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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 06.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-19251006017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-1925100601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-1925100601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1925
- Monat1925-10
- Tag1925-10-06
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Er cheln» Dienstag, Donnerstag unk Sonnabend und wird am Abend vor- hrrausgegebsn u versendet. Monat- kicher Be»ugspreis 100 Pfg., aus- schließlich Boten und Postgebühren Bestellungen werden in unserer Ge schäftsstelle. von den Boten, sowieoon allen Postanstalten angenommen. Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 42884, Gesieindegirokonto: Zschopau Nr. 41. Gewerbebank e.D. m.b.H Zschopau. Fernsprsch-Anschluß Nr. 12. MOMM D r Iuierttonspreis betrügt tü» eie k-gekpalt. Petitzeile oder deren Raum im Amtsgerichlsbezirk Zschopau 15 Pfennige, außerhalb 20 Pfennige. Im amtlichen Teile die 3-gespaltene Zeile 40 Pfennige Reklamen, d e 3-gespaltene Zeile 60 Pfennige. Für Nachweis u Offerten-Ännabme 15 Pfennige Extragebühr. Bei Plahvorschriften erhöht sich der Zellenpreis um 25 Prozent. für Zschopau M und Umgegend. Das „Wochenblatt" enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha, dcs Amtsgerichts und des Stadtrats zu Zschopau. Schriftleitung: Richard Voigtländer. — Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau, Oststraße 21 U 119 S3. Jahrgang Dienstag, ven 6. Oktober 1SZ5 Herr Paul Kempe beabsichtigt in dem auf Parz. 46 ä für Dittersdorf zu errichtenden Seitengebäude eine Schlächterei anlage einzulichten. Einwendungen sind binnen 14 Tagen bei der Amtshauptmannschast anzubringen Zeichnungen können hier eingesehen werden Amtshauptmannschast Flöha, am 1 Oktober 1925 Mittwoch, den 7 Oktober 1925 nachm 3 Uhr sollen in Diitmanns- dorf 2 Ziegen, 1 Ziegenbock und 1 Nähmaschine (Pfand stücke) geaen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden Sammelort der Bieter: Lindners Gastwirtschaft, das. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Zschopau, am 5. Oktober 1925 Berufsschule Zschopau Landwirtschaftliche Abteilung. Der Unterricht in den landwirtschaftlichen Klassen beginnt wie folgt: Mädchen: 3. (letztes) Schuljahr: Freitag, den 9 Oktober: '/i>8-4 Uhr 1. und 2 Schuljahr: Montag, den 12. Oktober, 8-5 Uhr. Schüler: 3 (l-tztes) Schuljahr : Dienstag, den 13 Oktober, 8-5 Uhr 1 und 2. Schuljahr: Mittwoch, den 14. Oktober, 8-5 Uhr Der Unterricht findet nur im Winterhalbjahre statt und befreit von der PflichttvitkÄldungsschuIe Die Leitung dec Berufsschule. Henner. EverttiOes rrrsS GälHMehes Zschopau, am 5. Oktober 1925. Don de« kleinste« Dingen des Weltgeväudes. Es ist nicht leicht, sich eine klare Vorstellung von den größten und den kleinsten Dingen im Weltgebäude zu macheu. Die Bausteine sind die Atome, von denen wir jetzt wissen, daß sie einen positiv geladenen elektrischen Kern haben, der von negativen Elektronen umkreist wird, wie die Sonne von ihren Planeten. Zahl und Anordnung der Kerne und Elek tronen bestimmen die Eigenschaften der Elemente. Wenn man einen Literwürfel nach allen drei Richtungen halbiert, so hat man acht gleiche kleinere Würfel. Wiederholt man diese Teilung, so man 64 und das nächste Mal bereits 512. Das Atom ist so klein, oaß man diese Teilung 28 mal wiederholen müßte, um es zu erhalten. Die Zahl der Atome in einem verhältnismäßig kleinen Raum ist außerodentlich groß. Wenn man eine normale elektrische Glühbi: ne mit einer so kleinen Oeffnung versehen könnte, daß in jeder Sekunde nur eine Milliarde Luftmoleküle ciudringen könnten, so würde es hundert Millionen Jahre dauern, bis die Birne ganz mit Luft vom Außendruck erfüllt wäre. In einem Tropfen Wasser sind so viele Moleküle, daß, wenn mau sie mit Zeichen versehen könnte, man 2000 von ihnen in einem Brunnentropfen finden würde. In einem Liter Blei sind so viele Atome, daß, wenn man sie in eine Reihe legte, ihre Länge 10 Millionen Kilometer betragen würde. * — Landwirtschaftliche Abteilung der Berufsschule. Im Winterhalbjahr beginnt der Unterricht in den landwirt schaftlichen Klassen der hiesigen Berufsschule wieder, die für Schüler und Mädchen eingerichtet sind. Im amtlichen Teile sind die Unterrichtszeiten bekannt gegeben. Die Schüler haben neben Deutsch, Rechnen, Bürgerkunde Unterricht in Viehkunde, praktische Landwirtschaft, landw. Chemie und Düngelehre, Pflanzenkunde, landw. Buchführung und Klein tierzucht. Außerdem steht ein Versuchsfeld zur Verfügung. Dieser Unterricht ist auch für Gärtnerlehrlinge zu empfehlen. Die Mädchen haben neben Deutsch, Rechne» Unterricht in Lebenskunde, Kochen, Hauswirtschaft, Weißnähen, Schneidern, Geflügelzucht und Milchwirtschaft. Der Unlerricht ist un entgeltlich. Als Lehrkräfte sind neben hauptamtlichen Be rufsschullehrern und. Lehrerinnen Praktiker (Beterinärrat, Landwirt) tätig. — Die kommunistischen Zeitungen wurden vom Justizministerium für die sächsischen Gefängnisse verbot». — Das Ministerium für Wokksvildung macht be kannt: Wegen der andauernd schlechten Witterung der letzten Zeit und des vielfach herrschenden Mangels an Arbeitskräften werden die Bezirksschulämrer im Eiinvernehmen mit dem Wirtschaftsministerinm und dem Arbeits- und Wohlfahrtsministerium ermächtigt, auf Antrag von Schul bezirken zu genehmigen, daß Schulkinder, die sich mit Ein verständnis ihrer Eltern dazu bereit finden. Unterrichts freiheit zur Teilnahme an der diesjährigen Hackfruchternte gewährt wird, soweit ein Bedürfnis hierfür anzuerkenncu ist. Werden die Anträge der Schulbezirke mit Mangel an geeigneten Arbeitskräften begründet, so ist ihnen eine Bestä tigung des örtlichen Arbeitsnachweises beizusügeu. — In Verfolg der Vreissenkungsaktion der Veichs- regierung werden in dieser Woche im Reichswirtschafts ministerium Besprechungen zwischen Vertretern der Länder, der Kommunen, der Fachverbände und der Verbraucher stattfinden, um sich über den Abbau der Teuerung für das Gas, Wasser und Elektrizität auseinanderzusetzen. Maß gebend für diesen Entschluß des Reichswirtschaftsministeriums ist die allgemeine Ansicht, daß die Gebühren besonders für Wasser und Elektrizität im ganzen Reiche stark verteuert sind. Auch über eine Senkung der Mieten für Wasser- und Elektrizitätsmesser soll verhandelt werden. Das Neichs- wirtschaftsministerium geht ber diesen Verhandlungen von dem Bestreben aus, im Nahmen des Preisabbaues die Tarife für Gas, Wasser und Elektrizität entsprechend der wirtschaft lichen Lage der einzelnen Städte zu stellen. — Die Vertreter der Lehrerbildungsausschüsse der deutschen Lehrervereine tagten am 27. September in Weimar, nm über den Stand der Lehrerbildung zu berichten. Sämtliche deutschen Lehreroereille waren vertreten. Bei dieser Gelegenheit wurde einmütig anerkannt, daß der nunmehr seit drei Jahren in Sachsen beschrittene Weg am besten dem Wortlaute und Geiste der Reichsverfassung entspreche und den praktischen Anforderungen des Lehramtes am vollkom mensten gerecht werde. Das, was bisher getan worden sei, biete die Gewähr dauernden Bestandes und lasse die in Umlauf gesetzten Gerüchte, daß der Versuch gescheitert sei, als unzutreffend erscheinen. Auch die bisherigen Zahlen der Studierenden seien durchaus befriedigend, wenn man bedenke, daß bis 1928 die Seminare den Bedarf an Lehrern über reichlich decken. Dem Studienplane stimmte man freudig zu, erkannte vor allem an, daß die schulpraktische Vorberi- tung auf den Beruf nicht nur tiefer gegründet, sondern auch bei weitem umfangreicher ist, als sie bisher möglich war. — Die Sportzüge 7.10 Uhr vorm. nach Oberwiesen thal und 8.07 Uhr abends nach Chemnitz verkehren an Sonn- und Festtagen noch bis auf weiteres. — Der Autounfak auf der Linie Glvernhau- Wolkenstein hat sich erfreulicherweise als nicht so schwer herausgestellt, wie anfangs berichtet wurde Wie die Staat liche Kraftwagcnverwaltung mitteilt, ist der Unfall dadurch verursacht worden, daß der Fahrer, der das Kontrollicht an der Spritzwand cinschalten wollte, dabei von der Straßcn- mitte abgekommcn und auf aufgeweichten Boden geraten ist. Es gelang ihm infolgedessen nicht, wieder auf die Straßen mitte zu kommen, vielmehr streifte er mit der Leiter an einen Straßenbaum, wodurch er in die Straßenböschung ge riet, so daß der Wagen sich langsam umlegte Der betref fende Fahrer, der sich bisher als guter Fahrer erwiesen hat, wurde sofort seines Dienstes enthoben Bei dem Unfälle sind sechs Personen leicht verletzt worden. Es handelt sich in der Hauptsache um Schnittwunden, die durch Glassplitter verursacht worden sind. Die Meldungen über schwere Ver letzungen, Eindrücken eines Brustkorbes, sind unzutreffend. Bemerkt wird hierzu, daß es sich bei dem Unfälle um einen soeben völlig durchreparierten Wagen gehandelt hat, so daß der Zustand des Wagens an dem bedauerlichen Unfall keine Schuld trägt. — Wetterbericht. Dienstag: Ziemlich heiter, trocken, Nacht sehr kühl, Tag milde. Im Nordwesten Deutschlands später wieder Trübung, zuletzt etwas Regen. — Mittwoch: Ziemlich mild, vielfach wolkig bis trüb, Regen, windig. — Drebach. Am Dienstag, den 6. Oktober findet auf dem Marktplatz in der Nähe des Gasthofes zum Erb gericht Viehinarkt statt. Der Auftrieb von Pferden, Rindern, Schafen, Ziegen und Ferkeln erfolgt bis 11 Uhr vormittags. — ßhemnitz. Sonnabend vormittag gegen 10 Uhr ist auf dem Hauptbahnhof Chemnitz in Höhe der Stellerei I eine Lokomotive einem zu reinigenden Leerwagenzug in die Flanke gefahren Dabei fielen 2 Wagen um, wodurch die Maschinenverkehrsgleise gesperrt und gleichzeitig der Verkehr mit dem Bahnbetriebswerk unterbunden wurde. Im Zu sammenhang damit sind einige Zugverspätungen vorgekommen. Die Störung war nachmittags 4 Uhr wieder behoben. — Annaberg Als Tag der Feier des 400jährigen Bestehens der Anncnkirche ist das Ncformalionsfest am 31. Oktober dieses Jahres in Aussicht genommen. Geplant ist ein Festgottesdienst in der ehrwürdigen Anncnkirche, den Superintendent Hanitzsch abhalten wird. Ein Festzug vom Markt durch die große Kirchgasse nach dem Gotteshaus soll die Feier verschönern. Nachmittags bringt der hiesige Kantor Neumann das gewaltige Oratorium von Walter Böhme „Die heilige Stadt" zur Aufführung. — Hverwiesenthat. Der Oberwiesenthaler Jahrmarkt ist infolge der tschechoslowakischen Währung, die den Einkauf jenseits der Grenze preiswerter gestattet, schon seit Jahren zum langsamen Sterben verurteilt, während der Böhmisch- Wiesenthaler Jahrmarkt in dem gleichen Maße an Umfang zunimmt. Der Oberwiesenthaler Jahrmarkt ist bereits bis auf neun Buden zusammcngcschrumpft und dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach der letzte der einst so stark besuchten Oberwiesenthaler Jahrmärkte gewesen sein. — Arciberg. Wir teilten letzthin unter Vorbehalt mit, ein hiesiger Reichswehrsoldat habe im Dollarlande eine Erb schaft von nicht weniger als 92 Millionen Mark gemacht. Jetzt ist die ganze Angelegenheit als ein großer Schwindel aufgeflogen. Die Erbschaft bestand nur in der Phantasie des Reichswehrsoldaten, der inzwischen, weil ihm der Boden unter den Füßen brannte, flüchtig geworden ist. Seine steck briefliche Verfolgung soll bereits eingelcitet sein. Daß alle Schriftstücke gefälscht waren, hat nian erst jetzt festgestellt, nachdem man in den „Nachlaß" des Flüchtigen Einblick genommen. Auch eine große Knopffabrik „besaß" der Mann in Mondcvideo, für die er Beamte und Angestellte brauchte So soll er eine Reihe Leute für Südamerika angeworben haben. Sie wurden mit Geld versehen und nach der West grenze zu auf Reisen geschickt. Von den Leuten hat man nichts wieder gehört. Es liegt die Vermutung nahe, daß der Neichswehrsoldat als Werber im Dienste Frankreichs stand. An Kredit hat es dem „reichen Erben" nicht gefehlt. — Dresden. Wegen Verdachts der Unterschlagung und wegen Vertrauensbruches sind, wie die „Sächsische Staats zeitung mitteilt, der Major a. D. Löffler und Dr. Meißner verhaftet und dem Untersuchungsgefängnis zugeführt worden. Beide Herren bekleideten eine Ehrenstelle innerhalb der Ver waltung des „Sächsischen Volksopfers", eine Organisation für die Betreuung der Kriegshinterbliebenen. Bei einer plötz lichen Revision des Kassenbestandes des Sächsischen Volks opfers soll ein Fehlbetrag von 80000 Mk. festgestellt worden sein. Von der Geschäftsführung des Volksopfers wird dem Tclunion-Sachsendienst gemeldet: Es ist richtig, daß in der Geschäftsführung des Sächsischen Volksopfers bedauerliche Unregelmäßigkeiten vorgekommcn sind Sobald dem Vor sitzenden der Ausschüsse Verdachtsmomente bekannt wurden, haben sie mit großem Nachdruck die Aufklärung und Rege lung der Angelegenheit betrieben. Hierbei mußte das größte Gewicht darauf gelegt werden, daß dem Volksopfer, dessen Mittel zur Änderung schwerer Not bestimmt sind, in finan zieller Hinsicht kein Schaden erwächst. In diesem Sinuc ist nach genauester Prüfung unter schärfster Heranziehung der jenigen, die für die ordnungsgemäße Geschäftsführung ver antwortlich waren, vorgegangcn worden. Weiter wird mit- geteili, daß die Deckung der entstandenen Fehlbeträge ge sichert ist. — Dresden. Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei teilt mit: Ein Gefangener des Zuchthauses Waldheim, der wegen einer Reihe gefährlicher Rückfallsdiebstähle eine längere Zuchthausstrafe verbüßt, hatte seit dem 4. Juli d. I. be reits dreimal die Einrichtung seiner Zelle, soweit nicht sein Eigentum in Frage kam, zertrümmert und Beamte durch Bisse verletzt und unflätig beschimpft, so daß er aus Sicher heitsgründen gefesselt und in Arrest gebracht werden mußte. Ohne äußeren Anlaß begann er am Abend des 20. Sep tember erneut zu brüllen und zu toben, entledigte sich seiner Fesseln, schlug in seiner Zelle alles kurz und klein, brach Ziegelsteine von der Mauer los und warf sic zum Fenster hinaus. Infolge dcs Lärms gcrictcn auch andere Gcmngene vorübergehend in Unruhe. Zufällig versagte die elektrische Beleuchtung während des Vorfalles auf kurze Zeit. Dank dem besonnenen Eingreifen der Beamten wurde die Ruhe bald wieder hcrgestcllt.
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