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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 02.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193504021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-02
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Dos „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis 1.70 Mk. Zu- stellgeb.MPsg. Bestellungen werden in Uns.Geschästsst. von den Boten,sowie von allen Postanstalten angenommen Lrgan für die One: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Lohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdori. ^chariennein. Zchloßchen - Vorichendort Nnzeiqenvrelie: Tie 46 ruw breite Millimeterzeils 7 Pf.; dis W irm brene M'llimeterzeile im Re klameteil 2b Pi: Rachlaßsianel /V. dlachweis 25 Pf.: Fineranzeigen- gebübr Zu Pi. zuzüglich Porto. Aschopauer Tageblatt L» Anzeiger Bankkonten. Erzgebrraische Handelsbank e. G m. b H. Zschopau Gemeindegirokonto: Zichopau Nr. 4r Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — Fernsprecher Nr. 7 l2 Wochenblatt für Zschopau W und Umgegend K* 78 D!«n»lag, d»„ 2 1028 Uw«««»»« l, M«I »IHM» 103 Ehe» verhielt jetzt in MW« Ei« ,A»es"'Berilht über Der englische Lvrdsiegclbcmahrrr Eden weilt noch Beendigung seines Moskauer Aufenthaltes nun zu Be sprechungen mit der polnischen Regierung in Warschau. Bon Warschau wird sich Eden nach Prag und dann mit dem Flugzeug nach London begeben, um der englischen Rcgicruna Bericht über seine Reise zu erstatten. In Warschau werden die europäischen Schwierigkeiten wieder stärker in Erscheinung treten als in Moskau, wo ein Staat, der zur Zeit auf Eroberungen verzichten und seine Eristcnz sichern will, natürlich wesentlich einfachere Erklärungen gegenüber dem englischen Minister abgeben konnte als etwa Deutschland, das die Sowjctrußland ohne weiteres rugestandcnc Gleichberechtigung sich erst erkämpfen muh. Der amtliche Bericht, der über die Moskauer Be sprechungen Edens heransgegebcn wurde, stellt die Über einstimmung Englands und Sowjetrußlands auf vielen Gebieten der Politik fest. Aufschlußreich ist der San, der von der „freundschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder bei der kollektiven Organisierung des Friedens und der Sicherheit" spricht. In der Frage des Ostpaktes scheint ss nicht zu einer Einigung gekommen zu sein, denn es heißt in der amtlichen Verlautbarung: „In der Unterredung mitEdenbetonten Stalin, Molo tow und Litwinow, daß die Organisierung der Sicherheit in Osteuropa und der vorgesehene Pakt zu gegenseitiger Unterstützung nicht die Isolierung oder Ein kreisung irgendeines Staates bezwecken, sondern die Schaffung der Garantie gleicher Sicherheit für alle Pakt teilnehmer, und daß die Teilnahme Deutschlands und Polens an dem Pakt als beste Lösung der Frage begrüßt werden würde." Der Engländer scheint also hier keine Bindungen eingegangen zu sein. Die „Times" berichten über die Unterredung zwischen Eden und Stalin, Eden habe auf die Frage, ob eine Kriegsgefahr bestehe, geantwortet, sie sei seiner Ansicht weniger groß als 1914, während Stalin der gegenteiligen Auffassung gewesen sei. Stalin habe erklärt, daß I9l4 nur Deutschland eine Kriegsgefahr gebildet habe, wäh rend es jetzt zwei Nationen seien, nämlich Deutschland und die UntmedW mit Stalin Japan. Begütigend fügt der Korrespondent aber hinzu, vag Stalin erklärt habe, ein Versuch, Deutschland nieder zuhalten, werde vergeblich bleiben, übrigens habe Eden in Moskau ein tiefgehendes Mißtrauen gegen die eng- Mche Politik vorgefunden, aber es sei ihm gelungen, dieses Mißtrauen zu beschwichtigen. * Die Gefahren des Oflpalies. Man darf annehmen, daß Lordsiegelbewahrcr Eden in diesem Zusammenhang der Sowjetregierung bei dem Bericht über Berlin die Auffassung der englischen Re gierung von dem unbedingten Friedenswillen des nationalsozialistischen Deutschland besonders nabcgelegt bat. In den Berliner Besprechungen sind außerdem durchaus positive Möglichkeiten für die Organisierung des Friedens zutage getreten. Sie sind hoffentlich auch in Moskau von englischer Seite deutlich zum Ausdruck gebracht worden. Deutschland ist für die Organisierung der Sicherheit, kann aber die Bedenken gegen das in dem Londoner Kommunique ausgestellte Kollektivsststem. das auch in der Moskauer Mitteilung wieder erwäbnt wird, nicht aufgcben. Es bestellen trotz aller angeblichen Vorteile gegen dieses Kollektivspstem und besonders gegen den Ostpakt besondere Bedenken, weil keine Garantie für die Reinhaltung der Paktpläne gegenüber militärischen Sonderbündnissen besteht. In den Erklärungen franzö sischer Minister und in gewissen Andeutungen von sowict- russischer Seite ist in einem solchen Umfang von der Not wendigkeit besonderer Bündnisse zwischen Frankreich, Sowictrußland und der Tschechoslowakei gesprochen wor den. daß die Gefahr der Berguickung der Paktgcdankcn mit ein seitigen Bündnissen sehr groß ist. Auf der anderen Seile hat der kollektive Charakter z. B. des MemelstatutS nichts daran geändert, daß eine einseitige G e w a l r p o l i l i k von Litauen im M emelland getrieben werden kann. Deuischland llcu also erhebliche Gründe für die Ablehnung der Paktgcdan- ken in der Form, wie sie in dem Londoner Kommunique sestgcstellt, zum Teil in dem Moskauer Kommunique wiederholt worden sind. Jie Meß ist ein Segen! Dr.Ley eröffnet den Berfammlungsfeldzug für die Vertrauensratswahlen Ter Berfammlungsfeldzug der Deut schen Arbeitsfront für die Bertraucnsratswahlcn wurde Montag mittag von Neichsorganisativnslciter und Leiter der DAF., T r. L e q, mit einer B e r r i e b s k u n d- g c b u n g in den Berliner S i e m c n s w e r k c n eröffnet. Dr. Ley sprach zu 40 000 Betriebsangehörigen von der Halle des Schaltwerkes aus. D r. Lev führte u. a. aus: Die Welt schaut aus uns und kann cs nicht fassen, wie cs möglich ist, daß in einem Lande, in dem jahrzehnte lang die erbittertsten WirtschastSkämpfe geführt worden sind, mit einemmal Nulle und Wirtschastssriedcn herrschen. Man Hal gesagt, das sei nur mii Gewalt und Terror erreicht worden; cs werde keinen inneren Hali haben, es werde wieder die Zeit kommen, wo der Arbeiter sich auf- bäume und der Zusammenhalt der Deutschen aufhöre. Meine lieben Arbeiter und Arbeiterinnen! Wer mit mi' die Fahrt nach Madeira mitmachcn konnte, har gesellen wie die Welt gerade ans dieses Beispiel der Zusammen gehörigkeit schaute, wie die Fremden cs einfach nicht be greifen konnten, daß ein neues Polk sich aus Niederdruck und Schande emporhebt. Wir wollen ein glückliches Volk, ein Volk, das die Arbeit nicht als Last, sondern als Segen empfindet und sciucu gerechten Lohn erhält. Wir wollen unser Volk stark machen für seinen Schick salskampf. Wir wollen, daß nicht Haß, New und Miß gunst die Menschen beherrschen, sondern daß Lebens- vejahung, Lebensfreude, Licht und Sonne die Menschen froh macht, über allem steht uns als oberstes Gesetz: Das Leben des einzelnen hat nur Sinn in der Einordnung in die Gemeinschaft. Wer fordert, muß zuerst auch geben und opfern. Wir wollen die Bahn frei machen, damit jeder nach seiner Leistung zum Segen der Gesamtheit cmpor- steigen kann! Wir sind nicht so töricht, zu glauben, daß man die Inter essengegensätze aus der Welt schaffen kann. Wir wollen Ausn. Scherl. lfj Tr. Lch bei der großen BetrirüStundaclumg i» den , , , , . . .. Siemcnswcrlcn. beiden Seiten ihren berechtigten Ehrgeiz lassen, denn er allein ist der Motor für die Entwicklung der Nation. Aber wir wollen, daß die Menschen nicht knechtselig unter würfig und verängstigt ans Werk geben. Wer etwas leistet, hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, zu fordern. Wir wollen die Interessen ge recht vertreten, wollen beiden Seiten ein ehrlicher Makler sein. Aber die Forderungen der einen wie der anderen Seite haben da aufzuhören, wo die Interessen der Ge meinschaft beginnen. Wenn der Arbeiter einsichtig genug ist, ein Opfer zu bringen, so gilt das gleiche auch für den Unternehmer. Wenn alle erst wieder Arbeit haben werden, werden wir auch in der Lage sein, das Lebensniveau und den Lebens standard des Volkes insgesamt zu heben. So wollen wir nun in einer gigantischen, freien Wahl der Welt beweisen, daß sich die Deutsche Arbeitsfront tatsächlich in die Herzen der schaffenden Menschen eingefressen Hal. So bitte ich euch, Ardener und Unternehmer, zu bedenken: Ihr wählt nicht uns, illr wäblt Menschen, die euer Vertrauen ballen, ibr wählt euch selber. Ihr wählt Deutschland, euer Schicksal! Die Signalarmüchte fordern Wieder herstellung der Mmelautonomie. Bedeutsame Erklärung Simons im eng lischen Unterhaus. Im englischen Unterhaus wurde Außenminister Sir John Simon gefragt, welchen Schritt England gemein sam mit den anderen Unterzcichncrmächtcn des Mcmel- statuts in Kowno unternommen habe. Außenminister Sir John Simon erwiderte: „Wie bereits in der Antwort am 18. März zum Aus druck gebracht wurden ist, sind kürzlich durch die englische Regierung, die sranzüfischc Negierung und die italienische Negierung bei der litauischen Negierung Vorstellun gen erhoben worden. Im Verlauf dieser Vorstellungen ist die litauische Negierung dahin unterrichtet worden, daß die g c g e n w ä r t i g e L a g e i m M c m c l g e b i e t, in dem sich kein Direktorium befindet, das das Vertrauen des Landtages besitzt, unvereinbar ist mit dem Grundsatz der dem Mcmclgcüict durch das Statut ge währleisteten Autono in i c und daß cs die Pflicht der litauischen Regierung ist, diesen Zustand unver züglich zu beenden." Die Danziger Wahl Erklärungen dcS Gauleiters Forster Der Danziger Gauleiter F o r st e r äußerte sich in einer Unterhaltung dem Neichspressechcf der NSDAP, Dr. Dietrich, gegenüber über die Absichten, die die NSDAP mit den Danziger Volksiagswablen am kom menden Sonntag verfolg?. Gauleiter Forster erklärte u. a., daß cs für die Dan ziger Regierung darauf ankomme, die w a b r e P olts - m e i u u u g in Danzig z n e r mitte! n. Die Regierung wünschen nichts anderes, als die Linien ibrer Politik so weitcrzufübrcu, wie sie vor zwei Jahren zum Wollt Dan zigs und in Uebereiustimmunq mit den Peri rügen begon nen worden sei. Die F reibcit d e r M e i n u n g s - äußcrung werde nicht a n g e t a st e l werden, eie Danziger Regierung balle den Wunsch, die g u t e u Be ziehungen zu Polen wenerauszubanen. Selbst verständlich werde erwartet, daß auch Polen aufrichtig be müht bleibe, die Lellcusrechte der Fre,eu S iadl D an zig auf allen Gebieten zu wahren. Die Danziger Negierung könne die Verträge nicht ändern: aber ebensowenig kenne nnd wolle die Danziger Negierung dem deutschen Füllten und Denken der Danziger Hemmungen bereiten. Der lauf „Zurück zum Ne ich!" sei als Ausdruck innersten Herzens wunsches der Danziger Bevölkerung in ibrer neseu Ver- bundenbeit mit deutschem Volkstum und deutscher Kultur anzuscben. Die Wahl werde deshalb durchgesnbn, wml die geguerischen^arteien sortgesetzt iu unerträglicher und ungerechtfertigter "Weise beim Völkerbund denunzieren und der Negierung die Arbeit erschweren. Das Volt solle entscheiden, von wem cs regiert fein walte. Die Bebaust tuugeu der Gegner, daß in Stettin bereits Schisse mit Wassen nnd Mnnilion bereitlägen, um Danzig nacb der Wabl mit Gewalt zum Neun znrückwbolen, seien bezeich nend für die geistige Verfassung nnd Skrupellosigkeit der Mittel der Gegner.
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