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Sächsische Staatszeitung : 18.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191503184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19150318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19150318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-18
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 18.03.1915
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Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Geschäftsstelle, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 6 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag» nachmittag». — Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 212SL, Schriftleitung Nr. 14 K74. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigungsteile SO Pf., die 2spaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf, unter Eingesandt 150 Pf. Preisermäßigung auf Geschästsanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Zeichnet die Kriegsanleihen! Kreuzers „Dresden^ werden 1» Mann vermißt, 3 1» verwundet. Lie englischen und französischen Operationen vor den Kriegsanleihe, Las persische Kabinett ist zuriielgetreten. Nichtamtlicher Teil. für iner Der englische Kriegtzminister, Lord Kitchener, hat im Unterhause eine Erklärung über die angeblichen Erfolge der englischen Truppen abgegeben. Lie amerikanischen Banken willigten ein, 25 Mill. TollarS italienische Schatzscheine zu emittieren, wenn Italien weiter neutral bleibt. Der neue belgische Gesandte, van den Heuvel, wurde vom Papste in feierlicher Audienz empfangen. Die kurz vor Beginn deö Druckes eingehenden Meldungen befinden sich auf Seite 8 dieser Ausgabe. Ter RcichshautzhaltsauSschuß beschäftigte sich gestern eingehend mit der Frage der Fürsorge für die Krieger und der Zensur. glücklicher L *) In Nr l dieser Artikelserie ist leider ein Dort ausgefallen. Ter erste Sah sollte richtig lauten: „Die gegenwärtige Kriegslage auf dem Festlande im Westen und Osten unterscheidet sich von der, die ich vor vier Wochen ge schildert habe, insofern wenig, al- unsere Gegner auf beiden Seiten nach wie vor unter dem Druck der Fesseln leide«, di» wir ihnen auf ihrem eigenen Gebiete angelegt haben." (D. Schrift!.) f"- sen- hme chen bet um ! di« ginn Abgeschlossenheit von der übrigen Welt in einer militärischen und wirtschaftlichen Notlage befindet, durch Öffnung der Tardanellen den Absatz seiner Landesprodukte sowie den Bezug von Kriegsmaterial und dadurch die fernere Teil nähme am Kriege zu ermöglichen. Nach Nachrichten, die als zuverlässig gelten können, befinden sich die Befestigungen der Tardanellen und die zu ihrer Verteidigung dienenden Einrichtungen in tadelloser Verfassung. Ist dies aber der Fall — und der bisherige Verlauf des am 19. v. M. begonnenen maritimen Angriffs scheint jene Nachrichten zu bestätigen —, so besteht selbst für die stärkste Flotte der Welt geringe Aussicht, die lange doppelte Fortreihe der Tardanellen niederzukämpfen und den Turchqang durch die schmale Meerenge zu erkämpfen. Es kommt dann der Angriff der Forts von der Landseite in Frage. Allein die Türkei hält in und um Konstantinopel starke Massen ihrer besten Truppen bereit, die Beförderung größerer Hecrtörper über See und ihre Landung in der Nähe des Feindes ist überall schwierig und gefährlich, end lich sind die örtlichen Verhältnisse für ein größeres Lan dungsunternehmen in der näheren und weiteren Um gebung von Konstantinopel besonders ungünstig. Unsere Feinde hatten wohl gehofft, für und durch den Angriff aus die türkische Hauptstadt die Balkanstaaten als Bundes genossen und Hauptakteure zu gewinnen. Nach der von Griechenland erhaltenen Ablehnung zu urteilen, scheinen sic sich hierin getäuscht zu haben. Mit dem 18. Februar ist die Erklärung der britischen Gewässer zum Kriegsgebiet in Wirksamkeit getreten, und unsere braven Blaujacken haben mit ihren Unterseebooten diese neue Form der Kriegführung mit unübertroffenem Heldenmut und gutem Erfolg begonnen. Tiefe Tätigkeit bildet einen wesentlichen Teil des wirtschaftlichen Krieges, durch den England, fich über alle menschlichen und Völker rechtlichen Bedenken, auch über alle Rücksichten auf die neutralen Mächte hinwegfetzend, uns letzten Endes zu unter- jochen hofft. Aber es findet uns auch auf diesem Gebiete stark gerüstet uud von unbeugsamer Willenskraft beseelt. Vorläufig leidet es samt seinen Verbündeten und, zu uuscrm Bedauern, samt den Neutralen unter seinem Beginnen mehr als wir. Gewiß, auch wir müssen Opfer bringen und Ent sagung üben, haben uns vor jeder Unterschätzung der noch zu überwindenden Schwierigkeiten zu hüten. Aber wir halten, einig unter uns und mit unfereu Bundesgenossen, die uns treu zur Seite stehen wie wir ihnen, durch bis zum siegreichen Ende. B. R. !t» I«« >«» :nd M en- die in- ern Sl4 re» ».). Die -pt- «it- eide den Von der Besatzung unseres untergegangenen Kleinen H sind tot, den staatliche» Darlehiiskassen am höchsten beließen, nämlich mit 75 v. H. des Nenuwerles, also mit 75 M. auf je 100 M. Das alles sind Vorteile, die nirgends ihresgleichen haben und die schwerlich jemals wiederkehren werden. Wer sich den Genuß dieser Vorteile verfchassen will, wer sich darüber klar ist, wie bei dieser Kriegs anleihe die Selbsterhaltung und die Erhaltung des Vater landes ineinandergreift, der zeichne schleunigst noch bis morgen mittag Kriegsanleihe! vorlegen: Soll ich zeichnen? Denn diese Frage mit einem vollen Ja zu beantworten, gebietet ebenso sehr die Pflicht gegen daS Vaterland wie die wirtschaftliche Klugheit und der geschäftliche Vorteil. Aber anch mit der Frag«: Kan» ich zeichnen? sollte nachgerade jeder ins Reine gekommen sein. Es ist durchaus möglich, daß jemand Kriegsanleihe zeichnet, ohne die erforderlichen Geldmittel sofort zur Verfügung zu haben. Tenn die Einzahlung braucht nicht gleich bei der Zeichnung geleistet zn werden. Der erste Einzahlungstermin ist der 14. April. Bis dahin sind Anleiheanteile bis znm Betrage von 1000 M. ungeteilt zu berichtigen, die über die Summe yon 1000 M. hinausgehenden Beträge können in kleinen Teilzahlungen während der Monate Mai bis August gezahlt werden. Es kann also jetzt zeichnen auch derjenige, der erst nach dem 19. März, vielleicht sogar erst bis zum 14. April in den Besitz der für die Einzahlung benötigten Summe kommt. Und es kann jetzt in Kriegsanleihe angelegt werden die Gesamt summe oller Gelder, auf deren sicheren Eingang während der Zeit vom 19. März bis 20. August gerechnet werden kann. Hat also z. B. jemand aus einer Versicherung, aus einer Schulderstattung oder a»S irgendeiner andern Quelle eine monatliche Einnahme von 50 M., die er in gewöhnlichen Zeilen zurücklegen und der Sparkasse über geben würde, so kann er seine Zeichnung um den Gesamtbetrag dieser Summe, wie er sich in fünf Monaten ergibt, in dem als Beispiel angenommenen Fall also um 250 M. erhöhen. Wer bares Geld zur Einzahlung nicht zur Hand hat, aber Wertpapiere besitzt, kann diese bei den staatlichen DarlehnSkasse» zu den denkbar günstigsten Bedingungen und ohne jede De- Unser Heer im Urteil unserer Aeinde. Die trübe Flutwelle der Verleumdung und des Hasses, die jetzt unsere Feinde aus unzähligen Quellen über uns ergießen, erscheint in einem mehr komische» Lichte, wenn wir uns an das vielstimmige Lob erinnern, das eben diese unsere Feinde noch kurz vor dem Juli 1914 unserem Volke und den Leistungen unserer Kultur gespendet haben. Um diesen überraschenden Wandel im Urteil, der einen völligen Umschlag inS Gegenteil be deutet, anschaulich zu machen, hat sich vr. Fr. Stieve der dankenswerten Aufgabe unterzogen, die Beurteilung Deutschlands und deutscher Art, die Gelehrte, Schrift steller und Staatsmänner aus dem Lager der erbittertsten Gegner vor dem Kriege in ihren Werken niedergeiegt haben, an charakteristischen Proben aufzuzeigen, und läßt nun dieses Werk, das einen wahren Hymnus auf unsere Verdienste in den verschiedensten Zweigen mensch licher Entwicklung darstellt, unter dem Titel „Unsere Feinde, wie sie die Deutschen hassen" im Münchener Delphin-Verlag erscheinen. Die schlimmsten Schmähungen werden heute gegen unser Heer ausgestoßen, und es ist daher von besonderen« Reiz, zu sehen, wie viel bedeu tende Männer jener Völker, die unsere Soldaten heute Hunnen schimpfen, von der deutschen Wehrmacht gehalten hoben. Schon der große Mirabeau, der als erster seinen Landsleuten die Wahrheit über den Staat Friedrichs de» Großen predigte, ist ein Lobredncr deS preußischen Soldaten. „Nicht eine außer gewöhnliche Tapferkeit der Soldaten ist die Eigen schaft, die der preußischen Armee ihren erstaunlichen Wert verleiht, de«« sie fast bei jeder Gelegenheit an den Tag legt", sagt er. «Man muß die Ursache des Rätsels wo anders als in der natürlichen Begabung der Volks stämme suchen, und dann kann sie nur in den mili tärischen Einrichtungen Friedrichs II. liegen. Die erste Triebkraft der preußische» Armee ist der Stolz, das Ehrgefühl; es beseelt auch den einfachen Soldaten. Hier entspricht da» Ehrgefühl dem Gefühl, daß der Soldat Dom Königlichen Hofe. Dresden, 18. März. Se. König!. Hoheit der Prinz Johann Georg wird hente abend ^9 Uhr in der Valerie Arnold dem Vortrage des Hrn. Prof. vr. Her nan» über „Wandgemälde in Pompeji in künstlerischer und kunstgeschichtlicher Bedeutung" beiwohnen. Tardanellen find nach völlig ergebnisloser Beschießung zweier Forts zum Stillstand gekommen. Ter Goldbestand der Reichsbank hat fich in der ver gangenen Woche wiederum um 23 Mill., auf 23l« Mill. Mark, erhöht, während der Bestand an Darlehntzkafsen» scheinen um 19 Mill. M., auf 17« Mill. M., zurück- gegangen ist. DaS amerikanische Kabinett sprach die Erwartung auS, daß Präsident Wilsou eine Rote gegen die englischen Maßregeln an England erlassen werde. Der türkische Kammerpräsident, Halil Bey, traf in Budapest ein und begab sich von dort nach Wien und Perlin. Ter rheinische Provinziallandtag ist gestern mit einer Patriotischen Ansprache des Oberpräsidcnten Frhrn. V.RHein- baben wieder geschlossen worden. Der Generalgouverneur von Belgien hat den Präsi denten des Reichsverftchernngsamtes, vr. Kaufmann, und andere hervorragende Persönlichkeiten zur Beratung von Wohlfahrtsfragen nach Brüssel eingeladen. Die drei nordischen Mächte haben fich gemeinschaft lich in einer Rote gegen die englisch-französischen Re pressalien gewendet. sürchtung, daß ihn, das Darlehen zur Unzeit gekündigt wird, beleihen lassen. Die entstehenden geringfügigen Unkosten sind völlig bedeutungslos im Vergleich zu den Gewinnaussichtei,, die der Besitz der Kriegsanleihe gewährleistet. In ganz besonders age sind dabei die Besitzer der ersten , denn dieses Wertpapier wird von In zwölfter Stunde! Wer sich nicht dem schweren Borwurf aussetzen will, tar Vaterland in entscheidungsschwerer Stunde im Kliche gelassen zu haben, säume keinen Augenblick länger mit der Zeichnung auf die Kriegsanleihe. Nur bis morgen, de» 19. März, mittags 1 Uhr, werden An- müdunge» entgegengenommen. An eine Verlängerung der sepgesetzlen, übrigen- völlig ausreichend bemessenen Ztichnungsfrist ist keinesfalls zu denken, über die einzig dastehenden materiellen Vorteile, welche die Kriegsanleihe bieit!, ist kein Wort mehr zu verlieren. Wer jetzt noch nicht weiß, daß ihm der Erwerb von Kriegsanleihe »»irr ollen Umständen größeren Gewinn bringt als jede «adere gleich sichere Geldanlage, ter wird das auch bis morgen nicht mehr einsehen lernen. Bei dem LtMwärtigen Stand sollte sich niemand mehr die Frage DieKriegsereigniffe seitdem lO.Februar 1915. Von General d. Inf. z. D. v. Blume. III.*) Im Orient befindet fich der Landkrieg noch in der Entwicklung. Der Kaukasus ist verschneit, sodaß dort größere Unternehmungen zurzeit nicht möglich sind. Aus dem angrenzenden Gebiet von Nordpcrsien, dem General gouvernement Aserbeidschan, sind die russischen Truppen durch türkische verdrängt. In das Küstengebiet von Meso potamien, am persischen Golf, ist ein englisch indisches Expeditionskorps cinacdrungen, hat nach anfänglichen Miß erfolgen Korna (am Zusammenfluß des Euphrat und Tigris) erreicht, wird aber dort durch türkische und arabische Truppen in Schach gehalten. In Ägypten sind anfangs Februar türkische Aufklärungstruppen bis zum Suczkanal vor gedrungen, seitdem aber weitere Nachrichten über militä rische Operationen von dort nicht cingegangen. An der Küste von Kleinasien haben am 7. und 8. März feindliche Kriegsschiffe die Forts von Smyrna ohne Erfolg beschossen. Eine für den weiteren Verlauf des Krieges wichtige Wendung ist neuerdings dadurch eingetreten, daß England, Frankreich und Rußland den Entschluß gefaßt haben, die gegenwärtige Weltlage zur Lösung der seit so langer Zeit strittigen Tardanellenfrage zu benutzen. Man wird in der Annahme kaum fehlgehcn, daß England und Frank reich sich hierzu genötigt gesehen haben, um Rußland, das sich infolge seiner Niederlagen und der Beschränktheit seiner materiellen Kriegsmittel sowie durch feine gegenwärtige Nr. 63 Donnerstag, 18. März 1915 Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. «eitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der S. S. Land- und Landeskulturrentenbank - Verwaltung, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Lande» - Brandversicherungsanstalt, Verkaufsliste von Holzpflanzen auf den K S. Staatsforstrevieren. — V Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung): Hoftat Doenge» in Dresden. 7 - > — > > -
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