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Sächsische Staatszeitung : 05.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191707055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19170705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19170705
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-05
- Monat1917-07
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 05.07.1917
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— Sächsische StaatSzeituna — Doiinerstag, 5. Juli 1917 Seite 2 zu 3??. 1>3 Wie die Feinde ihre Lnftsiege zählen. c> Ulk /V/SU2» ^6^/5/ /7E/7 Berlin, und an der Angriff: lediglich bei Brzezany vermochten die Nüssen ihre Angriffe zn ernenern. Tas schauerliche Bild voll der FruhjahrSoffensive 1916, wo die Angreifer regimenter- »veise fielen, wiederholte sich. Alles Einschieben frischer »tröste half den Nüssen nicht weiter. Bereits den Vor mittag über waren südlich Brzezany mehrere starke An griffe zusammengebrochen. Um 1 Uhr nachmittags fetzte bei Cerny, der gleichfalls unter blutigen Verlusten scheiterte An der Ostfront ist in der grasten russischen Zwangs- offensive am 3. Tage eine Pause cingetreten. Tic Rück sichtslosigkeit, mit der hier die russischen Divisionen unter Leitung englischer und französischer Offiziere in den Kamp getrieben wurden, stand den blutigen Methoden der zaristischen Heerführung kaum nach, ja übertraf sie wo möglich. Die zahlreichen Gefangenen, die eingebracht wurden, waren froh, dieser Hölle entronnen zn sein. Uber einstimmend sagten sie aus, dast Kavallerie bereit stand, um die Weichenden wieder in den Kampf zu treiben. Am 3. Jnli stockte an der ganzen russischen Front der Der Krieg. Zur Lag«. Bon den Fronten. internierten Deutschen in Frankreich anstatt der ver botenen Waren Geld zu senden. KampsfUeg-r Leutnant Dosienbach ff-. Berlin, 4. Juli. Wieder hat der Fliegerlod einen Kampser dahingcrafft. Leutnant d. R. Dosscnbach, einer unserer bewährtesten Fliegeroffiziere, ist in» Lustkampf gefallen. 0 LV w «v Ter Unterseebootkrieg. Versenkungen. Berlin, 4. Juli. Amtlich. Neue Untcrseebooterfolge inr Atlantischen Ozean und in der Biscaya. Fünf! Tampser, vier Segler. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich u. a. die englischen Dampfer „Teviotdale" (3847 t), ans dein Wege nach England, „Rahandall" (7196 t), der Munition eladen hatte und fast gleichzeitig mit der Torpedodetona- ion in die Lust flog, ein großer bewaffneter Dampfer,! anscheineich mit Erzladung nach England, englischer Zwei mastschoner „Earric Harvey". Ter Chef des Admiralstabs der Marine. ! Stockholm, 4. Juli. Nach „Stocth. Tidningen"! meldet der schwedische Bizekonsul in Newcastle, dast der chwedische Dampfer „Germania" (1064 t), auf der Reise I von Gothenburg nach Hull, versenkt wurde. Kopenhagen, 4. Juli. Nach einer Mitteilung des Ministeriums des Äußeren ist der dänische Schoner „Sophie" auf der Reise von Island nach Schottland mit einer Ladung gesalzener Heringe am 29. Juni von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden. Amsterdam, 4. Juli. Nach dem „AUgem. Handels-! bladet" wurde der norwegische Motorschoner „Risolia" airf! der Reise von Hommelsvik nach London versenkt. Beschießung von Punta Delgada durch ein deutsches Unterseeboot. Amsterdam, 4. Juli. Tas Reuterburcau meidet! aus Punta Telgada (Azoren): Ein Unterseeboot beschoß bei Tagesanbruch die Stadt. Ein Mädchen wurde ge-s tötet und andere verwundet. Tie Forts eröffneten das! Feuer. Perhinderung der Heimkehr schwedischer Schiffe durch England. Stockholm, 4. Juli. Wie „Nya Daglight Allehanda" mitteilt, konnten am 1. Juli nur wenige schwedische Schiffe aus englischen Häfen heimsahren, da die englische Regierung folgende Bedingungen stellte: 1. daß 25 Proz.! vom Werte der srcigegebcnen Schiffe hinterlegt werden müssen, 2. dast die Schisse sofort zurückkehren und drei Monate lang Fahrten für England unternehmen müßten, 3. daß nach Ablauf dieser Zeit erwogen werden folle, unter welchen Bedingungen die übrigen Schisse nach und nach freigegeben werden könnten. Tiefe Bedingungen, die nach Ansicht der schwedischen Reeder unerfüllbar sind, wurden erst an» Bormittag des 1. Juli, also absichtlich so spät, bekanntgegeben. kleine Nachrichten. Kopenhagen, 4. Juli. „Nationaltidcude" zufolge trafen gestern abend die ersten beiden schwedischen Dampfer, die sich des deutschen Frc igel eit-bedient haben, in Göteborg ein. Die Reise ist glatt verlausen. Beide Schiffe waren mit Stückgut be laden. Wien, 5. Juli. Wie die Blätter ersahren, wurde Erz herzog Joseph Ferdinand mit der Inspektion über das gesamte Flugwesen betraut. Ter Krieg mit Frankreich und Belgien. Tie amtliche deutsche Abcudmeldung vom gestrigen Tage besagt folgendes: Berlin, 4. Juli. Weder im Westen noch im Osten größere Kampfhandlungen. Erfolgreiche eigene Flicgcr- : rätigkeit. 4. Juli. Während es an der flandrischen Arras Front den 3. Juli über ruhig blieb, setzten an der Aisne Front die Franzosen am Abend des 3. Juli mehrere unglückliche Gegenangriffe an. Nachdem das Artitteriefener tagsüber verhältnismäßig gering ge wesen war, steigerte cs sich gegen Abend und wuchs bis 10 Uhr zum Trommelfeuer an, dem Angriffe aus den linken Flügel der neuen deutschen Stellung bei Cerny folgten. Tic angrcifeuden Franzosen brachen im Feuer zusammen. Aus eigenem Antriebe stießen zwei deutsche Kompanien den Fliehenden nach und schoben an dieser Stelle die eigene Linie weiter vor. Ungefähr zur gleichen Zeit füllten sich weiter westlich am Beauvais-Rücken die französischen Gräben mit Sturmtrnppen. Sobald dies die gegenüberliegende deutsche Grabeubesatzung bemerkte, brach sie aus ihren Gräben aus, griff den zum Angriff bereit- gestellten Gegner überraschend an und zerstreute ihn. Uu Mitternacht versuchten die Franzosen einen neuen Angrif Friedcil" sei, gab die alle Basis in aller Eindeutigkeit preis und damit auch den Frieden selbst. Bon da war es wahrlich nicht mehr weit bis zu der Besichtigung der französischen Truppen an unserer Grenzt durch General French. Wie England so Frankreich durch die Lockung mit Elsaß Lothringen in den Krieg Hilleingetrieben hat, so hält es jetzt mit der gleichen Lockung den Frieden fern. Tas Blatt fuhrt daun einige Stimmen der englischen Prrsse auS der letzten Zeit an, so der „Morning Post", „Daily Chrouicle", „Daily Mail" und „Daily News", welche die französischen „Rechte" aus Elsatz-Lothringen unterstreichen sollen, und bemerkt dazu: „Daily News" gehen sogar bis auf den Frieden zu RySwick zurück, lassen aber vorsichtigerweise seine Vorgeschichte außer acht. Köstlich ist es, wenn sic um die Tatsache der deutschen Sprache des Elsaß dadurch hcrulnznkommcn glauben, daß sie sagen, „eine Art deutsche Sprache wird im Elsaß und Lßlothringen gesprochen, aber dieses Patois bildet einen unüberbrückbaren Abgrund zwischen Elsässern und Deutschen". Fürwahr, wenn jeder deutsche Dialekt einen derartigen Abgrund bilden sollte, dann wäre die von nnjcrcn Gegnern so Heitz ersehnte Auslösung des Deutschen Reiches in kleine und kleinste Teile leicht zn bewerkstelligen. „Daily Mail" verkündet, daß die „enthusiastische Treue Elsaß-Lothrmgens bei allen Verbündeten von Petersburg bis New ?)ork anerkannt sei", und memt, daß die Geschichte der letzten 46 Jahre aus- getilgt werde, wenn die beiden Proviuzcn nicht an Frankreich znrücksielen. Damit hat das Blatt rn der Tat recht. Denn diese ganze Geschichte bedentete für England und Frankreich die Vorbereitung aus die Wicderangtiederung gegen daS gute neue und alte Recht Deutschlands. Was allerdings die enthu siastischen Gefühle der Elsässer angcht, so liegen diese ganz nnd gar nicht in der Richtung, wie sie „Daily Mail" vorgibt. Die Kundgebungen in den beiden Kammern des elsässischen Parla ments haben vielmehr über jeden Zweiscl gestellt, daß der Wille Elsaß Lothringens aus die Fortdauer seiner Zugehörigkeit zum Deutschen Reiche gericyket ist, und die Engländer haben doch dem GejamtwiUcn des Landes, wie er sich in den Beschlüssen der Voltsvectretuuien kund.M, immer die ausschlaggebende Be deutung zugewiesen. „Daily Ehronicie" endlich meint wohl, man könne durch die persönlichen Eindrücke eines Besuchers die Wirkung dieser Kundgebungen etwas berichtigen. Alle dingS scheinen die Eindrücke mehr in Paris als im Elsaß selbst gesammelt werden zu sein. Air finden da all die rührenden Geschichten von einem Kampfe der Elsässer gegen die deutschen Bedrücker, bei dem jeder einzelne Elsässer als ein verkannter Held und jeder einzelne Deutsche als ein verkappter Spion aus marschiert. Die Hintertrcppenromantik, -wie sic durch die sranzösijchc Ma: e vor dein Kriege und durch ihre Helsershctscr im ^ande dem Elsaß angedichtet worden war, lebt da in aller Echtheit und Bekanntheit wieder aus. Und auchein interessantesEingestandnisentichlüpst diestnu „Augenzeugen". Er meint nämlich, daß das Schicksal deS Elsaß viel zn wenig bekannt geworden sei, weil Frankreich nach der Losung Gambettas wolzl immer daran gedacht, aber nie davon iteiprochen habe, und stellt dann ausdrücklich sest, daß so allerdings die Vorbereitung auj die Abrechnung am besten betrieben werden konnte. Also hat Frankreich diesen Krieg die ganzen Jahre hin durch vorbereitet und zum Ziele gehabt." Zum Schluffe hebt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitring" hervor, daß die englischen Auslassungen mit besonderer Eindringlichkeit das russische Ohr suchen, und bemerkt dazu: „Hier enthüllen sich Besorgnisse, die darin», daß man in Loudon den Widerhall der Lügen über Elsatz-Lothringen doch nicht für ganz gesichert ansseht. Der kürzlich in der „Berner Tagwacht" veröffentlichte Gchcünvertrag hat ja in der Tat dein russischen Volke recht deutlich gezeigt, zu welche» Ziele,» Rußland den .Krieg sür seine westlichen Verbündeten fortsetzen soll. In diesem Ercbcrringsprogramm steht Elsaß - Lothringen an erster Stell', und das spricht deutlicher als die mühseligen Versuche, ei» französisches „Recht" aus dieses Land zu konstruieren. Wenn cs noch eines Vcivcges dafür bedurft hätte, daß es ein solches Recht in Wirtlichkeit nicht gibt, dann Hütte ihn das englische Spiel erbracht. Denn in keiner Phase desselben finden wir einen wirtlichen Appell an das Recht, die ganzen englische!» Be mühungen haben vielmehr nur das eine Ziel, die französische»» Ansprüche ohne jede Prüsung nach der Seite des eigene» Rechts, desjenigen Deutschlands und endlich auch der Elsässer selbst zu fordern nnd zur Anerkennung zu bringen. Daß sich dahinter für die Herren in London von jeher und jetzt erst recht englische Interessen versteck n, kann dieses Spiel nm ersundene Rechte nur noch deutlicher als das zur Geltung bringen, was es »st, nämlich als ein Spiel brutalen Eigennutzes, bei den» sich der englische Eigennutz des französischen dement, um Forderungen ausrecht- zucrhalten, die nur durch den Appell an die Macht emer Losung zugeführt werde»» können. Das also soll »na» in Petersburg nicht merken, und deshalb will die englische Mache die Macht- fragc mit den Scheingründen des Rechts verbrämen. In der clsäß lothringischen Frage aber ist das nach der Klarstellung der Rechte Deutschlands nnd des Willen- der Elsässer eine Absicht, für die Irreführung bereits ein zu gelinder Ausdruck ge worden ist." Berlin, 4. Juli. Tie in den schweren Luftkämpsen der letzten Monate von uns abgeschossenen und gefangen- genontmenrn zahlreichen feindlichen Flieger ermähnen häufig im Gespräch, daß sie die vornehme KampfeSweise der deutschen Flieger erkennen, die nach den Ersahmngen «E,. die ^»L« Höhen °°n BrzeM.» «!cn nest von Kompaniebreitc war der ganze, Erfolg der mü vielfacher Überlegenheit angesetzten Angriffe. Es ist jetzt ^j^" größtenteils bereits wieder gesäubert. Eigeue Borstöße in kno tttsiiicbeu am Westilker der Zlota Liva und der feindlichen «eite nicht für nötig angesehen werde, ° den gegnerischen Führer oder das Flugzeug glatt außer letZwyzynbrachti.il ''ae" mn. Gefecht zn setzen. Um Sieger zu sein, genüge es, ihn <»tne unberechtigt- Maßnahme Ver französischen Niedergehen gezwungen zu haben. Tas stimmt mit Regierung gegen Vic kriegsgefangenen D-ntsch-n. den verworrenen Meldungen der Abschubziffern der ena- Berlin, 4. Juli. Tie französische Regierung hat Us^n Heeresleitung überein, in der sich die Zahl der ab- angeord! et, daß den kriegsgefangenen und zwllmtermerten geschlissenen deutschen Flugzeuge ans üriven clorvn (nieder- Deutschen m Frankreich Nahrungsmittel, Tabak m jeder gezwungen), out ok aantrol (steucrloS abgetrieben) und Form, Toiletteartikel und Arzneien aus den Postpaketen J^rovock (zerstört) zusammensetzt. Ak LLNL'S OL. dmq di. das, d->. knegsgefangcnen nnd zwilmterni-rten Franzosen der In- c„,ck,, bc. halt ihrer Pakete vorenthalten werde. Diese Behauptung s^n^ K, ."ich', MU».«. «Md L.'sUrtzL.'LL L d".1eL a'ri z.Vücn einwandfrei abgeschossen wurden und nach Be- wc?d°E du iu^ LLng"u u"d "rc.m-nd aM.j.en °d« Schädigung der deutschen Ernte und anderweitiger Sabotage in großer Zahl entdeckt wurden. Die Die amerikanische Hilfe. durch eingehende Untersuchung der Post unvermeidlichen Perlin, 4. Juli. Pariser Journalisten, die Biviani Verzögerten smd^ weit als möglich behoben s.^r Rückkehr aus Amerika sprachen, erzählten, erst worbeu Dw deutsche Nezchslertung hat daher von ,gl8 könne man m,t amerikanischer Hilse französischen Regierung die Aushebung ihrer w.Ukurllchen müsse daher die öffentliche Meinung auf Mayregcl verlangt und angeordnet, dm; bis auf weiteres^ neuen Kriegswinter vorbereiten. Es solle daher dcm französischen Kriegs- und Zwügefmigenen m Dc^ ^nächst das Vertrauen aus die Hilse Amerikas krüftia ge^ land drcfcbcn Arten von Waren, die von franzöffsck)er jedoch noch nichts darüber laut werden, daß die >selte beschlagnahmt werden, ebenfalls "orzttettthalten Regierungen tatsächlich beschloss haben, den ,md. Wenn diese Maßregel mcht ausreuyt, w.rd dw j„§ Ochste Jahr fortzusetzen. «pcrrung der bisher gestatteten Brotsmnmctfendttngen' " > 0 > » für französische Gefangene in Deutschland in Erwägung gezogen werden. Tie Aufhebung der französischen Maß regel wird in der Presse belauntgegeben werden. Bis dahin empfiehlt cS sich, den kriegsgefangenen und zivil OE 44°,^
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