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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 12.07.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510712017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851071201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851071201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-07
- Tag1851-07-12
- Monat1851-07
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 12.07.1851
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Sonnabend. Di« Zeitung er scheint täglich zwei «al und wir» -u«gegeben in i»«tP»ig Vormittag« l l Uhr, Übend« « Uhr j in Drebbtm Abend» - Uhr, Vormittag« 8 Uhr. Ureis für da« Vierteljahr » Thlr.; jede einzelne Rüm mer l Ngr Erste Ausgabe. Vormittags ll Uhr. IS. Juli 18S1. Nr 353 Deutsche Mgemme Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Seseh!» Zn beziehen durch all- Vofi- imter de« Zn- und Autlande«, sowie durch die Erpcditionen in Leipzig (Querstraße Nr. 8) und Ivresdor (bei E. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. I). Änsertlontgebübr für den Raum einer Zeile » Ngr. »e«tschk-«». (9 Hannover, 10. Juli. Fast gewinnt eS den Anschein, als ob die augSburger Allgemeine Zeitung, nachdem sie sich noch kürzlich für die österreichischen Handelsplane echauffirt, die bei ihr wol mit dem Ge- sammteintritt Oesterreichs in den Deutschen Bund identisch sind (wes halb sie »nS mit der Anmerkung abfertigt: „Die Zweifel des hanno verschen Correstrondentey der Deutschen Allgemeinen Zeitung können wir nicht beachten, denn wie oft hat dieser Korrespondent nicht mit der größ ten Bestimmtheit Dinge behauptet, die sich als durchaus falsch erwiesen. Wie oft hat derselbe z. B. gesagt: Oesterreich hat definitiv auf den Ge- fammteintritt verzichtet"), von ihrem Wahne allmälig abzulassen beginnt und durch evidente Thatsachen endlich eines Bessern belehrt wird. So bringt sie denn jetzt selbst eine besternte Korrespondenz aüS Frankfurt, worin sie berichtet, daß man in Berlin sehr entschieden den Austritt der beiden östlichen Provinzen aus dem Deutschen Bunde betreibe. „Ja", sagt die Augsburgerin wörtlich, „von eingeweihten Personen hat man äußern hören, daß man in Berlin unter allen Umständen die Stellung jener Provinzen faktisch so betrachten werde, als sei die Aufnahme in den Bund überhaupt nie geschehen, ein Bundesbeschluß nicht vorhanden." Und nun fragen wir die Allgemeine Zeitung: glaubt sie wirklich noch, daß Preußen- mit seinen ehemals nicht in dem Bunde gewesenen Provinzen auStrete, damit Oesterreich mit seinem Gesammtstaate eintre ten könne? Diese Naivetät überstiege in der That Alles, was die All gemeine Zeitung je geleistet, und wir hoffen, daß sie jetzt, freilich etwas spät, einsehen wird, wie die hannoversche Korrespondenz der Deutschen Allgemeinen Zeitung doch etwas beachtenswerth sei, indem sich die mit der größten.Bestimmtheit von ihr behaupteten Dinge nicht nur „als durchaus nicht falsch", sondern vielmehr als „durchausrichtig" erwiesen haben, und namentlich der Gesammteintritt Oesterreichs in den Deutschen Bund als definitiv aufgegeben zu betrachten ist. Wir möchten bei die ser Gelegenheit die Allgemeine Zeitung zur höchst nöthigen Selbsterkennt- uiß ersuchen, einmal die von ihr getriebene Politik mit der unserigen zu vergleichen «nd nach der jetzigen Lage der Dinge einmal zu untersuchen: wer die richtigen und wer die falschen Thatsachen verbreitet hat. Daß der Allgemeinen Zeitung das Aufdecken und DemaSkiren ihrer Plane nicht gerade angenehm erscheint, kann uns um so weniger wundern, da eS unsere Art nicht ist, falsche Propheten mit Glacehandschuhen abzu weisen, oder das Treiben russischer Politik für ein Befördern von Auf klärung, Fortschritt und Gemeinwohl zu halten; diesen Liberalismus müs sen wir der Allgemeinen Zeitung überlassen, wie wir denn gegen ihre Neueste Terminologie in der Politik nichts einwenden können. Wenn sie aber in den „russischen Berichten" über den ungarischen Krieg, wo Ruß land sich den alleinigen Sieg über die Magyaren zuschreibt, eine Her- abwürdigurlg und Beeinträchtigung Deutschlands steht, so theilen wir dergleichen Phantasien nicht. Denn einmal hat Rußland vollständig recht, sich den Sieg, wenn auch nicht durch prahlerische Waffenthaten, so doch durch diplomatische Schlauheit, Spitzfindigkeit und Gold auf seine allei nige Rechnung zuzuschreiben, andererseits hat der Sieg Oesterreichs über die Magyaren für Deutschland nicht den geringsten Gewinn und weder einen Vortheil für die Bildung eines deutschen' Rechtsstaats noch für die deutsche Macht. Und auch darin, daß Oesterreich, wie die Allge meine Zeitung so begeistert auSruft, seine Banner von Ancona bis Rends burg fliegen läßt, sehen wenigstens wir keinen Gewinn für Deutschland. Freilich ist eS uns in Deutschland nichts Neues, daß man die Macht, welche Geld, Titel, Stellen oder sonstige Vortheile verleiht, vergöttert; doch sollte man dieS mindestens mit dem rechten Namen bezeichnen und sich nicht wie die Allgemeine Zeitung hinter populaire Phrasen von Libera lismus, Ruhm, Nationalität rc. verkriechen. Offenheit und Geradheit bat man Hn Recht von der Presse zu födern, und nur die Scheinheilig keit, Heuchelei und das Phrasenspiel der Begriffsverdrehung muß de- maSkirt werden, wenn etwas Besseres erreicht werden soll. Will man denn ausschließlich der positiven Macht unter allen Umständen seine Un terstützung leihen, will man ihr die Opfer der Dienstfertigkeit und Un- terthänigkeit zollen, so muß wenigstens die öffentliche Meinung wissen, woran sie ist. Frankfurt a. M., 9. Juli. Der Bundeöpräsidialgesandte Graf v. Thun hat in der gestrigen Sitzung des Bundestages die Proto kolle des Dresdener BevollmächttgtencongreffeS vorgelegt. ES steht die Bildung dreier Kommissionen bevor, welche die Fortsetzung der Ver handlungen über die Fragen, hie dem Kongresse, unterbreitet gewesen, vorbereiten sollen, und diesen Commissionen werden die Protokolle des Dresdener Kongresses als Material zu geeigneter Benutzung mitgetheilt werden. — An den Bundestag ist in dessen gestriger Sitzung ein Ge such deS Hamburger Senats um Regelung der GarnisonSverhältniffe in Hamburg, für die Dauer der Anwesenheit der gegenwärtig dort be findlichen Bundestruppen, gelangt. ES hat dieses Gesuch weder die Form noch den Charakter eines Protestes. — Wie verlautet, wird der Pe tition der oSnabrücker Ritterschaft eine Willfahrung von Seiten der Bundesversammlung nicht zu theil. (Lpz. Z.) — Wie das Frankfurter Journal schreibt, wäre die Wiederaufnahme der auf den Dresdener Conferenzen gepflogenen, jedoch daselbst nicht zu Ende gebrachten Berathungen über organische Umgestaltungen der Bundesverfassung schon eingeleitet. Die betreffenden Vorarbeiten wären durch das verfassungsmäßige Organ, das Präsidium der Bun desversammlung, in einer der jüngsten Sitzungen der Bundesversamm lung bereits zur Vorlage gelangt. Berlin, 11. Juli. Durch Verfügung deS Ministers des Innern vom 4. Juli sind die Oberpräsidien voll Brandenburg, Preußen, Schle sien, Sachsen und Westfalen angewiesen worden, zur Ergänzung der ProvinziallandtagS-Abgeordneten, deren Mandat gegenwärtig nicht mehr förtbefteht, für alle Fälle vorzuschreiten, wo die Mandate der Provinziallandtags-Abgeordneten und Stellvertreter, sei eS wegen Ablaufs der Wahlperiode, Tod, Verlust der Qualification oder Re signation rc. erloschen sind. — Während das Correspondenz-Bureau eine Ministerkrisis leug net, schreibt man der Schlesischen Zeitung auS Berlin das Gegentheil. Hier heißt eS: DaS Bestehen der Ministerkrisis steht schon außer Frage; die Jnvectiven der strengconservativen Partei unter der Aegide der Neuen Preußischen Zeitung gegen Hrn. v. Manteuffel werden mit jedem Tage zuversichtlicher. BiSjetzt ist vem Ministerpräsidenten nicht gelungen, der Intention, seinen Bruder zum UnterstaatSsecretair im Ministerium deS Innern zu ernennen, Geltung zu verschaffen, und eS ist mehr als wahr scheinlich, daß der Rücktritt desselben noch vor dem September, mithin vor dem Zusammentritt der alten Provinzialstände stattfinden werde. Die nächste Folge desselben wird der Rücktritt der Minister SimonS, v. Rabe und v. d. Heydt sein. Als Nachfolger des Justizministers bezeichnet man den ehemaligen Minister des Auswärtigen, Frhrn. v. Schleinitz, als den des Finanzministers Hrn. v. Bodelschwingh, und Hr. v. Senfft- Pilsach dürfte an die Stelle deS HandelSministerS v. d. Heydt treten. Erfolgt der Rücktritt deS Hrn. v. Manteuffel, so ist die Combination deS Ministeriums Stolberg-Arnim gewiß. Graf Stolberg wird in diesem Falle die Präsidentschaft, Graf Arnim-Boitzenburg das Ministerium deS Auswärtigen übernehmen. Die HH. v. Westphalen, v. Raumer und Stockhausen bleiben voraussichtlich in ihren bisherigen Functionen. — Am 15. Juli wird in Wolgast unter Feierlichkeit die Streckung des Kiels eines Schiffes stattfinden, das durch die Bemühungen des berliner „Frauenvereins zur Erwerbung eines vaterländischen Kriegs- fahrzengeS" erbaut wird. — Der Cardinal Fürstbischof von Breslau hat, wie die Preu ßische Zeitung berichtet, veranlaßt durch die in den größern Städten Preußens dermal angeregte sttten- und medicinalpolizeiliche Frage, einen darüber berichtenden Geistlichen auf die Bestimmung des unter dem heiligen Karl Borromäus abgehaltenen ersten Mailänder ProvinzialconcilS hingewiesen, wonach Personen eines solchen schändlichen RufeS und Handwerks auS der Mitte volkreicher Städte verbannt und in abgele gene Quartiere, die sie nicht verlassen dürfen, verwiesen werden sollen, damit ein schändliches Uebel, welches man leider ganz auSzurotten nicht vermöge, wenigstens in die engsten Grenzen zum Schutze des sittlichen und leiblichen Wohls der Bevölkerungen eingeschränkt werde, wie man die Pest in Quarantaineanstalten zu confiniren sucht. P München, 9. Juli. Wirklich hat man in Passau es gewagt, die deutsche Fahne mit dem theuren Schwarz-Roth-Gold wehen zu lassen. Sie flatterte von der alten Römerwehr PataviumS, welche den Sinnspruch trug: , . Hier, wo einst des Römers Adler kühn die Siegesflügel schwang, Soll heut' Deutschlands Banner rauschen unter deutschem Bardensang! ES mag also gut sein; auch Juda's Sänger rührten noch in der Baby lonischen Gefangenschaft die Harfe. Der in diesen Blättern schon öfters negativ belobte Münchener Volksbote brachte zu seinen übrigen VolkSbethörungen und reactionai- ren Wühlereien auch die gänzlich falsche Denuncirung als schulde ein „gewisser hochgeborener Jemand" der Staatö-Porcellanmanusactur eine bedeutende Summe, foderte zu deren Beitreibung auf rc. Nun eristirt
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