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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 17.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-19250217013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-1925021701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-1925021701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-17
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und Umgegend für Zschopau Erscheint Dienstag. Donnerstag und Sonnabend und wird am Adenv vor« her ausgegeben u versendet. Monat licher Bezugspreis 100 Pfg., aus- schließlich Boten und Postgebühren. Für den Aall des Eintreten» von Pro- dubtionsoerteuerungen, Erhöhungen Zer Löhne und Materialienpreis« be halten wir uns das Recht der Preis erhöhung und Nachforderungen vor. Bestellungen werden in unserer (ve- schöftsstell«, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Dad „Wochenvlatt" mthäk dre amrüwev Vekannrmawungen der Amrsdauptmannscvaft Klöya, des ANeSgericktS und deS LtadtralS zu Zschopau. Schriftleitunq: Rickard Voiq»länoer. — Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau, Oststraßs 2l W D Der Inserttonspreis betrögt für die M M W 6-gripalt. Petit,eil« oder deren Raum iw Amtsgerichtsbezirk Zschopau ^11/NM Niß Iß I NIU st-EL-s- MM MWW MMMM M MM Mp Mp Nr. 42884 Demeindegirokonto: Zschopau dir 41 vrwerbebank e. (8. m b H Zschopau Fernlprech. Anschluß Nr 12 so >» Tienstog, den 17. Fevrnar IV2L 93 Jahrgang. Die Satzungen des Vezirksfüriorgeoerbandes Flöha vom 11. Dezecktber 1924 haben die aussichisbehördliche Zustimmung gefunden und können bei den Ortsdehörden des Bezirks ein gesehen werden. Flöha, am 13. Februar 1925 Bezirksfürsorgeamt. Aus Blatt 16 des Vereinsregisters ist heute die Gesell schaft Deutsche Schützen mit dem Sitze in Zschopau ein getragen worden. Amtsgericht Zschopau, den 14. Februar 1925 Jnlandslegitimierung ausländischer Arbeiter Das Sachs Ministerium des Innern hat unter dem 13 Januar 1925 (oergl. Staatszeitung Nr. 19 nom 23 Ja nuar 1925) über die Jataudstegitimieruug ausländischer Arbeiter im Jahre 1S2S Vorschriften erlassen. Danach unterliegen nur noch die ausländischen Landarbeiter dem Legitimierungszwange Alle übrige» ausländischen Arbeiter müssen sich aber durch einen Paß oder, in Aus- nahmefällen, durch einen Paßersah über ihre Person aus weisen können. Sämtliche ausländischen Arbeiter, also nicht allein die ausländischen Landarbeiter, werden hiermit auf gefordert. in der Zeit bis zum 1. März d. I. im Rat hause, Obergeschotz, Zimmer Nr. 1b, persänlich ihre Ausweispapiere »orzulegeu Auch können dort die Legitimierungs - Vorschriften eingesehen werden Die Kosten der Legitimierung eines ausländischen Landarbeiters erhöhen sich von 3,40 RM. aus 7,40 RM, wenn sie erst nach dem 1. März d. I. beantragt wird. Stadlrat Zschopau, am 13. Februar 1925.. Betr. Kirchensteuer II. Termin Rj.1924. Alle diejenigen Steuerzahler, die ihre Kirchensteuern auf den 2. Termin (15 Noo. 1924) noch nicht an die Kirchen- Kasse entrichtet haben, werden hiermit aufgefordert, dies bis spätestens 21. Febr 1925 nachzuholen. Nach dieser Frist müßte gegen etwaige Säumige das Mahn bez Zwangs beitreibungsoerfahren eingelötet werden. Z'chopau, 12. Febr! 1925 Der Klrcheuvorstaud. Kirchgemeindevertretersitzung Dienstag, -en Februar jsy2S nachm. 5 Nhr. SerlllteHes und GüehMeHes Zschopau,-am 16. Februar 1925. Lenz im Winter. Vertauschte Rollen. Das ist eine kuriose Zeit. Das Thermometer folgt dem -allgemeinen Zuge und „steht Kopp". Statt zehn Grad unter Null, wie cs vorschriftsmäßig anzukünden hätte, zeigt es zehn Grad über dem Trennungsstrich. Dieses Ver wechselungsspiel krempelt beinahe die ganze Zeitgeschichte um. HanPerrus im Faschingstrubel ganz und gar seine Pflicht vergessen oder will er sich auch an der aktuellen Sonder vorführung „Einst und jetzt" beteiligen- Sonst starrte die Welt in diesen Großkampftagen des Winters in Schnee und Eis, die Menschen liefen dickvermummt mit blauroten Nasen herum, und die Pelz- und Kohlenhändler machten glänzende Geschäfte. Heute säuseln weiche Südlüfte mit dem Liebes geflüster der Pärchen im Freien um die Wette, den Pelz fabrikanten sind in der Hochflut dieser Sommerlage die Felle weggeschwommen und die Holzhändler können aus ihren Vor räten Selterwasserbuden bauen. Unsere Damenwelt hat es in solchen Zeitabschnitten ge mischter Temperaturen und Gefühle keineswegs leicht. Be- wuders den Modedamen (und welches weibliche Wesen macht nicht seinen Kuir vor der allmächtigen Göttin!) wird das Leben recht sauer gemacht. Was sollen sie anziehcn? Als vor ein paar Wochen drei Schneeflocken zaghaft niedertänzelten, da war es zweifellos Winter. Akan versank in ungeheure Pelzjacken, die nur die schlanken Füße frei ließen, über die Florstrümpfe vor einer fleischfarbenen Zartheit gezogen wurden, daß man sie überhaupt nicht mehr sah. So glichen unsere Schönen wandelnden Pelzgarnituren mit nackten Füßen. Bei einem solchen Anblick mußte man frieren, gleich viel, ob der Winter wirklich da war oder nicht. Zur Ab wechslung wurden dann auch die oberen Körperparteicn nur mit einer leichten Hülle überdeckt und die unteren mit Pclz- werk verschönt. Was aber nun? In diesen Sommertagen? Das ist ein großes Kreuzworträtsel. Ein Glück, daß jetzt "die vielen Kostümfeste wachsen, auf denen man höchstens mit einem Badekostüm bekleidet sein braucht. * * — Hine Fagnng der bürgerlichen Hemeindevertreter und des Wezirks-Würgervundes fand unter Beteiligung von mehr als 100 Herren am 12. Februar in Flöha statt. Der Vorsitzende, Fabrikbesitzer Brodt-Leubsdorf, berichtete über die Tätigkeit des Vorstandes und über wichtige Vor kommnisse im Bezirkstag wie im Bezirksausschuß. Er er läuterte die Stellungnahme der Bürgerlichen, sworin er von Mitgliedern jener Körperschaften unterstützt wurde. Das Andenken des verstorbenen Vezirkstagsmitgliedes Oberlehrer Bräuer-Breitenau wurde durch Erheben von den Plätzen geehrt. Die Rechnungslegung erwies, daß denkbar sparsam gewirtschaftet wird. Das Vertrauen der Versammlung zu der Leitung zeigte sich durch einstimmige Wiederwahl der selben Herren, soweit nicht Ergänzungen nötig waren. Da rauf wurde die Liste der Arbeitgeber für die Wahlen zum Gewerbegericht und zum Kaufmannsgericht aufgestellt, wobei man besonderes Gewicht auf Berücksichtigung aller Berufe legte. Dem rührigen Vorsitzenden sprach die Versammlung den Dank für seine umsichtige und opfervolle Tätigkeit aus. Dir Tagung hat in den Teilnehmern den Entschluß zu treuer Mitarbeit gefestigt. — Pie Satzungen des Aezirks-Mrsorgeverbandes Iköha haben die Zustimmdng der Aufsichtsbehörde gefunden und können bei den Ortsbehörden des Bezirks eingeschen werden. — Wliude im Morgenland! Wer hat schon davon gehört ? Eine Welt unsagbaren Elends umschließen diese Worte. Der Blinde ist dort nicht wie bei uns eine Einzel erscheinung. Zu Tausenden sieht man dort diese Unglück lichen auf Märkten und Landstraßen. Mühsam tasten sie sich am Stabe vorwärts, durchziehen kreuz und quer das Land und betteln sich ihren kargen Lebensunterhalt zusammen. Sie leben und sterben auf der Landstraße, ein elendes Dasein. Weit schlimmer ist noch das Schicksal der blinden Kinder, die oft „Niemandskinder" in des Wortes wahrster Bedeutung sind. Auch ihre Heimat ist die Landstraße. Dort stoßen sie sich herum, betteln, stehlen und werden gar oft von Wüstlingen zu noch Schlimmerem ausgenutzt. Niemand hat diese armen Kinder lieb, niemand fragt nach ihnen. Sie sind herrenlos wie die Hunde des Morgenlandes. Seit 1909 hat die Christliche Blindenmission im Orient an diesen „Lieblingen des Heilandes" ihren stillen Dienst getan in ihrem Blinden- und Krüppelheim in Malatia am Eufral. Neben dem Leiter der Mission arbeitete dort eine blinde deutsche Lehrerin, Frl. Betty Warth. Sie wird am Diens tag in der Kirche zu Dittmannsdorf, am Mittwoch in der Kirche zu Witzschdorf und am Donnerstag im Kirchgemeinde- 7) saal zu Zschopau, jedesmal abends um x Uhr einen Vorträg hallen und von den Blinden im Morgenland und ihrer Arbeit an ihren Leidensgenossen berichten. - Heweröeverein. Mittwoch, den 18. Februar, findet im „Meisterhans" ein Vortragsabend statt. Gewerbelehrer Sprung wird über „Die weiße Kohle" sprechen. An der Hand von 50 Lichtbildern und 2 Filmen behandelt der Vor trag die Entwicklung unseres deutschen Elekirizitätswesens, die großen Ueberlandzentralen mit ihrem Netz von Stark stromleitungen sowie die zunehmende Verwendung des elek trischen Stromes im Haushalt und Gewerbe. Der Vortrag bietet Unterhaltung und Belehrung zugleich. Atte Mitglieder sind zum Besuche hierdurch eingeladen, doch sind auch Gäste herzlich willkommen. — Per Werein für deutsche Schäferhunde hat unter Mitwirkung der staatlichen Ausbilduugsansto.lt für Polizei hunde zu Grünheide (Mark) einen Musterfilm geschaffen, der das Interesse weitester Kreise der Bevölkerung erweckt hat. Zucht—Aufzucht—Ausbildung des deutschen Schäferhundes als Polizeihund wird in glänzender Weise gezeigt. Verwen dung und Nutzen des ausgebildeten Hundes, Verbrechen und seine Aufklärung bringt der 2. Teil des Films. — Montag bis Donnerstag läuft er in den Städtischen Lichtspielen im Goldnen Stern, Zschopau. — Pas Kohelied der treuen aufopfernden und alles verzeihenden Mutterliebe singt der Riesenfilm „Mutter", der nur noch heute Montag Abend in den Kammerlichtspielen im Kaisersaal zur Vorführung kommt. Ein Besuch ist sehr zu empfehlen. — Dienstag und Mitt woch bringen die Kammerlichtspiele wieder einen prächtigen Film „Pie Insel der verlorenen Schiffe" auf die Lein wand. Auch hier ist die Handlung spannend von Anfang bis zu Ende. Dazu gibt es ein schönes unterhaltendes Bei programm. — Per Weitznachtsbau-Merein Zschopau V E B. hält Sonnabend, den 21. Februar im Restaurant Anker seine 4. Jahreshauptversammlung ab. Näheres siebe Jnierat. — Pie Ieuerung zieht wieder langsam aber stetig an. Seit 1. Januar sind wieder fast alle Preise nm 6 dis 10 Prozent nach oben gegangen, seit dem l. Februar beträgt die Steigerung etwa 4 Prozent. — Badekurunterstützungen für sächsische 2andes- einwohner können auch in' diesem Jahre in beschränktem Umfange gewährt werden. Badekurunterstütznugsgeiuche sind bei den zuständigen Wohlfahrtsämtern einzureichen. Berück sichtigung können nur sehr bedürftige Gesuchsteller finden. — Neue Keilquellen in Warmbad sind jetzt mit Hilfe der Wünschelrute erschlossen worden. Angeregt durch die neuesten Erfolge der Wünschelrute, speziell auf dem Ge biete der Mineralwasser- und Thermenerschließung, veranlaßte der Besitzer des uralten Warmbades, Goebel, den bekannten Wünschelrutenforscher Otto Edler von Graeve, Gernrode a. Harz, eine Forschung daselbst vorzunehmen, v. Graeve stellte in etwa 30 Meter Entfernung von der bisberigen alten Quelle eine kohleusäurehaltige Therme fest, die in einer Tiefe zwischen 44—62 Meter angetroffeu wurde. Das neu zu erschließende Heilwasser soll an Wärme und an Gehalt mineralischer Stoffe die alte Quelle bei weitem überragen. In einiger Entfernung befindet sich noch eine zweite Quelle, die aber kein warmes Wasser führt, vielmehr durch v. Graeve als alkalisches gashaltiges Mineralwasser angesprochen wird. Die bereits auf diesem Gebiet erfolgreiche Bohrfirma Joseph Wächtler u. Sohn, Chemnitz, ist mit der Bohrung betraut, während der Zivilingenienr Bernhard Röttinger in Halle an der Saale, dessen glänzende Erfahrungen auch dem be nachbarten Wiesenbad einen Erfolg brachten, den Ausbau
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