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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 20.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193508204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-20
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Wochenblatt Wr Zschopau W und Amgegend a».iss AMem i» der FWwWW An^eiaenvieise: Die 48 mw breite Millimeterzeile 7 Ps.; die SO mm breite Millimeterzeile im Re klameteil 28 Ps/, Naqlaßüaffel Nachweis 25 Ps.-, Zifferanzeigen- gebühr 30 Ps. zuzüglich Porto. DaS „Wochenblatt sür Zschopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis l.70 Mk. Zu- stellgeb.LOPsg. Bestellungen werden in ans.GeschästSst. von den Boten, sowie von allen Psstanstalten angenommen Tageblatt v» Unzeiger Bekanntmachungen^der AmtshaummanÄ^Äü^a'^ und Anzeiger) ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bankkone»»- esv '-""da, des Finanzamts und des stadtrats ,u Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt °"t"' ^gebttmsche Han^ Zs^°P°u Gemeindegirokonto- Zschopau Nr. 4> Organ für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen Bö-nicken sink t> k M t . irernsprecher Nr. 7l2 ' ' - H hn orf, Wtlischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wipschdorf, Scharfenstein, Schlößchen - Porschendort München iahnn-al. ihcvollcn -r wcihe- - 7.'!.) cgcr wurde er oh ne Favorit in lauen und o l c n. Die vor Schluß >albe Länge »len in der ug mit zwei abschließende B.c Schlveiz, >s ncbenein- an noch die nner halben mchlassenden nmal auch tleistung ge- Teulschland reister- eltspiele :nt Gerhard eudc. Stellte ekord auf. lcistuug von ster. In den konnten die nsercn Bor ten. — Jin on Fräulein l die Akc- gewonnen. mips in vier i Ungarn mit einem : r waren sie i und siegten cn Männern !X4M Meter icansalls des irden Zweite der 8!> Nieter änn.cr unsere er im Ku gel ¬ lt dann noch > ck, der das Im Hoch weiter hinter wältigt. Da- Leicktathlctik rügt hier 193, üte erreichten. Akademischen : 481 Punkten und den mit üt einer feier en. erster. chastcn in a m u r aus unangefochten krcich Besler ilatz, während- Serkehr August. hr.) zur Festigkeit en Woche nicht n. Die Kurs- ntenmarkt te der Verlauf e wieder leicht. t.) Dollar 2,47 168,31—168,65; l schweiz. 81,11 -20.37-, schwed. „ 61,88-62,00; >5; poln. Zloty 14,03-34,09. Hse 1 nfts mWet - malmSe kI»WMgsM gmllkl DeiltWM »ermirdliG mähre GereWAeit aiionalsozialismus bat einbe i tli ch e a a n z e Volksgeuafs und brachten mittelbar an rants heran. :?lne:: seines Weltanschauung Handelns) sein. des FunUurnics hoch auf diese Weise die Schlauchleitung bis un- die in Brand geratenen Teile des Nestau- Es gelang, ans diese Weise ,die Dr. Goebbels an der Brandstätte Bald nach Ausbruch des Brandes traf Reichsminister Dr. Goebbels in Begleitung des Stellvertretenden Gau leiters, Staatsrat Görlitzcr, nnd einiger Beamten des Propagandaministeriums an der Brandstätte ein und liest sich über die bisher getroffenen Maßnahmen Bericht er statten. F u n k t u r m b e s u ch e r, die nach Ausbruch des Bran des im Sprechchor mehrfach heruntcrgcrufen harten „Ret tet uns", außer Gefahr und in Sicherheit zu bringen. Der östliche Teil des Funkturms, an dem eine riesige Lichtreklame angebracht war, steht noch vollkommen in Flammen, dagegen besteht die Hoffnung, den Brand im Restaurant nnd am Funkturm allmählich zum Erlöschen zu bringen. Inzwischen konnte man ziemlich einwandfrei feststcllcn, daß das Feuer in der Halle 4 ausgebrochen ist. In den Ausstellungshallen nm Kaiscrdnmm, die augenblicklich die 12. Große Deutsche Funkausstcllung be herbergen, brach am Montagabend gegen 8.3V Uhr in lolge von Kurzschluß Feuer aus. Tic Feuerwehr hat sich mit allen verfügbaren Geräten zur Brandstcttc begeben. Der Brand hatte bald nach dem Entstehen große Ansmaßc angenommen. Die Hallen 3, 4 und 5 wurden innerhalb einer Stunde von den Flammen fast restlos vernichtet. Das Fener schlug annähernd 50 Meter hoch zum Nacht- Himmel empor und setzte auch die Gaststätte auf dem Funkturm in Brand. Die Berliner Feuerwehr wurde in Alarmzustand ver setzt. Sämtliche Berliner Wehren wurden, soweit möglich, zum Mcsscgcländc am Kaiserdamm geschickt. Aus unzäh ligen Schlanchlcitnngcn wird Wasser gegeben, um ein Ucbergrcifcn des Feuers auf die noch verschonten Hallen zu vermeiden. Auf Anordnung der Brandbekämpfungsleitung wur den sofort Sonderkommandos der Schutzpolizei, des Ar beitsdienstes, der SA, der SS und des Reichsheeres zur Hilfeleistung herangezsgcn. Es galt, besonders den Men schen, die sich zu Hnnderttansenden um das Gelände her um cingcfundcn hatten, von der Straße fernzuhalten, um eine wirksame Bekämpfung des Brandes zu ermöglichen. In allen westlichen Vororten Berlins zeigte sich am dunklen Nachthimmcl schon vom weiten ein riesiger Feuerschein. Ost blitzte es ganz hell auf. Ein Funk- regen wurde durch die ungeheure Hitze, die am Brand herd herrschte, bis zu 50 Meter hoch geschlendert und dann vom Winde erfaßt und ostwärts getrieben. Durch mustergültiges Verhalten mehrerer Nnsstel- lungsbesnchcr und Hilfsmannschaftcn konnte wertvolles Ausstcllungsmaterial in aller Eile auf die Straße ge schafft und gerettet werden. Vor allem gelang es. die kostbaren Fernsehgeräte sichcrzustcllcn. Die beiden großen Krastwagcnhallen, die Hallen 1 und 2, sind außer Gefahr. Schwierige Löscharbeiten am brennenden Funkturm. Durch das m n t i g e V e r h a l t e n z w c i e r F c n c r- wchrlente gelang es, eine Schlauchleitung vom Erd boden bis zu den« in etwa 50 Meter Höhe befindlichen Funkturmrestaurant zu leiten, in das sich etwa z e h n P e r- s o n e n g e f l n ch t e t halten und das, wie gemeldet, durch die hochlodcrnden Flammen ebenfalls in Brand geraten war. Die Feuerwehrleute kletterten an den eisernen Masten Das Feuer eingekreist. Der Ricscnbrand war dank der aufopfernden Bc- mühungen der Feuerwehr gegen 22 Uhr eingekreist. Die Fenerbekämpfting setzte bei dem ursprünglichen Brandherd in der Halle 4 ein. Von Halle 3 nnd von Halle 5 sowie von dem riesigen Innenhof nnd von der Ostseite des aus gedehnten Ausstettungsgeländes wurde aus annähernd 30 Schlauchleitungen größten und mittleren Kalibers un unterbrochen Wasser in die Flammen geschleudert. Aller- ella n s ch a u u u g gc- vrach kurz vor 2».3U uyr ein Groyvrano aus, ourm ocn auch das Funkrestaurant zeitweilig in Mitleidenschaft ge zogen wurde. Es gelang den vereinten Kräften von Feuer wehr, SA, SS und politischen Leitern, Reichswehr, Ar beitsdienst und Landespolizei, das Feuer auf die Ausstel lungshalle 4 zu beschränken, die wie alle anderen Hallen zu dieser Zeit schon vom Publikum geräumt war. Die Hallen des Volkssenders und die F-ernsehhalle wurden ebenso wie die übrigen Hallen nicht in Mitleidenschaft ge zogen. Soweit bis jetzt bekannt geworden ist, sind Menschenleben nicht zu beklagen. Znr Zeit des Brandes im Funkturmrestauront befanden sich noch acht Personen auf dem Funkturn.. Dem mutigen Eingreifen eines Feuerwehrtrupps, der von Baurat Dr. Schäfer geführt wurde, gelang es, alle auf dem Funkturm befindlichen Personen mit nur geringfügigen Verletzungen in Sicherheit zu bringen. Reichsminister Dr. Goebbels, der um 20.45 Ubr ans der Brandstätte erschien, ordnete sofort eine weitgehende Absperrung an. Gegen 22 Uhr traf Reichsminister Dr. F r i ck am Brandort ein. Der Brand der Halle 4 dauert an. Tas Feuer ist aber eingekreist, so daß die Gefahr eines Umsichgreifens nicht mehr besteht. Gegen 22.30 Uhr war jede Gefahr einer Ausbreitung des Brandes beseitigt. Die Halle 4 ist vollkommen nicder- gebrannt; gerade in dieser Halle hatten die führenden deut schen Firmen ihre Geräte zur Schau ausgestellt: so sind die Stände von Siemens. Telefunken, AEG, Mende, Leibt usw. zum größten Teil zerstört worden. Auch die Reichs- post hat großen Schaden erlitten: ferner sind die beiden llltra-Kurzwellen-Sendcr, die täglich das Fenlsehpro- zramm sandten, vernichtet, ebenso der alte Rundfunksen der Witzleben, der in der ersten Zeit des Rundfunks sür Berlin arbeitete. Der Internationale Strafrechts In der Berliner Krollopcr wurde der 11. Internationale Strafrechts- und Gc- f ä n g n i s k o n g r e ß feierlich eröffnet. Der Saal, in dem sonst der Reichstag seine Vollsitzungen abhält, war mit frischem Grün und Blumen geschmückt. An der Rück wand waren neben den Flaggen des Reiches die Fahnen der fünfzig an diesem Kongreß teilnehmenden Länder angebracht. Ter Kongreß wurde mit einer Rede des Ncichsjustizministcrö D r. Gürtner cingclcitct. Dr. Gürtner begrüßte zunächst die Versammlung mit herzlichen Worten, insbesondere die Vertreter der aus ländischen Regierungen nnd die Mitglieder der Veranstalterin dieses Kongresses, der Internationalen Strafrechts- und GefängniSkommission in Bern. Der Minister fuhr dann fort: Wir wissen, daß in der Presse des Auslandes vielfach Nachrichten über Deutsch land verbreitet sind, die nicht zntreffen nnd die ohne Kenntnis der tatsächlichen Verhältnisse — oft wohl auf Grund von Voreingenommenheit — geschrieben sind. Ihr Aufenthalt in Deutschland wird Ihnen Gelegenheit geben, solche Nachrichten auf Grund eigener Wahr nehmungen nachzuprüseu. Wie Sie vielleicht wissen, sind in Deutschland seit mehr als 30 Jahren planmäßige Vorarbeiten für eine Reform des gesamten Strafrechts im Gauge. Erst nach dem die nationalsozialistische Regierung den Streit der Parteien beseitigt hat, ist die Grundlage für ein gelingen des großen Reformwerks gesichert. So ist mit Sicherheit zu erwarten, daß das große Reformwerk in absehbarer Zeit abgeschlossen sein wird. Wenn ich Ihnen heute einiges über die Pläne der Erneuerung des deutschen Strafrechts berichte, muß ich mich natürlich dabei bescheiden, einzelne besonders wichtige Gedanken hcrauszugreifen. Ich beginne mit der Stellungnahme Deutschlands zu der grund legenden Frage der Rechtsfindung. Das geltende Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches enthält in § 2 folgenden berühmten Rechtssatz: „Eine Handlung kann nur dann mit einer Strafe belegt werden, wenn diese Strafe gesetzlich bestimmt war, bevor die Handlung begangen wurde." Dem Richter gebühre nur, so lclmc man, die Auslegung des Rechts; die Rechtsschöpfung murdc der Gesetzgebung, also einer von der richterlichen Gewalt verschiedenen Gewalt Vorbehalten. Das praktische Ergebnis dieser Lehren ist das Folgende: Finde» der Richter für den Fall, den er zu beurteilen bat, keine Snaf- nicht entstehen wird. D dem deutschen Volke eine V olk b e l> e r r s ch e n schenkt. dings muß die .Halle 4 als vollkommen vernichtet angc- schcn werden. Auch der größte Teil der in dieser Halle aus gestellten Gegenstände dürfte völlig zerstört sein. Auch ein --eil der Hallen 3 und 5 hat durch das Feuer etwas ae- llttcn. Zum Glück gelang es aber, die .Hallen 1 und 2, die durch eine breite Straße von den übrigen Hallen getrennt liegen, sowie die Hallen 6, 7 und 8 zu erhalten. Der Vorsicht halber haben die zahlreichen Aussteller mit Hilfe der herangezogenen SA-, SS- nnd Arbeitsdienst- männer sowie von Angehörigen des Neichsheeres auch du vom Feuer verschont gebliebenen Hatten geräumt. - Schon kurz vor 22 Uhr waren die Flammen an der Lichtreklame auf dem Funktnrm und im Funktnrmrestau- rant so weit abgelöscht, daß man daran gehen konnte, die Personen, die durch das verheerende Element abgcschnit- ten waren, in Sicherheit zu bringen. Auf den noch glühendheißen TreMen stiegen die Fnnkturmbesucher über Trümmer hinweg an der gefährlichsten Stelle voriw' nn^ gelangten dann sehr schnell die 50 Meter hinab auf den Erdboden soweit zn übersehen ist, hat keiner von ihnen ernsten Schaden erlitten. Inzwischen schritten die Feuerwehrmannschasten, die zum Teil so erschöpft waren, daß sic abgelöst werde» mußten, zur restlosen Löschung des Brandes und zu den Aufränmnngsarbciten. Oer amtliche Bericht. Amtlich wird über den Brand auf der Funkansstcl- luna folaendes mitgeteilt: In der Ausstellungshalle 4 am Berliner Funkturm Wie dem Richter, so wird aber auch d und Gefängniskongretz eröffnet Vorschrift im Gesetz, so muß er den Angeklagten srei- sprcchcn, auch wenn er ihn für noch so strafwürdig bält. Hier setzt nun, so fuhr Dr. Gürtner u. a. fort, die Kritik der nationalsozialistischen Rechts- und Slaatsanffassung ein. Sic erhebt die ernste Forderung, daß jedes strafwürdige Verhalten auch den verdienten Lohn finden soll, daß cs niemanden glücken darf, durch die Maschen des Gesetzes zu schlüpfen. Der Nationalsozialismus stellt dem Strafrecht eine neue hohe Aufgabe: Die Verwirklichung wahrer 61 e r e ch t i g k e i l. Ein Gesetz, das sich damit begnügt, nur den zn strafen, der gegen eine Slrasvorswrisi des Gesetzes verstößt, kann nach unserer Auffassung das Ziel der Gerechtigkeit nur beschränkt erreichen. Von der engen Bindung an den Gcscyestcrt wird das künftige deutsche Strafrecht den deutschen Richter erlösen. Diese Lockerung haben wir im Interesse der Gerechtigkeit für so wichtig gehalten, daß wir sie schon jetzt durch eine Linderung des bisherigen Strafgesetzbuches, die am 1. September dies e s I ahrc s Gesetzeskraft erhält, vorgenommen haben. Der N a t i o n a l s o z i a l i S m n S ersetzt den Begriff des formellen Unrechts durch den Begriff des m a - t e r i c l l e ii Unrechts: er sieht als Unrecht jeden Angriff auf die Belange der Volksgemeinschaft an. jeden Verstoß gegen die Forderungen des völkischen Lebens. Unrecht ist also künftig in Deutschland auch da mög lich, wo cs kein Gesetz mit Strafe veöroht. Auch ohne Strafdrohung ist jede Verletzung der Lebens ziele, welche die Volksgemeinschaft sich sleUl, Unrecht. Sicherlich bleibt d a s G c s c v die wirbligste Reanscrkcnnl- nisguellc: denn im Gesetz sprich! die Führung des Volkes ihren Willen aus. Der Gesetzgeber ist sich avcr dessen be wußt, daß er eine erschöpfende Regelung aller Verhältnisse des Lebens nicht geben kann: er v c r i r a u: da b c r d e in Richter die Ausfüllung verbliebener Lücken an. Wir sind der festen Überzeugung, daß hieraus Rcchisunsicherbcu
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