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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190707112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19070711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19070711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-11
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.07.1907
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ratungen wurde beschlössen, die Tanzlehrertage auch in Zukunft al- Wandervrrsammlungen abzuhqlten, ebenso sollen. — Der zwölfte Deutsche Tanzlehrertag wurde am Sonntag abend in Dresden mit einem solennen Begrüß- ullgSkommerS im kleinen Saale des Gewerbehause- er öffnet. Bei den sodann am Montag abgehaltenen Be- England. London, 9. Juli. (Unterhaus.) In Beant wortung einer Anfrage erklärte der Staatssekretär für In dien, Morley, eS sei allgemein anerkannt worden, daß die Wegschaffung der Agitatoren au- dem Pundschab eine sehr hetlsaine Wirkung gehabt habe (Beifall), ferner, daß die Behindern»" von revolutionären Versammlun- Sortliclio Nngelegenlleiten. — Königliche Genehmigung. Se. Majestät »er König hat genehmigt, daß Herr Amtohauptmann Or. Schnorr von Carols feld in Zwickau die ihm von Sr. Majestät dem Kaiser, König von Preußen verliehenen, mit der Ernennung zum Rechtsrttter des Johanniterordens verbundenen Abzeichen annehme und trage. — Zur Landtagswahl. In Aue fand eine unverbindliche Aussprache von Anhängern der Mittelstand-- Bereinigung über die Wahl im 20. städtischen Wahl- ! reise statt. Es wurde beschlossen, zwecks endgiltiger Stellungnahme zu der Kaudidatenfrage eine Versammlung von Vertrauensmännern der mittelständischen Korporationen aus Aue, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Neustädtel, Schwarzenberg und Schneeberg für Sonntag, den 21. d. d. M. in Aue zu veranstalten. Lauter, 9. Juli. Der zum Heimatfest geplant- Hestzug, der um */,2 Uhr bei der Schule beginnt, in» Orte aufwärts sich bewegt und dann nach dem Festplatze führt, nthält nach den Mitteilungen deS Festzugleiters Herr» Schuldirektor Uhlig folgende Gruppen: 1) die Gründung «S OrteS, dargestellt durch einen Festwagen, der von Zwergen, Nixen, wilden Jägern, Harzern, Bergleuten und röhlern umgeben ist, 2) alte Handelsleute, ausgerüstet mit liess, Kasten, Tragkörben, Schiebebock usw. 3) die Landwirt- chaft, dargestellt durch einen mit 4 Ochsen bespannten Fest- vagen — die alt« Zett — und einen mit Pferden be- spannttn Festwagen — die »eue Zeit von gen der Ausbreitung der Unruhen im Pundschab vor- gebeugt und die Erregung dort beschwichtigt habe. , Aber es würde voreilig sein, zu sagen, daß die Stimmung zurzeit keinen Grund mehr zu Besorgnissen gebe. Er könne nur Mitteilen, daß die Regierung nicht beab sichtige, die getroffenen Maßnahmen auch nur einen Tag länger in Wirksamkeit zu lassen, als die Umstände eS er fordern. Aber solange die Umstände eS nötig machten, und nicht länger, würden sie aufrecht erhalten werden. (Beifall.) Der Unterstaatssekretär des Auswärtigen teilt mit, sicherer Erwartung nach würden die österreichisch-russischen Vorschläge für die Gerichtsreform in Makedonien binnen kurzem den Mächten unterbreitet werden. London, 9. Juli. Beim Empfange deS Grafschafts rates in Holyhead erwiderte König Eduard auf eine An sprache, er sei erfreut zu hören, daß der Grafschvftsrat seine Bestrebungen für die Sache des Friedens zu würdigen wisse. Die Wohlfahrt deS Landes, das seinem Herzen so teuer sei, könne durch irgend eine Störung des Friedens nur gefährdet werden. Die Ruhe, die so erfreulicherweise in Europa herrsche, und die hohe Stellung, die Groß britannien unter den Völkern einnehme, würden, wie er hoffe, immer aufrecht erhalten werden, und friedliche Mitte und ihr Einfluß würden, soweit eS an ihm liege, stets der Förderung der Freundschaft und guten Gesinnung gewidmet sein. Rußland. Warschau, 9. Juli. (Die Terroristen am Werke.) Heute haben vier unbekannte Männer den Ingenieur Eduard Szymanski, dell Direktor der Warschauer Wasserleitung, erschossen. Die Attentäter entkamen. Amerika. New-Dark, 9. Juli. (Die amerikanischen Flottenmanöver.) Die Manöver der Atlantischen Flotte vom August bis zum Oktober bleiben unberührt durch die neuerlichen Pazifik-Pläne. Ein amerikanisches Blatt sagt, daß die Atlantische Küste niemals entblößt werde. Die Ankündigung der Flottenmanöver sei nur geschehen, um den Japanern zu zeigen, daß die Mehrzahl des ganzen Landes für die Flotte wäre. China. j Peking, 9. Juli. (Der neue GpMsruHM von Anhu i.) Durch ein Edikt ist Fenghsu zu Gouverneur von Anhui ernannt worden die notwendigen Schritte zur Erwerbung der Rechte einer juristischen Person für die Genossenschaft deutscher Tanz lehrer eingelötet werden. Einen längeren Vortrag über tz 35 der Gewerbeordnung hielt Herr Schmidt-HalberstaR. Der Redner trat dafür ein, daß immer wieder versucht werden müsse, auch im Tanzlchrergewerbe den kleinen Be fähigungsnachweis, ähnlich wie im Baugewerbe, zur Ein führung zu bringen. Der Vortrag fand lebhafte Zustimmung. — In Kötzschenbroda belief sich der Versand von Wein» bergSerdbeeren auf der Börse vom 29. Mai bis 2. In» insgesammt auf 70994 Kilo, er übertraf den Durch schnitt der letzten 16 Jahre (36465 Kilo) um fast da» Doppelte. — In Freiberg wurde von der Hauptver sammlung des Sächsischen Keglerbundes beschlossen, dn- nächste Bundeskegelfest im Jahre 1909 in Zwickau abzuhalM. — In Neugersdorf zielte ein 11 jähriger Knabe mit einem Tesching im Scherz auf einen 15jährigen Burschen und drückte ab. Der Bursche bückte sich, so daß ihm die Schrotladnng in den Kopf drang. Der M trvffene mußte sich in ärztliche Behandlung begebHt. —Der in Hörnitz bei Bautzen wohnhafte Hausbesitzer Kahlert begleitete abends einen Bekannten ein Stück die Straße entlang. Bald darauf wurde K. mit zerschmettertem Schädel tot aufgefunden. Jedenfalls ist er auf dem Hei«^ wege von rückwärts durch einen den Breitenberg herah- fahrenden Radler umgefahren worden. An der Unfallstefle wurden ein gelber Strohhut, Glassplitter von einer zer brochenen Laterne und ein Laternendeckel gefunden. ES wurde auch gegen Mitternacht ein Radfahrer ohne Kopfbedeckung und ohne Licht von Hörnitz nach Zittau fahrend beobachtet. Der Radler, der nicht erkannt werden konnte, dürfte bei dem Unfall ebenfalls Verletzungen davongetragen haben. — Ein Raubanfall wurde auf dem Wirtschaftswege zwischen Teehausen und Wiederitzsch ausgeführt. Ein Dienstmäd chen begegnete zwei Radfahrern. Sie sprangen beide ab, grüßten es höflich und fragten nach irgend einem Wege. Die Nichtsahnende gab auch den ausführlichsten Bescheid, Da packte sie Plötzlich einer der „Herren" fest beim AM und entriß ihr das Handtäschchen. Im Nu saßen M Burschen wieder in ihren Sätteln und sausten wie der Wind davon. Alles Rufen und Schreien des Mädchens half nichts. Es war sein Täschchen und vor allem ein Port«- mannaie mit 45 Mark, das in der Tasche lag, los geworden. — In Burgstädt beschlossen die Stadtverordneten, ab 1. Oktober dieses JahreS für den dortigen Amtsgerichts bezirk ein Gewerbe- und Kaufmannsgericht einzufühM? — Ein Schwindler, der sich als „Inspektor für Krtminal- sachen" aus Chemnitz ausgegeben, hat in der GlauchaueH Gegend eine Anzahl Gastwirte um erhebliche Geldbeträge geschä digt. Es ist anzuuehmen, daß der Gauner auch außerwärtS sein Unwesen treiben wird. Jetzt ist ermittelt worden, daß er GeschäftsreisenderistundauSReichenbrand beiChemnitzstamM — Aus Anlaß des 11. Berbandstaaes ebem- Pioniere und Berkehrstruvpen in Stollberg i. Erzgeo. wird die Königl Generaldirertion der Sächs. Staatseisenbahnen am Sonn tag, 14. d. M. folgenden Sonderzug verkehren lassen: ah Stollberg nachm. 11", ab Niederwürschnitz 11", ab. Neu ölsnitz 11 ", ab Mittelölsnitz 11", ab Oelsnitz i. E. 11", ab Rödlitz 11", ab Lichtenstein - Callnberg 11°°, in St. Egidien 11". In St. Egidien ist Anschluß an die Züge 1022 nach Zwickau - Plauen (ab St. Egidien 12 " vorm.) und 1023 nach Chemnitz-Flöha (ab St. Egidien 12") gs» roten. Von St. Egidien nach Stollberg wird dann in de» Nacht vom 14. zum 15. Juli der sonst nur bis Lichtes» teil» - Callnberg verkehrende Personenzug Nr. 1855 (ab st. Egidien vorm. 12") bis Stollberg durchgeführt. Die Ankunft in Stollberg erfolgt nach Anhalten ach allen Unterwegsstationen vormittag 1Gewöhnliche Fahr karten zweiter und dritter Klasse berechtigen zur MitfahrL — In Geyer starb in: 83. Lebensjahr Herr Ferdinand Richter. Der jetzt Dahingeschiedene bekleidete über 12 Jahre lang das Amt eines Ratsmitgliedes, noch längere Zeil das eines Vertreters des Standesbeamten, auch wirkte er Jahr« ang als Vorsitzender des Schulausschusses. —In Zwickau var am Sonntag Betrieb und Besuch auf der Vogelwiese so tark, daß sich nicht weniger als neun Kinder verlaufen hatten. — Wegen Abdruckes einer Boykotterklärung gegen verschie dene Gastwirte der Umgegend wurde Redakteur Robert Müller iu Zwickau zu 120 Mk. Geldstrafe oder 12 Tage» Gefängnis verurteilt. »US SaMea. Dresden, 9. Juli. Se. Majestät der König unternimmt am 13. d. M. von Rehefeld aus im Automobil eine Landesreise nach Frauenstein, Sayda und Brand. Von Brand aus wird der König mittels Sonderzugs nach Dresden zurückkehren. Dresden, 9. Juli. Als Gäste Ihrer Majestät der Königiu-Witwe sind in Rehefeld Frau v. Oppell-Peat nebst Tochter, Frl. Mary v. Oppell, Hofdame der Frau Prinzessin Karl Anton von Hohenzollern, auf einige Tage eingetroffen. — Gegen die Verunzierung landschaftlich schöner Gegenden. Im Anschluß an mehrere in letzerer Zeit erschienene Zeitungsartikel, in denen über die Verunzierung der Umgebung Dresdens und insbesondere auch der Sächsischen Schweiz durch Reklameaufschriften geklagt wird, geht dem „Dresdner Journal" die Mitteilung zu, daß sich zurzeit im Ministerium des Innern ein Gesetz gegen solche Verunzierungen in Vorbereitung befindet. — Die 11. ordentliche Generalversamm lung des Sächsischen Militär-Leben sver- sicherungSvereins wurde in Dresden unter dem Vorsitz des Herrn Direktors Böhmer-Dresden abgehalten. Nach kurzer Begrüßung durch den Vorsitzenden und Ent sendung eines Danktelegramms an Se. Majestät den König erfolgte der Vortrag des Geschäftsberichtes auf die Jahre 1904/06 durch Direktor Böhmer. Aus dem Bericht war zu ersehen, daß der Verein innerhalb der letzten drei Ge schäftsjahre vor Verlusten verschont geblieben ist und daß daS Vereinsvermögeu eine wesentliche Zunahme erfahren hat. Die Richkigsprechung der Jahresrechnuugen wurde einstimmig genehmigt und den Verwaltungsorganen Entlastung er teilt. Die Anträge der Kreisobmaunschaften Dippoldiswalde, Dresden und Grimma betreffs der Erhöhung der Inkasso« Vergütung bezw. Erhöhung der Aufnahmevergtttung für Versicherungen wurden von den Antragstellern zurückgezo gen. Dem Anträge der Kreisobmaunschaften Oschatz und Schwarzenberg betreffs Verteilung der Dividende be reits nach 3- bezw 4jähriaer Mitgliedschaft wurde seiteT des Gesamtvorstandes in der Weise entsprochen, daß be stimmt wurde, die Verordnung: „Nach dreijähriger Mit gliedschaft die Dividende zu verteilen" in die nächste Statu tenänderung aufzunehmen. Dem Antrag« der KreiSob- Mannschaft Oschatz: „Abkürzung der BeitraaSpflicht in der Zentral - Begräbnis kaffe bis zum 75. bez. 80. Lebensjahre konnte nur in der Form ausgesprochen werden, als die Versicherung mit abgekürzter Dauer auch auf dke Zentral-Begräbniskasse ausgedehnt wurde. Ein Wunsch der KreiSobmannschaft Schwarzenberg: „Die Ge staltung der Prospekte ausführlicher und faßlicher bewirken zu wollen", konnte nicht erfüllt werden. Die Beschlußfassung über Umarbeitung der Statuten und der Versicheru»»gSbeotng- nngen bleibt einer außerordentlichen Generalversammlung Vorbehalten. Nach Erledigung der AufsichtSratS- bez. Bor- standSwahlen wurde den Herren vr. ms6. Bachstein, Stu- oienrat Prof. vr. Heeger und AmtSgerichtSrat Schmidt 'für ihre Verdienste um den Verein der Dank ausgesprochen. Darmstadt, S. Jult. (Besuch de» Zaren in Darmstadt.) Wie verlautet, trifft der Zar in den letzten Tagen deS Monats August bezw. Anfang September zum Besuche deS GroßherzogS von Hessen in Darmstadt ein, um dort in einem der großherzoglichen Schlösser Wohnung zu nehmen, die zu diesem Zivecke bereit» in Stand gesetzt werden. Oesterreich. Wie»i. 9. Juli. (Aus dem Abgeordneten haus e.) DaS Abgeordnetenhaus lehnte die Dringlichkeit deS sozialdemokratischen Antrages betr. Einführung deS all gemeinen gleichen Wahlrechts für die Landtage ab. - Der Abgeordnete Markow erhält daS Wort zur Begründung des ruthtuischen Dringlichkeitsantrages betr. die Ernteurlaube. Der Antragsteller beginnt seine Rede in großrussischer Sprache. (Lärmender Widerspruch.) Der Vizepräsident Zacek macht den Redner daranf aufmerksam, er möchte sich der landesüblichen Sprache bedienen. Da Markow fortfäbrt, russisch zu sprechen, entzieht ihm der Vizepräsident Vas Wort. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen, Widerspruch bei den Ruthenen.) Holland. Haag, 10. Juli. (Bon der Friedenskonfe- rrnz.) In der heute abgehaltenen Versammlung der zur Beratung der Frage der Ausdehnung der Bestimmungen der Konvention des Roten Kreuzes vom Jahre 1864 auf den Seekrieg eingesetzten Unterkommission Agen die Nieder lande ihren Ergänznngsantrag zu dem oeutscheu ErgänzungS- antrag zurück. Der letztere ging dahin, daß jedes Kriegs schiff einer der kriegführenden Parteien unter gewissen Bedingungen die Auslieferung der an Bord genommenen Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen verlangen dürfe, gleichgültig, welcher Partei dieselben angehören. Regnault (Frankreich) verteidigte nachdrücklich den deutschen Antrag, den er für notwendig erachtete als Ergänzung zu der den Hospitalschiffen eingeräumten Immunität. Es handle sich dabei nm ein militärisches Interesse, das respektiert werden müsse, wenn nicht das Prinzip der gegenwärtigen sanitären Hilfeleistung gefährdet werden solle. Siegel (Deutschland) schloß sich völlig diesen Worten an. Bei der Erörterung des bestehenden Unterscheidungs zeichens (drei Lichter, das die Hospitalschiffe nachts aus hängen sollen, bemerkte Ottley (England) namens seiner Delegation, daß dieses Zeichen, wenn die Hospitalschiffe mit der Flotte fahren, eine Gefahr für diese bilden könn ten, da sie deren Bewegungen verraten würde»!. Neledöw (Rußland) führte aus, man könnte den Gebrauch des Lichter zeichens für den Fall einer Schlacht einschränken. Schließ lich kam man überein, die Frage dem zur Formulierung eines endgültigen Entwurfes eingesetzten Redaktionskomitee zu überweisen, das heute abend zusammentritt und sich aus Vertretern der Delegationen von Deutschland, Frankreich, England, Belgien, Holland, Japan, der Schweiz, Türkei und China zusammensetzt. Darauf wurde die Sitzung auf gehoben. Das Einbringen von Vorschlägen dauert noch an. Amerika bringt einen Vorschlag betreffs des 'Schiedsge richtshofes ein, der folgenden Wortlaut hat: Es soll ein permanentes Schiedsgericht eingesetzt werden, bestehend aus fünfzehn Richtern, die ei» größeres moralisches An sehen und anerkannte Kompetenz in völkerrechtlichen Fragen genießen. Die Art nnd Weise der Ernennung dieser Richter und ihrer Nachfolger soll durch die gegenwärtige Konferenz festgesetzt werden. Sie sollten jedoch aus de»» verschiedene»» Ländern so gewählt werden, daß die verschiedener» Gesetze und Arte»» des Verfahrens, sowie hauptsächlich die Sprachen im Personal des Hofes in angemessener Weise vertreten sind. Sie sollen für eine bestimmte An zahl von Jahren (eine Ziffer ist nicht genannt) ernannt werden, oder solange bis ihre Nachfolger ernannt sind und die Wahl angenommen haben- 2) Der Schiedsgerichtshof soll alljährlich zu einem bestimmten Datum im Haag eine Sitzung abhalten und solange tagen, als es nötig sein wird- er soll eigene Beamten wählen und eine eigen« Geschäfts ordnung aufstcllen. Jeder Beschluß soll durch einfache Mehrheit herbeigeführt werden. Bei der Anwesenheit von neun Mitgliedern soll der Gerichtshof beschlußfähig sein. Die Richter sind im Range gleichgestellt und genießen diplomatische Immunität- sie erhalten ausreichende Ent schädigung, damit sie sich vollständig der Verhandlung der ihnen vorgelcgten Angelegenheiten widmen können. Rotterdam, 9. Juli. (Beendeter Ausstand.) Fast alle hiesigen Schleppdampferreedereicn, sowie die vedeulesten Donrcchter Rheinschleppdampfer willigten in die Bedingungen der Arbeiter ein. Der Ausstand der Maschinisten und Heizer ist somit nahezu beendet. Frankreich. Paris, 9. Juli. Französische Meldungen über eine Begegnnng des deutschen Kaisers mit dein Zaren.) Hiesige Blätter erfahren au) Peters burg, der Zar habe sich eingeschifft und segle in seiner Jacht nach den norwegischen Fjorden, wo er Kaiser Wilhelm er warte. Die beiden Herrscher lvürden, wie vor zwei Jahren, in Björkö an Bord ihrer Schiffe sich begegnen. Paris, 9. Juli. (Militärische Konferenz.) In Montpellier jmurde unter dem Vorsitz des Generals Bailloud eine militärische Konferenz abgehalten, uni gegen die neuerdings wieder eifriger betriebene Agitation rechtzei tig Vorkehrungen zu treffen. Italien. Rom, 9. Juli. (Eine apostolische Präfektur auf den Ma rin ei ns eln.) Der Papst errichtete auf den Marinelnseln eine apostolische Präfektur, die er den deutschen Kapuzinern anvertraute.
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