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Deutsche allgemeine Zeitung : 03.12.1843
- Erscheinungsdatum
- 1843-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184312033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18431203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18431203
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1843
- Monat1843-12
- Tag1843-12-03
- Monat1843-12
- Jahr1843
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 03.12.1843
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SEtag Nr. 247. 3 Deccmber 1843. MM Deutsche Allgemeine Zeitung. WU «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» «everblick. Deutschland. 4s von -er Spree. Der Zeitungskricg zwischen Deutsch land und Holland. München. Handschreiben des Königs bezüglich des Corbiniantages. »Leipzig. Dankadresse an Ur. Großmann. -j-Karls- ruhe. Die Verhandlungen der zweiten Kammer über die Wahlen. Karlsruhe. Die Präsidentenwahl der zweiten Kammer. Lübeck. Ru hestörungen wegen eines unpopulairen Avancements. Preußen. »Halle. Provisorische Schritte für Bildung des Gustav- Adolf-Vereins. »Posen. Mangel an Ocffentlichkeit in der Ge meindeverwaltung. Einkommensteuer. Realgymnasium. Hoffnungen in Betreff der Eisenbahnverbindung. Das Attentat. Unfälle. Falschmün zer. Versicherungswesen. Mäßigkeitsvereine. Oesterreich. »Von -er österreichischen Grenze. Das deutsche und slawische Element. »Presburg. Szemere's Rede. Spanien. »Paris. Olozaga Ministerpräsident. Die Cortes. Barce lona. Figueras. Troßdritannien. Parlamentswahl in Salisbury. Reiseproject der Königin Victoria. Gerücht von einer Reise Ludwig Philipp's nach London. -----London. Falsche Urthcile über fremde Zustände. Frankreich. Der Marincminister verbietet die Sonntagsarbeit. Ver haftung. Das Rekrutirungswesen. Nachrichten von Algerien, -f Pa ris. Frankreich und der deutsche Zollverein. Daß Ludwig Philipp nicht nach London reisen kann. Deutsche Monatsschrift von Ruge und Herwegh. Belgien. Ankunft des Herzogs und der Herzogin von Nemours in Brüssel. Italien, s Neapel. Die Regierung und die Hierarchie. Das Mis sionswesen. Brasilien, »kio Janeiro. Die Agrargesetzgebung. Staatscredit. Wissenschaft und Kunst. »München. Ein Gemälde von Peter Heß. »vene-ig. Das Institut für Wissenschaften, Künste und Literatur. Handel und Industrie. »Wien. Die Staatseisenbahnen. Die Fer ¬ dinands - Wasserleitung. dtnkündigungen. Deutschland. * Von -er Spree, 30. Nov. 3n einem frühem Artikel (Rr. 245) haben wir anzudeuten versucht, auf welche Weise die jetzt unläugbar beste hende Spannung zwischen den öffentlichen Vertretern der deutschen und holländischen Verkehrsintcressen sehr wahrscheinlich be seitigt werden könnte. Gegenseitige Erleichterungen und Zugeständnisse find nothwendige Bürgen einer gründlichen commerzicllen Versöhnung, allein die TageSprcffe muß die ersten Schritte zur Sühne thun, weil sie die nur glimmenden Funken des Haders zu lodernden Flammen an fachte. Unnöthig ist, zu erörtern, von welcher Seite zuerst Anlaß zu den höchst unerfreulichen Reden und Gegenreden gegeben wurde; un nöthig ferner für unsern Zweck, zu untersuchen, ob Grund zu solchen maßlosen Aeußerungen vorhanden war, wie wir in einigen öffentlichen Blättern gelesen Haden. Unbestrittene Tbatsache dagegen bleibt, daß ein freundliches Vernehmen zwischen Deutschland und Holland den Interessen der Bewohner beider Länder stets am besten zusagen wird. Unbestreitbar ferner ist, daß die Wasserstraßen Hollands ihre Wichtig keit für Deutschland niemals gänzlich verlieren werden, wenn auch Bel giens Häfen dem deutschen Zollvereine zu Gebote stehen und die Ems wie die Weser demselben bereits angchörten. Unbestreitbar endlich ist, daß, so lange die Holländer etwas zu v.crkaufcn haben, sie den deut schen Markt nicht entbehren können. Weshalb kämpft nun die rhei nische wie die holländische Presse gegen unsere gemeinschaftlichen In teressen? Wir können nicht glauben, daß Schmähsucht, Neid oder Schadenfreude Grgsidlagen der vielen, mit der publicistischcn Würde unvereinbaren Artikel in deutschen und niederländischen Blättern ge wesen sind. Dann bleibt aber nur übrig, anzunehmen, daß dieser Zei- tungßkrieg begonnen und genährt ist, weil man dadurch am besten und kräftigsten eine Lösung der verschiedenen Streitfragen herbcizuführen glaubte. Sollte diese Erklärung richtig sein, so müßte noch erläutert werden, waS eigentlich die Publicistcn auf die Idee gebracht hat, cs werde möglich sein, die Regierungen in den Zeitungskampf zu ver flechten; diese Frage aber wissen wir in der Thal nicht zu beantwor ten. Die holländischen Blätter sind sogar schon so weit gegangen, an zudeuten, daß deutsche Regierungen den Anfeindungen der niederlän dischen Handelspolitik nicht fremd seien: weil ihre Censur die Aufnahme derartiger Artikel gestatte. Hieraus und auS manchen andern Aeuße- rungen holländischer Blätter scheint hervorzugehen, daß dort die An ¬ sicht sich gebildet hat: daß, weil in den deutschen Bundesstaaten eine Censur besteht, alle in den öffentlichen Blättern Deutschlands enthal tenen Artikel nur mit Genehmigung der Regierungsbehörden in die selben ausgenommen werden könnten, mithin den Ansichten derselben mehr oder weniger entsprechen müßten. Diese Ansicht ist bekanntlich fehlsam, indem die isvlirt stehenden Ccnsurbchörden bei ihren Geschäften einen durchaus andern Stand punkt einnehmcn. In Deutschland ist hinlänglich bekannt, daß die Re gierungen von dem täglichen Inhalt ihrer censirten Zeitungen wol nur den kleinern Theil sich zu eigen machen würden. Um jedoch un sere Nachbarn in den Niederlanden davon zu überzeugen, daß die be stehenden Censurgeschgebungen den Regierungen die Bcfugniß nicht cinräumcn, eine freie öffentliche Besprechung der Verhältnisse mit den Nachbarstaaten zu verhindern, wollen wir die folgenden Bestimmun gen der preußischen Censurvcrordnungcn hcrvorhcbcn. An der Spitze der Censurinstruction steht: „Die Censur soll keine ernsthafte und be scheidene Untersuchung der Wahrheit hindern, noch den Schriftstellern ungebührlichen Zwang auflegen." Zu verhindern hat der Censor rück sichtlich anderer Negierungen den Druck: I) Dessen, was die Würde, die innere und die äußere Sicherheit der deutschen Bundesstaaten ver letzt, und 2) Dessen, wodurch fremde mit Preußen in freundschaftli cher Verbindung stehende Regierungen und die sie constituirendcn Per sonen verunglimpft werden. Die Vorschriften der deutschen Ccnsur- vcrordnungcn sind in den bisherigen Artikeln gegen Holland, so wenig schonend solche übrigens waren, von den Redaktionen der deutschen Zeitungen nicht verletzt. München, 26. Nov. Das Handschreiben, welches aus Anlaß der jüngsten Feier des Corbiniantages der König am 21. Nov. wegen der Feste der Landes- und Diöccsan-Patrone erlassen (Nr. 24Z), lautet, wie die Münchner Politische Zeitung sagt, in seinem hauptsäch lichen Inhalte wie folgt: „Da ich meinen Untcrthancn (ohne Noth) keinen Tag der Arbeit entziehen will, finde ich mich bewogen, in Be treff der Feier der «.Land- und Diöccsan - Patronen» anmit zu be stimmen: daß alle derlei, nicht mit Sonn- oder gebotenen Feiertagen zusammensalleNden Feste der Landes- und Diöcesanpatrone, welche bis vor dem I.Jan. 1842 in neuester Zeit nicht schon als besondere Feier tage galten, von nun an, auf so lange ich nicht anders verfüge, künf tighin nicht mehr besonders gefeiert, vielmehr wenn sie, wie bemerkt, nicht auf einen Sonntag oder andern Feiertag fallen, jedesmal an dem dem betreffenden Patrociniumstag zunächst vorausgehcndcn Sonntag gehalten werden sollen. Zwang zur Arbeit an belegten Tagen für nicht — ihren Arbeitsherrcn oder Dienstherrschaften nach Vertrag, oder Gesetz, oder Verordnung — zur Arbeit Verpflichtete soll übrigens mit Vorstehendem nicht geboten sein. Im Belange des St.-Bennofcstes bleibt cö bei meinem Signale vom 13. und 17. Febr. v. I. Ludwig." *Lkipjig, 1. Dec. Am 28. Nov. hat eine Deputation von 15 Männern unserm Superintendenten vr. Großmann in Bezug auf seine am letzten Landtag eingcrcichte Petition gegen die Uebcrgriffe der römisch-katholischen Geistlichkeit eine Dankadresse überbracht, welche aus der Gegend der Städte Meißen, Lommatzsch, Oschatz und Dö beln kommt und mit den Unterschriften von mehr als 5VV Geistlichen, Advocaten, Rittergutsbesitzern, Bauern und Handwerkern versehen ist. -fKarlsruhe, 27. Nov. Die Debatten über die Wah len der neu hinzutrctcnden 17 Mitglieder der zweiten Kammer der Ständeversammlung sind nun beendigt. Sie währten acht Tage, und in Folge derselben sind zwei Wahlen für „beanstandet" erklärt wor den, d. h. die Gewählten können bis zu näherer Aufklärung über die erhobenen Zweifel gegen die Gültigkeit ihrer Wahl nicht in die Kam mer eintreten, sind also von der Präsidentenwahl und von den wich- tigcrn Commissionen ausgeschlossen. Beide beanstandete Wahlen wa ren nicht in dem Sinne der Opposition ausgefallen. Die Wahl des Landamts Lahr, woselbst früher Fabrikant Völker gewählt war und nach dessen Rücktritt Oberamtmann Nombride gewählt wurde, ward angefochten, weil bei der Wahl des Erstem im Jahr 1842 eine An zeige vorkam, daß einige Urwähler in Seelbach bestochen worden, die dasigen Wahlmänner also nicht in gesetzlicher Form gewählt seien. Hierüber hatte, auf das Verlangen der Kammer, die Regierung eine Untersuchung eingelcitet, welche an das Hosgericht zur Aburtclung ab gegeben wurde, da das untersuchende Amt dafür hielt, daß Beste-
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