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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 15.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193501152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
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Nr. 1S Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopaner Tageblatt und Anzeiger Dienstag, de« IS. Mannar 1S3L Goll lange Arvettslosigkeit 4W Berufstod bedeuten? ' Keine Ueberschätzung der Einarbcitnngszeit! Von der DAF, Bezirk Sachsen, wird mitgeteilt: Trotz aller Mahnungen und Weisungen der Behörden und Or ganisationen lehnt es ein Teil der Betriebssichrer immer wieder ab, Arbeitslose, die jahrelang — nicht durch eigne Schuld — aus dem Arbeitsprozeß ausgcschaltet sind, bei Aushilfsstellungen und Neueinstellungen zu berücksichti gen. Immer wieder wird der Einwand geltend gemacht, daß diese Volksgenossen nicht volleistungssähig sind. Zu erst hat man es nach einjähriger Erwerbslosigkeit gesagt; heute aber, da ein Teil schon drei und vier Jahre er werbslos ist, da zieht man die ein- und zweijährig Er werbslosen vor und behauptet, die anderen, die noch län ger arbeitslos sind, könnten die geforderten Leistungen erst nach langer Einarbeitungszeit vollbringen. Die Betriebe aber hätten wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage keine Möglichkeit, den Arbeitslosen die Gelegenheit zu längerer Einarbeitungszeit zu geben. Es mag wohl zntreffcn, daß der langfristige Erwerbs lose nicht gleich mit den Leistungen answarten kann, die mit Iug und Recht von denjenigen gefordert werden, die ununterbrochen im Gewerbe nnd Betrieb tätig sind. Aber die Einarbeitungszeit, die der einzelne braucht, wird meist gewaltig überschätzt. Ein großer Teil der Arbeitslosen nutzt die Möglichkeiten, die ihm im Nähme» der zusätz lichen Bernfsschnlung durch Kurse, Vorträge, Fachzeit- schriften usw. geboten werden. Jeder Erwerbslose kennt die Schwierigkeiten, die sich ihm bei der Einstellung ent- gcgenstellen und versucht so gut als möglich, sie schon während seiner Arbeitslosigkeit zu überwinden. Er bleibt ständig mit seinem Beruf in Verbindung und wird in allerkürzester Zeit wieder zu seiner Leistungsfähigkeit auf- wachsen, genau so wie es auch nach dem Krieg der Falt war, damals waren die einzelnen Bcrufsangehörigen ja auch drei und vier Jahre ans dem Beruf gerissen und hatten keinerlei Möglichkeiten, sich mit der Technik ihres Berufes zu befassen. Sie kamen zurück, wurden an ihren Arbeitsplatz gestellt und leisteten das, was von ihnen ver langt wurde. Genau so wird auch der langfristige Er werbslose in jedem Fall bemüht sein, durch verdoppelten Fleiß und doppelten Eifer zu seiner alten Leistungsfähig keit wieder aufzulausen. Die Einstellung der Betriebssichrer gegen die lang fristig Erwerbslosen entbehrt deshalb jeder Begründung. Sie ist zudem auch höchst unsozial, denn man verbittert diese schwer von der Wirtschaftskrise betroffenen Menschen noch mehr, wenn man sie der Verzweiflung überläßt. Weihe der Iungbannfahnen in der Marienburg Nachdem im vorigen Jahr alle Banne der Hitler- Jugend vom Reichsjugendführer neue Fahnen erhalten haben und nachdem der Reichsjugendführcr diese Fahnen in Potsdam geweiht hat, werden nunmehr auch die Jung- bannfahnen geweiht. Aus allen Teilen Deutschlands wer den die Jungbannführer selbst ihre Fahnen nach Marien burg in Ostpreußen tragen. Die Fahnen der sächsischen Jungbanne treffen in Dresden ein und werden von ihren Trägern nach Berlin gebracht. Von Berlin aus fährt der Reichsjugendführer mit seinen Jnugbannführern und ihren Fahnen im Sonderzug nach Marienburg, um dort den feierlichen Weiheakt zn vollziehen. Das Ordensschloß der Marienburg, der Stützpunkt des Ritterordens, der die deutsche Kultur uach Osten hin verbreitete, wird Zeuge davon sein, wie eine junge Gene ration sich wieder unter den Fahnen, die ihnen ihr Führer gegeben hat, für Deutschland verpflichtet. „Krast-durch-Kreu-e"-Winierfahrk ' Vom Gau-Presse- und Propaganda-Amt der NSG „Kraft durch Freude", Gau Sachsen, wird mitgeteilt: Freudigbewegte Menschen sammeln sich auf den Bahn höfen in Leipzig, Dresden und Chemnitz. Die Schnee schuhe geschultert, beladen mit Rodelschlitten, die einen schon ganz „weidgerecht" , ausgerüstet, die anderen ohne Winteransrüstung, so stellten sich am Sonntagmorgen die Arbeitskameraden und -kameradinnen, um mit „Kraft durch Freude in das schöne Erzgebirge und Vogtland zu fahren. Verlockend sind die Wetterberichte, klar der Him mel, und wenn noch „a g'führiger Schnee" dazu kommt, wird es sicher ei« großes Erlebnis werden. Und die zu Haus geblieben, werden es bedauern und sollen dann an den nächsten Sonntagen Gelegenheit nehmen, sich an einer Fahrt in den Winter zu beteiligen. 3000 Menschen fahren in Sonderzügen, schöpfen Kraft für den schweren Werktag und genießen in der frohen Gemeinschaft gleichgesinnter Menschen die Schönheit des Wintersports. Aber auch Wanderlustige sind in großer Zahl dabei und werden sicher zn ihrem Recht kommen. Fabelhaft billig sind die Preise, so billig, daß der Sonntag in der Stadt sehr bald auch so viel koste« würde. Von Dresden nach Hermsdorf-Nchefelv 2.70 Mark, von Chemnitz nach Blauenthal 2.80 Mark, von Leipzig nach Oberrittersgrün etwa 4.00 Mark. Doch nicht nur das Fahrgeld ist in diese Preise eingerechnet, sondern es wird sogar dafür noch ein Mittagessen verabreicht. Wie gut wird es munden im fröhlichen Kreis der Teilnehmer. Die frische Wintcrluft wird zu einem kräftigen Hunger das ihrige tun. Wer könnte Wohl mehr erwarten? Freilich muß immer wieder darauf hingewieseu wer den, daß die Fahrten der NSG „Kraft durch Freude" nicht in die bekanntesten Wintersportorte des Erzgebirges führen, sondern abseits der großen Linien. Da aber alle Teilnehmer in Sonderzügen fahren, ist es möglich, die Orte aufzusuchen, die für den allgemeinen Verkehr zu schwer erreichbar sind. Die Fahrtverbilligungen sind aber so bedeutend, nnd die Wintersportgcbiete durchaus ideal, so daß niemand zu zögern braucht, einmal an einer solchen Fahrt tcilzunehmcn. Zur Teilnahme an einem Skikursns unter Leitung geprüfter Skilebrer ist zu ganz billigen Preisen außerdem noch Gelegenheit gegeben. Für die nächsten Sonntage sei hier bekanntgegebcn, daß die Anmeldung zur Teilnahme rechtzeitig erfolgen muß, spätestens aber bis zum Donnerstag einer jeden Woche bei den Betriebs- oder Ortswarten. Wer sich später meldete, hat keine Gewähr, mitfahren zu können. Meldet Euch sofort! Fahrt mit „Kraft durch Freude" in den Winter! »Kraft durch Freude" hört mit! Das Gau-Presse- und Propaganda-Amt der NSG „Kraft durch Freude", Gau Sachsen, teilt mit: Mit dem Reichssender Leipzig ist eine erfreuliche Zu sammenarbeit mit der NS-Gemeinschaft „Kraft d..cch Freude" hergestellt worden. Schon in den vergangenen Monaten sanden in Leipzig und Dresden Sendungen statt, die öffentlich aufgeführt wurden und zn denen Hun derte von Volksgenossen nnd Volksgenossinnen bei ganz billigen Eintrittspreisen erschienen waren. Sie hatten das Glück, so einmal einer Rnndfunksendung beizuwohnen, die Künstler, deren Vorträge sie sonst nur durch den Nether überbracht hören konnten, zn sehen und unter freudig- bewegten Arbcitskameraden eine frohe Stunde zu erleben. Durch Großzügigkeit des Reichssenders Leipzig ist es nunmehr gelungen, einmal in einer kleineren Stadt eine solche Sendung öffentlich aufzuführen, und zwar ist die Wahl diesmal auf Pirna gefallen. Am 20. Januar 1935 findet im Gasthaus „Zur Tanne" von 16.30 llhr bis 18.30 llhr ein Bunter Nachmittag unter dem Motto „Aus fröhlicher Laune" statt. In bunter Folge werden die Be sucher durch Operettenlieder und Schlager heitere Volks lieder und Lieder zur Laute unterhalten, Witz und Laune sowie die Klänge des Pictzsch-Marko-Orchesters werden die einzelnen Darbietungen verbinden und versprechen der Veranstaltung einen vollen Erfolg. Der Bunte Nach mittag wird in der Zeit von 17 bis 18 Uhr auf den Reichssender Leipzig übertragen. Alle in Pirna an- säßigen Volksgenossen sind zu dieser Veranstaltung ein geladen. Atte anderen sollen sich von 17 bis 18 Uhr ein schalten und eine-fröhliche Stunde bereiten lassen. Darüber hinaus wird am 27. Januar von 19 bis 19.15 Uhr im Neichssender Leipzig ein Rundfunkgcspräch mit Teilnehmern an einer Winterfahrt mit „Kraft durch Freude" gesandt werden. Das Leben und Treiben auf diesen herrlichen Fahrten wird hier in lustiger und nach denklicher Weise geschildert werden und vielen Veran lassung geben, an einer solchen „Kraft-durch-Freude"- Fahrt noch in diesem Winter teilzunehmen. Nun eingeschaltet! Der Neichssender LUpzig sendet, wir hören mit! Werbung durch die bildende Kunst Unter dem Motto „Werbung für die bildende Kunst" wurde in einem Gemeinschaftsraum der Firma Seidel u. Naumann in Dresden die erste Werkansstellung von Aquarellen und Graphiken Dresdener nnd sächsischer Künstler durch den Gauwalter der NSG „Kraft durch Freude", Pg. Korb, eröffnet. Die schlichte Feier, an der die gesamte Belegschaft teilnahm, wurde umrahmt von musikalischen Darbietungen der Wcrkkapelle. Pg. Korb betonte, daß die bildende Kunst bisher nur als Privileg einer kleinen Schicht des Volkes gegolten habe. Aber ge rade der Arbeiter müsse teilhaftig werden am tiefsten und schönsten, was deutsche Kunst geschaffen habe. Deshalb sollten Werke bildender Künstler in die Betriebe und da mit unmittelbar an den Arbeiter durch kleine Kunstschauen herangebracht werden, die nach und nach in allen Groß betrieben gezeigt werden würden. Im Arbeiter müsse der Witte geweckt werden, an dein Kunstschaffen seines Volkes Anteil zu nehmen, um dann nicht nur im Betrieb die Schönheit der Arbeit zu fördern, sondern auch in seinem Heim der Geschmacklosigkeit den Kampf anznsagen. Die deutsche Kutturgemeinschast müsse auch den Werktätigen umfassen und ihn innerlich umgcstalteu. — Unter den aus- gestellten Werken befinden sich auch Bilder nnd Zeichnun gen von eigenen Werksangehörigen. Sachsens größte Frontkämpfersiedlung In der Heimatstadt unseres sächsischen Gauleiters, Martin Mutschmann, in Plauen i. V., ist im Stadt teil Neusa, in herrlichster Lage, die größte sächsische Front- kämpfersiedlung der NS-Kriegsopferversorgung erstan den. Vierzig hübsche Siedlungshäuser sind in einem Vier teljahr in harter Arbeit aus dem Boden gewachsen. An dem Richtfest nahmen Vertreter der Partei und deren Un tergliederungen teil, u. a. Kreisleiter Hitzker, der vogt ländische Bezirksobmann der RSKOV, Hanner, Handke von der Gesanttleitnng der NSKOV in Dresden, und Gloel, Berlin, der die Grüße des Ncichsleiters der NSK OV, Oberlindober, übermittelte. In den Ansprachen fand das geschaffene Werk dieser neuen Siedlung für Frontkämpfer Würdigung als Werk friedlicher Aufbauarbeit uud als Dank des Führers und des gesamten deutschen Volkes an die Opfer des großen Krieges. Die Siedlung dürfte im Frühjahr 1935 den Sied lern zum Bewohnen übergeben werden können. Keiiie politischen Leiter als AMchtsräle. Nachdem der Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Leh angeordnet hat, daß aktive Politische Lei ter in Wirtschaftsunternehmungen kein Aufsichts ratsmandat innehaben sollen, hat er selbst in Konse quenz dieser Anordnung sein Mandat als Aufsichtsrats vorsitzender der Bank der deutschen Arbeit AG. nieder gelegt. Ebenso sind aus dem Aufsichtsrat der Bank aus geschieden die Parteigenossen Alber« Forster MdR., Rudolf Schmeer MdR. und Walter Schuh mann MdR. In einer außerordentlichen Generalversammlung wurde der vor kurzem zum Geschäftsführer der Deutschen Arbeitsfront ernannte Pg. Bankdirektor Karl Müller zum Präsidenten der Bank der deutschen Arbeit AG. und zugleich zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats ernannt. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde der Leiter der Rechtsabteilung der DAF., Pg. Rechtsanwalt und Notar Dr. Gustav Bähren. KllM Mlrnihk" io Schmiss ch-Msex Der Kreuzer „Karlsruhe" ist auf seiner Aus landsreise planmäßig in Valparaiso eingelaufen. Der Kreuzer „Emden" ha« East London verlassen und ist am 19. Januar in Port Amelia zu erwarten. Aus East London berichtet der „Emden"-Kommandant, daß Abordnungen seines Schiffes Johannesburg, Pretoria, Port Elizabeth und das Hinterland besucht haben, wo sie überall sehr herzlich ausgenommen worden sind. , Lnveniurverkaus 19SS Der Führerrat der sächsischen Wirtschaft veröffentlicht folgende amtliche Bekanntmachung: Auf Grund von 8 9 des Gesetzes gegen den unlau teren Wettbewerb in der Fassung des zweiten Teiles der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze der Wirt schaft vom 9. März 1932 (RGBl, l, S. 121) werden folgende Warengrnppen zum Inventur- Verkauf 1935 zugelasscu: Textilwaren mit Ausnahme der in der nach stehenden Liste angeführten Tertilien und Schuhwaren jeder Art. Vom Jnventurverkauf 1935 ausgenommene .Textilwaren: 1. Herren- und Kuabcnkleidung: Berufskleidung, Gar- bardinemäntel, Gesellschaftskleidung, blaue und schwarze Anzüge, Konfirmandeuauzüge, Gummi- oder Lederöl mäntel, Lodenkleidung, auch Winterlodenjoppen, Leder kleidung, Uniformen rind Trachten, Skisportkleidung, Turn- anzügc, Trainingsanziige, Hausjoppen, Schlafröcke: 2. Damen- und Mädchenkleidung: Garbardinemäntel, Gummi- und Ledcrölmäntel, Kamelhaarmäntel, Loden mäntel, Batistmäntel, Twillkostüme schwarz und marine, Sportkleidung, insbesondere Skisportkleidung, Turu- anzüge, Trainingsanzüge für Damen und Mädchen (sog. Laufkleidcr sind zugelasscn), Kieler Mädchenkleidung. BDM-Artikel, Kletterwesten, Wasch- und Hauskleider aus bedruckten« Baumwollstoff, Wickelschürzen mit langen Aer- meln; 3. Herrenhüie: Velourhttte, schwarze Hüte, blaue Mützen; 4. Teppiche, Möbelstoffe und Gardinen: Teppiche und sonstiger Fußbodeubelag, einfarbige Gardinen, ein farbige Vorhang- und Möbelstoffe; 5. Manufakturwareu: einfarbige Stoffe jeder Art, also auch einfarbige Stoffe aus Seide, Kunstseide oder irgendeinem Mischgewebe, ein farbige Matratzendrelle, gemusterte Kammgarnstoffe, ein farbige Wäschestoffe jeder Art; 6. Wäsche: weihe Leib- n. Oberwäsche jeder Art, auch weiße Damenwäsche und weiße Herrennachthemden mit bunten Garnierungen, Erstlings wäsche, und zwar genähte Wäsche aus gewebten Stoffen (Babbstricksachen wie Jäckchen, Mützen usw. und Lamm fellerstlingsmäntel dürfen in den Jnventurverkauf einbe zogen werden), Bettwäsche, Küchenwäsche und Handtücher (hierzu gehören auch Frottierhandtücher), (Tischwäsche u. Taschentücher dürfen in den. Jnventurverkauf einbczogen werden); 7. Trikolagen: ^rikotunterkleidnrzg jeder Art, anch Wäsche ans Trikotgeweben, gleichgültig aus welchem Material, ob Seide, Kuustscide, Wolle oder Baumwolle, selbst wenn es sich um Mintertrikotagen oder um Seiden- odcr Kunstseidenuntcrwäsche aus Trikotgeweben handelt. Strick- und Wirkwaren dürfen mit Ausnahme von Triko«- unterkleidnng jeder Art in den Jnventurverkauf eiu- bezogen werden. Dies gilt insbesondere auch für Strick garnituren, selbst soweit sie vorwiegend bei sportlichen An lässen getragen werden, ferner für Strumpfwaren; 8. Handarbeitsgarnc, Strick- und Stickmaterialien. Dage gen sind Handarbeitsvorlagcn für Decken, Schürzen, Kaffeewärmer usw. sowie Basttaschen für den Inventur- Verkauf zugelassen; 9. Kurzwaren: Kurzwaren aller Art: 10. Bettwaren: Inletts, Stepp- und. Aettenfüllmaterial, Matratzen, Reformbetten, Matratzenschoner, Bettstellen: 11. Fahnen- und Fahnenstoffc: Fahne,«- und Fahnenstosse jeder Art; 12. Bestimmungen über Neste: Verboten ist ferner der Verkauf solcher Neste, Restbestände, ange schmutzter, angestaubter oder aus irgendeinem anderen Grund irregulärer Waren, die zu den auf der Liste der ausgeschlossenen Artikel stehenden Warenkategoricn ge hören. Angeschmutzte Weiße Leib- und Oberwäsche oder angeschmutzte und angestaubte einfarbige Wäschestoffe oder einfarbige Gardinen dürfen also im Jnventurverkauf nicht feilgehalten werden. 13. Pelzwaren jeder Art: Pelzaefüt terte Mäntel, Pelzbesatz, Peszkrawatten u. ä.; pelzbesetzte Stoffkonfektion ist zum Jnventurverkauf zugclasfen; 14. Lederwaren. Die vom Jnventurverkauf ausgeschlossenen Artikel müssen selbstverständlich auch während der Dauer desJn- venturverkaufes im Rahmen des regulären Geschäftes verkauft und angeboten werden. In den Ankündignngen jeder Art ist alle Uebertreibung und marktschreierische Werbung verboten. Zuwiderhandlungen gegen diese An ordnung werden verfolgt. MWMi:z-sl1,LMi,mWtM^ Die Entwicklung im Dezember. Alljährlich wird der Beschäftigungsgrad im Dezember stark durch die jahreszeitliche« Einflüsse bestimm. Dieser natürliche winterliche Einfluß wirkic sich auch in vorigem Jahre, im Dezember, wenn auch in abge schwächtem Maße, aus den Beschäftigungsstand aus. Die Zahl der von den Arbeitsämtern betreuten Arbeitslosen betrug — nach dem Berich« der Neichsanstal« für Arbeits vermittlung nnd Arbeitslosenversicherung — am 31. De zember 1934 2 604 000, die Dezemberzpnahme 252000. Im Dezember 1933 betrug die Zunahme 344 000, im Jahre 1932 418 000, und die vorhergehenden Jahre wiesen für den Monat Dezember noch weit stärkere Zu gänge auf. So schließt das Jahr 1934 mit einer Gesamtabnahme der Arbeitslosigkeit um fast I Millionen. Nach dem großen Erfolg des ersten Jahres der Arbeitsschlacht ist dieses günstige Ergebnis des Jahres 1934, das unter un- gleich schmierigeren Verhältnisse» erkämpft wurde, be sonders hoch zu bewerte«. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Dezember geht zu fast 95 Prozent zu Lasten der Männer. Schon aus diesen« überwiegenden Anteil der männlichen Arbeits losen an der Zunahme ist der starke Einfluß zu erkennen, welchen die Außen berufe aus diesen winterlichen Abschnitt der Beschäftigungslage ausgeübt haben. Mit der Erhöhung der Arbeitslosenzahlen haben auch die Unterstlltznngseinrichningen eine entsprechende Be lastung ersahren. Insgesamt wurden in den drei Unter- stützungseinrichtungen Ende Dezember 1940 000 Unter stützte gezählt, gegen 1 750 000 Personen Ende November. Hiervon wurden durch die Neichsanstal« in de» Arbeits losenversicherung und Krisenfürsorge nach einer Zunahme um 175 000 insgesam« 1 297 WO Unterstützungsempfänger — rund 67 Prozen« der Gesamtzahl der Unterstützungs empfänger betreu«. Demgegenüber war die Zunahme in der öffentlichen Fürsorge mi« 15 000 gering. In dieser Unterstützungseinrichtung standen am Ende des JahreS 643 00ü^Arbeitslose in Betreuung. Bei Notstandsarbeiten waren Ende Dezember 269 500 Notstandsarbeiter beschäftigt. . .
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