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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 15.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-19251215019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-1925121501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-1925121501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-15
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Er chrlnl D »nstaa, Donnerstag unl Stabend und wird am Äbeno vor- hrrousoegebesi u. versendet. Monat- liLer Bemgspreis Lt.0 Psg-, aus« s-lietzlich Boten und PostaedührkN. Bestellungen werden in unserer Ge schäftsstelle. von den Boten, sowie von allen Postanftalten ««genommen Postscheck-Konto: Leipzig Nr 42884 Äemetndeghtokonto ZlcyopauNr.41 Dewerbeband e.V. m b H Zschopau Fernsprech-Anschluß Nr 12 MMN Der Inserftonsprel» betrüg» sü« Li« K-gelpalt. Petitzetle oder deren Raum im Amtsgerichtsbezirb Zschopau IS Psennige, auherhald 20 Psennige. Im amtlichen Teile die S-gespaltm« Zeile 40 Psennige. Reklamen, die 8-gespaltene Zeile 60 Pfennige. Für Nachweis u. Osfertrn-Ännobme 1V Pfennige Extragebühr Bei Platz Vorschriften erhöht sich der Zeilenpreis um 2V Prozent für Zschopau und Umgegend. Das „Wochenblatt" enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Zschopau. Schriftleitung: Richard Voigtländer. — Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau, Oststraße 21. 149 DieuStag, den 15. Dezember 1925. 93. Jahrgang Rinderzuchtgenossenschaft. Nach 8 23 des Rinderzuchtgesetzes voin 10. 7. 1925 haben innerhalb einer Gemeinde die Besitzer zuchtfähiger weiblicher Rinder eine Rinderzuchtgenosfenschaft zu bil den. Das nach 8 20 der Ausführungsverordnung zum Rinderzuchtgesetz ausgestellte Verzeichnis der Besitzer zuchtfähiger weiblicher Rinder liegt voin 16. Dezember 1925 ab 2 Wochen lang im Rathausc, ZimmerNr. 1, öffentlich aus. Einsprüche gegen das Verzeichnis sind nur während dieser Auslegungsfrist zulässig. Stadtrat Zschopau, am 14. Dezember 1925. In Gemäßheit von 8 107 des Kassenstatuts wird hiermit bekannt gemacht, daß sich der Vorstand der un zeichneten Ortskrankenkasse nach seiner am 30. 11. er folgten Konstituierung aus folgenden Herren zusammen setzt: dem Unterzeichneten als Vorsitzenden, Baumeister Max Oestreich als stellv. Vorsitzenden, Betriebsleiter Reinhold Timme als Schriftführer, Kontrolleur Mar Lohse als stellv. Schristsührer, Geschäftsführer Emil Lämmel, Dachdeckcrmeister Bruno Beyer, Expedient 4. R. Emil Schöne, Bauarbeiter Max Wustmann, Fabrikarbeiterin Olga Weigelt. Zschopau, de«« 14. Dezember 1925. Die Allgemeine Ortskrankenkasse. Edm. Wolfram, Vors. DertttiHes und Zschopau, nm 14. Dezember 1925. DerSchrei nach dem Knie. „Sähest du noch nie Jungfer Lieschens Knie?" so be ginnt ein altes Lied, das freilich in jenen auf Sitten strenge haltenden Zeiten nur in Herrengesellschaften ge sungen werden durfte, das sich aber allgemeiner Beliebt heit erfreute und sogar von Lessing als philologischer Scherz in alle möglichen Sprachen übersetzt worden ist. Jedenfalls hielt «nan es damals für der« Gipfel der Frivolität, wenn «nan „Jungfer Lieschens Knie sah". Käme heute Lessing wieder, so würde er finden, daß seine philologischen Bemühungen um das alte Volkslied jede Berechtigung verloren haben, denn nichts ist sür uns alltäglicher geworden, als das „Knie von Jungfer Lieschen". Wir erinnern uns noch alle an die Zeiten, als die Mädchen nur ihre Knie neugierigen Blicken'dar boten, fo lange sie im „Flügelkleide" in die Schule gingen. Wuchsen sie heran, so kain die Zeit, da sie lange Röcke bekamen und sich die Haare aufstccken muß ten. Heutzutage steckt «nan die Haare nicht mehr ans, sondern schneidet sie kurz, und ebenso verkürzt die junge Dame, je mehr sie selbst an Länge zunimmt, desto «nehr ihren Rock. Ein „Schrei nach dem Knie" geht durch die Welt.—Zuerst ist er in Amerika ausgestoßen worden, und es waren bezeichnenderweise nicht die Herren, die solche Wünsche zu äußern wagten, sondern die Damen empfanden das tiefgefühlte Bedürfnis, die Schönheit ihres Knies der Welt zu offenbaren. Bei uns ist die kniefreie Mode noch in den Anfängen; aber in anderen Ländern, und besonders in Amerika, ist sie ganz ar« der Tagesordnung Sic ist so alltäglich, daß sie schon lang weilig zu werden anfängt. Und auch dabei ist es be zeichnend, daß nicht die Frauen an dieser „Kniefreihcit" Anstoß nehmen, sondern die Männer. „Knie, Knie, nichts als Knie, nackte Knie, sonnengebräunte Knie, Knie in Seidenstrümpfen von allen Farben — das ist das Bild, dein wir überall in der Gesellschaft und in der Familie, auf der Straße und im Omnibus begeg nen!" So beginnt der Stoßseufzer, den ein Herr in einem amerikanischen Blatte erhebt: „So mancher Mam« mag diese Knieparade zunächst anziehend und amüsant gesunden haben. Aber jetzt ist es mit diesem Reiz aus. Man sieht zuviel Kniee, und nicht immer schöne. Wenn nicht nur das Töchterchen, sondern auch Mama und Großmama ihre Knie zeigen, so hat der Spaß ein Ende. Immerfort und überall nur Beine und Kniee! Das «nag in einer Revue für ein paar Stunden recht gut sein aber wenn man seine Frau, seine Braut, oder seine Schwester so sieht, so ist das nicht nach jedermanns Ge schmack. Muß das wirklich sein?" * — Sei« 25 jähriges Pienst-Jubiläum beim hiesigen Amtsgericht kann morgen Dienstag der Gerichtsvollzieher Heinrich Teich man begehen Am 15. Dezember 1900 trat er als GerichiSdienergehilfe an, wurde später Gerichts diener, dann Justiz - Oberwachtmeister und in letzter Zeit GerichtsvoUzicher. — Bübchens Weihuachtstraum, Humperdincks Krip penspiel, wird durch Kinder der Deutschen Oberschule und der Seminarschule ain nächsten Mittwoch abend und Don nerstag nachmittag aufgeführt. (Näheres siehe Anzeige.) Es wird ausführlich darauf hingewiesen, daß beide Auf führungen öffentlich sind. Jedermann von Stadt und Land, der sich an Kindersang und Krippenbild erfreuen möchte, ist willkommen. — Pie Weihnachtsanffüyruug der Bürgerschule wird, vielseitigen« Wunsche entsprechend, Freitag, de«« 18. Dezember, das letzte Mal wiederholt. Karten zu dieser letzten Ausführung sind im Vorverkauf bei Schulhausmeister Denke und an der Abendkasse, die nicht vor 7 Uhr geöffnet wird, zu haben. — Pie Gültigkeit der Souutagsfahrkarte« für deu Weihuachtsverkehr erstreckt sich von Mittwoch, den 23. Dezember, mittags 12 Uhr, bis einschließlich zum 3 Weihnachtsfeiertag, der in diesem Jahre auf einen Sonn tag fällt Innerhalb der verlängerten Geltungsdauer können die Karten an jedem Tage zur Hin- und Rückfahrt benutzt werden. Die Rückkehr muß auf der Zielstation der Fahr karten spätestens um 12 Uhr Mitternacht, von Zwiichen- stationen spätestens mit dein Zuge angetreten werden, der die Zielstation um 12 Uhr Mitternacht verläßt. — Pie Mgemeiurvirtschaft leidet bei -er jetzigen gespannten Lage unter de« Äolgen von Brandstiftungen schwerer denn je. Es muß deshab mit allen Mitteln ver sucht werden, solchem verbrecherischen Treiben auf die Spur zu kommen Und die Täter der verdierten Bestrafung zu zuführen. Es sei darauf hingwiesen, daß für die erste Ent deckung und wirksame Anzeige vorsätzlicher Brandstifter Be lohnungen von 50 bis 600 Mark je zur Hälfte aus der Kasse der Landesbrandversicherungsanstalt gewährt werden. — Hine Besprechung mit den Bertretern der Mieter und Vermieter fand auf Einladung des Arbeiis- und Wohlfahrtsministeriums statt. Von feiten der Regierung wurde darauf hingewiesen, daß am 1. Januar zunächst nur eine Erhöhung um 2 Prozent, also von 85 Prozent auf 87 Prozent in Frage komme, da nach dem Gesetz über den Finanzausgleich voin 1. Januar 1926 ab die aufgcwerteten Hypotheken mit 3 Prozent verzinst werden müßten. Die Vertreter des Reichsbundes Deutscher Mieter wiesen auf die ungeheuere Notlage der werktätigen Bevölkerung in Sachsen hin und betonten, daß die Regierung unter Be rücksichtigung dieser katastrophalen Wirtschaftslage dafür ein treten soll, daß der Termin für die Erreichung der vollen Friedensmiete über den 1. April 1926 hinaus verlängert würde. Der Vertreter der Regierung wiederholte nochmals, daß ihr die wirtschaftliche Notlage weiter Kreise der Be völkerung vollauf bekannt wäre, und daß mit Rücksicht darauf auch keine andere, als die durch das Gesetz bedingte 2 pro- zentige Erhöhung in Frage käme. Inwieweit die Miet zinssteuer erhöht würde, sei Sache des Landtags. — Wetterbericht. Dienstag: Etwas kälter, wolkig, bisweilen aufheiternd, zeitweise Schnee. — Mittwoch: Ab wechselnd heiter und wolkig, etwas kälter, strichweise etwas Schnee. — Witzschdorf. Dienstag den 15. Dezember abends 8 Uhr wird im Saale des Gasthofs das Krippenspiel „Christus der Retter ist da!", zur Aufführung kommen. Das Krippenspiel, welches von Kindern der Sonntagsschule der Meth. Gem. aufgeführt wird, gibt in Gedichten und Gesängen eine schöne Darstellung der Weihnachtsgeschichte. Ein Besuch dürfte sich deshalb empfehlen. Der Eintritt beträgt 0,30 Mk. Donnerstag den 17. Dezember finden in der Kapelle 2 Lichtbilder-Vorträgc statt. Der Vortrag für Kinder, welcher um '/,7 Uhr seinen Anfang nimmt, steht unter dem Leitwort: Vom Christfind und vom Weih nachtsmann Abends um 8 Uhr ist eine Adventsfeier für jedermann. Zu schönen bunten Lichtbildern sollen die be kannten trauten Advents- und Weihnachtslieder gesungen werden. Gäste sind willkommen. — Weißbach. Am zweiten Adventssonntage wurde Pfarrer Paul Jobannes Jähn, bisher in Dittersdorf bei Glashütte, von Superintendent Lic. Wolf aus Flöha in die hiesige Pfarrerstelle feierlich eingewiesen. Als Vertreter der Amtshauptmannschaft war Regierungsrat Dr. Laube aus Flöha erschienen. Nach einer Rede des Ephorus über das Adventswort Jesaja 40, 1—5 („Die hohen Ziele des geist lichen Amts: 1. Die Herrlichkeit des Herrn zu offenbaren, 2. dem Adentskönig de«« Weg zu bereiten, 3. das Christen volk zu. trösten) hielt der neue Pfarrer seine von großer Dankbarkeit erfüllte gerade für unsere Landgemeinde passende Antrittspredigt über 1. Korinther 3, 9: „Saat auf Hoff nung! Der Same ist gut; das Feld muß bestellt werden; Gott gebe seinen Segen zu Wachstum und Gedeihen!" — Möge auch auf dem Wirken dieses Seelsorgers Gottes Segen ruhen! k. XV. — Ilöha. Zum dritten Pfarrer unsrer Kirchgemeinde wurde von der Kirchgemeindevertretung Pfarrer Gotthelf Hermann Täßler aus Reichenbach (Oberlausitz) mit großer Stimmenmehrheit gewählt Seine Einweisung wird ver mutlich nm 17. Januar erfolgen. Sein künftiger Seel- sorgebezirl umfaßt die Außengemeinden Plaue, Altenhain und Braunsdorf. — Khemuitz. Von einer auswärtigen Zeitung ist die Nachricht verbreitet worden, daß man in unterrichteten Chem nitzer Kreisen mit einer Schließung der Chemnitzer Börse rechne, da sich auch Großbanken gegen einen weiteren Besuch der Börse ausgesprochen hätten und es eine Anzahl Großaktionäre nicht mehr für angezeigt hielten, verschiedene Papiere ihres Interessengebietes zugleich auch noch in Chemnitz notieren zu lassen. Vom Vorstand der Wertpapier-Börse Chemnitz, e V., wird hierzu mitgeteilt, daß nicht die Absicht besteht, die Chemnitzer Börse zu schließen. Wenn auch der Gedanke im Hinblick auf das derzeitige, an allen Börsen außerordentlich geringfügige Geschäft in den Kreisen der Börsenmitglieder ventiliert worden ist, so hat sich doch eine sehr starke Mehr heit für die Aufrechterhaltung der Börse ausgesprochen. Es entspricht auch nicht den Tatsachen, daß die sämtlichen Großbanken für die Einstellung des Börsenverkehrs einge treten mären, bezw. Gesellschaften, deren Aktien an der Chemnitzer Börse gehandelt werden, die Einstellung der Notierung beantragt hätten. — Scheibenberg. Der Landwirt Max Hänel in Unter scheide hat sein Grundstück, nachdem ein Wünschelrutengänger dort drei Erzadern anzeigte, nach erteilter Genehmigung zum Ausüben des Bergrechtes querschlägig aufschneiden lasten. Man hat bereits einen Stollen von 18 Meter Länge in das Innere getrieben. Als Erfolg hat man bisher impräg nierten Schiefer, Schwefel, Arsenkies und Spuren von Silber entdeckt. — Moßweiu. In unserer Kirchfahrt, die mit den ein- gepfarrten Dörfern Haßlau und Seifersdorf etwa 10500 Einwohner hat, wurden im vergangenen Kirchenjahr 122 Personen christlich beerdigt. Genau die Hälfte, also 61, waren über 60 Jahre alt. Die älteste verstorbene Person stand im 91. Lebensjahre, lieber 90 Jahre alt sind jetzt in Roßwein ein Mann im 91., und zwei Frauen im 92. und 94. Lebensjahre. Letztere versorgt noch ihre Küche selbst. — Limbach. Die Gewerbebank ist in Zahlungs schwierigkeiten geraten, so daß sich die Leitung des Unter nehmens genötigt gesehen hat, Geschäftsaufsicht zu bean tragen. — Zres-eu. Angeblich infolge ehelicher Zerwürfniste verübte der hiesige 29 Jahre alte Wachtmeister Max Willy Bennewitz im Prießnitzgrunde auf doppelte Weise Selbst mord, indem er sich erhängte und zugleich erschoß. Ein anderer Fall trug sich in der Kamenzer Kaserne der LandeS- polizci zu. Dort erschoß sich der Wachtmeister Paul Schramm Hier wird Liebeskummer als Motiv zur Tat angegeben. In beiden Fällen liegen keine dienstlichen Verfehlungen vor. — Bannewitz. Infolge der außerordentlichen Glätte, die durch den Witterungsumschlag einsctzte, kam am Donnerstag der um 8 Uhr abends nach Bannewitz bestimmte staatlich« Kraftwagen der Linie Dresden—Postendorf oberdalb des Vorortes Kaitz ins Rutschen und fuhr mit seinem Vorderteil in den Straßengraben, die Straße zum Teil sperrend. Der zu Hilfe gerufenen Dresdner Feuerwehr wurde das gleiche
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