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Deutsche allgemeine Zeitung : 07.08.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185708070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18570807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18570807
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1857
- Monat1857-08
- Tag1857-08-07
- Monat1857-08
- Jahr1857
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 07.08.1857
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(2923) Zersetzungen ! der Kins- etzungen wenigen zur nte Werke, tt/rev vo» ert Le//rr. >en Anmer le. 20Ngr. >rich ^«r/ vermehrte VIF cht liefern. fahrt seebade I,MV . h. der Sonn- itung. otton. lA 2-NI enteil, der tserte» mit »ve Os I n. Ocl- und 000 Thlr. verkaufen; iifengie- Angeld; lstänbigem Lhlr., mit 000 Lb ir, ireal, mit egen, fn> Offerten TottbuS. n. r mit Ari. chumann ölttz. g mit Art. hard in Adalbert h. — Hr. üirth. >ickau eine in Mühl i» Leipzig erda eine in Solm. achter. — hie ver>v. e-den. — in Berlin. Radeberg. eSden ein or G. A n Leipzig, cipzig. - lauer, in nccl. Au- 7. August L8S7 Nr. l82 Freitag. «Wahrheit o»d Recht, Areiheit und Sesehl Zu beziehen durch alle Postämter des In- und Auslandes, sowie durch die Erpedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Preis für das Bierteljahr 1'/, Thlr.; jede einzelne Nummer 2 Ngr. JnsertiouSgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. DtüWt Allgtmtim Zeitung »-«tschls«-. Preußen. —»Berlin, 5. Aug. In hervorragender Weise beschäf tigen gegenwärtig die moldauischen Wahlen unser politisircndcs Publi cum. Bekanntlich haben am 19. Juli in der Moldau die Wahlen in den Divan uci Iwo stattgefunden, aber dieselben sind nach den imperialistischen Blättern Frankreich- von dem Kaimakam Vogorides im Sinne des Sta- tuSquo bis zur Unfreiheit beeinflußt worden. Anderweitige Berichte haben cs außer Zweifel gesetzt, daß die imperialistischen Blätter sich diesmal streng an die Wahrheit gehalten haben. Namentlich hat es sich herausgestcllt, daß Dogorideö ein Werkzeug des englischen Gesandten in Konstantinopel Lord Redcliffr gewesen und seinen Einfluß gegen da- Unionsproject in so unver- hülltcr und gewaltsamer Weise geübt hat, daß selbst der englische Commis- sar, Sir Henry Bulwer, nicht umhinkonnte, den Protest des französischen Commissars, Hrn. de Talleyrand, als begründet anzuerkennen. Auf diese WM ist es gekommen, daß das Tuileriencabinet sich veranlaßt fand, auf eine Annullirung der gcsammtcn Wahlen anzutragen. Bei dem Besuch, den der Kaiser in diesen Tagen in Osborne macht, dürfte derselbe diese Angelegenheit persönlich zur Sprache bringen, und Lord Clarendon dürfte es schwer werden, das willkürliche und ungesetzliche Schalten und Walten des Lords Redcliffe in den Angelegenheiten der Donaufürstenthümcr zu rechtfertigen. Man glaubt deshalb, daß England schließlich auf die fran zösischen Reklamationen eingehen und daß der Wahlact zum zweiten male zu vollziehen sein werde. Bei dem zweiten Wahlact wird jedenfalls ein entgegengesetzte- Resultat zum Vorschein kommen; die Freunde und Ver treter des Unionsgedankens werde» durch ihn ebenso das Uebergewichl be kommen wie durch den ersten die Gegner. Dann wird es indessen sicherlich nicht an neuen Protesten fehlen, und cs ist nicht abzusehen, wann und wie die Proteste enden sollen. Einstweilen sind die Verhandlungen der inter nationalen Commission unterbrochen. Oesterreich bekämpft den Protest mit der Hinweisung darauf, daß die Pforte dadurch an den Rand de- Verder bens werde gebracht werden. Preußen beharrt jedoch bei seinem Anschluß an den Protest, denselben dadurch rechtfertigend, daß die Pforte die Revi sion der Wahlen versprochen, aber ihr Versprechen nicht gehalten habe. UebrigcnS denkt Preußen nicht daran, die Union durchführen zu wollen. ES will nichts, als daß bei den Wahlen streng nach den Stipulationen des Pariser Friedensvertrags verfahren werde. Daher hat es seinem Repräsen tanten in Konstantinopel die Weisung erthcilt, die französische Protestation gegen die am 19. Juli vollzogenen Wahlen energisch zu unterstützen. Die Veränderung des türkischen Ministeriums sieht hier Niemand als eine Con- cession an die Franzosen an und dürfte auch von den Letzter» nicht so an gesehen werden. Frankreich denkt gewiß nicht daran, seine Foderungcn zu mildern. Sollte es jedoch soweit gehen, die diplomatischen Beziehungen zu der Pforte abzubrechen, so dürfte ihm hierin zunächst wol keine der übrigen Mächte folgen, am wenigsten Preußen, das bei der ganzen Frage nur so weit ketheiligt ist, als es sich um strenge Aufrcchthaltung des Pariser Frie dens handelt. — Die officiellc Preußische Correspondenz sagt an der Spitze ihres Blatt-: „Wie uns mitgetheilt wird, Hal Se. Maj. der König von der Be wegung und den ungleichen Urtheilen über die von Allerhöchstihm »erstattete, im Monat September d. I. bevorstehende Versammlung der Freunde des Evangelischen Bunde- hier (in Berlin) und von den eifrigen Bemü hungen, welche von Geistlichen und Theologen aufgcwandt worden sind, um von dem Besuch abzuhalten, nicht ohne Besorgniß und Unwillen Kennlniß genommen. Auf allerhöchsten Befehl ist deshalb durch den Evangelischen Oberkirchenrath sämmtlichen Generalsuperintendenten der Landeskirche bekannt gemacht worden, daß Se. königl. Maj. nicht wolle, daß ein Schweigen dazu von Allerhöchstseiner Seite wie Zustimmung gedeutet werde, daß vielmehr kein Zweifel darüber obwalten solle, daß Se. Maj. einer Vereinigung be sonderes Interesse widme, in welcher Allerhöchstdersclbe ein noch nicht erleb tes Zeichen christlichen BrudersinnS und der über dem evangelischen Be- kennlniß waltenden Vorsehung begrüße. Weit entfernt, zwar Irgendjeman dem cs auszulegen, an der in Rede stehenden Versammlung persönlich thcil- zunehmen, wolle doch Se. königl. Maj. cS Niemandem bergen, welche hohe Bedeutung Allerhöchstderselbe ihr beilege und welche schöne Hoffnungen für die Zukunft der Kirche Se. Mas. daran knüpfe." — Aus Dortmund vom 4. Aug. berichtet man der Weser-Zeitung : „Die Einweihung der als Vincke-Denkmal aus Sandsteinquadern im-golhi- schen Stil zu einer Höhe von etwa 90 Fuß auf Hohensyburg aufgeführ ten Thurmeswartc hat gestern an dem für jeden Preußen bedeutungsvollen Augustkage bei dem günstigsten Wetter und unter den» mit den frühesten Morgenstunden begonnenen Zuströmen (selbst auS weiter Ferne) Tausender von Theilnehmern, Festgenoffen und freudig erregten Zuschauern im Bei sein zweier Söhne deS verewigten VaterS der Provinz, des edeln Ludo- > wig Frhrn. v. Vincke, in wahrhaft würdiger und erhebender Weise stattgc- funden. Es prangt nunmehr, mit Borussia's Farben beflaggt, dieses Wahr zeichen dankbarer Westfalen über die weiten schönen Gauen des alten Sach- sen-, Ruhr- und LennclandeS hoch hervor. Man las es deutlich auf Aller Gesichtern, daß die Feier ein allgemeines Volksfest war." Württemberg. Wie die Allgemeine Zeitung mittheilt, hat das evan gelische Consistorium den Kirchen- und Schuldienern verboten, ihre» amtlichen Vorgesetzten bei dem Amt-auStritt derselben oder aus Anlaß des letztem ein Geschenk zu machen. - Hannover. VHannover, 4. Aug. Das den städtischen Collegien des Magistrats und der Bürgervorsteher durch den Minister des In nern v. Borries ausgesprochene königliche Misfallcn an ihrer politischen Haltung hat einen weitern Ausdruck darin gefunden, daß dieselben nicht zur Theilnahme an der Fcicr der Grundsteinlegung für Schloß Monbril- lant tingeladen wurden. Die Verwahrung gegen den Vorwurf einer prin- cipiellen Opposition konnte diesen nicht nur nicht aufhcben, sondern hat im Gegentheil zu neuem Tadel den Anlaß gegeben. Hr. v. Borries hat sick das bezügliche Protokoll cinreichcn lassen und soll gesunden haben, daß in der Form einer „Verwahrung zu Protokoll" nicht die Sr. Maj. geziemende Ehrfurcht beobachtet worden. Ohne Zweifel wird deshalb eine neue und noch nachdrücklichere Rüge an Magistrat und Bürgcrvorstcher ergehen. Es läßt sich überhaupt nicht erwarten, daß ein gutes Vcrhältniß zwischen Stadt und Regierung hergestcllt werde, bis die erstere ihre unbedingte Un terwerfung unter die letztere in genehmen Wahlen zu den städtischen Col legien und zur II. Kammer ausgesprochen hat. Denn Hr. v. Borries ist keineswegs zufrieden mit einer passiven Connivenz gegen die Regie rung, sondern er fodert durchweg eine rückhaltlose Zustimmung und eine active Bclhätigung für deren System. Er nimmt offenbar zu wenig Rück sicht darauf, daß die gegenwärtige Regierung im geraden Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen früherer Jahre steht, daß die Letztem sich einmal die Sym pathien deS Volks mehr oder weniger erworben, und daß es doch, Golt sei Dank! nur wenigen Menschen gegeben ist, ihre Ansichten und Sympa thien wie die Kleider zu wechseln. Die Negierung hat Mittel genug, ihre Stützen, die sie bisher nur im Adel und in der orthodoxen Geistlichkeit fand, auch im Volke zu verstärken; aber dazu muß die Zeit Mitwirken. Bisher schien es auch so, als ob die Negierung den sichern Weg, durch Förderung der materiellen Interessen das Volk zu befriedigen und zu ge winnen, einhalten wolle, aber neuere Vorgänge deuten darauf hin, daß ihr die Geduld dafür ausgegangen und sie den scheinbar kürzer« Weg des Be fehls der Wohlgesinntheit vorziche. Damit ist freilich auch Manches zu er reichen, nur keine wahrhaft ergebenen und treuen Anhänger. Die Fiction, die Hr. v. Borries liebt und die namentlich in der Differenz mit unser» städtischen Collegien in den Vordergrund gestellt worden, die Fiction, daß es sich nur um Ergebenheit gegen den König handle, kann in der Sache umsoweniger ändern, als es wenige Hannoveraner geben wird, die nicht das Bewußtsein hätten, dem König ebenso treu und ergeben zu sein wie Hr. v. Borries, wenn sie auch nicht dessen politische Ansichten theilen. Zu diesem Bewußtsein werden sich besonders die Mitglieder unserer städtischen Collegien durchweg berechtigt halten. Osnabrück, 3. Aug. Der neulich vorgekommcne Fall, daß Hr. Consistorialrath Münchmeyer zu Buer dem Gustav-Adolf-Verein die Benutzung der dortigen Kirche verweigerte, hat bekanntlich den Vorstand des Vereins zu einer Beschwerde bei der Regierung veranlaßt. Daß hier auf regierungsseitig eine Antwort erfolgt sei, haben wir bisjetzt nicht ver nommen ; wol aber ist ein Absagebrief von dem seines alklutherischen Glau- bcnseifers wegen oft genannten Pastor Wedekind in Hoyel eingelaufen, welcher seiner Aeußerung zufolge aus dem Grunde nichts mehr mit dem Gustav-Adolf-Vereine zu thun haben will, weil, derselbe durch seine Be schwerde gegen Münchmeyer bewiesen habe, daß er einen von Menschen gestifteten Verein höher stellen wolle als das von Golt eingesetzte Prc digtamt. (Wes. Z.) Baden. Karlsruhe, 4. Aug. Der Großherzog hat sich heute zum vierten Säcularfest der Universität nach Freiburg begeben. (Karlsr. Z.) — Dem Schwäbischen Merkur wird von hier aus und von „glaubwürdiger Seite" bestätigt, daß ein Hirtenbrief, durch welchen den Katholiken der Umgang mit Andersgläubigen verboten wird, in der Oberrheinischen Kir chenprovinz „wirklich bestehe"; doch habe man ihn in Karlsruhe noch nicht öffentlich im Original gesehen. — Aeußcrm Vernehmen nach ist höchste» Orts den Barmherzigen Schwestern die Erlaubniß erthcilt worden zum Bau eines Hauses auf dem von denselben hierzu vor längerer Zeit käuflich erworbenen Platz vor dem Karlslhor. (Bad.Ldsz.) Freiburg, 4. Aug. Nachdem am 2. Aug zur Eröffnung der Uni- versitätSfestlichkeiten in der Sängerhallc ein großes Fcstconccrt und
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