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Deutsche allgemeine Zeitung : 21.12.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184312215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18431221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18431221
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-12
- Tag1843-12-21
- Monat1843-12
- Jahr1843
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 21.12.1843
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Donnerstag . —— Nr. 265. — . 2t. December 1843. WM Deutsche Ungemeine Zeitung. ZWU «Wahrheit und Recht- Freiheit und Gesetz!» Zur Nach r i ch t. Auf daS am I. Jan. 1844 beginnende neue vierteljährige Abonnement der Deutschen Allgemeinen Zeitung werden bei allen Postämtern und Zeitungsexpeditioncn des In- und Auslandes Bestellungen angenommen. Der Preis beträgt in Sachsen vierteljährlich 2 Thlr., in den übrigen Staaten aber wird derselbe nach Maßgabe der Entfernung von Leipzig erhöht. «ei-zig, im December I84Z. F Hk. «eve-blick. Deutschland. **Äus dem Hannoverschen. Die Kandidaten. Äarls- ruhe. Frhr. v. Andlaw über den Spielpacht. Lübeck. Feuerlärm. * Frankfurt a. M. Anträge und Verhandlungen der gesetzgebenden Versammlung. Frantzen. ----- Berlin. Die Separation und der Schulunterricht. *Äoln. Kirchliche Streitigkeit. SHanien* * Varis- Hr. Vravo Murillo im Kongreß. Congreßver- handlungen. Der Senat. Die Generale Narvaez und Concha. Barcelona- Die Limes über den -Herzog von Bordeaux und die Legitimisten. Die Repealer. Das Parlament. Nrankroich. Der Konstitutionnel über die spanischen Vorgänge. Preß- prvcesse. Die Kinigin Marie Chrlstine. Lod Casimir Delavigne's. Die französischen Finanzen. Das Einkommen der Dynastie. ! Ivelgien. Dombauvereine. siijtalie«. * Rom. Der Winter. * Palermo. Der Aetna- z Schweden und Rottvegen. ' Lhristiania. Die Auswanderungen. Die Grenzverhjltniffe. Wriechenlanb. s Äthen. Die Nationalversammlung. Älütckei. ^Konstantinopel. Die österreichische Flagge. Der Missionar Wolff. Serbische Angelegenheiten. Sandal und Industrie. "Fränkkurt a. M. Börsenbericht.' * Kautten. Ausschußwahl der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn. Wien. Die Anleihe. «trkuubigunge«. De«tfchka«v. **2^us dem Hannoverschen, 15. Dec. Es kommen immer Häkle vor, daß junge Juristen, die sich zum Beamtcnexamen mcl-! den, trotz det besten Zeugnisse zurückgewiesen werden, weil sie nicht das Glück h<chrn, Söhne von Adeligen oder Beamten zu sein. Denn für Hefe steht säst ausschließlich der Eingang in den Himmel des Beam- tenstandeS offen. Die öffentliche Meinung bedarf, Gott Lob! keiner Deduktionen, um diesen faktischen Zustand verwerflich zu finden. Auch ist es sehr zu bezweifeln, daß es gelingen wird, den Beamtenstand nach Art der ägyptischen Kasten abzuschließen. Unsere Zeit hat nichts! zu schaffen mit solchen Revenanls. Uebrigens liegt die Frage nahe,, mit welchem Rechte Söhne von Adeligen und Beamten einen Präro gativen Anspruch auf Gehalte haben, die durch die Steuerbeiträge al! * ler Staatsangehörigen gebildet melden.— Die jungen Theologen be- ommen jetzt selten vor dem'35.^ebenSjahre einePfarre, sodaß manche in dem ehrwürdigen Schmucke grauer Haare ihre Antrittspredigt zu .einer Stelle von llvv—400Lhlr. halten; bis dahin find sie genöthigt, -al- Hau-lehrer ihr.Unterkommen zu suchen, Diese Lebensweise ist mei-i stens sehr geeignet, die schöne jugendliche Begeisterung zu ersticken und Lem Candidaten eine wissenschaftliche -LLeiterbildung unmöglich oder .doch sehr schwierig zu machen. Da-Schicksal-der SchulamtScan- didalen ist,vielleicht.noch -«n-ünfiig«; -auf keinen .Fall .steht es iw einem billigen Verhältnisse zu den Foderupgep, welche die Behörde-an! sie stellt. Denn s). sollen nach höherer-Vorschrift die Direktoren der! Gymnasien allep nicht ausgezeichneten Schülern abrathen, Philologie^ zu.studiren, und über die, .welche diese Absicht hegen, regelmäßig an! die ^Bchörde berickten. 2) llm rin gutes Kramen..zu machen, HM»! djeMeifitn .es für nöthig, vier.Jqhl^zu studiren; und wie fleißig die Philologen auf. der Universität.sind, M «ine. bekannte Sache. Zn. dem -Examen wird eine vollkommene philologische Durchbildung, eiste tüch-! tig« Aenntniß der Geschichte, theologische und philosophische Bildung rc. verlangt. Eine bestimmte Unzahl py« Denjenigen, welche sich .aus-i zeichnen, wird in ha- kürzlich eingerichtete pädagogische M«minar zu Göttingen rechift,- in dem sie zwei .bis - drei Jahre, bleiben und das -Glück haben, nWMr. und Men,vreiljsch gu bekommen. KjeMp« gen sind verpflichtet, wenigstens ein Probejahr an einem Gymnasium abzuhalten. Nachdem sie sich so etwa sieben Jahre zum Schuldienste vorbereitet haben, müssen sie wol, weil nicht gleich eine Schulstelle va- cant ist, eine Hauslehrerstelle annehmen. Dann treten sie nach eini gen Jahren, falls ihnen Fortuna lächelt, in Amt und Würden, indem ihnen eine Stelle von 25V—Zvv Thlr. zu Theil wird; andere, minder Begünstigte begnügen sich wol mit sogenannten Hülfslehrcrstellcn von ungefähr 15V Thlr. Auf diese Weise werden sie etwa eben so alt wie die meisten Theologen, ehe es ihnen möglich ist, einen eignen Hausstand zu begründen. Dagegen haben sie bis dahin schon Jahre lang in stark besetzten Klassen unterrichten müssen, was viel mehr gei stige Munterkeit und körperliche Rüstigkeit erfodert als daS HauSleh- rerleben des Theologen. Dazu kommt, daß die jungen Lehrer, obwöl sie in der Wissenschaft vollkommen zu Hause sein müssen, dennoch ge zwungen werden, in den untersten Klassen in den Anfangsgründen zp unterrichten. Wissen sie sich wirklich in diese niedrige Sphäre hinein zufinden, so ist wieder zu befürchten, daß sie den wissenschaftlichen Sinn verlieren, was denn späterhin, wo sie in höhere Klassen auf rücken, nur nachtheilig wirken kann. Nach unserer Ueberzcugung wür den Seminaristen den Unterricht in den untern Klassen in der Regel weit besser versehen als Philologen. Von StaatS wegen wird bei uns verbgltnißmäßig viel weniger für das Schulwesen gethan als anderswo (z. B. in Kurhesscn, Nassau rc.), was das Budget auöweist. Man jst mit den Federungen freigebig, im Belohnen sparsam. Der M'li- tairetat verschlingt freilich zu viel; kostet doch ein hannoverscher Soldat jährlich 15V Thlr., also ungefähr eben so viel oder auch noch mehr als ein Hülfslehrer, während die Kosten für einen Soldaten in Wei mar 68, in Württemberg SchimMoßherzogthume Hessen 106, in Ba den 105,-in Baiern IÜ6 Thlr. betragen, wenn die Zusammenstellung in Nr 74 dieser Zeitung richtig war. Karlsruhe, im Dec. Aus der in der ersten Kammer gestellten Motion dcS Frhrn. v. Andlaw, die Aushebung des Spielpachts in Baden betreffend (Nr. 244), heben wir Folgendes aus: „Der Keim der Leidenschaften ruht schlummernd im Innern des Menschen ; die Gelegenheit bringt ihn zur Entwickelung^ Welche Leidenschaft ist aber fürchterlicher als die Leidenschaft des Spiels? Es gibt beinahe kein Verbrechen, das sie in ihrem Schoose nicht bärge, beinahe kein Verbrechen, das sie nicht schon oft zur Reife brachte! Wenn man nun das Elend ins Auge faßt, das in Folge dieser wilden, entfesselten Leidenschaft nicht für den Schuldigen allein entsteht, wenn man in das Innere mancher Familien dringt, an die Opfer, die schuldlosen Opfer dieses Treibens, an die ost unfruchtbare Reue, an den Fluch d«rVer- zweiflung denkt, so dürsten wol alle Stimmen schweigen, welche die Vertheidigung eines Lasters übernehmen-wollten, daS keine Entschuldi gung zulaßt. Leuchtet uns aber die Verwerflichkeit dieses Uebels und das Entsetzliche seiner möglichen Folgen ein, so würde cs sich mit dem erkannten Pflichtgefühle nicht vereinigen, einen Zustand fortbcstchen zu lassen, deit man für einen durchaus unsittlichen erkennen muß. Dies wäre vollends cineSLandeS und seiner Regierung nicht würdig. Welche Gründe macht man geltend, um über seine Handlungsweise sich gleich sam selbst zu täuschen? Vor Allem tritt uns der bekannte Satz ent gegen: » Das Uebel besteht, es.hängt mit der menschlichen.Schwächt, ja in gewissem Sinne mit derMepschlichsn Natur zusammen. Jst eö .nicht besser, eine Art von Ordnung dqbci einzuhalftn„ dje den wstbm AusbrucheN begegnet? Sobald "ihr das öffentliche Dpttl in Bähen nicht duldet, so wird cs im Geheimen getrieben; ihr vermögt sodann den Folgen nicht zu steuern, welche ihr besorgt.» Ich frage: Wer spielt? Bor. Wem Menschen, für welche die TageSsonne aufgcht mit dem ersten Kartenschlage, mit der erstenKuael, die sich dreht, und de ren Tage-lauf sich mit der letzten endet. Daß «- unter der Zahl-sol cher Menschen, viele gibt, die der sogenannten vornehmen Welt, ange- ihören »der ihr.dqdurch auzugehvren wähnen, läßt sich nicht hezwtisM,
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