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02 Deutsche allgemeine Zeitung : 01.05.1851
- Titel
- 02
- Erscheinungsdatum
- 1851-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510501020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851050102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851050102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-05
- Tag1851-05-01
- Monat1851-05
- Jahr1851
- Titel
- 02 Deutsche allgemeine Zeitung : 01.05.1851
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reis den k Uhr, mg. 'N ÜM-Sg). NN, I1YV8-12) «U. IMS—82j >er. türnherg u. 5 Uhr. rankfurt a. u. S'/« U. »ach Frank- >enz. 5. auch Mtz, BreS- Pttson»nz,8, Ltrr,.. 7 U., leße», direct, »eiter). L,pi- - Gleichfalls c«achten i» ». Persoyeur- ». AbdS.SU.,. Ot. ach Halber' tbvtt) Weck- Ueberuach- u. in Witten» »sonenz. 12 u. Letzterer mit nach Bern» Mch aber di- combtN. Per- große htsto- von Helmine Werd h«. A. Weirauch, ner. u. in Dresden i Leipzig mit r in Dresden rg eine Toch» ein Sohn. i. — Hr. F. r. Adv.Rei- in Leipzig. Donnerstag. Zweite Ausgabe. Abends 8 Uhr. 1. Mai L8SI. Are« für da« Vierteljahr A Thlr. z jede einjelne Num mer I Rgr. ' HniGtig. Di« Zeitu«, er. schein« tLYlich zwei mal und «ird «»«gegeben in Eetpzig Vormittag« l l Uhr, Abend» 0 Uhr; in Dresden Abend« S Uhr, Vormittag« 8 Uhr. —- Rr 223. -— Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Tesch!» Zu beziehen durch alle Pofl- tmte« de« 3n- und Au«lande«, sowie durch die Srpeditionen in Leipzig (Querstraße Nr. 8) und Dresden (bei L. HSckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. i). Insertion-gebühr für den Raum einer Zeile I Ngr. ftBrrlin, 30.April. Die Aussichten auf eine neue Katastrophe in Frankreich fangen an, auch hier die Gemüther außerordentlich in Bewegung zu setzen, und man beschäftigt sich mehr damit als mit der Wiederherstellung des Bundestags. Die große Schweigsamkeit, welche zwi schen dem österreichischen und preußischen Cabinet in der letzten Zeit ein- getreten, steigerte nur die Spannung, welche auf eine allgemeine euro päische Lösung gerichtet ist, und man neigt sich hier von Tag zu Tag mehr der Ansicht zu, daß auch die deutsche Angelegenheit nur noch auf diesem Wege werde ihren AuStrag finden können. Dagegen scheint Oe sterreich bereits auf die in Frankreich sich vorbereitende Krisis zu Gun sten seines GesammteintrittS in den Deutschen Bund zu speculiren. Daö Cabinet des Elysee dürfte geneigter sein, seinen diplomatischen Protest fahren zu lassen, sobald es sich ernstlich in der längst erwarteten Lage erblickt- in der eS um jeden Preis einen Bund mit der europäischen Di plomatie, vielleicht mit der Heiligen Allianz, anstreben dürfte. Die neu angeknüpften Verhandlungen Oesterreichs mit dem französischen Cabinet, die sich vorderhand in einen ziemlich geheimnißvollen Charakter ein gehüllt haben, sind daher wol geeignet, einige Besorgnisse bei dem preu ßischen Ministerium zu unterhalten. In diplomatischen Kreisen zweifelt man noch kaum daran, daß Oesterreich sich mit Frankreich »nd am Ende auch mit England über seinen Gesammteintritt in Deutschland einigen wird. Der vielbeantragte europäische Kongreß, aus den auch Rußland fortwährend den Schwerpunkt aller obschwebenden Verhandlungen ver weist, dürfte denn auch diese Sache mit Leichtigkeit ordnen und unter seine Garantie stellen. Oesterreich betritt darum auch anscheinend mit großer Sorglosigkeit und Gleichgültigkeit das Terrain des frankfurter Bundes tags, während die preußische Regierung die geschäftigsten Vorbereitun gen und Erwartungen gezeigt hat. Die Entscheidungen, auf die eS an kommt, werden nicht in Frankfurt getroffen werden; noch wird Preußen, wen es auch immerhin als Bundestagsgesandten dorthin schicken möge, dort in einer Stellung erscheinen, die noch irgendwie den Ausschlag ge ben oder auch nur in einer einzigen Frage eine seinen Interessen ent sprechende Entscheidung herbeiführen könnte: Es verlautet noch immer nichts Bestimmtes darüber, ob der preu ßische Gesandte am.PetersburgerHofe, Hr. v. Rochow, den ihm ange- tragenen BundeStagSgesandtenposten wirklich übernehmen werde. Seine Rückäußerung darüber kann auch noch nicht bei dem hiesigen Cabinet «ingetroffen sein. Sollte eS sich bestätigen, daß Hr. v. BiSmark- Schönhqusen zum Attache der preußischenBundeStagögesandtschaft er- nanntworden, so würde daraus eine Art von Abfindung des Ministeriums mit der KreuzzeitnngSpartei hervorgehen. Diese Partei drängte bekanntlich danach, dit Bundestagsgesandtschaft ausschließlich in ihrem Sinne und ihrer Farbe zu besetzen. Es würde damit zugleich von vornherein ein sehr wesentliches Zugeständniß an die österreichische Politik gemacht wor den sein, die bei uns auf dieser Seite ihre eigentlichen Sympathien und ihre offene wie geheime Unterstützung hat. Das Ministerium Man teuffel scheint aber diesen äußersten Punkt seiner Metamorphose, auf dem eö sich in der KreuzzeitungSpartei vollständig aufzPösen hat, noch nicht erreicht zu haben. Ebenso wenig befindet es sich aber in der Lage, mit dieser Partei, in der eS seine besten Freunde und Rathgeber zählt, brechen zu können. Daher dieser Gesandtschaftsattache, durch den man der ganzen Partei gewissermaßen Rechnung tragen würde. Hr. v. Ro chow ist dagegen nur ein Mann der alten militairisch-diplomatischen Schule Preußens, und hat sich mit den nachmärzlichen Parteistandpunk ten in keiner Weise berührt. Die preußische Regierung würde vielleicht gern einen mehr modernen Diplomaten nach Frankfurt geschickt haben, aber «S war schwer einen solchen zu finden, ohne eben einer Partei ein so überwiegendes Zugeständniß zu machen, daß dadurch leicht eine Krists in den innern Bestand deS Ministeriums selbst geworfen wurde. Die Ernennung deS Hrn. v. Rochow zum Bundestagsgesandten entspricht aber ganz und gar als zusammenwirkender Factor der Ernennung deS Grafen Arnim-Heinrichsdorff zum preußischen Gesandten in Wien. Beide Persönlichkeiten bezeichnen ganz genau den Kreis der alten Diplomatie und Politik, in den Preußen in seiner Stellung zu Deutsch land und Oesterreich jetzt wie hinter einen Bannstrich zurüazutreten hat! — Man berichtet der Neuen Preußischen Zeitung aus Frankfurt a. M- vom 27. April: Der zum. österreichischen Prästdtalgesandten bei dem in Kürze vollzählig wiederhergestellten Deutschen Bundestage designirte Graf Friedrich v. Thun-Hohenstein ist soeben auch als schriftstellern der Publicist in einem unserer Localblätter aufgetreten. Von gemeinhin wohlunterrichteter Seite nämlich wird dieser Diplomat als Verfasser deö in Nr. 99 des Journal de Francfort abgedruckten wiener Correspondenz- artikels genannt, den in obligater Weise die OberpostamtS-Zeitung deS folgenden TageS wiedergibt. Inzwischen die dort ausgesprochene Dro hung, Oesterreich werde für den Eintritt einer gewissen Eventualität dem Deutschen Bunde ganz entsage», hat nur in wenigen Kreisen einige Be troffenheit hervorgerufen; in allen andern Kreisen dagegen vermeint man, eS sei mit dieser Drohung keineswegs ernstlich gemeint, viel mehr sei mit dem Artikel lediglich beabsichtigt worden, der sogenann ten öffentlichen Meinung an den Puls zu fühlen. — Unserm kleinstaa- tischen Gemeinwesen ist die hoffnungsreiche Aussicht eröffnet worden, die Talente deS hannoverschen LegationSrathS Detmold zu ihrem eigenen Nutzen und Frommen zu erwerben. Derselbe nämlich hat sich zur Erwerbung deS frankfurter Bürgerrechts durch Verheirathung mit einer frankfurter Toch ter dieBahn erschlossen, und da nun derselbe seitens Hannovers von dem seit her hier bekleideten diplomatischen Posten abberufen worden, ohne daß von seiner anderweitigen Verwendung im hannoverschen Staatsdienste die Rede, so ist es keineswegs unwahrscheinlich, daß er sich in unserer Stadt verbür- gert, um dereinst Senator, wol gar Bürgermeister zu werden. Für diese Aussicht spricht noch überdies die Stellung, welche Hrn. Detmold'S kürz lich verstorbener Schwiegervater, Hr. v. Guaita, inne hatte, dessen po litische Verlassenschaft er um so eher als Erbe anzutreten beanspruchen darf, da gleich ihm auch der Verstorbene sich in der Diplomatie nicht ohne Erfolg versucht hatte. Den an Hrn. Detmold'S Stelle zum han noverschen Bundestagögesandten ernannten Geh. CabinetSrath v. Scheele bezeichnet man in unsern politischen SalonS als einen sehr befähigten und diesem Posten gewachsenen Staatsmann. — Die Neue Münchener Zeitung enthält folgende Details über die Feuersbrunst in Traunstein: Ungefähr um 12'/- Uhr in der Nacht vom 25. auf den 26. April ertönte Feuerruf, und außer dem Rosenhei mer Thore zunächst dem für Erbauung deS neuen Pfarrhofes bestimm ten Platze loderte ein dem Stadtschreiber Darenberger gehöriger Stadel hoch auf, dessen Feuer bei starkem Winde einen Theil der städtischen Äaustädel ergiff und daS DurchfahrtSthor und die rechte Seite der Häu ser deS StadtplatzeS in Flammen setzte. Zu noch größern! Unglücke er griff die Glut auch die Kirche, welche ganz zusammenbrannte und durch deren Flammen auch die linke Häuserreihe angezündet wurde. Zurück und abwärts griffen nun die Flammen um sich, das untere Thor (der so genannte Jakelchurm) wurde eingeäschert, auch der äußere Stadttheil entzündet und der sogenannte Vorberg von den Flammen vernichtet. Auch an der münchener Straße hinaus links und rechts brannten Gebäude zu sammen bis zu dem Hotel des Weingastgebers Wispauer, das gerettet wurde. An der rechten Seite des StadtplatzeS wurden lediglich die Be hausungen deS Schneiders Kasenberger, des Schlossers und Wagners, dann die Frohnfeste und das Sommergebäude des Bräuhausbesttzers vi-. Hutter von der Flamme verschont; an der linken Seite wurde ihr vom Weinwirth Huber aufwärts in der Richtung gegen die sogenannte Schrödl- gaffe eiy Ziel gesetzt. Die Vorstadt brannte beinahe gänzlich nieder. Landgerichts-, Rentamts- und Hauptsalzamtsgebäude sind niedergebrannt; die landgerichtliche Kasse, die Hypotheken- und Brandassecuranzbücher wurden mit Mühe gerettet. Der entstandene Schaden ist ungeheuer zu nennen. Der größte Theil der Einwohner ist obdachlos, und eö verlau tet auch, daß Menschenleben verloren seien, was jedoch in der schreck lichen Verwirrung noch nicht ermittelt werden konnte. -j- Hamburg, 29. April. Unsere Behörde gibt uns mitunter Räthsel aufzulöfen, d. h-sie gibt Bestimmungen, deren Motive sich nicht leicht herausfinden lassen. Ich führe Ihnen hier ein Beispiel an. Als Se nat und Bürgerschaft den Paragraph der sogenannten deutschen Grund rechte, in welchem die Emancipation der Juden ausgesprochen ist, für Hamburg vollständig anerkannten, bildete sich hier — zur Erinnerung an diesen Tag — ein Verein- der sich die Aufgabe stellte, durch Schillings sammlungen Freiwohnungen zu gründen, welche ohne Unterschied der Confession unbemittelten Familien zugetheilt werden sollten. Die Idee fand den allgemeinsten Anklang. Christ und Jude, Arm und Reich, Familien, junge Leute, Kinder, Jeder gab einen Schilling! Daß auf diese Weise in einer Stadt wie Hamburg bald große Kapitalien zusam- menkommen und damit Tüchtiges geschaffen werden kann, läßt sich leicht denken. Außerdem wurden Capitalzeichnungen angenommen und na mentlich sollte daS erste derartige HauS nur von Kapitalien, die von Juden gezeichnet waren, erbaut werden, weil es ein monumentales Erbe sein sollte. Da wird plötzlich von Seiten des Senats das Schillings sammeln verboten und der Name des Vereins, „Schillingöverein für
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