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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 20.02.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510220011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851022001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851022001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-02
- Tag1851-02-20
- Monat1851-02
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 20.02.1851
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Donnerstag. sch»i«I 'tgltch zw-i mal und wie» «Ä,«-«Lin In»«ip»tg MormNtag« ll vhr, AbMd« « NH,; In D»«»d«n «b»»r« i Uhr, Vormütag« 8 Uhr. *r«i< für da« Vierteljahr I Thlr.; jede einzelne Num mer l Ngr. Aste Ausgabe. «omittagS U Uhr. 20. Februar L8SI. —- Nr. 94. -— Deutsche Allgemeine Zeitmig. Zu beziehen durch alle Post ämter de» 3n-undAu«landce, sowie durch die Orpeditionen in Leipzig lvuerstraße Nr «) und »reäden (bei <l. Höckner, Neustadt, A» der Brücke, Nr. ex « Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Unlertionßgehühr für d«i- tliaum einer Zeile I Ngr. hat aus seinem noch vorhandenen Kasscnbehalt zu ihrer Unterstützung I0V0 ,Bco. nach Kiel geschickt und sodert die Vereine des Landes auf, was ihnen zugebotestcht einzusenden, damit das Geld auf diese Weise verwendet werde, darf kein Thaler der Wohlthätigteit lahm liegen, wo soviel Noth getragen um Lugend und Recht. Mk. noch Es wird Deutschland. Berlin, 19. Febr. Die Erste Kammer wählte heute ihr Bureau auf die noch übrige Sessionszeit. Der bisherige Präsident, Graf Ritt berg, wurde mit 81 unter 119 Stimmen wiedergewählt. Zum ersten Viceprästdenten wurde Abg. v. Jordan, zum zweiten Abg. Brüggemann wiedergewählt. In der Zweiten Kammer wurde der Gesetzentwurf über die Einführung einer Classen- und classtficirten Einkommensteuer in aber maliger Abstimmung mit überwiegender Mehrheit genehmigt. Abg. Graf v. Stolberg legte im Namen der StandeSherren, der mediatistrten Familien, einen Protest gegen die Ausführung des Gesetzes betreffend die Einführung einer Einkommensteuer auf das Bureau nieder. — Gestern starb hier der Professor der Mathematik ün der Universi tät, Jacobi, an den Blattern. Görlitz, 15. Febr. Die Schlesische Zeitung berichtet von einem Duell, das hier zwischen zwei Gymnasiasten stattfand, bei dem einer der Duellanten eine Wunde am Halse davontrug; die des andern war gefährlicher. Münster, 17. Febr. Dem Vernehmen nach ist seitens des könig lichen Justizministeriums gegen einige der freigesprochenen Mitglieder des vormaligen westfälischen Congresses wegen der bei Gelegenheit ihrer Vertheidigung in dem zu Hamm am Schluffe vorigen Jahres vom dortigen Geschworenengerichte entschiedenen Processe auf das Verfahren der münsterschen Gerichte gemachten Angriffe eine Untersuchung einge leitet worden, die wegen ver möglichen Folgen allgemeine Spannung erregt. (Köln. Z.) Aus der bairischen Pfalz, 14. Febr. Es ist wieder stark die Rede, daß unsere beiden Festungen Landau und Germersheim für die Folge eine gemischte Bundesbesatzung erhalten, sodaß auch wir mit Oesterreichern beglückt werden; dagegen sollen nach Briefen auö München zwei bairische Regimenter an der Besatzung in Mainz theil nehmen. (Köln. Z.) Stuttgart, 18. Febr. Die Württembergische Zeitung berührt die Neuenburger Frage. Sie sagt: Oeffentliche Blätter sprechen, hof- keinenfallS bildlich zu sprechen, ins Angesicht spuckenden Tillisch dort wür dige Handlanger und Nachahmer findet. Wie die gegebene Zusage der - Nichtbelästigung der Permittirten der schleswig-holsteinischen Armee in Schleswig gehalten wird, ist bekannt: auch Husum kann hierzu trau rige Belege liefern. Als vor der Schlacht bei Idstedt die Permittirten aus dem Herzogthum Schleswig von der Statthalterschaft einberufen wur den, nahm unter den Augen deS dort noch anwesenden preußischen Mi- litairö die einbeorderte Mannschaft einen militairpflichtigen von der Lan desverwaltung inzwischen eingesetzten Zollbeamten, der ohne diese Auffo- derung wol nicht gegangen wäre, mit nach Rendsburg. Unter der nun mehr in Folge der neuesten Ereignisse nach Husum zurückgekehrten Mann schaft wird in dieser Veranlassung der Dienstknecht des Bürgers und Holzhändlers Christiansen — welcher Letztere beiläufig selbst ebenfalls in völlig unmotivirter Haft gehalten ist — sofort verhaftet, zur Untersuchung gezogen und derart behandelt, daß derselbe in ein Gallenfieber verfällt. Zur sernern Peinigung des noch nicht völlig wieder Hergestellten haben die Schergen die Grausamkeit, ihm die unwahre Nachricht mitzutheilen, daß er zu vierjähriger Zuchthausstrafe verurtheilt sei. Die Folge war, daß der Mann sich sofort erhängte! — Die Tochter eines Husumer Bür gers, ingleichen ein dortiger Bürger, sind zu fünftägigem Arrest verur theilt wegen eines — ckilkoilo est satirsm von soribsrs — in ihren Brie fen enthaltenen Gedankenstrichs. Schon vor beinahe 2000 Jahren hat ten die Römer in ihre Gesetzgebung den Grundsatz ausgenommen und ausgesprochen: eogitutionis poonsm nemo potitur, Gedanken sind zoll frei; dem 19. Jahrhundert ist eS Vorbehalten, ein Volk aufzuweisen, wel ches auch die Gedanken und zwar die, welche es selbst aus Strichelt des Denkenden herausconjecturirt, zu bestrafen. — Der Unterstütznngsverein für Schleswig-Holstein in Olden burg erließ am 15. Febr. folgenden Aufruf: Schleswig-Holsteins verlorene Sache hat Viele der Heimat und aller Exi stenzmittel beraubt. Die Noth derselben schreit zum Himmel! Der Ausschuß Schleswig-Holstein. Kiel, 18. Febr. Das Vermögen des Senators Lange in Eckern förde ist mit Beschlag belegt worden. Was dabei völlig unbegreiflich erscheint, ist der Umstand, daß die Maßregel von der Oberjustizcommis- ston getroffen worden ist. In dem desfälligen Erlasse heißt es, daß daS gegenwärtige und zukünftige Vermögen des Lange wegen seiner Theil- nahme an der Verschiffung verschiedener, zum Wrack des Linienschiffs Christian VIll. gehörigen Gegenstände, sowie wegen des von ihm wäh rend der Jnsurrection bewiesenen Verhaltens mit Beschlag zu belegen sei. Cin Verfahren, sei es auch nur ein Contumacialverfahren, ist aber der Confiscation gar nicht vorauögegangen; mithin ist die Verfügung nach -allen möglichen Rechtöbegriffen, selbst nach kriegsrechtlichen, vollkommen nicht g. Wenn irgend ein Kriegsgericht sich zu einem so exorbitanten Erlasse, wie der in Rede stehende, hätte Hinreißen lassen, so würde man «S v elleicht noch begreiflich finden können; daß aber die Oberjustizcom mission, factisch das höchste Civilgericht des Herzogthnms, zu einem sol chen, alle Rechtsform überspringenden Fanatismus sich hat herbeilassen mögen, übersteigt das Denkbare. (Hamb. Nachr.) — Die norddeutschen Blätter bringen tagtäglich Berichte über das Schreckensregiment der Dänen in Schleswig. Wir theilen einen dieser vielen Berichte mit. Den Hamburger Nachrichten schreibt man aus Holstein: Einzelne Nachrichten, die trotz Belagerungszustand und Briefcensur aus Husum hierher gelangen, geben ein sehr trübes Bild der dortigen Zustände. ES herrscht daselbst das Schreckensregiment in vollstem Maße, indem der blinde Fanatismus eines namens seines SonverainS dessen deutsche Nnterthanen mit Füßen tretenden oder, um Die Dresdener Conferenzen. Dresden, 19. Febr. „Der preußische Ministerpräsident Frhr. v. Man teuffel ist heute Nachmittag von Berlin wieder hier eingetroffen. Im Brühl'schen PalaiS war heute die zweite Commission der Ministe- rialconferenz abermals zu einer Sitzung versammelt." Das ist die ganze Summe des Berichts des Dresdner Journals über die Dresdener Conferenzen. (Hr. v. Manteuffel wird, der Deutschen Reform zufolge, am 21. Febr. wieder in Berlin erwartet.) — Die Voß'sche Zeitung bringt jetzt diejenigen offitiösen Mittheilun- gen, welche für den Charakter der Deutschen Reform nicht ganz geeig net erscheinen. Sie meldet: Nachdem gestern kurz vor 12 Uhr eine tele graphische Depesche die Ankunft deö Ministerpräsidenten v. Manteuffel angekündigt, traf derselbe mit dem Anhaltischen Mittagszuge von Dres den hier in Berlin ein. Vorgestern Nachmittag hielten die beiden Mi nisterpräsidenten, mit Zuziehung des preußischen Bevollmächtigten, Gra fen v. Alvensleben, und deö österreichischen, Hrn. v. Buol-Schauen- stein, eine längere Privatconferenz in Dresden. Infolge dieser Con- serenz ist, wie wir hören, die zwischen den beiden Großmächten bisher bestandene Einigkeit wieder durch Anträge, welche von. österreichischer Seite gestellt worden sind, gestört worden, und der Minister v. Man teuffel sah sich veranlaßt, sich nach Berlin zu begeben, um dem Könige persönlich Vortrag über den jetzigen politischen Stand Preußens zu Oesterreich zu halten. — Die Neue Preußische Zeitung sagt aus Berlin: Man erwartet hier in wohlunterrichteten Kreisen, daß, wenn bei einer Neugestaltung der Bundesgewalt Preußen nicht vollständige Parität mit Oester reich zngestanden wird, die preußische Regierung die Vorschläge der öster reichischen für eine solche Neugestaltung definitiv ablehnen wird. — Wie wir vernehmen, sagt die Freimüthige Sächsen-Zeitung, dürfte die Ministerconferenz Übereinkommen, künftig nur bei folgenden Punk ten Unanimitätsbeschlüsse eintreten zu lassen: Bei Abänderungen der BundeSgrundgesetze, bei den jur» mvgulorum, bei Aufnahme neuer Mitglieder in den Bund und bei Religionsangelegenheiten. --- Wie ein wiener Correspondent deö Constitutionellen Blattes aus Böhmen weiß, erhalten wir von den Dresdener Conferenzen Folgendes: 1) den reactivirten Bundestag mit weniger Stimmen; 2) eine im Prin zip anerkannte, wenn auch vielleicht nicht alsogleich ausgeführte Natio nalvertretung und zwar, wie Manche glauben, in der Form von bela chenden Vertrauensmännern; 3) gewisse allgemeine Verfügungen über die Presse, Gesellschaften, Heimatsrechte und Polizeiordnung; 4) eine den äußern und innern Bedürfnissen und Eventualitäten mehr entsprechende Organisirung der Bundesarmee; 5) eine, wenn nicht gleich realisirte, doch wenigstens anerkannte Nothwendigkeit der allgemeinen Zolleinigung.
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