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Deutsche Uhrmacher-Zeitung
- Bandzählung
- 23/24.1899/1900
- Erscheinungsdatum
- 1899
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- I.171.a
- Vorlage
- Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Mathematisch-Physikalischer Salon
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20454472Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20454472Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20454472Z
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Bemerkung
- Original unvollständig: Fehlende Seiten in beiden Jahrgängen
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Jg. 24.1900
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Zeitschriftenteil
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 20 (15. Oktober 1900)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Zeitbestimmung und Uhrenbedarf in China
- Autor
- Köhler, E. M.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Pariser Weltausstellung (X und XI)
- Autor
- Erdenberger, Herm.
- Schultz, Wilh.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDeutsche Uhrmacher-Zeitung
- BandBand 23/24.1899/1900 -
- ZeitschriftenteilJg. 23.1899 -
- ZeitschriftenteilJg. 24.1900 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1900) 1
- AusgabeNr. 2 (15. Januar 1900) 13
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1900) 27
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1900) 39
- AusgabeNr. 5 (1. März 1900) 51
- AusgabeNr. 6 (15. März 1900) 63
- AusgabeNr. 7 (1. April 1900) 75
- AusgabeNr. 8 (15. April 1900) 89
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1900) 103
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1900) 117
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1900) 129
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1900) 139
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1900) 151
- AusgabeNr. 14 165
- AusgabeNr. 15 (1. August 1900) 175
- AusgabeNr. 16 (15. August 1900) 199
- AusgabeNr. 17 (1. September 1900) 211
- AusgabeNr. 18 (15. September 1900) 227
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1900) 243
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1900) 259
- ArtikelDeutscher Uhrmacher-Bund 259
- ArtikelNeue Amerikaner-Wecker- und Nachtuhr 260
- ArtikelZeitbestimmung und Uhrenbedarf in China 261
- ArtikelDie Pariser Weltausstellung (X und XI) 262
- ArtikelPraktische Werkzeuge für die Reparatur von Taschenuhren (Schluß ... 264
- ArtikelBorel’s Hilfskompensation für Chronometer 264
- ArtikelNeue Oelfläschchen 265
- ArtikelTaschenuhr mit Antriebfeder am Sekundenrade 266
- ArtikelAus der Werkstatt 266
- ArtikelSprechsaal 267
- ArtikelVermischtes 267
- ArtikelDiebstähle, Gerichtliches etc. 268
- ArtikelGeschäftliche und Vereins-Mittheilungen 268
- ArtikelBriefkasten 269
- ArtikelPatent-Nachrichten 269
- ArtikelInserate 270
- AusgabeNr. 21 (1. November 1900) 271
- AusgabeNr. 22 (15. November 1900) 287
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1900) 299
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1900) 315
- BandBand 23/24.1899/1900 -
- Titel
- Deutsche Uhrmacher-Zeitung
- Autor
- Links
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262 Deutsche Uhrmacher-Zeitung No. 20 den vier Himmelsrichtungen für den Verkehr offen läßt. Oben auf dem Thurm befinden sich Wächter, die Feuerlärm zu geben haben u. s. w. In Zeiten des Krieges boten diese Thürme auch einen guten Ausblick in die Umgegend. Hauptaufgabe der Thurmwächter aber ist es, durch Schlagen der oben aufgestellten Pauken und Trommeln die Chen oder Wachen der Bevölkerung kund zu machen. Der eine Thurm hat hierzu eine große Pauke*), der andere eine Trommel, und man nennt sie deshalb Pauken*)- und Trommelthürme. Sie geben jedem chinesischen Stadtbilde ein charakteristisches Gepräge. In kleineren Orten versehen dieses Amt manchmal die Priester mit den Pauken, die vor jedem Tempel aufgestellt sind. Die Chinesen sind sehr stolz auf ihre Kenntnisse in der Astronomie, die freilich nach unseren Begriffen nicht nur sehr beschränkt sind, sondern auch vielfach mehr in das Gebiet der Afterwissenschaft Astrologie, also der Sterndeutekunst zu verweisen sein würden. Einen Ausdruck finden dieselben in der Herstellung des Kalenders. Derselbe wird in China in hohen Ehren gehalten; seine Herstellung geschieht unter Oberaufsicht der Zentral-Regierung in Peking. Dem Ministerium der Zeremonien ist eine besondere Abtheilung (Ressort, wie wir es nennen) der Staats-Astronomen beigegeben. In Peking wird er durch diese staatlich bestellten Personen, die einen sehr angesehenen Rang ein nehmen, vorbereitet und diuckfertig gemacht. Jeder ganze oder theil- weise Nachdruck seitens Privatpersonen wird als ein schweres Ver gehen sehr streng bestraft. Für die Bequemlichkeit des Publikums ersch-int dieser Staats-Kalender alljährlich in drei Ausgaben, deren Preis zwischen lünf bis zwanzig Pfennigen schwankt. Neben dem eigentlichen Kalendarium enthalten diese Kalender noch Tabellen, die den Sonnen aufgang — berechnet nach den Hauptstädten der verschiedenen Provinzen —, Neu- und Vollmond, die 24 Taich oder Termine (s. oben), die Stellung der Planeten, Sonnen- und Mondfinsternisse u. s. w. an geben. Emen guten Theil nehmen aber solche Notizen ein, die einen oder den ‘anderen Tag als einen infolge des Standes der Sterne für bestimmte Ereignisse im Leben des Menschen (Heiiath, Geburt u. s. w.) oder tür wichtige Unternehmungen desselben (Aufbiuch zu einer Reise, Wohnungswechsel, Verkäufe) günstigen oder ungünstigen bezeichnen. Nun ist in dieser Beziehung Niemand so abergläubisch wie das bezopfte Volk derChinesen; daher getraut sich fastkeiner derselben, ohne einen solchen Kalender zu sein, um ihn beständig zur Hand zu haben und sich ent scheidenden Rath aus ihm zu holen. Er könnte sonst ja Gefahr laufen, gerade eine wichtige Handlung an einem „ungünstigen“ Tage vor zunehmen, was dann bestimmt für ihn schwere Folgen haben und seinen Leichtsinn bitter rächen würde. Man könnte nun der chinesischen Regierung schwere Vorwürfe machen, daß sie bewußter Weise das Volk durch solche Angaben, die sie selbst längst als irrig erkannt haben muß, in seinen falschen Vorstellungen — offen ausgedrückt „in seiner Dummheit“ — erhält. Eine Regierung aber, wie sie nun einmal in China gehandhabt wird, hält es für nothwendig, derartige von Alters her dem Volke eigene abergläubische Vorstellungen zu pflegen, nicht etwa den Versuch zu ihrer Ausiottung zu machen, so lange hierdurch ihr eigenes Ansehen und ihr Einfluß auf das Volk gesichert und ge- kräftigt wird. Mit den astronomischen Kenntnissen, welche die Chinesen wohl schon theilweise bei ihrer Einwanderung aus Zentral-Asien nach China mitbrachten, war es so lange noch recht mangelhaft bestellt, bis auf Befehl des ersten Kaisers der jetzigen Mandschu-Dynastie Jesuitenpriester, die am kaiserlichen Hofe lebten, anfangs des XVIII. Jahrhunderts eine Verbesserung im Kalenderwesen Vornahmen. Ließ man ihnen auch sonst möglichst freie Hand, so durften sie aber den astrologischen Tneil, so gern sie es wollten, doch nicht streichen. Wie sehr der Kalender in China in Ehren gehalten wird, mag auch schon daraus erhellen, daß der Kaiser seinen Vasallenkönigen, z. H. früher auch dem König von Korea, keine grössere Gunst und kein deutlicheres Zeichen seines Wohl wollens erweisen zu können glaubte, als indem er ihnen je einen Kalender schenkte. Dies wiederholte sich alljährlich, und das Geschenk mußte seitens des Vasallen unter Beobachtung besonders feierlicher Zeremonien aus den Händen der Gesandtschaft in Empfang genommen werden. So mag es uns auf den ersten Blick hin verwunderlich erscheinen, wenn auch ausländische Gesandtschaften z. B. diejenigen Englands, Hollands oder Frankreichs früher stets als Gegengabe für ihren Herrscher unter Anderem einen Kalender erhielten. War dies nun einerseits ein Zeichen der Freundschaft zwischen China und dem betreffenden Lande, so deutete diese Gabe doch andererseits auch an, daß sich der chinesische Kaiser als Oberherr dünkte und den Herrscher jenes anderen Landes als seinen Vasallen ansah. (Fortsetzung folgt.) Die Pariser Weltausstellung x. Indem wir uns nunmehr wieder der französischen Uhrmacherei zuwenden, bringen wir zunächst unsern Lesern in beistehender Fig. 36 eine Abbildung der von der Firma H. Wandenberg in Paris ausgestellten Phonographen-Uhr, die nur unter großen Schwierigkeiten zu erlangen *).Mit diesen „Pauken“ sind wohl die bekannten Gongs gemeint. D. Red. war. Da wir bereits in No. 13 ds. Jahrg. (Seite 156) das merkwürdige Schlagwerk dieser Uhr, welches vermittelst einer phonographischen Platte die vollen und halben Stunden laut ausruft, eingehend beschrieben haben, können wir uns heute auf einige Bemerkungen bezüglich des ebenfalls eigenartigen Gehäuses beschränken. Das ganze Postament ist aus Holz gearbeitet, aber so künstlich bemalt, daß es verschiedene Granit- oder Marmorarten äuschend wiedergibt. Der Sockel ahmt roth- grauen Granit nach. Die darauf gesetzte Säule scheint dunkel- rother Marmor zu sein, mit einer Füllung von grünem Marmor. Die V erzierungen, die Bronze vorstellen sol len, sind demgemäß vergoldet. Die im oberen Theil des Postaments sicht bare Oeffuung des Schalltrichters ist durch ein ebenfalls ver goldetes Gitter ver schlossen. Der ge drehte Fuß, der eine Kupferkugel mit dem Zifferblatt trägt, stellt gelblichen, giau ge aderten Marmor dar. Die Figur des zielen den Amors sowie das Kissen, auf dem er sitzt, ist gleich der Kugel dunkel kupfer farbig. Das Ganze ist über 2 m hoch und wirkt recht hübsch. — Unter den außer ordentlich zahlreichen Ausstellern französi scher Nationalität möchten wir zunächst mit dem durch seine fachschriftstellerische Thätigkeit auch bei uns bekannten Herrn Mathieu Planchon aus Paris beginnen. Ge nannte Firma beschäf tigt sich mit einer ganz besonderen Fabri kation ; sie erzeugt Pen- dulen und große Hans- uhren, die aufs genau este alten, meist dem Zeitalter Louis XV. und XVI. oder Napoleon I. angehörenden Originalen nachgeahmt sind. Die Penüulen sind zum größten Theil aus Alabaster mit Bronze-Ver zierungen hergestellt; die Gehäuse der großen Standuhren sind auf künst lichem Wege mattverblichen und ebenfalls mit Goldbronze-Beschlägen verziert. Die Art und Weise der Ausführung ist in jeder Beziehung vor allem stylgerecht, reich dekorativ und vornehm; die Imitation des Alterthümlichen ist sehr fein und natürlich ausgeführt. Besonders fällt uns dies an den Goldbronze-Verzierungen auf, die einen antiken, matten Glanz wie bei den echten alten Penduien dieser Arbeiten besitzen. Hr. Planchon selbst ist ein ausgezeichneter Kenner der Geschichte des Styles von Penduien und Hausuhren, wie das von ihm herausgegebene Werk „L’Horloge“ beweist. Einzelne Stücke von der Ausstellung Plan chon hier zu behandeln, würde, da ein jedes in seiner Weise bemerkens- werth ist, zu umfangreich werden; wir müssen uns daher mit dieser Uebersicht begnügen. — Indem wir unseren Weg fortsetzen, gelangen wir zu einer Anzahl astronomischer Pendeluhren. Zwei davon, einfachen Systems, sind von den Häusern Leroy und DeUpine ausgestellt. Zwei weitere gehören der Firma Joseph an, darunter die eine mit Quecksilberpendel, elektrischem Kontakte nach System Winnerl & Fenon und eine andere mit Nickel stahlpendel. Dann folgen weitere astronomische Pendeluhren von: Boudtaud (mit federndem Grahamanker und konstanter Kraft), von Bre'guet (mit einfachem Kompensationspendel), von Fery (mit großem, am unteren Theile des Pendels befindlichen Magnet, der in den Drahtrollen schwingt), und zuletzt ein Werk von Jean Begis in Aubin (ebenfalls mit beweglichem Grahamanker und elektrischen kern betrieb). Diese kleine Ausstellung von astronomischen Pendeluhren ist eine gediegene Auslese mannigfaltiger Systeme und Neuerungen; die sämmtlichen Werke sind in jeder Be ziehung aufs sauberste ausgeführt. —
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