Suche löschen...
Deutsche allgemeine Zeitung : 15.06.1848
- Erscheinungsdatum
- 1848-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184806154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18480615
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18480615
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1848
- Monat1848-06
- Tag1848-06-15
- Monat1848-06
- Jahr1848
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 15.06.1848
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Deutsche Allgemeine Zeitung «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Peels für da« Viertel jahr 1 Thlr. — ZusertisoSgebühr für den Naum einer Zeile r Ngr. Deutschlands, einer weitern Ausgleichung innerer Schranken, eines großartigen Zusammcnfassens der Nationalmacht für hohe und wohlthä- tige Zwecke. Man verkannte die Vorthcile nicht, welche die Gliederung Deutschlands für eine treue Pflege örtlicher Richtungen und Interessen, für eine weite und gleichmäßige Vcrthcilung der Kultur, des Wohl standes und der Kraft und für die Eröffnung zahlreicher Wahlstätten des politischen Wirkens geboten, und wie sie auch der Freiheit in gar mancher Beziehung gedient hat. Aber mit der zunehmenden innern Ver bindung drängten sich doch die Beschwerden innerer Ungleichheiten im mer fühlbarer auf, und für Alle, denen das Herz höher schlug bei dem Ge danken an Volk und Vaterland, war es eine stete Quelle des Unmuths und der Beschämung, daß nicht eine wahrhaft und lediglich deutsche Politik ihren sichern und klar bewußten Ausdruck gefunden hatte. In dem man daher den Uebergang von dem Staatcnbunde zu dem Bundesstaat als die wahrste, höchste und dringendste Aufgabe der Zeit erkannte, hoffte man, in dieser neuen Gestaltung die Vorthcile der Frühcrn ohne ihre Män gel und Beschwerden zu gewinnen und erkannte diesen Zweck als einen so hohen und heiligen, daß man jegliches Opfer für ihn fodern zu können gemeint war. Um so befremdender ist es uns, daß man nun, wo zum Werke geschritten werden soll, auf manchen Seiten, wo man früher die Idee der Einigung mit dem meisten Eifer gepflegt und ihre Verzögerung den Regierungen zum bittersten Vorwürfe gemacht hatte, lau zu werden und davon zurückzutrcten scheint und daß weniger von den Regierungen als von der zcithcrigcn Opposition mancher Widerspruch gegen die Begründung einer recht kräftigen Buüdcsgcwalt kommt. Den Protest gegen das erbliche Kaiserthum entschuldigen wir, nicht blos weil wir diesen Gedanken selbst für zu früh, für ein zu kühnes Vorausschen der bereits hergestellten Einheit halten, deren sicherste Quelle und festeste Bürgschaft er allerdings sein würde, sondern auch weil dabei daß ge- > wöhnlichc Vorurtheil einer Beschränktheit gewirkt hat, welcher aller I Lttpsig. Dir Zeitung «rschrim täglich Abend«. Za beziehe» durch alle Postämter de« 2n- und Auslande«. ?. H. v. Wessenberg in Konstanz („Gedanken über die neue Ge- kaltung des Deutschen Bundes zum Behuf der Verwirklichung und Deutschland. * Äus Mitteldeutschland, 13. Jun. Unter den mancherlei Wün schen und Beschwerden, welche sich im Laufe der diesjährigen deutschen Bewegungen geltend gemacht haben, ist kein Bcdürfniß so allgemein und so wirksam durch alle Klassen des Volks und alle Farben politi scher Parteiungen empfunden worden wie das einer größern Einigung Einblick in die tiefere Bedeutung des Gedankens abgeht und die z. B. über den in so vielen Theilen so tief durchdachten, so inhaltrcichen Ent wurf der XVtl ohne weiteres den Stab brach, weil er „noch einen Potentaten mehr" wolle. Aber auch sonst widerstrebt man von man chen Seiten der Organisation eines wahrhaft starken Gesammtregimcnts, vielleicht weil man wohl erkennt, daß man dies nicht in seinen Hän- Uebe-blick. Deutschland. * Aus Mitteldeutschland. Die Einigung Deutschlands. Ikranklurt a. M. Bundesversammlung. chAus Sachsen. Wessenberg über die deutsche Bundesverfassung, k Leipzig. Arbeiterverein. *Äu- dissin. Vaterlandsvercin. lü München. Die Truppen. Die bairischen Parlamcntsglieder. München. Generalpardon, s Mainz. Die Buch druckerversammlung. Volksversammlung. Mainz. Die Truppen. — Die Vorgänge in SchleSwig-Holstein. Luxemburg. Die frankfurter Depu- tirten. * * Eisenach. Vermittelung, ch Eisenach. Wartburgsfcst. Oldenburg. Marschordrc. KAus dem Anhältischen. Die neue Ver fassung. Preußen. 6 Berlin. Erwartungen. Die Bürgerwchr. Anschlag. Die Polen, tz Berlin. Die Nationalversammlung. Das polnische Corrcspon- dcnzbureau. ^Königsberg. Der konstitutionelle Club. Die Bürger- wchr. Der Krieg mit Rußland. Universitätswcscn. f Aus der Pro vinz Preussen. Die Parteien. * Posen. Russisches Lager. Die pol nische Frage. *pom klhein. Die gemischten Ehen. — Reduktionen. lvesterretch. Xus Tirol. Petitionswesen. ch pesth. Die kroatische Sache. Der König. Die Nationalgarde. Statistisches. Die Wahlen, pesth. Patriotische Gaben. Innsbruck. Die Erzherzoge. Inns bruck. Kricgsbulletin. Verona. Der Krieg. Schweiz. Bern. Tagsatzung. Aus der Schweiz. Arbeitcrpctition. Sammlung für die deutsche Flotte. Handel und Industrie. Aneundigungen. , des betreffenden Ausschusses den monatlichen Kaffcnrapport über daS Bundcskasscnwcsen auf den Monat Mai. s Äus Sachsen, 14. Jun. Zu den vielen bereits veröffentlichten Entwürfen und Grundlinien der deutschen Bundes- oderRcichsverfassung erhalten wir soeben einen neuen solchen Entwurf von dem verehrten Frankfurt a. M., 12. Jun. Die Sitzung der Bundes ver- ' sammlung am lv. Jun. war vorzüglich bestimmt, um die seit der ' letzten Sitzung an die Bundesversammlung gelangten Eingaben zum f Vortrage zu bringen. Auch wurden von mehren Mitgliedern der Bun- ' desversammlung in der üblichen Weise Anzeigen gemacht. Zu den erstem ! gehörten zwei Berichte des Syndikus Banks aus London, die Beschaf fung einer Marine und die schleswig-holsteinische Angelegenheit betref fend, welche an die betreffenden Ausschüsse abgegeben wurden. Der gegenwärtig in Hamburg versammelte Marinecongrcß erklärte in einem Schreiben vom 4. Jun., wie man allgemein einverstanden sei, daß eine Marine ein unabweisbares Bcdürfniß sci, wies aber zugleich darauf hin, daß für diesen Zweck bedeutende Geldbewilligungen erfoderlich seien, und knüpfte daran den Antrag, die Bundesversammlung solle schon zu deren Beschaffung Einleitung treffen. Diese Eingabe wurde dem Marincausschuß zur gutachtlichen Berichterstattung überwiesen. Eine Zu schrift des Präsidenten der Constituirenden Versammlung vom 7. Jun. thcilt mit, daß von Letzterer zur Gründung einer allgemeinen Wehrvcrfassung ein besonderer Ausschuß nicdergcseht worden sei, und stellt mehre An träge, unter andern auch dcn, die Regierungen zu Auskunftserthei- lung über die vorhandenen militairischen Streitkräfte ic. aufzufodcrn. Bevor hierüber Beschluß gefaßt wird, soll das Gutachten dcs RevisionS- ausschusscs vernommen werden. Unter den von dcn Gesandten erstatte ten Anzeigen sind besonders die Mittheilungen der Gesandte» von Han nover, Braunschweig und Lübeck über die Ausführung des Bundesbe- schlusscs im Betreff der Contingcnte des 10. ArmcecorpS zu erwähnen. Hiernach sind die letztem bereits vollständig mobil gemacht und nach der Anzeige von Hannover bis zum 14. Jun. sogar I'/r Bataillon für Bundcszweckc mehr aufgestellt, als daS Bundescontingent beträgt. Zu gleich wurde hierbei bemerkt, daß die Commissare der Bundesversamm lung am 7. Jun. in Hannover angekommen waren und mit dem Mi nister des Auswärtigen und der Generaladjutantur conferirt und die gewünschte Auskunft empfangen hatten, am 9. Jun. aber ihre Reise weiter fortzusehcn gedachten. Vom Königreich Sachsen wurden die dort erlassenen Verordnungen über die Volksbewaffnung mitgetheilt. Zum Schluffe referirte noch der Gesandte für .die XVI. Stimme NamcnS den behalten werde, daß eS zu einer Bürgschaft auch der inner» Ord nung bestimmt sei. Wir begreifen, wie man im Zweifel sein könnte, , wenn cs sich wahrhaft zwischen Einheit und Knechtschaft auf der einen und Freiheit ohne Einheit auf der andern Seite handelte. Aber ein mal ist von Knechtschaft keine Ncde und cs handelt sich nur um cm Mehr oder Minder nicht der Freiheit, sondern der Willkür, um ein Nach- stehen der Sonderintercssen und der partiellen Strebung hinter den Fo- derungcn des großen Ganzen. Wir am wenigsten wollen ein Ucbermaß der Ccntralisation, aber wol meinen wir, daß ein fortgesetztes Streben nach immer mehrer Einigung die ferneren Geschicke Deutschlands bezeichnen und daß der Schwerpunkt, der zcithcr in den Theilen gelegen, jetzt im Ccntrum sich aufbaucn müsse. Ohne Befriedigung dieses deutschen Ge- sammkbcdürfnisscs und ohne bessere Gestaltung dcs Reichsorganismus durch alle Theile kommt es zu keinem Gefühle der Befriedigung, zu keiner dauernden Ordnung wieder in Deutschland. Wer freilich wie die äußerste Linke der frankfurter Constituirenden Versammlung alles Gefühl für Volksthum und nationales Interesse verloren hat, wer mit Ruge, der bereits vor Jahren dcn Franzosen daS halbe Deutschland alL- Preis für die Anerkennung seiner Philosophie anbot, in einem Widerstande gegen französische Uebergriffe und Einmi schung einen Kampf „gegen die Freiheit" erblickt (Nr. 163), und für czcchischc und slawische Nationalität mehr Sympathie zeigt als für die deutsche, oder mit Zitz, dem. beredten Vertheidiger der Mainzer gegen die Preußen, wo cS der Vcrtheidigung deutscher Brüder gegen die Polen gilt, auf einmal kalt und staatsmännisch das Bedenken einwirft: man habe hier Landestheile und nicht deutsche Brüder zu vertreten (Nr. 161), mit solchen freilich ist nicht zu rechten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite