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Deutsche allgemeine Zeitung : 25.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185408255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18540825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18540825
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-25
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 25.08.1854
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Freitag. Nr. L98. 25. August 1854. Nr. 2.) «Wahrheit und Recht, Freiheit und GesetzI» der. Volk' S. tnD»' Kurz- er !« . Ubr. — 3 Uhi. ffner »dnerSli. , Lsbiw» »bebaust«. 8—6U. temra»«/- tra/HaL/. Äbenbiin halMe 1. o-Essenz >u aetig- daß «ine vr. A. aße Joi' Maffatz; lt HSnbrun» tt. > DreSd« er. — Hr. rsdorf dii ing. «Ingenieur elfter Fr. u. Ritter' emnitz ei» tster Ra> Sattler Zu beziehen durch alle Postämter de« Zn» und >u«laitde-, sowie durch di« Expedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Preis für das Viertel, jahr 1'/, Thlr.; jede ein. zelne Nummer 2 Ngr. Die Generalvcrsapimlizng dsV in diesem Jahre in Köln abj Ansertionsgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. nicht genehmigt worden. Dem Vernehmen nach war bei dieser Verweige rung der Moment maßgebend, daß Köln als Festung nicht als Versamm lungsort geeignet sei. Dieser an sich etwas auffällige und schwer zu deu tende Grund wurde auch bei Gelegenheit der vor zwei Jahren erfolgten Ausweisung der Jesuiten geltend gemacht. Vielleicht hat aber auch die Be- syrgniß, jene Versammlung von etwa 1400 Personen werde gegen zwei bekannte Aktenstücke sich in demonstrativer Weise aussprechen, Anlaß zur Verweigerung der Genehmigung gegeben. Wie es den Anschein hat, dürfte die Genehmigung noch erlheilt werden, wenn die Behörden versichert sind, daß ein demonstratives Auftreten vermieden werde. Der Erzbischof v. Geißel befindet sich augenblicklich noch in Wiesbaden, dürfte aber bald von .dort nach Köln zurückkchren und die Angelegenheit in Betreff der Ver- sammlung in die Hand nehmen. Im Uebrigen würde es ungerechtfertigt sein, wollte man aus den obigen beiden Actcnskücken irgendeinen Schluß bezüglich der Stellung der preußischen Regierung zum Katholicismus her- leikest. Man versichert mir, daß die Regierung die katholischen Beziehun gen fortwährend und ungeändert in der wohlwollendsten Weise auffaßt und daß noch bei der erwähnten Gelegenheit an maßgebender Stelle der aus drückliche Wunsch ausgesprochen ist, derartige Anlässe zu einer confsssionel len Erbitterung vermieden zu sehen. Noch bei der kürzlichen Gelegenheit des badischen Kirchenstreits ist von Seiten des Hofs in diesem Sinne auf eine versöhnliche Erledigung dieser Angelegenheit hingcwirkt worden. Es wird Sie intercssiren, wenn ich hieran eine Nachricht über ein für unser Königshaus wie für das Land hocherfreuliches Ercigniß knüpfe. Die Ge rüchte, daß sich ein süddeutscher Regent um die Hand der Prinzessin Luise von Preußen, Tochter des Prinzen von Preußen, beworben, haben jetzt ihre Bestätigung gefunden und die Hand der jugendlichen Prinzessin ist dem ritterlichen Fürsten zugesagt. Nach Einsegnung der Prinzessin ^uisc wird die Verlobung stattfinden. — In den diplomatischen Kreisen erregt ein Pasquill großes Aufsehen, welches unter dem Titel: „ka verilö sur l'emporour bsteolus pur un Kusse", in Paris erschienen ist. Baiern. Augsburg, 22. Aug. Nach amtlicher Bekanntmachung war der Stand der Cholera in Augsburg vom 20. zum 21. Aug. fol gender: Krankenzahl vom 20. Aug. 168. Neuer Zugang 37 männliche nica, aus rird aus . und in kvach H2-ä6j n Johan» wre Wilh, ens. Bür- Stoffel den Waffen in der Hand zu erzwingen. In Bezug auf die gegcnwär- tige verschiedenartige Auffassung Preußens und Oesterreichs soll bis- jetzt, wie wir hören, noch keine größere Annäherung stattgefunden haben. Preußen beharrt bei der Anschauung, daß weitere und ausgedehntere Ver- pflichtungen, als aus dem Schutz- und Trutzbündniß vom 20. April rechts kräftig herzuleitcn seien, nur durch eine Vereinbarung der Staaten des Deutschen Bundes festgcstellt werden können. Auch hört man hier darauf Hinweisen, daß, wenn sich auch Preußen und Oesterreich „für Lie Dauer des zwischen Rußland einer- und der Türkei, England und Frankreich an dererseits ausgebrochenen Kriegs zu einem Schutz» und Trutzbündniß" ver einigten, es jedoch ausdrücklich im Art. Il des Bündnisses heiße: „In glei- cher Weise halten sich die hohen Contrahenten für verpflichtet, die Rechte und Interessen Deutschlands gegen alle und jede Beeinträchtigung zu schützen, und betrachten sich demnach zur gemeinsamen Abwehr jedes Angriffs auf irgendeinen Theil ihrer Gebiete auch in dem Falle als verbunden, wenn einer derselben im Einverständnisse mit dem andern zur Währung deutscher Interessen activ vorzugehen sich veranlaßt findet." Auf dieses beiderseitige Einverständniß komme es aber hauptsächlich an. ^Berlin, 23. Aug. Nachrichten aus Wien bestätigen meine gestrige Mittheilung, daß das russische Cabinet dem Fürsten Gortschakow, und Ba ron v. ,Bützberg bereits eine vorläufige Benachrichtigung bezüglich der Friedenspropositionen der Westmächte zugehen ließ. Nur hinsichtlich des Inhalts dieser Notification weichen die wiener Mitthrilungen von den hier erhaltenen insofern ab, als die lehtern nichts von der Bedingung Wissen, daß Rußland in ein gemeinsames Protectorat der Großmächte über die Donausürstcnthümer einwillige, wenn von allen Foderungen an dasselbe, die sich auf Geldentschädigungen oder Gebietsabtretungen beziehen, von vornherein abgesehen werde. Hier kennt man, wie gesagt, nur die Bedin gung in Betreff der Aufrechterhaltung der Privilegien der Griechen. Die vorläftfige Antwort Rußlands ist offenbar bestimmt, auf die demnächst wie der zusammentretende Wiener Konferenz einen Einfluß zu ühen, und es steht zu erwarten, daß sich dieselbe infolge dieser Erklärung Rußlands mit !eipzig au«. II; rf Per. Nach«. V/, über Mo« »enw nach n InPrag Rachm. rh, ll.LsVvd.i sm ach r. , odn» Un- -machten . von Hal, st I. u. II. s chw etn< ), «ürn. Nr»»« k>U., ZI Perla- sür sich al. rrsaneubo., r^ö»V«r- r) Mrgni lg. Han. del. von tu Wagen, -n« 7-/, ». nach Mag. ach Meck, machten enzug «bl» perlonendo Tilden; d n Orten OettzlHiA. Die Zeitung erscheint ont AuSnuhme de« 2 M W" Fas E El - DtllWr Mgemtliik Zntmig der Frage beschäftigen werde: inwieweit die russische Proposition als Basis für fernere FriedenSunterhandlungen zu betrachten sei. Nach den Andeu tungen gutunterrichteter Personen dürfte die diesseitige Negierung sich für eine Fortsetzung der Verhakungen auf der bezeichneten Basis erklären. -- "" " ' acholischen Vereine Deutschlands, welche Akten werden sollte, ist von den Behörden Deutschland. oFrankfurt a. M., 22. Aug. Das berliner Correspondenz-Bureau be- schäftigt sich nach wie vor auf das angelegentlichste mit unserm Bundes tage und unterschiebt der Thäligkeit desselben eine Menge Dinge, die bis dahin lediglich in das Gebiet der Erfindungen und frommen Wünsche zu verweisen sind. Wir rechnen hierher die Angabe über gewisse Absichten, welche der Bund in Betreff der von Dänemark angcordnetcn Demolirung der deutschen Festung Rendsburg hegen soll, sowie die neuerdings von der- selben Lithographie ausgegangene Mittheilung von Verhandlungen und Con» clusionen hinsichtlich der orientalischen Frage. Die Schleifung derrends- burger Festungswerke ist eine Thatsache, die der gcsammten deutschen Presse schon vor Jahresfrist Anlaß gab, die Regierungen auf die daraus für Deutsch land entspringenden Gefahren aufmerksam und sie in der eindringlichsten Weise für ein kräftiges Einschreiten gegen eine Bloßstellung des nördlichen ThcilS unsers Vaterlandes empfänglich zu machen. Diese patriotischen Stim men sind indessen damals wirkungslos verhallt, und wenn sie auch heule wie der in der Presse ihr Echo gefunden haben, so müssen wir doch bekennen, daß, so große Theilnahme auch das Schicksal Rendsburgs bei der ganzen Nation erweckt haben mag, dasselbe doch „der Macht der Verhältnisse" er liegen wird. Zwar stehen nun weiterhin einer Bctheiligung des Bundes an allen ferner zwischen den Großmächten wegen der russisch türkischen Frage zu pflegenden Verhandlungen gewichtige Gründe zur Seite, aber solange nicht das vollständigste Einvernehmen zwischen den Cabinetcn von Wien und Berlin in der Behandlung dieser Angelegenheit hergestellt sein wird, ist aus naheliegenden Gründen nicht daran zu denken, daß dem Bunde Ge legenheit gegeben werden wird, in weitere Erörterungen über diese Sache cinzutretcn. Aus den Artikeln der Preußischen Korrespondenz haben Sie ersehen, daß das Cabinet zu Berlin einen „jeden Beschluß" von dem „Ein vernehmen mit den deutschen Bundesgenossen" abhängig macht. Wir wis sen nicht, ob dieses Einvernehmen bereits erzielt ist, aber zweifellos ist uns, daß es Preußen gelingen wird, auf dem Wege diplomatischer Verhandlun gen jenen Zweck zu erreichen. Ob die dabei von Preußen genährten Ab sichten den Wünschen und Interessen Deutschlands entsprechen, wollen wir der Zukunft überlassen; wir fürchten indessen, daß in ihnen Keime für eine ernste Entzweiung mit Oesterreich liegen, welche zu neuen unabsehbaren Ver wickelungen zu führen drohen. -Daß das Concert der vier Mächte bereits mit Auflösung bedroht ist, muß nachgerade auch dem Zweifler klar werden, und so sehr man sich auch Mühe gibt, das zwischen Wien und Berlin ein getretene Zerwürfniß zu verdecken, so ist dieser Riß in dem bisherigen freund schaftlichen Verhaltniß bSSM' Staaten doch schon so tiefgreifend, daß er sich bereits in manchen Beziehungen kundgibt. Preußen, k Berlin, 23. Aug. Auch in den hiesigen diplomati- schcn Kreisen wird bestätigt, daß Rußland nicht abgeneigt sei, auf die von den Westmächten gestellten und von Oesterreich befürworteten Bedin gungen sür den Abschluß eines Friedens unter der Voraussetzung einzugehen, daß nicht weitere Foderungen gestellt würden, die sich auf Ersetzung der Kriegskosten oder auf Abtretung irgendeines Gebietstheils Rußlands bezö gen. Auf eine solche Erweiterung der Friedensbedingungen würde sich das Petersburger Cabinet in keiner Weise einlaffen. Wie wir hören, sind hier noch keine Depeschen aus Petersburg eingcgangen, welche bestimmte Eröff nungen in Bezug auf die Willfährigkeit Rußlands hinsichtlich der von den Westmächten gestellten Bedingungen enthalten. Dagegen soll die letzte De pesche des Grafen Nessclrode, welche indessen von Petersburg abgegangcn war, bevor die von Oesterreich befürworteten Bedingungen Frankreichs^ cküd Englands auf dem amtlichen Geschästswege überreicht waren, die Geneigt heit Rußlands zur Wiederanknüpfung von Friedensunterhandlungen auf der angedeutcten Grundlage aussprechen, weshalb sich hier die Hoffnung auf eine friedliche Ausgleichung der orientalischen Verwickelungen sehr gesteigert hat. In mehren Blättern wird angedeutet, daß ein förmlicher Allianzver- trag Oesterreichs mit den Westmächten bei der gegenwärtigen Lage der Dinge nicht zu den Unmöglichkeiten gehöre. Es möchte in dieser Bezie hung aber hcrvorgehobcn werden müssen, daß Oesterreich in keinem Fall einen Schritt thun werde, der es von Preußen und dem übrigen Deutsch land trennt und absondert, indem die Stellung Oesterreichs zu den deut- schcn Bundesregierungen dadurch in hohem Grade erschüttert werden würde. Letztere scheinen aber zu keinem Schritte geneigt zu sein, welcher sie in einen Krieg mit Rußland verwickeln könnte. Das dürfte die thatsächliche Lage der Dinge sein, die Oesterreich bei seinem Vorschreiten nicht außer Betracht lassen wird. In einer principiellen Uebereinstimmung möchte sich Oester reich allerdings mit den Westmächten befinden, aber es ist sehr die Frage, ob dasselbe je, Frankreich und England gegenüber, die förmliche Verpflich tung übernehmen wird, die Durchführung der Friedensbedingungcn mit
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