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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 14.07.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510714014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851071401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851071401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-07
- Tag1851-07-14
- Monat1851-07
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 14.07.1851
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Montag. Erste Ausgabe. Bormittags 11 Uhr. 14. Juli 18S1. Di- Z-ttu», «r- phrint tätlich ,«kt mal iuch mir» a«1s-g-be» in /Leipzig Vormittag« ll Uhr, Abcnd, I Uhr; in »««»»«« Abend« 5 Uhr, Vormittag« 8 Uhr. Br«t< für da« Vierteljahr » Thlr. j jede einzelne Rüm mer l Rgr —- Nr. 356 Deutsche Mgemiuc Zeitung. Au beziehen durch all« Post ämter de« In- und Au«lande«, sowie durch die Srpeditionen in /Leipzig (Querstraße Nr. 8) und Dr«4»«i« (bei S. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. »). «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz I» Znsertton-gehühr für den Raum einer Zeile I Ngr. Deutschland. s» Frankfurt a. M., l1. Juli. Der bekannte Artikel der Preußi schen Zeitung üb.'r das Verhältniß deS Bundestags zu den verschiede nen Spectalverfassungen hat den ungetheilten Beifall der österrei chisch gesinnten Bundestagsgesandten geerntet. DaS ist der Anfang zum herzlichsten Einverständniß zwischen Preußen und Oesterreich, welches sich hier bisjetzt noch nicht bemerklich gemacht hat. Ueberhaupt arbeitet sich die wiener und die berliner ministerielle Presse jetzt einander thätig in die Hände. Daß mit dem völligen Einverständniß der beiden deutschen Großstaaten eine Bundespolizei, ein Bnndespreßgesetz, ein starkes Bun- deSheer, eine Revision der Einzelverfassungen, wenn auch vorläufig nur durch indirekte Einwirkung des Bundes, ins Leben treten wer den, daran zweifelt man hier nicht mehr. Nur nehmen all diese Dinge wegen der schleppenden Geschäftsordnungen der Bundeötagsarbetten viel Zeit in Anspruch. — Wie der Allgemeinen Zeitung auö Frankfurt a. M. geschrieben wird, wurde in der Bundesversammlung am 8. Juli von Oesterreich und Preu ßen der gemeinschaftliche Antrag auf Gründung einer BundeScentral- polizei gestellt. Dieser Antrag ward durch ein ausführliches Prome- moria zu begründen gesucht, in welchem auf DaS, was den beiden Ne gierungen in der Zeit gefährlich scheint, hingewiesen ist. Wir warnen davor, schreibt die Allgemeine Zeitung, daß einem solchen Anträge Folge geleistet werde. Berlin, 13. Juli. Die Berichte über den Zustand der deutschen Nordseeflotte lauten durchaus nicht günstig und drängen sehr zur Be schleunigung der Entscheidung über den Fortbestand und die Fortentwicke lung derselben. Allein allem Anscheine nach dürften die Verhandlungen in Frankfurt nicht leicht einen schnellem Gang nehmen, da unter an dern jetzt auch der Vorschlag von Oesterreich gemacht ist, Preußen möge eine Ostsetflotte, Oesterreich selbst seine Flotte im Adriatischen Meere und die übrigen deutschen Staaten eine Nordseeflotte dem Bunde zur Verfügung stellen. Dieser Plan findet, abgesehen von seiner Nebenbedeu tung im österreichischen Sinne, bet vielen Regierungen eine sehr kühle Aufnahme, sowie denn überhaupt vielfach eine große Gleichgültigkeit in Bezug auf den Fortbestand und die Fortbildung der deutschen Flotte an den Tag gelegt wird. (Corr.-B.) Koblenz, 11. Juli. Unter den Auswanderern, welche immer noch zahlreich bet uns vorüberfahren, erregte in diesen Tagen ganz be sonders eine Gesellschaft von 57 Israeliten mit Frauen und Kindern unsere Aufmerksamkeit, welche mit allem Geräth zum Bergbau versehen und einen Techniker für denselben mit sich führend, die Goldregionen Californiens zum Ziele ihrer Reise machen. (Pr.' Z.) 8 München, 11. Juli. Von unserm StaatSministerium des Innern ist den einzelnen Regierungspräsidenten aufgegeben worden, sämmtliche Preßpolizeibehörden ihrer Provinzen anzuweifen, gegen „das bekannte Schmähblatt, die Leuchtkugeln, welche „wahrscheinlich" ihr nunmeh riges Erscheinen außer Baiern nur zu ungestörter Fortsetzung ihrer An griffe wider Staat und Kirche, insbesondere gegen bairische Zustände be nutzen werden, „im Falle der versuchten Verbreitung im Inlands" und sofern die Bestimmungen deö Preßgesehes vom 17. März v. I. hierbei übertreten werden, sogleich die provisorische Beschlagnahme zu verfügen und das strafrechtliche Verfahren nach den Gesetzen zu veranlassen. München, 10. Juli. Die Neue Münchener Zeitung enthält fol gende Erklärung: „Die jüngst in der württembergischen ll. Kammer von Hrn. Staatsrath v. Knapp gemachte Aeußcrung, welche eine Kündi gung des Zollvereins von Seiten Württembergs in Gemeinsamkeit mit andern gleichgesinnten Staaten als wahrscheinlich hinstellt, ist von verschiedenen Seiten vielfach besprochen worden. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir annehmen, daß die königlich bairische Regierung von der Neigung der königlich württembergischen Regierung, den Zollverein zu kündigen, weder Kenntniß hatte, noch dieselbe irgendwie theilt." Stuttgart, 11. Juli. August Becher, der „ErreichSregent", und Julius HauSmann, nach der Anklageakte neben dem Erstem eines der thätigsten Mitglieder des Landesausschusses, haben sich den Gerichten gestellt und sind gestern auf den HohenaSperg gebracht worden. — Professor A. Fr. Gfrörer erläßt in der Allgemeinen Zeitung eine neue Berichtigung aus Freiburg, 6. Juli, worin er erklärt, daß er nicht zur katholischen Kirche übergetreten sei. „Daß Unterzeichneter am Fron leichnamsfeste sich betheiligte, ist Thatsache, aber der Schluß, den, wie es scheint irregeleitet durch gewisse von dem freiburger Korrespondenten des Frankfurter Journal verbreitete Lügen, Ihr Blatt sammt mehren andern daraus zogen, ist irrig. Meiner Theilnahme an der Processton glnjj weder ein Uebertritt zur katholischen Kirche voran, noch folgte er bissetzt darauf. Familienrücksichten bestimmen mich, Ihnen diese Berich tigung zuzusenden; außerdem auch noch ein anderer Grund. Hätte ich die Processton als Katholik mitgemacht, so würde daraus folgen, daß ich vorher heimlich übergetreten sein müßte. Heimliche Schritte der Art zu thun, liegt nicht in meinen Grundsätzen, und die Voraussetzung, daß ich es dennoch gethan, beleidigt mein Ehrgefühl. Ich habe nie aus meinen Sympathien ein Hehl gemacht." Darmstadt, 11. Juli. Die II. Kammer hatte bekanntlich vor eini ger Zeit den Beschluß gefaßt, die Beschwerde der deutsch-katholi schen Gemeinde in Mainz wegen der gegen sie von Seiten deS rö mischen Klerus und der PiuSvereinler gerichteten maßlosen Verhöhnun gen, Verleumdrmgen und maßlosen Provokationen an die großherzogliche StaatSregierung zur geeigneten Maßnahme abzugeben. Die I. Kam-, mer hatte eS mit 26 Stimmen gegen 1 abgelehnt, jenem Beschlusse bei zutreten. Heute nun gelangte dieser Gegenstand mit dem Beschlusse der I. Kammer zurück an die II. Kammer. Der betreffende Ausschuß hatte darauf angetragen, auf dem frühern Beschlusse zu beharren und die Kammer beschloß denn auch mit überwiegender Majorität, ihren frü hern Beschluß bei der Staatsregierung mittels einseitiger Adresse zur Geltung zu bringen. Gießen, 10. Juli. Gestern fand auf dem nahe bei unserer Stadt gelegenen Schiffenberge eine Versammlung von Geistlichen, Theo logen und Laien aus den beiden Hessen statt, die auf dem Grunde der lutherischen Bekenntnisse stehend den Grundsätzen dieser Bekenntnisse auch für die Lehre und daö Gemeindeleben der lutherischen Kirche wieder mehr Geltung zu verschaffen streben. Gegenstand der Verhandlung war: wie die Kirchenzucht in der lutherischen Kirche wiederherzustellen sei. Eine eigenthümliche Erscheinung war eine Studentenverbindung aus Mar burg, die zahlreich erschien und als ihren Einigungspunkt die Augsbur- gische Konfession anerkennt. (Fkf. I.) — Nach einer Mittheilung der Nassauischen Allgemeinen Zeitung wäre die Dichterin Luise v. Plönnies in Darmstadt (Witwe des Medici nalratHS v. Plönnieö), nebst ihrem Schwiegersohn Wolf und dem Ueber- rest ihrer Familie zur katholischen Kirche übergetreten. Kassel, 12. Juli. Gestern waren die in kriegsgerichtlicher Unter suchung befindlichen Mitglieder der Direktion der Hauptstaatökasse, Ge- heimrath Schotten, Geheimer Oberstnanzrath Horn und Oberfinanz assessor v. Schmerfeld vor daö kurfürstliche Kriegsgericht geladen, um ihren Urtelsspruch zu empfangen. Jndeß kam eS gestern nicht zum Spruch, da die Vorlesung der Acten zu viel Zeit erfoderte. Heute ist nun derselbe erfolgt. Jeder der Angeklagten ist in eine dreimonatliche Freiheitsstrafe verurtheilt worden. Wege» der Entschädigung, welche die Staatsregierung für die Staatskasse zum Ersatz der in den Herbstmo naten nicht eingezogenen Wege- und Brückengelder von den Verurtheil- ten fodert, und die auf 5000 Thlr. liquidirt sein soll, ist, wie ich höre, die Civilklage Vorbehalten worden. Das Generalauditorat als Revi- stonöinstanz wird nun auch in dieser Sache zu entscheiden haben. Einen eigenthümlichen Eindruck macht es allgemein, daß der Geheimrath Schot ten, ein sehr streng rechtlicher und gesetzlicher Mann von liebenswürdi gem Charakter, langjähriges Mitglied deö GesammtstaatsministeriumS und stets als treuer Diener des Landeöherrn bekannt, wegen aufrühre rischer Widersetzlichkeit zu dreimonatlicher Haft verurtheilt worden ist. In waö für Zeiten leben wir! — Daö Generalauditorat, dem mehre Urtel deö Kriegsgerichts gegen angebliche Aufrührer zur Revision vorliegen, läßt mit seinen Entscheidungen in diesen Sachen lange auf sich warten. Auch die Untersuchung gegen die Mitglieder deö bleibenden StändeauSschuffes hat bei dem kurfürstlichen Kriegsgerichte nun seit zwei Monaten ruhig gelegen, ohne daß die Untersuchung ge schloffen wäre; aus welchen Gründen weiß man nicht. — In Bezug auf die Disciplin der bairischen Truppen in unserer Nähe hat man in der letzten Zeit manches minder Erfreuliche gehört. Noch neuerlich ist eine halbe Stunde von hier ein Mann von drei Individuen in bairischer Uniform angegriffen und so miShandelt worden, daß er gefährlich ver wundet im Landkrankenhause liegt. Hamburg, 11. Juli. In Bezug auf die blutigen Pfingstereignisse in der Vorstadt St.-Pauli wird die von zwei Criminalactuarien geführte Untersuchung nächster Tage beendet und der ganze Aktenstoß alsdann dem Senate vorgelegt werden. Wir hören zu unserer Freude, weil dies
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