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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191107089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19110708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19110708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-08
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.07.1911
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MMM, re« 8. ZI»! »1!. Ul.M I Her „«rMliIr-lste vo>k»fre»nd" erscheint »glich mit Au-nahme »er «»g, »ach deu Sonn- »ad ^»>1 tagen. Adonaemeat «onaliich SV Pf,. : s»serate: im Lmledlaltdeiirk der «a»m der Isa. iietiheiie li! psg., de,gl. k »da aa,»llr!> IS Vs" , i» amtlich,» I,n der Ler Ls,, «or,»-u!l, 4S M, «°> «>i>l.-ril! dl« Zeil, 1L Psg. Inseraten-Zlnnahme siir die am vachmitlaa erscheinende Nummer dl, nor- I miita, Il Ildr. Eine Lilrgschast stlr di, nllchsiiSgige Ausnahme der X»,eigen S d»>. an de» vargeschried,»«» Sagen, sowie an deiilmmter Steile mir» nicht I gegeden, ebenso wird fllr Lse Uichligkeil teiephaaisch ansgegedener ÄNMgea I nicht garantiert. XaewSrligi Xnslriige aar »egen v,raa-d<l»hia»g. ^ltr «Nck- I gade eingesandlrr Maaaskri»te macht sich dl, liledaktio» nicht aerantwortlich. j rMbMlksfremö W Tageblatt Nmfzblatt V mb ZchneebesA. e°. für ök kgl.mö MUzchsnZch'Sr-W mMls,Grünhain.Sarkn§fein.Iohanw> MrW8ta-f.LHvch, I-usMri,SchMbsrg,ZchwarzenberL bZw.Wil-mfelL Arnfprechrrr Aus 81 Neuflädtel. Pflichtfeuerwehr. Nächsten Sonnabend, den 8. Juli dieses Jahres, Punkt 8 Uhr abends, findet eine Uebung der hiesigen zum Dienste bei der Pflichtfeuerwehr verpflichteten Per« sonen, das sind alle diejenigen, die in der Zeit vom I. Januar 188L bis SI. Dezember I8SL geboren sind und zur Zeit der Nebung mindestens 3 Mo» nate hier wohnen, statt. Sammelort: Spritzenhaus. Diejenigen dienstpflichtigen Personen, die noch nicht im Besitze von Armbinden sind, haben sich diese Sonnabend, den 8. dieses Monats von früh 8 bis nach« mittags » Uhr an hiesiger Ratsftelle abzuholen. Nneutschuldigtes oder nicht genügend entschuldigtes Ausbleiben, so« wie nicht pünktliches Erscheinen wird mit Geld bis zu SO Mark oder ent sprechender Haft bestraft. Neustädtel, am 5. Juli 1911. D e r S t a d t v a t. 2 vr. Richter, B. P. Niederschlema. Hundesteuer. Alle Personen, die in hiesiger Gemeinde am 10. Juli Hunde halten, haben dies spätestens an diesem Tage schriftlich oder mündlich zu melden und die Halbjahres-Steuer von 2 50 H für einen und 5 für jeden weiteren Hund bis zum 24. Juli zu bezahlen. Unterlassen der Anmeldung ist -nach dem OrtSgesetz über die Hundesteuer zu bestrafen. Niederschlema, am 7, Juli 1911. Der Gemeindevorstand. Pflichtfeuerwehr Ane. IM- -MZ sämtlicher Züge Montag, den 10. Jnli LSLt abends 7 Uhr am Feuerlöschgeräteraume. Unentschuldigtes bez. ungerechtfertigtes Fehlen wird nach den Bestimmungen der Feuerlöschordnung bestraft. 2 Aue, den 6. Juli 1911. Der Oberführer. in der Marokkofrage keiner Intervention zugunsten Frankreichs seine Zustimmung gegeben Ebensowenig hat Rußland sich zu einem Notenwechsel in der Frage der Entsendung eines deutschen Kriegsschiffs nach Marokko entschließen können. Eine offiziell russische Auslassung zu Deutschlands VörMM 'wird dSM^ erfolgen'. Die letzten Berichte der Gesandtschaft in Tanger über die Lage in Agadir lauten wenig beruhigend. Agadir ist an sich nicht bedroht- jedoch berichten Sendboten von einer Zunahme der Gärung unter den benachbarten Stämmen Die Karawaneuwege von Agadir nach dem Norden sind unpassierbar. Zwischen dem deutschen Kriegs schiff im Hafen von Agadir und der Gesandtschaft in Tanger wird eine Funkenspruchverbinduug hergestellt. Der „Temps" bespricht aus Anlaß der Entsendung des Kreuzers „Berlin" nach Agadir die seit 1909 geführten Verhandlungen über verschiedene deutsch-französische Unter nehmungen und Projekte in Marokko und den afrikanischen Kolonien. Ferner wird auf die Verhandlungen über den Bau der Kamerun-Kongobahn hingewiesen, die von Kamerun nach Französisch-Kongo führen und womöglich nach dem belgischen Kongostaate verlängert werden sollte. Obgleich bereits die Gründung einer mit den Vorarbeiten zu be trauenden Gesellschaft geplant und eine Kilometer-Garantie seitens der französischen und der deutschen Regierung ins Auge gefaßt wordeu war, gerieten die Verhandlungen, die im April d. I. angeknüpft wurden, im Juni inS Stocken. Ebenso seien die über die deutsche Beteiligung an marokka nischen Bahnbauten geführten Verhandlungen seit dem Rücktritt des Kabinetts Briand ins Stocken geraten. Der „Temps" bemerkt weiter, die Verhandlungen zeigten, daß auf beiden Seiten der gleiche Wunsch nach Verständigung bestände. Leider hätten immer politische Streitigkeiten Frankreichs internationale Angelegenheiten in bedauerlicher Weise beeinflußt. Wie dem aber auch sei, Frankreich und Deutschland könnten unschwer in Besprechungen eintreten, sie brauchten zu diesem Zwecke nur die seit langem be gonnenen Verhandlungen mit größerem Eifer wieder auf zunehmen. Die Sozialdemokraten in Deutschland nützen auch diese Angelegenheit, zur Parteiagitation aus. „Mit allem Nachdruck" erhebt der „Vorwärts" die Forderung der „so fortigen Einberufung des Deutschen Reichstags" und muß sich von dem Dresdner Soztaltstenblatt, der „Dresdner Volkszeitung" darüber belehren lassen, wie unzweckmäßig diese» Verlangen ist. Das Dresdner Blatt gibt nämlich dem Zweifel Ausdruck, „ob die sofortig« Einberufung des Reichstags . . . jetzt nicht falsche, aufregende Vorstellungen Hervorrufen würde" — Die Sozialdemokratie, die gerade gegenwärtig mit vollen Backen die Friedensposaune bläst, »virkt deshalb durch jene Forderung ihrer eigenen Friedens politik entgegen. Als Stellvertreter des Reichstags aber soll nach dem Willen der Sozialdemokratie die württembergische Zweite Kammer dienen, in der die sozialdemokratischen Abgeordneten den folgenden Antrag gestellt haben: „Ist die König!. Staatsregierung bereit, Auskunft darüber zu geben, ob vor Entsendung eine» deutschen Kriegsschiffs nach dem Hafen von Agadir in Marokko der Bundesrat«» ausschuß für auswärtige Angelegenheiten zusammenberufen worden ist und ob sie auf Grund ausretchender Infor» mattonen diese Aktionen billigt und sich davon überzeugt hat, daß durch sie die zurzeit bestehenden freundlichen Be ziehungen de» Deutschen Reich» zu den europäischen Mächten nicht gestört werden." Deutschlands Vorgehen in Marokko. Unter den neueren Meldungen über dem Marokkostreit verdient eine — bisher allerdings noch unbestätigte — „be- S sondere Information" des ,^Daily Graphte" . Erwähnung wonach der deutsche Botschafter über die englische Politik folgendermaßen verständigt worden sei: England revidiert das englisch.französische Libkommen 1904, welches englisches Desinteressement an Marokko ausspricht dahin, daß es sich jeder Festsetzung Deutschlands an der marokkanischen Küste widersetzt. Bis auf weiteres darf die Richtigkeit der „besonderen Information" des englischen Blattes bezweifelt werden, zumal da England nach dem Wortlaut der offiziellen Mit teilung der deutschen Regierung an die fremdem Mächte überhaupt kein Recht hat, von einer „Festsetzung" Deutsch lands an der Westküste Marokkos zu sprechen Diese Auf fassung wird durch die folgende Meldung aus Berlin bestätigt: An zuständiger Stelle wird zugegeben, daß bereits unverbindliche Besprechungen zwischen deutschen and englischen diplomatischen Vertretern stottgefunden haben, doch ist es falsch, zu behaupten, daß England bereits end- giltig seinen Standpunkt gegenüber dem deutschen Vor gehen in Agadir festgelegt habe. Die darauf bezüglichen Pressemeldungen beruhen auf Kombination. Inzwischen gab im englischen Unterhouse am gestrigen Donnerstag Premierminister ASquith auf eine Anfrage Masons folgende Erklärung über die Marokkofrage ab: Die kürzlichen Ereignisse haben eine Diskussion zwischen den au Marokko meist interessierten Mächten ver anlaßt, und ich kann in diesem Stadium nur wenig über die Verhandlungen sagen, welche zwischen ihnen stattfinden. Ich wünsche, daß eS klar verstanden werde, daß die britische Regierung der Ansicht ist, es sei in Marokko eine neue Situation entstanden, in welcher es möglich ist, daß die künftige Entwickelung die britischen Int eres. , . seu direkter berühren wird, als dies bisher der Fall gewesen ich Wir hegen das Vertrauen, daß die diplomatische Diskussion eine Lösung finden wird In dem AmeN, welchen wir an ihr nehmen, werden wir gebührende Rücksicht nehmen aus den Schutz jener Interessen und auf die Erfüllung unserer Vertragsverpflichlungen gegenüber Frankreich, die dem Hause wohl bekannt sind. Nach Juformatwuen, die der „Temps" erhalten haben will, hat die deutsche Regierung seit Sonnabend, dem Tage der Bekanntgabe der Entsendung des „Panther", durch den Botschafter Freiherrn v. Schoen dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten Herrn de Selve» wieder- hvit den Wunsch ausgesprochen, mit den Vertretern der Kabinette von Frankreich und England in Unter- Handlungen etuzutreten und dabei zu verstehen gegeben, daß es nützlich wäre, wenn an diesen Besprechungen Spanten teiinähme. Die französische Regierung hat sich nunmehr bereit erklärt, in solche Verhandlungen einzu- treten- und die deutschen Vorschläge anzuhören. Auch Eng land seinerseits hat den Wunsch ausgesprochen, sich an diesen Besprechungen beteiligen zu dürfen, da sie unter Umstän» den ein wesentliche» Interesse für England haben könnten Zu diesen Verhandlungen zwischen den vier Mäa-t.eu Deutschland, Frankreich, Spanien und England wird — wie man in Frankreich glaubt — wahrscheinlich al» fünfte Macht Rußland hinzugenommen werden, das sich m dieser Angelegenheit mit Frankreich solidarisch er klärt habe. Dem gegenüber wird au» Petersburg gemel det: Rußland hat, entgegen ausländischen Blätterberichten, Wir schließen hieran die folgenden neueren Meldungen: London, 7. Juli. Wie die „Daily Mail" au» Tanger von guter Quelle erfährt, befinden sich mehrere Deutsche im Susdistrikte, unter ihnen von der Firma Mannesmann angestellte BergtÄg-nieure und andere, die nach Handelsgelegenheiten suchen Die Eingeborenen ver halten sich sehr freundlich den Deutschen gegenüber, die ungeheure Vorräte an Lebensmitteln mit sich gebracht haben und dadurch dem Ausbruch einer Hungersnot vorbeugen. Die Deutschen haben auch Saaten zur Bestellung der Felder geliefert. London, 7. Juli. Der Korrespondent der Exchange Telegraph Company in Tanger telegraphiert die Einzel heiten eines Geheimvertrags zwischen Frank reich und dem Sultan von Marokko. Frankreich garantiert dadurch die Souveränität deS Sultans und sorgt für die militärische Streitmacht, die stark genug ist, um die aufrührerischen Stämme der Autorität des Snl« tans zu unterwerfen, der alle Kosten für die Streitmacht bestreitet. Der Sultan wird eS übernehmen, mit Unter stützung der französischen Militärmisfion eine Eiugeborenen- polizst zu organisieren. Dieses Werk soll binnen 5 Jahren vollendet sein Frankreich wird die scherifische Regierung durch Gewährung gewisser Vorschüsse in den Stand setzen, die Truppen zu bezahlen. In der Vorlage ist weiter fest gesetzt, daß die scherifische Regierung wie bisher vollkom« mene Freiheit haben wird, andere internationale Verträge abzuschließen, wenn sie es wünscht, jedoch ist die Bedingung festgelegt, daß der Vorschlag zu irgend einem neuen Ab kommen vorher der französischen Regierung unterbreitet sein muß Die französische Regierung erklärt ihre Bereit willigkeit, zur Bestreitung der gegenwärtigen Ausgaben der marokkanischen Regierung bet der Staatsbank einen Kredit bis zu 2^z Millionen Francs zu eröffnen. Paris, 7. Juli. Die „Agence Havas" erklärt den angeblichen Geheimvertrag zwischen Frankrecch und Marokko für apokryph. Paris, 7. Juli. Mehrere Blätter verzeichnen mit unverhohlener Befriedigung die Erklärung des Premier ministers Asquith, die beweise, daß Frankreich in der Agadirfrage auf die treue Freundschaft England» rechnen könne. vis monarclüMcko Sewegung in Portugal. Die monarchistische Bewegung in Portugal scheint immer mehr um sich zu greifen und sich von der spanischen Grenze auch nach der Hauptstadt zu fortzupflauzen. Bei der strengen Zensur, der alle in das Ausland gehenden Nachrichten in Portugal unterliegen, läßt sich freilich die Situacion nicht leicht überblicken Immerhin ist schon au» den spärlichen Meldungen zu erkennen, daß die Lage der jungen Republik ernst ist. Wir haben bereits im Depeschenteil der gestrigen Nummer in einem Telegramm aus London von de» Kämpfen in Lissabon zwischen Militär, einem Teile der Bevölkerung und von monarchistischen Agitatoren ange« stifteten Seeleuten berichtet. Eine Drahtmelousth au» Lissabon vom gestrigen Donnerstag nachmittag besagt zwar, die Nachricht englischer Blätter, die Martnesoldaten der Lissaboner Kaserne hätten einen bewaffneten Aufstand ver sucht, sei vollkommen unrichtig. In Portugal herrsche Ordnung. Aber daß e» zu Ruhestörungen grkommen «st,
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