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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 19.01.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510119011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851011901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851011901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-01
- Tag1851-01-19
- Monat1851-01
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 19.01.1851
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Sonntag. BomitW II Uhr. 1S. Januar 18SI. Doitztzt-« Die Leitung «r- scheiut ttHtch,»«i >»al »nr »Ur» «»gegeben tn»«tp,t« »««tteag, ll Ahr, At«« « Uhr i in »««»«« »brad« b Ahr, Vormittag» 8 Uh«. Brei» für da» Vierteljahr > Lhlr. j jede einzeln« Rüm mer l Ngr. Nr. 3S. -— Dciitscht Mgmmk Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Au beziehen durch alle Pofi« Ämter de» Au- und Auslände« sowie durch di« Erpeditionen in »«iPhtg (Ouerslrase Nr. *) und Muebde» (bei E. Hickner, Neustadt, An der Brücke, Nr. »). Ills«rtton»g«»ühr für den Naum einer Zeile L Ngr. Schleswig-Holstein. ^AuS Holstein« 17. Jan. (Morgens.) Von den Commissaren Ist wieder General v. Thümen in Hamburg eingetroffen, die andern beiden noch nicht werden; sie jedoch noch heute erwartet, indem noch spat Abends oder morgen früh eine Konferenz stattfinden soll, falls der dä nische Kurier auS Kopenhagen mit Depeschen für den Grafen Revent- low-Crimintl eintrifft. General MenSdorff hat sich nach Hildesheim und später auch nach Hannover begeben, um dort mit dem F.-M.-L. Lege- ditsch und dem hannoverschen KriegScommtssar Müller in eine Berathung zu treten, die den Zweck hat, einen Theil und zwar ungefähr die Hälfte des österreichischen Corps, zuvörderst für Holstein und Lauönburg, über die Elbe gehen zu kaffen. Der General hält nach den gemachten Erfah rungen in den Herzogthümern ein Corps von 12—15,000 M. für voll ständig hinreichend, um das Land zu besetzen, und ist es die Absicht, die andere Hälfte deS Truppencorps einstweilen in Hannover, zwischen Lüne burg und Celle, stehen zu lassen. Inwieweit F.-M.-L. Legeditsch sich dem Plane des Generals MenSdorff zustimmig erklärt, läßt sich noch nicht sägen, doch ist alle Wahrscheinlichkeit dafür vorhanden, daß ein Theil der auf dem Marsche befindlichen Truppen, und zwar der erste, bet Lüneburg stehen bleiben soll. Die später eintreffenden Truppen wer den jetzt von Hildesheim über Uelzen nach Wittenberge befördert wer den- auf der anfangs beabsichtigten Tour. Dies hat aber seinen Grund darin, daß seit drei Tagen Frostwetter eingetreten ist und die Elbe viel GrundetS treibt, wodurch die Schiffahrt gänzlich unterbrochen; eS konnte deshalb die beabsichtigte Pontonbrücke bei Boitzenburg nicht geschlagen werden und die Truppen werden jetzt die Eisenbahnbrücke bei Wittenberge benutzen. Die Differenz zwischen den deutschen und dänischen Commissaren besteht nicht, wie man berichtet, in den Zusagen der Besetzung von Rendsburg und FriedrichSort durch schleöwig-hvlsteinische Truppen und in dem Verlangen, daß die dänischen Truppen sich auS Südschleswig zurückziehen sollen; sie besteht vielmehr in der Organisation der Regie rung und dem Namen derselben, durch welche Holstein und Lauenburg regiert werden sollen. Man hofft aber, daß diese Differenzen recht bald durch eine Nachgiebigkeit von Seiten Dänemarks beseitigt sein wer den, die jeden Augenblick erwartet wird. ÄAus Schleswig, 16. Jan. Die Unterhandlungen zwischen den beiden Generalen sind durch den diesseitigen SouSchef Major Stutter- hetm endlich dahin geordnet worden, daß beide Armeen sich mildem morgenden Tage auS ihren Stellungen gänzlich zurückztehen. Die unserige wird nach Befehl vom Generalkommando mit der ersten Brigade nach Altona, mit der zweiten Brigade nach OdeSloe und mit der dritten Bri gade nach Kiel verlegt werden; die vierte und fünfte Brigade bleibt in Rendsburg statiynirt. Sobald die sämmtlichen Truppen ihre neuen diS- locirten Cantonnements bezogen, wird die Reducirung vorgenommen wer den. ES ist hierzu eine eigene Entlaffungscommission ernannt, zu deren Chef der Oberst v. Garrels ernannt ist. Die Reducirung wird dem Vernehmen nach so vorgenommen werden, daß die 20-, 21- und nötht- genfalls 22jährigen Holsteiner bei der Armee verbleiben, alle Fremden und ältern oder jüngern Altersklassen aber entlassen werden; bei den Offizieren und Unteroffizieren nur insoweit eS angeht, nämlich daß, w» die Landeskinder nicht auSreichen sollten, Fremde verbleiben müs sen. Die Fremden werden, mit dem nöthigen Reisepaß versehen, von Altona aus entlassen werden, und sollen ihnen die Eisenbahnen bis zu ihren Bestimmungsorten unentgeltlich zur Beförderuüg dienen. Auch mit der Verüichtung der sonstigen Werke wird vorgeschritten, selbst mehrer Außenwerke der Festung sowie der Lager am Bisten- und Witten see; dagegen werden die Dänen gleichfalls ihre starken Werke demo- liren und die Wege und Passage so schnell wie möglich Herstellen und die Dämme und Schleusen vernichten, damit die Flüsse und Gräben wieder in ihr altes Gleis gebracht und den Besitzern ihre Ländereien wieder zugänglich werden. Bis zum 22. Jan. soll die Reorganisation der Armee, vollständig beschafft sein und jedes Object des Krieges in beiden Herzogthümern verschwinden. — Der Rückzug der schleswig-holsteinischen Truppen hat am 17. Jan. begonnen, wie folgende Mittheilungen ergeben: Rendsburg, 17. Jan. Zwei aus dem Felde kommende und nach Jevenstedt und Umgegend gehende Batterien haben heute den Rückzug eröffnet. Wir werden hier in diesen Tagen bedeutenden Zu- und Durch zug von Truppen haben. Uebrigens geht ein Theil der Armee über den Kanal ins Holsteinische. (Schl.-H. Wehrz) Kiel, 17. Jan. Heute ist das 7. Bataillon, unter dem Kommando deS Oberstlieutenantö v. Springborn, hier eingerückt, um morgen seinen Marsch nach Preetz und von da nach Plön fortzusetzen. Trotz des schlechten Wetters hatten die Mannschaften ihr gutes Aussehen auf dem Marsche sich vollkommen erhalten. (Hamb. Nachr.) Ratzeburg, 16. Jan. Die durch ein Schreiben deS permanenten Ausschusses vom 13. auf den 15. Jan. einberufene Landesversamm lung ist sofort nach ihrem Zusammentritt von der in corpore erschie nenen Statthalterschaft vertagt worden. (Hamb. C.) Rendsburg, 17. Jan. Zur Berichtigung eines aus der Europa in die Hamburger Nachrichten übergegangenen Artikels kann ich Ihnen mittheilen, daß Heinrich v. Gagern erst nach der Schlacht von Id stedt in die schleswig-holsteinische Armee als Volontairoffizier mit dem Litel „Majors' eingetreten ist und daß derselbe keine Correspondenz im Generalstabe geführt, noch weniger sich dazu hergegeben, das Armee- auditoriat als Anwalt zu übernehmen. Er hat bereits seine Entlassung aus der Armee nachgesucht und wird in diesen Tagen auf seines VaterS Besitzung nach MonSheim bei Worms zurückkehren. (Hamb. Nachr.) — Die Lübecker Zeitung schreibt von dort: Mehre jdeutsche und dä nische Blätter berichteten vor kurzem, der nunmehr abgetretene Statthal ter, Hr. Beseler, habe in Mecklenburg ein Rittergut angekauft. Wir sind in Folge von Mittheilungen, welche uns aus sicherster Quelle zu gehen, in den Stand gesetzt, diese Nachricht als völlig unbegründet uud unwahr zu bezeichnen. Hr. Beseler ist nie im Besitz der Mittel gewe sen, die einen solchen Ankauf auch nur entfernt ermöglicht haben wür den. Wir dürfen eS wol dem Scharfsinn deS Publikums überlassen, selbst die Motive zu errathen, denen die beregte Nachricht ihren Ur sprung verdankt. Hannover, 15. Jan. Um das Herumziehen der auS Schleswig- Holstein entlassenen So ldaten zu verhindern, hat die Regierung einge willigt, diesen bis nach den verschiedenen Grenzstationen (Bremen, Min den, Harzburg, Braunschweig) freie Eisenbahnfahrt und Reisegeld zu be willigen. Die Polizei erwirkt dadurch das Recht, um so strenger gegen Die zu sein, welche von dieser Vergünstigung keinen Gebrauch machen wollen. Man erwartet 7—8000 in das Innere Deutschlands zurück kehrender Soldaten. Wie manche aber von diesen werden Grund haben, die Heimat zu meiden. (Wes.-Z.) Kurhessen. P Kassel, 17. Jan. Die vorgestern erfolgte Verhaftung deS poli- zeicommissars Hornstein scheint doch von größerer Bedeutung zu sein, als ich anfangs glaubte, da ihr heute die deS Bürgermeisters Henkel, des Vorstandes der städtischen Polizei, gefolgt ist. Der Grund der Verhaf tung hängt mit der von der städtischen Polizei auf Requisition deS Un tersuchungsrichters am 10. Sept. v. I. bewirkten Verhaftung deS Poli- zeicommissarS Müller zusammen, der sich von dem damaligen Oberbe fehlshaber Bauer zu Gewaltmaßregeln gegen die Presse brauchen ließ. ES ist fast anzunehmen, daß nach und nach Alle, welche zu Müller's Verhaftung beigetragen haben, also auch wol die Mitglieder der Crimi- nalkammer deS hiesigen Obergerichts, der Untersuchungsrichter und der Staatsprocurator, auch wol die Mitglieder deS bleibenden Ständeaus schusses, von dem die Anklage auögegangen, in Untersuchung und viel- lechit zur Bestrafung gezogen werden sollen. Der Polizeicommiffar Horn stein hat gestern ein Verhör vor dem Kriegsgericht bestanden. Wie ich höre, hat der StaatSprvkurator die Auslieferung an den ordentlichen Richter beantragt, was natürlich ohne Erfolg sein würde. Der Stadt- rath, die Vorgesetzte Behörde deö Verhafteten, hat an den BezirkSdirectoc eine Anfrage wegen der Verhaftung gerichtet, da demselben nicht einmal Nachricht davon gegeben worden war. Fulda, 15. Jan. Die öffentlichen Klagen unserer wohlhabenden Schwesterstädte Kassel und Hanan über die dortigen Einquartierungen bieten einen Maßstab, um danach die unerhörte Einquartierungslast im Fuldaischen zu bemessen, wo bekanntlich in Folge der Benachtheiligung und Vernachlässigung dieses Landeötheils seit 1816 alle Gewerbthätig- keit untergegangen ist. Bäcker, Metzger, Wirthe, welche bei der größern Consumtion einigen Verdienst fanden, wurden dafür mit Einquartierung bis zu 30 Mann belegt, während geringe Landleute auf ihren verschul deten Hüttchen neben so vielen Soldaten noch ebenso viele Pferde füttern mußten. Größere Oekonomen in der Nähe der Stadt berechnen ihre Einbuße bis zu 2000 Fl., denn mittlere Hausbesitzer haben 1200 Mann
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