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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 02.03.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510302014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851030201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851030201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-03
- Tag1851-03-02
- Monat1851-03
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 02.03.1851
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s. März L8S1 Sonntag k'. .. IL.Ü5 DK L-it»» Instrttonüge-ühr für drv Raum rin«r Zeile I Ngr. »»mw«G » llhr Rr "3 Zu beziehe» durch all« Pofi, ämtrr de« In- «ad Auilaxde«, sowlt durch dl« Rrptditionen in »riphia (Querstraße Nr. S) und »r«»«« (b«i T. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. 1). Höchste, was sich auf diesem Gebiete erzielen ließe und man könnte die sen Fortschritt als das weiteste Maß deS fürjetzt Erreichbaren begrüßen. Zu beklagen ist eö nur, daß hier gerade österrreichischerseitS gewaltige Hemmnisse entgegenstehen: eine Reorganisation deS österreichischen Münz fußes auf den 14-Thalerfuß dürfte bei dem zerrütteten Finanzsystem kaum auszuführen sein; ähnlich würden die Abänderungen der Maße, die in nerhalb deS österreichischen StaatS schon so mannichfaltig sind, auf vielfache Hindernisse stoßen. — Der wiener üv-Korrespondent des Constitutionellen Blattes auS Böhmen weiß auch über die Plenarversammlung der Ministerconfe- renz in Dresden am 23. Febr. zu berichten, und zwar: „daß der ganze königliche Hof und alle diplomatischen Agenten, die in Dresden weilen, ihr beigewohnt haben."(!) Das hat dem Correspondenten, wie er sagt, eine „hohe Person" verrathen. Dieselbe hohe Person hat ihm auch über die letzten Resultate der Conferenzen mitgetheilt: „Wenn noch nicht Alles ausgeglichen ist, so wissen wir schon wenigstens, daß wir von un sern Positionen Nichts verloren haben und von unsern Proposttionen nicht zurückgetreten sind; wir behalten nämlich in dem neuen Bundes tage die Präsidentschaft und die Oberhand in den militairischen Angele genheiten Deutschlands." Nach einer Versicherung aus derselben Quelle wird der neue Bundestag auS 11 Stimmen bestehen und das Plenum auS 76, in welchen die Mittelstaaten eine günstigere Stellung als frü her bekommen. Schleswig-Holstein. ^AuS Holstein, 28. Febr. Ein Theil der Offiziere hat bereits nach eingereichtem Abschied seine Entlassung erhalten, die übrigen sind anfgefodert in kurzem ihre Entlassung zu nehmen, wonach die Armee auch in Hinsicht des Offiziercorps ihrem Ende entgegensieht. ES wird Ihnen eine eigenthümliche Erscheinung sein, wie die hie sigen und Hamburger Zeitungen sich gegenseitig ihre Berichte widerlegen, und so, was heute gemeldet, morgen widerlegt wird. Diese Erscheinung rührt daher, daß die meisten Correspondenten auftauchende Gerüchte für Thatsachen nehmen und noch immer entweder von Hoffnungen beseelt sind oder gänzlich pessimistisch dreinsehen. WaS ErstereS betrifft, so ma chen sich Viele über die Zustände Schleswigs noch Hoffnungen für spä tere Zeiten; damit ist es jedoch vorbei. Schleswig gehört jetzt einmal den Dänen, bis zur Schlei soll es gänzlich danisirt werden und von der Schlei bis zur Eider wird man so gnädig sein, die deutsche Sprache als Nationalsprache für Kirchen, Schulen und Behörden gelten zu lassen. Es ist Dies schon immer Etwas, und man muß wahrlich in einem von Dänen und Oesterreicher» occupirten Lande Gott für Alles danken. Wir haben keine Hoffnungen für eine bessere Gestaltung Schleswigs, denn die Castnopartei bleibt in Kopenhagen am Ruder, und da ist ein mal Nichts zu erwarten. Einige wollen nun gar die Oesterreicher bis Flensburg Hinaufrücken lassen, woran natürlich gar nicht zu denken, da Oesterreich sehr scharf Bundesgebiet von anderm unterscheidet. Allein eS zeigt die Stimmung der Bevölkerung: man will lieber die auS allen möglichen Nationalitäten bestehenden Oesterreicher als die Dänen, und hofft von den Erster» immer noch Besseres. In Rendsburg werden die sich blicken lassenden dänischen Offiziere von der Straßenjugend, trotz stren ger Strafen, mit Hannemann und andern Schimpfnamen bezeichnet, so daß sich nun gar der Commandant der Festung, der österreichische Ge neral Signorini, darein gemischt und das Aufgreifen der Kinder durch Soldaten befohlen hat, wofür dann die betreffenden Aeltern ver antwortlich gemacht werden. — Als leidigen Trost theilt man der Weser-Zeitung aus Dresden mit: Der schleswig-holsteinische General Graf Baudisstn, der hier zur bessern Pflege seiner wieder aufgebrochenen Wunden weilt, hat vor einigen Tagen wiederholt längere Zusammenkünfte mit dem Fürsten Schwarzenberg gehabt, um demselben auf seinen Wunsch übermanche Verhältnisse Schleswig-Holsteins nähere Auskunft zu geben. Der Fürst soll sich sehr theilnehmend über die Lage dieses armen Landes ausge sprochen und die Versicherung ertheilt haben, Alles, was in seinen Kräf ten stände, thun zu wolle», um die zerrütteten Verhältnisse desselben mög lichst zu ordnen. Ma» ist i» Wie», Dank den Bemühungen der un aufhörlichen thätigen dänischen Agenten, vielfach sehr schlecht über alle schleswig-holsteinische» Verhältnisse unterrichtet gewesen und hat dieselbe» in einem gänzlich falschen Lichte, von dem man jetzt erst zurückzukom men anfängt, betrachtet. Leider ist cs nunmehr zu spät, um alles Das wieder gut zu machen, waö man an diesem schwer geprüften und schmäh- Die Dresdener Conferenzen. <Z) Hannover, 28. Febr. Nachdem die Koryphäen der Conferen zen Dresden verlaffen haben, werden auch andere Mitglieder der Ver sammlung die Muße benutzen, um kleine Ausflüge zu machen und es ist nicht ganz unwahrscheinlich, daß wir unsere Berichte auf einige Zeit Änzustellen gezwungen sein werden, wobei jedoch nichts sehr Wesentliches verloren gehen dürfte. In den eigentlichen Hauptfragen ist eine voll ständige Stagnation eingetreten, man muß nunmehr in den Commissio nen erst warten, bis neue gemeinschaftliche Anträge von den beiden Großmächten eingehen werden. Damit die Commissionen aber nicht gänz lich unterbrochen werden und unthätig dasttzen, werden secundaire erst in weiter Ferne liegende Fragen vorgenommen und berathen. Hierzu ge hört die Stellung der Einzelstaaten zu dem Bunde und die Grundprin- äpten der Verfassungen derselben; da hier Preußen den Vorsitz führt, so wird von diesem einstweilen noch der ConstitutionaliSmuS bis zum Grade der preußischen Verfassung festgehalten, obgleich manche Stim men innerhalb der Commission denselben schon für sehr gefährlich hal len und dagegen polemistren. Doch man kann hierauf biöjetzt noch wenig Werth legen, da die ganze Berathung mehr on bsgatollo behandelt wird, lediglich zum Zeitvertreib der Conferenzmitglieder. In einigen Punkten soll Oesterreich allerdings gegen seine ansäng- Achen Foderungen in letzter Zeit nachgegeben haben, doch war Alles, WaS darin geschah, lediglich formeller Natur, während man an dem eigentlichen Innern Wesen sehr scharfsinnig und mit feinem Raffinement sesthielt, In Preußen wird man allem Anschein nach einen ganz neuen Plan sich auSdenken und denselben Oesterreich zur Genehmigung vorlegen; dieses weitausschreitende Unternehmen wird denn doch wol mehr Zeit er- sodern als die 14 Tage und man wird alsdann wol eine Prolongation vornehmen müssen. Doch auf einige Monate mehr oder weniger Pro visorium kommt es ja nicht an, wird doch gerade um so viel Zeit bet Vielen die Hoffnung auf eine Neugestaltung Deutschlands verlängert, «nd Hoffnung, Vertrauen und Glaube, DaS sind in politischen Dingen noch immer die dreieinigen Gefühle der großen Mehrzahl des deut schen Volks. Auch die dritte Commission für materielle Fragen, sowie die ihr -eigeordneten Sachverständigen conferiren häufig miteinander, aber auch Hier ist biSjetzt sehr wenig geschehen. Das ganze Conferiren beschränkte Hch auf ein Durchgehen aller Rohstoffe und Halbfabrikate, auf denen E kein oder nur ein sehr geringer Zoll in allen Handelsgruppen be steht oder wo eine möglichst gleichmäßige Höhe derselben in allen Thei- ion stattstndet und der Eonsum auch ein ziemlich gleichmäßiger in allen Staaten pro rsts ist. Diese sind einzeln durchgenommen nach den ver schiedenen Tarifbezeichnungen und ist darüber diScutirt, inwieweit sich die selben zu einer gänzlichen Zollfreiheit innerhalb des ganzen Deutschen Bundes eignen; diese Arbeit ist allerdings in voluminöser Beziehung eine Umfangreiche zu nennen Ferner sind Berathungen gepflogen über die Ein führung eines allgemeinen Münzfußes; hier hatte der 14-Thalerfuß als die normale deutsche Münze die meisten Stimmen für sich. Auch beriech -man über gleiches Gewicht und Maß für Flüssigkeit, Getreide und Hülsenfrüchte, für Längenangabe und Landvermessung. Alsdann sind auch die Ausfuhrzölle in Betracht genommen und hier gleichzeitig der größte Theil als zur Aufhebung geeignet befunden. Die Aufhebung aller Durchgangszölle ist fast einstimmig anerkannt worden; dahingegen wurde über die Flußzölle und Hafenabgaben kein Resultat erzielt, wegen der sehr verschiedenartigenMeinungen der Sachverständigen. Als positives Gut achten hat die Commission der Sachverständigen noch am meisten geleistet, Und ebenso die dritte Commission. Dahingegen können für Diejenigen, die auf ein einiges Zollproject speculiren, nach den Vorschlägen deS Hrn. v. Bruck und seiner Anhänger oder nach den als Thatsachen ausgege- -enen Hoffnungen der Allgemeinen Zeitung, die hier erzielten Resultate nicht sehr erfreulicher Natur erscheinen; denn wenn man sieht, auf wie viele Schwierigkeiten nicht schon die gegenseitige Zollaufhebung auf Roh- producte und einzelne Halbfabrikate stößt, so erscheint die Durchführung jeder Zollprojecte nicht nur als eine Anomalie, sondern als eine vollen dete Absurdität. Man kann sehr zufrieden sein, wenn es die Commission zu einer Gleichheit des «»zunehmenden Münzfußes, des MaßeS und Gewichts zu bringen im Stande ist, die Aufhebung der Durchgangs-, Transit- und Ausfuhrzölle, die Reduction der Fluß- und SchiffahrtS- abgaben, überhaupt die Hebung aller Communications- und Verkehrs mittel bezweckt; sollte dann noch die gleichmäßige Einfuhr von Rohstof fen und eines Theils Halbfabrikate erzielt werden, so wäre Dies das UtzNq M«i mal «,» Deutsche Allgemeine Zeitung , TW- «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» .
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