Deutsche allgemeine Zeitung : 17.11.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184711171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18471117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18471117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-11
- Tag1847-11-17
- Monat1847-11
- Jahr1847
-
2769
-
2770
-
2771
-
2772
-
2773
-
2774
-
2775
-
2776
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 17.11.1847
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mittwoch Rk. 32t. —— 17. Rovrmber 1847. UW Deutsche Allgemeine Zeitung. AWL «Wahrheit und Richt, Frtihril und Testtz!» Uev-»rrr«. Mwwlschl»«». »»Nürnberg. Hr. Bestelmeyer. München. Landtag. — Beseler - Comitt in Hannover. — Aufruf in Sachen Beseler'«. ^Vom Main. Die Nachrichten auS der Schweiz. Die Manifeste. Kremen- Senat und Bürgerschaft. W»<ttGe«. »*K»rlin. Der Polenproceß. Graf Bresson. Kerlin. Leichen- begängniß Dieffenbach'«. 1v<K«r*eich. Vien. Unruhen in Modena. Erzherzog Ferdinand. »Aus Kroatien. Die aaramer Stände. Die Königin. Rarvaez beim König. Hr. Salamanca. Ernen nungen. General Alaix. Der Cardinallegat. Die Verbrechen in Irland. Die Postverbindung zwischen London und Pari«. Die Arbeitseinstellung in Ashton. Die Lime« , über den Selbstmord de« Grafen Bresson. Nach richten vom Cap. A»»«r«tch. Der König. Die Zeitungen. Die neue Anleihe. Die Post- beraubung- Die belgische Arbeiterdecoration. Prinzessin Raphi«. GehWaiß. Gern- Laasatzung. — Abmarsch der Reserven. Verhaftung. Die Lagetpreffe. Kasel. Der Angriff auf Freiburg. Neuenburg. General Dufour. Freiburg soll um Aufschub bitten. — Der Ueberfall bei Diet- wyl. Walliser in Luzern. Eidgenössische Lruppen. — Da« Hospiz auf dem St.-Gotthard. Lm»r». Der Landsturm. — Hauptmann Aufdermaur. lUtertia«. Floren;. Besetzung von Kivizzano. * Nom. Beförderungen. Hr. Minghetti. Reglement für die österreichischen Garnisonen. Marchese Po- tenziani. Russische Depeschen. Die Juden. Neapel. Sicilien. LoScana. Der Zollverein. — Ernennungen. Nom. Der Proceß. Der Papst. Die Jesuiten. Die Grundsteuern in Sicilien. Neapel. Ruhe. Grausamkeiten. Lheatervorgang in Palermo. Die Adresse de« Senat« wird nicht angenommen. Neue Senatoren. Mlirkti» Bedrhan-Bey. Merfonalnnchrichten. IM-»ffriptig. Börsenbericht. London. DerFonds- markt. — Berlin. Hkmkün-lGUMg««. »-«tschlttttde ** Nürnberg, 13. Rov. Unser Abgeordneter, Bürgermeister Be stelmeyer, weilt seit 14 Tagt» wieder hier und dürste nicht mehr auf hm Landtag zurückkehren; er liegt an einer Nervenaffection danieder, «elche wo! durch heftige Gemüthsbewegungen herbeigeführt wurde. Ihn, her seit dem ersten Landtag !8lS stet« die Ehre genoß, zum Landesver- tttter gewählt zu werden, und früher hier vielfache Beweise der Achtung wegen seine« Wirken« auf einigen Landtagen erhielt, muß es doppelt schmerze», daß er seit dem letzten Landtage so an Volksgunst verloren hat, wovon der örtliche Grund in seinem schweigenden Verhalten bei einem Eonflicte zwischen dem Minister v. Abel und Nürnberg liegt. Daß er aber auch von seinen College» nicht mehr im früher» Lichte betrachtet wurde, mußte ihm klar werden, als er- wie auch Schwindl, in keinen der sechs Ausschüsse gewählt wurde, wenngleich Beider Kenntnisse eben auf diesem Landtag in mancherlei Beziehung sich bei den Vorberathungen hät ten geltend machen können. Das Benehmen einzelner Abgeordneten gegen unsern Vertreter soll einige Mal sehr markirt hervorgetreten sein; warum die« geschah, warum Brstelmeyer'S frühere große Verdienste und gediegene ständisch» Arbeiten ganz und gar vergessen schienen, davon gibt ein dieser Lag» hierher gelangter Brief Ausschluß, den ein mit dem höchsten Ver trau«» bechrier Abgeordneter an denselben richtete, und der durch Lon und Andeutungen geeignet ist, tröstend und heilend auf den Erkrankten zu wirken. Nach Versicherungen der Theilnahme an seinen Leiden führt der Briefschreiber an, daß die Kälte der Abgeordneten gegen ihren Colle ge» zu auffallend gewesen sei, als daß sie nur vorübergehenden Schmerz hätte erregen können. Nach Erkundigungen wisse er nun, daß die meisten Abgeordneten der Meinung seien, Brstelmeyer hätte sammf dem Stadt- eommissar einer mehrgenannttn Dame bei ihrem eintägigen Aufenthalt in Nürnberg als Ehrenbegleiter gedient, auch habe er in Brückenau und, in München derselben seine Aufwartung gemacht. Es hätte sich nun herauS- Destellt, daß dies nicht wahr sei. (Bestelmeyer war allerdings in Brückenau, um dem König eine Darlegung der hiesigen Handelsverhältnisse zu übergeben und die deshalb bedingte Nothwendigkeit, die Westbahn von hier aus zu baue», nachzuweisen; weitere Schritte that er nicht, folgte auch einer Auffo- derung eines College», ein Mal mit Blindekuh zu spielen, dazu nicht, sondern reist« bald wieder ab.) Der Briesschreiber sei bemüht gewesen, diesem Jrr- thume, wo nüp thunlich, entgegenzutreten; vermöge seiner Stellung sei ihm dies sö wUt geglückt, daß, wenn Bestelmeyer wieder nach München auf den Landtag zurückkrhre, eine andere Stimmung ihn empfangen werde. Gerade jetzt bei den Debatten über die Geldftage vermisse man sein« Gegenwart und seine Kenntnisse fühlbar, daher hoffe man ihn bald zu sehen. — Die magistratischen Behörden haben unterdessen an die Abgg. v. Close», v. Scheurl («inen geborenen Nürnberger), Städler und Kolb Schreibe« gerichtet, in welchen sie dies« Herr«» bitten, daS Jntenss» uns«r«r Stadt zu wahren. Ob diesem Anfinnen entsprochen wird, muß di« Zeit lehr«»; wir haben nicht einmal für Bestelmeyer einen Ersatzmann, da sein Stell vertreter bereits vor sechs Monaten gestorben ist und man nicht Sorge trug, einen andern zu wählen. München, 13. Nov. In der gestrigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten ist die allgemeine Debatte über die Anleiheftag« beendet worden. Es sprachen noch Abg. Dekan Bauer für die Majori tät des Ausschusses; Abg. Director Schwindl,derdie Kassenscheine bekämpfte und darthat, daß der Bank das ausschließliche Privilegium gegen «Dritte (Privaten), aber nicht gegen den Staat zustehe. Abg. Dekan Scholler befürwortete den Heinz'schen Vorschlag theilweiftr Kassenanweisungen und Arrosirung. Er will primair 10'/, Mill, der Regierung zur Contrahi- rung s 4 Proc. einräumen, subsidiair Kassenanweisungen und endlich Ar rosirung oder Verbindung der beiden ersten. Ferner sprachen die Abgg. Schwager, Rammoser und Vogel. Minister v. Zenetti äußerte, wen« ein Abgeordneter die Erwähnung der Bank im Gesetzentwurf» vermißt habe, so gebe er hierauf die Erklärung: «S sei vor der Berufung des au ßerordentlichen Landtags Pflicht der Verwaltung gewesen, alle A»Sk«nftS- mittel zu untersuchen; die Bank habe Anerbietungen gemacht, Zeit und die Art der Anerbietung habe zu keinem Verständnisse grfiihrt; aber Mit tel seien nun nothwendig, damit kein Stocken entstehe; wie sich daS Mi nisterium des Innern darüber nun schlüssig gemacht, darüber werde spä-, Irre Aufklärung im Laufe der Debatten kommen. Abg. Frhr. p. Frauen hofen ist für Bankanlehen. Abg. Professor v. Bayer: Nur ein Punkt bedürfe noch einer Besprechung; der Regierungsentwurf halte an der gan zen schon 1843 und 1846 festgesetzten Summe fest, der Ausschuß wolle für zwei Jahre »ur 10'/, Millionen geben; dieses aber könnte dem Bau hinderlich sein; selbst die Geldverhältniss« könnten sich verschlimmern. — In d»r heutigen Sitzung der Kammer der ReichSräthe fleht na mentlich Berathüng über den Vortrag des dritten Ausschusses über dm Antrag der Abgg. v. Scheurl und Schnetzer, die Freiheit der Presse be treffend; Berathüng über den Vortrag der Reglementcommission der Kam mer der ReichSräthe über den Antrag des ReichSraihS Frhrn. v. Frey berg-Eisenberg, die zu gültigen Abstimmungen und Kammerbeschlüssen er- foderliche Zahl stimmgebender Mitglieder rc. betreffend; und Berathüng über den Vortrag des sechsten Ausschusses über den Antrag des Reichö- raths Fürsten v. Dettingen-Wallerstein bezüglich der Eisenbahngeldsrage auf der Tagesordnung. Man ist sehr gespannt auf den AuSgang der Debatte bezüglich der Presse. Die Sitzung, die um 10 Uhr begann, war um I Uhr noch nicht beendet; der Ministerverweser des Jnnem v. Zenetti ist in dieser Sitzung anwesend. (N. C.) — In Hannover hat sich ein B esei er-Co mite gebildet und fol genden Aufruf erlassen: „Dem Advocate» Beseler, Präsidenten der vorigen schleSwigschcn Stände versammlung, ist die Erlaubniß zum Wiedereintritt in die Ständeversamm lung versagt, in welcher er, im ruhmvollen Kampfe für die bedrohte deutsche Sache, mit festem, mannhaftem Muth al« einer der kräftigsten Vertheidiger wirksam war. Dieser Schritt gegen einen Mann, den dienstliche Verhält nisse von der Erfüllung seiner Pflichten gegen das Gemeinwesen nicht zu rückhalten; dem nicht« zur Last fällt; den aber seine Vaterlandsliebe, welche Deutschland« allgemeine ehrenhafte Anerkennung fand, der dänischen Regie rung verwerflich macht, hat im Vaterlande den Entschluß hervorgerufen, dem Advocate» Beseler im Wege des freien Beitrags die Mittel zu verschaffen, deren er bedarf, um seine Advocatur niederlegen und unabhängig in einer Ständeversammlung wirken zu können, zu deren Mitglied ihn die Hochach- - tung Deutschlands und das Vertrauen Schleswig« berufen hat. In Hanno- ver, wo einst der Unwille über die Verletzung deutscher Rechte und Interes sen in Schleswig-Holstein bas erste Wort fand, wird auch die thätige Hülfe nicht auf sich warten lassen. Indem daher die Unterzeichneten einem weit verbreiteten Wunsch entgegen zu kommen hoffen, erlauben si- sich zur Unter zeichnung für den Advocatcn Beseler hierdurch öffentlich aufzufodern. Sie bemerken zugleich, daß Unterzeichnungslisten in verschiedenen öffentlichen Lo calen niedergelegt sind und daß die Einsammlung und Uebermittelung der unter zeichneten Betrage an den zu dem erwähnten Zwecke gebildeten Verein in Schleswig der Herr Bankier Ad. Meyer allhicr besorgen wird. Hannover, den S. Nov. 1847."
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht