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02 Deutsche allgemeine Zeitung : 03.11.1851
- Titel
- 02
- Erscheinungsdatum
- 1851-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18511103029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851110302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851110302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-11
- Tag1851-11-03
- Monat1851-11
- Jahr1851
- Titel
- 02 Deutsche allgemeine Zeitung : 03.11.1851
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Montag» M'jLLL'L «Kuths UzNch »»- E «t. lt Ny». «u»» ß.Ußri i" »»<«»«» «»eck« » Ä«. «°rvi«n^* »tch«. Grtt* für dl Vierteljahr 1>/»Thlr.i je»««i,zelneNum- A«i » 3. November 1851.' DmW Mgtmwt MW »«serttonoa»«»» für da» Haa« tiner Zell» > N-r. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» M»1i«h« d«ch alte I»fi- »m«er de«I<- und AuilandeN owir durch di« Ardeditianra in M«ip»ig (Querstraß» Nr. «) und <trt ». Neustadt, «U ? »tr Drucke, Nr. »). Zveitt AoSzabe. Abends S Hr Rr. 5«o. — Deutschland. -s FraEurt a. M., 21. Oet. Es stockt noch immer mit den Bun- d^rtagSarb«iten. Mag eS nun an Wien licgen, wo eine Ministerkrisi« -kvorstehen soll, oder an Berlin, wo die Kammern bald einberufen werden und eine Spaltung unter den Ultraconservativen herrscht; sei es, daß man vor, der Stimmung, die sich durch die öffentliche Meinung, in den Einzel- kümmern und setvst in den preußischen Provin-iallandtagen ausgesprochen, stutzig grwordm, »der daß man die Entwickelung der Dinge in Paris erst abwarten will, kurzum, «s^geht hier nicht vorwärts. Damit ist aber nicht gesagt, daß man von den Maßregeln, welche man im Innern au-zufuhren gedachte, abstehen wolle. Wir glauben im Segentheile, daß noch rüstig an dem großen BundeScenttalpolizelprojeete gearbeitet wird. Man schaut hier von Tag zu Lage mit immer mehr BesorgNiß der Bildung der Bundes- polizei entgegen. 6Berlins 2. Nov. Es ist unrichtig, wenn verschiedene Blätter davon sprechen, daß dem Bundestage bereits ein Antrag auf eine Umfrage bei den Einzelregierungen wegen Ausführung des bekannten Bundesbeschlusses voM 23. Aug. d. I. vorliege. Dagegen können wir Unsere frühere Mittheilung bestätigen,wonach ein ähnlicher Antrag allerdings eingrbracht werden soll, wenn vetschiebene kleinere GtMen nicht mit derAusführung des betreffenden Bun- deSbeschluffeS schneller Vorgehen. — Der für die Militärverwaltung aaf- geflrllte Etat Weist als «rfoderlich für den Gold bei- Cavakerie und Infan terie des stehenden Heeres und der Stamme und Ürbung-mannschaftrn der Garde- und Ptovinziallandwehr eine Summe von 8,400,00Ü Thlrn. als er- fodchlich nach. Für das Artillerie- und Jngenieurcorps werden in runder Summe 1,800,000 Lhlr., also an Trüppensold für »Ufer Hetr im Friebens- stättd «ine runde GümMe von Ist Mill. Thlrn. überhaupt erfodert. Etwa 1,070,000 Mr. beanspruchen die Generals-, Adjutanturgehalte und das Kvkegsministerium selbst. Es haben in dieser Beziehung bei der diesjährigen Etataufstellung wenig Veränderungen stattgehabt. Der vorjährige Etat ist fast durchgängig geblieben. — Der Abgeordnete zur I. Kammer, Graf Fürsten- berg-Stammheim hat jetzt die „Aktenstücke" zu seiner Erklärung vom 22. AUg, d. I., die Provinziallandtage betreffend, als ManUfcript drucken lasten. Es enthalten dieselben außer jener bekannten Erklärung noch elf Schriftstücke, welche der Gras v. Fürstenberg mit den Landräthen der Kreise Düffeldorf, Solingen, Jülich und Kempen, Mit dem Oberpräsidenten v. Kleist- RrtzvW Und Mit dem Minister des Innern über die verweigerte Entgegen nahme der betreffenden Erklärung seitens des Wahlcömmissars LandratHS v. Frentz zu den Acten gewechselt hat. DerOberpräfident und der Minister de» Irmern haben das gegen dtn Grafen v. Fürstenberg eingeschlagene Ver fahren der Beachten gebilligt. Derselbe hält ein solches Verfahren, wie es durch die Aktenstücke coNstatirt wird, für unangemessen und „ungenügend den Ansprüchen, dft deck ündeschoktenen preußischen Staatsbürger in einem ge sitteten Zeitalter zUr Seite stthtn und daß eS eine ÜNttrschähung dieser An sprüche ist, weNn man ihm verweigert, auf eine im Amtswege an ihn er gangene schriftlich« WkaduNg sich gegen die betreffende Behörde über die Gründe seiner Ablehnung erklären zu dürfen; wenn man dir desfallsige Er klärung der Aufnahme Unter die Amtsatten oder ihres Verbleibens bei den selben Nicht für wetth erachtet; wenn man sie ihm, nachdem man ihres ab lehnenden Inhalts iNne geworden, nicht nur sofort kn Umschrift wieder zu- rückschickt, sondern ihr überdies den Vorwurf «eines unstatthaften Wider spruchs gegen die Anordnungen der Obrigkeit» auf den Weg gibt; kurz, wenn Man ihm, bei Gefahr einer Unabänderlichen amtlichen Rüge und Zu rückweisung, keine Wahl läßt, als btt BthSrde auch da, wo sie noch nicht bestehlt, sondern blov elnlüdet, entweder Unbedingt zu folgen oder gänzlich vor ihr zu verstummen." — Die zweite Ableitung des Criminalsenats des königlichen Kammer- gerichtv Verhandelte vorgestern unter andern Appellationen auch folgende: Die Constitutione»« Heilung rNiWlt m ihrer Nr. 171 vvM 11. April d.J. eine Anzeige, die königlich sardinische Anleihe betreffend, welche von den Bankiers Fould und Cdmp. in Frankfurt a. M. eingesendet morden war. Die ««gekündigte Anleihe erschien indessen als «ine Lotterie, und da daS Spielen in auswärtigen Lotterien im preußischen Stuatt verboten ist, so wurde gegen den damaligen Expedienten der Constitutionellen Zeitung, Kauf- mann Wolff, die Anklage wegen Anreizung Hu einer strafbaren Handlung erhoben. Die dritte Deputation des CriminalgerichtS sprach in ihrer Sitzung vom 1. Sept. d.J. das Nichtschuldig über den Angeklagten aus, weil die- ser nicht die verantwortliche Person sei, aber auch in der Aufnahme selbst keine strafbar« Handlung gefunden werden konnte, da di« Zeitung nicht blSS für Preußen, sondern auch für das Ausland bestimmt sei und es sich end lich nur um ein Promessengeschäft gehandelt. Auch gegen dieses ErkenntMß hätte der Staatsanwalt appellirt und führte im gestrigen Termine auS, daß die «igentlich Verantwortlichen für den Inhalt die Bankiers Fauch und Lomp. in Frankfurt a. M. seien und daß, da diese außer dem Bereicht Ler richter lichen Gewalt sich befänden, der Angeklagte sich der Theilnahme an dem Vergehen schuldig gemacht, da er die Anzeige vor der Aufnahme durchge lesen. Der Staatsanwalt beantragte auch hier die Verurteilung des An geklagten, eventuell aber jedenfalls die Vernichtung der incrimMirten Stelle der Zeitung. DaS Kammergericht berieth sehr lange, erkannte an, daß die incriminirte Anzeige nicht erlaubt sei, sprach aber ebenfalls über den Ange klagten das Nichtschuldig aus, weil er nicht zu den im h. 12 d«S Gesetzes vom 30. Juni d. I. bezeichneten verantwortlichen Personen gehöre. Auch die Vernichtung der incriminirte« Stelle wurde nicht ausgesprochen. CUwng, 30. Oct. Heute Vormittag wurde der Unterricht in der hie- sigen Bürgerschule auf eine «igenthümlich« Weis« unterbrochen. ES erschien nämtich der Polizeiinfpector in Begleitung eines CommissariuS und zeigt« dem Direktor der Anstalt, vr. Hertzberg, «ine von dem Polizeidirigenten, Land- rath v. AychlinSki, ausgestellt« Ordre vor, durch welche er beauftragt war, in den hiesigen Schulen, mit Ausnahme des königlichen Gymnasium», wäh rend der Unterrichtsstunden Nachsuchung nach Schreibbücherdeckeln mit revo lutionärem oder unsittlichem Inhalte anzustetten. Der Direktor prvtestrrte zwar gegen die Ausführung der Ovdre de» Hrn. v. ZychlmSki. Jedoch der Protest war vergeblich. Die Nachsuchung hatte übrigens kein anderes Re sultat, als daß ejnem Schüler rin Bücherdeckel weggenommen wurde, auf welchem „die Ermordung Lichnowsky'S" (so lautet dir Unterschrift) abgebil det war. Die Schuldeputation beräth, durch welche gesetzlichen Mittel einem ähnlichen Eingreifender Polizei in di« Funktionen der Lehrer und der Schul behörden für die Zukunft vorgebeugt werden könne. — Aus Rostock vom 27. Oct. schreibt die Weser-Zeitung: 'Die Je suiten, haben kürzlich einen fetten Fang in Mecklenburg gemacht, indem ein hier früher in der Nähe wohnender junger Gutsbesitzer, Baron v. Bü low, dessen Vermögen man auf 40 — 30,000 Thlr. schätzt, jetzt als No vize in ein Collrg derselben im Elsaß eingetreten ist. Da nach den Sta tuten des Ordens kein Jesuit persönliches Vermögen besitzen darf, so wird auch das de» Hrn. v. Bülow nach seiner definitiven Aufnahme — und die» selbe wird von Seiten der frommen Väter gewiß möglichst beeilt werden — demselben zufallen. Uebersättigung an allen epikuräischen Lebensgenüssen soll den «turn Zögling, der vor einige« Jahren den Protestantismus in Mün chen öffentlich ablegte und sich zum KatholiciSmuS bekehrte, zu diesem Schritte bewogen haben. Mit gewohnter Schlauheit sptoniren die frommen Söhne Loyola'S jetzt hier im Lande herum, sich ähnliche fette Fische noch mehr in ihren Netzen zu fangtn. Wo nur ein junger unverhtiratheter vermögliche« Mann, der an den Genüssen des Weins, der Liebe und des Spieles über sättigt, tnit seinem frommen Leben nicht viel mehr anzufangen weiß, aufzu- findtN ist, da wird derselbe gewiß auf die feinste, im Anfänge fast unmerk liche Weise mit Schlingen aller Art umstellt, um ihn wo möglich zu fan gen. Es ist hier allgemein bekannt, daß nicht weit von hier auf d«m Gute eines Konvertiten jetzt förmlich ein jesuitisches Werbebureau errichtet ist, wo mit Anwendung aller Mittel danach strebt, neue, und namentlich vermög liche Opfer zu erhascht«. So glaubt man hier auch allgemein, daß ein an derer, sehr reicher junger Gutsbesitzer, der erst kürzlich von weiten Reifen zurückgekoniMtn ist, bald zum Katholicismus übertreten und dann auch al» Novize in ein Cslleg der Jesuiten elntteten wird. Auch einen nicht hi« lebenden Sohn eines angesehenen hiesigen KauftnannS NtzNnt man hier viel fach al« neuerdings für den Katholicismus gewonnen. An der «igentlichen Bürgerschaft hierselbst prallen all« diese Ränke und Umtriebe gänzlich wir kungslos ab, und auch nicht ein einziger rostocker Bürger ist in den letzten Jahren hier zum Katholicismus übevgetveten. Wien, 1. Nov. Der Großfürst Konstantin Nikolajewitsch von Rußland nebst Gemahlin traf heute Mit zahlreichem Gefolge hier ein. Der erste ObetsthöfMeister des Kaisers, General der Cavalerie, Fürst Karl v. Lisch- tenstkin, sowie Feldmarschalllieutenant Fürst v. Jablonowsky und der Flügel adjutant des Kaisers, v. Fröhlich, begrüßten den Großfürsten Namens des Monarchen äm Bahnhofe. Außerdem hatte sich der russische Gesandte Ba ron v. MkyeNdorff, in dessen PalaiS die hohen Gäste äbstiegen, zur Prä sentation gestellt und fuhr in Begleitung der kaiserl. HH. nach der Stadt. Der Aufenthalt de« Aektern des Kaisers in Schönbrunn ist durch diese An kunft UM einige Tage verlängert worden. Der Kaiser wird nach ein« heute angekangten telegraphischen Depesche zuverlässig am 5. Nov. in der Residenz Eintreffen. (Pr) G ch w« L-. XVon der Limmat, 30. Oct. Neulich stand in einem kleinen aar- gauer Blatt die Bemerkung: wenn die Gemüther politisch erregt sind, so
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