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Deutsche allgemeine Zeitung : 26.01.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184701265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-01
- Tag1847-01-26
- Monat1847-01
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 26.01.1847
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Dienstag Nr. 26. - 26. Januar 1847. Leipzig. Di, -«im», «rta>»I»fkLgltck, Abends. 2» beziehen durch alle Postämter deS In» und Auslandes. Deutsche AllgeweLne Zeitung Preis für daS Blertel.- jahr -2 THIr. -, . AnserlionSgebuhr für de» Raum einer Zeile 2 Ngr. »Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» U-b-rblick. Deutschland. »Non der Älbc. Die Professoren Wippermann und Hel ming über Schleswig-Holstein. -----München. Der König. Die Prin zen. General Horn. Witterung, vNürnberg. Die Brotvertheilgng. Die Gasbeleuchtung. — Katholische Kirche in Neustadt a. d H- — Die Schlägerei in Mainz. — Hr. Tiedemann. 'Frankfurt a. FN. Die Deutsch-Katholiken. "Hamburg. Die Reformbewegung. Politische Sa tire. Die Deutsch-Katholiken. Preußen. Das Krönung«- und OrdenSfest. »Vertin. Der deutsche Na tionalsinn. Der Radikalismus. »Posen. Kirchliches. Die Stadtver ordneten. — Flucht. Spanien. Die AntwortSadresse des Senat«. Da« Verfahren in streitigen Verwaltungssachen. Großbritannien. Die Feierlichkeit der ParlamentScröffnung. Parla ment. Hülfe für Irland. Stillstand in der Fabrikation. Die Eisenbahn entwürfe. Prinz Ludwig Napoleon. Frankreich. Parlament: Oeffentliche Arbeiten. Unruhen in den Depar tements. Statistische Abtheilung im Finanzministerium. »»Paris. Die englische Thronrede. Die Bank. Rußland nndPolen. »Petersburg. UterstützungSmaßregeln. Die sibi rischen Goldsandlager. * von der polnischen Grenze. Di? Einvcrlei- bungSfrage. Wissenschaft und Kunfk. »Dresden. Frl. B. Brun«. »Leipzig. Jablonowrki'sche Gesellschaft. — Spohr. Handel und Industrie. Die Einbeziehung Krakaus in den österreichi schen Zollverein- »Leipzig- Börsenbericht. — Frequenz der Leipzig- Dresdner Eisenbahn. — Wasserstand der Elbe. — Leipzig. «nkünbigungen. *üon der Elbe, 23. Jan. Wer sich in gründlicher Weise und nach einer nicht mit unmittelbarer Berechnung auf den jetzt obschwcbenden, auch der wissenschaftlichen Untersuchung vielfach den für sic ungeeigneten Charakter oder doch den Verdacht der Pckteidialcktik zuziehcnden Streit gefaßten Anleitung über den geschichtlich-rechtlichen Stand der schles wig-holsteinischen Verhältnisse unterrichten will, dem empfehlen wir die mit rühmlicher Gesckichts- und Rechtskunde und vieler Gründlichkeit verfaßte Schrift des Pros. Wippermann in Halle: „Kurze Staatsge schichte der Hcrzogthümcr Schleswig und Holstein" (Halle 1847). Es ist hier die staatsrechtlich-politische Geschichte dieser Länder in einer Weise behandelt, daß sich die Lösung der obschwcbenden Fragen für' den Unbe fangenen aus den objektiv und der Wahrheit getreu berichteten Thatsachcn von selbst ergibt. Im Uebrigen handelt cs sich doch nicht um blcße Re lation, sondern es ist auch die Aufgabe erkannt und gelöst worden, für wichtige Wahrheiten, die dem Verfasser aus den Thatsachen ausgeganaen waren, den erschöpfenden Beweis hervorzuhebcn. So sagt der Verfasser selbst in der Vorrede: „Es war eine von meinen Aufgaben, zu zeigen, inwiefern man in Deutschland pon einer schleswig-holsteinischen, nicht blos von einer holsteinischen Sache sprechen soll Und darf; zu zeigen, inwie fern der osficiellen sprachlichen Verbindung von Schleswig-Holstein ein Gedanke zu Grunde liegt, und ob dieser Gedanke ein wahrer, zu Recht bestehender ist; zu zeigen, daß auf dem schleswigschcn Throne die Herzoge, zu Holstein sitzen und ewiglich sitzen sollen; daß also, sofern Deutsch land die Rechte der Herzoge zu Holstein zu wahren hat, cs auch daher ihr Recht zu wahren hat, auf dem schleswigschcn Throne zu sitzen." Allerdings ließe sich dem letztem Satz cntgegenstellen, daß der Deutsche Bund seinen Gliedern die Integrität ihrer deutschen, nicht ihrer außer- deutschen Besitzungen garantier, daß er sich auch keineswegs zum Cham pion aller und jeder Reckte seiner Glieder machen und schwerlich z. B. Oesterreich helfen würde, daS Königreich Jerusalem zu erobern. Aber cS handelt sich auch hier nicht um bloße Erbansprüche und dynastische Be- sitztitel, sondern um die in Recht und allseitigem Interesse begründete Ver einigung zweier Länder. Mit Recht sagt daher auch der Verfasser: „Zwar ist es möglich, daß durch Wicderverheirathung des Kronprinzen von Dänemark die ganze Sache in eine andere Phase eintritt, allein man glaube ja nicht, daß alsdann diese schleSwig - holsteinische Angelegenheit todt und begraben ist. Sie tritt alsdann eben nur in eine andere Phase ein, wovon man schon jetzt die Embryonen bemerken kann. Sie tritt alsdann, Anderes bei Seite ge setzt, m die Lage ein, in welcher sich seit längerer Zeit die irische Frage befindet, sie tritt ein in das Stadium des Verlangens nach Repeal. Und wer wollte es läugnen, daß die SchleSwig-Holsteiner mit ganz andcrm Rechte solche Repeal verlangen können als die Iren? Sie können eS zu nächst deswegen, weil Schleswig-Holstein reich, Dänemark arm ist, wah rend das gerade umgekehrte Verhaltniß hinsichtlich Irlands und Englands vorliegt; sic können es, weil die Hcrzogthümcr Schleswig-Holstein publi- cistisch gleichberechtigt neben Dänemark stehen, während solcher Zustand für Irland nickt blos sactisch, sondern auch rechtlich erst heraufgeführt werden muß; sie können cs, weil ihre Nationalkraft sich wohl messen kann mit der zersplitterten Kraft der Dänen; denn wenn auch Dänemark an Areal größer als daS Gebiet der Hcrzogthümcr ist: man wird heutzutage, inson derheit seitdem es eine Nationalökonomie gibt, die Macht und Kraft der Staaten und Nationen nicht nach der Große ihres Gebiets abmesscn wol len." Die Gcrcchtiakcitslicbe des Verfassers heißt ihn aber auch hervor heben, daß für Dänemark sehr viel auf dem Spiele steht, sowie daß „Schleswig-Holsteins Väter" nicht ohne Schuld an der „traurigen Lage" sind, „daß souveraine Staaten sactisch zu Provinzen herabsanken". „Denn wer hieß sie lieber Christian I. zu ihrem Herzog und Grafen erkiesen, ih ren angestammten Erbherrn, den Grafen Otto zu Schauenburg verlassen?" In einem Anhänge wird noch die Schrift des Prof. Helming in Berlin: „Die Erbansprüche des königlich preußischen Hauses an dieHer- zogthümer Schleswig-Holstein", besprochen, aber abfällig über deren pu- blicistische Ergebnisse gcurthcilt. Diese Schrift beruht auf folgenden Um ständen. Die Tochter des Königs Hans, der zugleich den segebergischen Antheil von Holstein besaß, vermählte sich 15Ü2 mit dem Kurfürsten Joa chim von Brandenburg und leistete bei dieser Gelegenheit den gewöhnlichen Tochterverzicht, zugleich, ebenfalls in gewöhnlicher Weise, sich und ihren Erben für den Fall, daß ihr Vater „on mennlich leibs lehennS erkenn" sterben sollte, ihren «rechten Erbfall» vorbchaltend. Nun starb zwar nicht ihr Vater, wohl aber dessen Sohn ohne männliche Descendenz. Hr. Hel ming hat nun die „männlich leibs lehcnns erbcnn" blos auf Desrrnden- tcn bezogen, sowie unter dem vorbehaltencn „rechten Erbfall" auch Rechte verstanden, welche die Verzichtende in keiner Weise besaß, folglich am wenigsten durch den Verzicht erwerben konnte, und folgert nun daraus ein schon 1523 eingetretrnes Recht des Hauses Brandenburg auf den segebergischen Antheil.von Holstein. Er hätte, sagt Hr. Wippermann, mit ganz gleichem Grunde dieses Recht auf ganz Dänemark, Schwe den und Norwegen ausdehnen können. Denn das Alles besaß der König Hans. -^-Älünchen, 21. Jan. So viel verlautet, beabsichtigt König Ludwig im Frühfahr eine Reise nach Italien. Dagegen ist bekanntlich aus Palermo jüngst die Meldung eingetroffen, daß unser Kronprinz dem nächst nach Athen gehen werde. Dem wurde hier zugefügt, Prinz Luit pold werde seinen Aufenthalt in der griechischen Hauptstadt deshalb bis zur Ankunft des Bruders verlängern, und zugleich kamen eine Menge zum Theil höchst abenteuerlicher Gerüchte über den angeblichen Zweck die ser Zusammenkunft der drei Brüder in Athen hier in Umlauf. Durch heute unmittelbar aus Athen eingetroffene Briefe erfährt man jedoch, daß Prinz Luitpold schon am 8. Jan. von dort abgercist ist. Er wird auf dem griechischen Dampfboote König Otto bis nach Palermo reisen, dort mit dem Kronprinzen zusammcntreffen, und während er selbst über Neapel nack Florenz geht, wird dec Kronprinz einer Einladung seines königlichen Bruders folgen und auf dem nach Athen zurückkehrenden Dampf boote mit dorthin reisen. Alles, was man nachträglich über den Aufent halt des Prinzen Luitpold in Athen liest, in Briefen von Deutschen und von Griechen, ist ganz geeignet, hier große Freude hervorzubringen. Seine Mildthätigkcit (denn er scheint viele Bittschriften um Unterstützung erhal len und nach-besten Kräften berücksichtigt zu haben), sein freundlickeS Wesen und seine den Griechen gefallende Raschheit zu Fuß und zu Pferde haben ihn schnell dem Volke befreundet. Schon die mit der vorletzten Post.hierher gelangten Zeitungen beurkundeten im Allgemeinen den guten Eindruck, den seine Persönlichkeit hervorgebracht habe, und heute hören wir, daß selbst die heftigsten Oppositionsblätter dies zuletzt anerkannten. So wäre denn dieser Besuch, von welchem im voraus so viel gefabelt worden ist, bestens ausgefallen, und nicht anders wird eö mit dem deS Kronprinzen der Fall sein. Unsere Armee hat durch den Tod des Generals Horn jNr. 24) einen ih rer tüchtigsten Führer, die deutschen Heere haben in ihm eine ihrer schönsten Zierden verloren. Die Berichte über den Verlauf seiner Krankheit ließe« das Schlimmste fürchten, gleichwol hat die TodcSbotschast, welche diese» Morgen hier bekannt geworden ist, den schmerzlichsten Eindruck bei dem Militair im Allgemeinen und bei allen sonstigen Verehrern des au-ge- zeichntten Mannes hervorgebracht. — Bekanntlich hatte uns der heutige Tag nach der Voraussagung der Wetterpropheten eine außerordentliche Kälte bringen sollen; cs ist dagegen zur großen Beruhigung der Aengst- lichen vielmehr recht gelindes Wetter eingetreten, sodaß ein vorgestern und gestern gefallener Schnee rasch wieder geschmolzen ist.
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