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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 14.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193512144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19351214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19351214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Beilage „Heimatklänge“ enth. falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-14
- Monat1935-12
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Wochenblatt für Zschopau nnb Umgegend, Zschopaner Tageblatt «nd Anzeiger r. 291 17,Ott Konzert. io,."» 14,00 Zeit, Nachrichten, Börse. Sonntag: Der silberne Bergmann. 3. — Lauf ins Glück. 7 13,20 13,10 10,00 13,00 14,17» 17»,00 17>,30 10,00 10,30 3 7,0 0,30 10,00 10,30 11,30 12 Ott Eröffnung der Erzgcbirgischen Weihnachtsschau, wieder und Chöre. Morgenfeier der HI. Das ewige Neich der Deutschen. Olympisches Berlin. Konzert. 0 00 Hafentvnzert. 3,00 Orgelmusit aus der St.-Aegidien-Kirche in Leipzig. 3,30 Was wir bringen. Deutsches Bauerntum. M usikali sches Zw i sch enspiel. Gibt es noch unentdeckte Tiere? Bauernlieder und -tanze. Wie das Siegfried-Fdyll entstand. Hörfolge. Bom Hundertsten ins Tausendste. 22,30 Eine kleine Nachtmusik. 23,00 Barnabas von Geczy spielt. Leipzig. 17,30 Altes Handwerk. 13,00 Der Ning des Nibelungen von Richard Wagner. Zweiter Tag: Siegfried. 22,00 Presse, Sport. 22,40 Musik in später Nacht. SMMn der WtWn Theater ia Ehemals von Sonntag, den 1». Dezember bis Sonntag, den 22. Dez. 14,07» 14,27» 14,37» 14,7,7» 1.1,37» 10,00 Sonnabend, den 14. Dezember 183.1 und 14,00 Zeit, Presse, Wetter, Börse. Allerlei von Zwei bis Drei! Märchenspiel. Die Wuuderpscisc. Elternsprechstunde. Altenglische Niadrigale. Bücher für den Weihnachtstisch. Solche und solche. Musik für Mandoline. Torgau, das Lebensbild einer minZdeu. Hörfolge. Umschan am Abend. MWes W v ch e nL lattleser aus Zschopau. Lieber Brics- ^stenonkel! 1. Hat die „Bremen" oder die „Europa" das Silane Band? Wie lange brauchte sie über den Ozean? — ^as Blau Band hatte seit Juli 1020 die „Bremen". Sic ^zielte auf ihrer Reise von Cherbourg nach Neuyork am Juli 1020 die Durchschnittsgeschwindigkeit von 27,33 See- ^neilen. Der Ozean wurde damit in 4 Tagen 17 Stunden 42 Minuten überquert. — 2. Ist es richtig, da» jetzt die Normandie" das Blaue Band hält? Was weißt Du über il,re Schnelligkeit und ihre jetzige Verwendung? — Jetzt uügt die „Normandie" den Ruhm der schnellsten Ozcanüber- euerung; sie benötigte etwa vier Stunden weniger als die ,Bremen". Zur Zeit liegt die, ,Normandie" auf, da im Winter die Nachfrage nach solchen Fahrten natürlich gering ist, und da sich die Fahrt eines solchen Riesenschiffes mit ciner Minderzahl von Mitfahrenden nicht lohnt. WochenLlatt l e s er aus Zschopau. Lieber Brief- lastenonkcl! Wie lange dauert cs, bis die Made aus dem Nottenci kriecht? Und legen diese gräßlichen Biester auch im Dezember noch Eier? Ich hatte am Anfang dieses Mo nats welche in einem Pelz. Im November sind sic noch nicht drin gewesen. — Bom Legen bis zum Auskricchen der Mot- 20,00 Nachrichten. 20,10 Singt und lacht mit uns 21,00 Musikalisches Feuerwerk 22110 Nachrichten, Sport. 22,30 "Nordische Musik. len aus dem Ein vergehen je nach der Temperatur zwei bis acht Bage. Auch in der Entwicklung der Raupen (nicht Ma den!) kann durch kühle Temperatur eine Verzögerung ein- iretcn. Aber... wenn Du im Oktober Deinen Pelz motten- srei gefunden hast, warum Hast Du ihn nicht in frisch be drucktes Zcitungspapicr eingewickelt? Das mögen die Biester" nicht. — Hast Du mal etwas von einer Erfindung des UnsichtbarmachenS gelesen? Es soll in der Augustnum- iner sich glaube des Wiener Magazins) gestanden haben. Wenn man das nicht ein ernsthafter Mensch erzählt hätte, würde ich an Veräppelung glauben! — Unsichtbarmachen? Warum jollte nicht ein Magazin seine Leser ein bißchen ver- iippeln? MW-AmdsW Sonntag, den 15. Dezember. 0,30 Haseukonzert. 3,00 Der Bauer spricht — Der Bauer hört. 0,00 Sonntagmorgen — ohne Sorgen. 10,00 Morgenfeier. 11,30 Olympisches Berlin. 12,00 Allerlei — von Zwölf bis Zwei. 14,00 Kindersnntspicl. Frau Hoke. 14,30 Klang von der Pußta. 1.1,00 Schach. 17»,10 Reise im eigenen Heim! 11,20 Auf Deichen und Moorhöfen im märkischen Land. 10,00 Musik am Nachmittag. 10,.10 Pfannkuchen und Salat. 13,00 Der Ning des Nibelungen von Richard Wagner. Zweiter Tag: Siegfried. 10,30 Deutschland-Echo. 20 00 Fnnk-Ballett. 21,1.1 Adalbert Lutter spielt. 22,00 Wetter, Presse, Sport Deutschlandecho. Sonntag, den 16. Dezember. Deutschlcrndsender. <>,00 Guten Morgen, lieber Hörer. <>M Fröhliche Morgenmusik. 7,00 Nachrichten. 10,17» Schulfunk. 11,30 Die Landfrau schaltet sich ein. 11,40 Der Bauer spricht — Der Bauer hört. 12,00 Konzert. 13,45 Nachrichten. 14,00 Allerlei — von Zwei Lis Drei. 15,00 Wetter, Börse, Programm. 15,15 Basteln und Bauen. 15,35 Fürs Jungvolk. 16,00 Musik am Nachmittag. 17,50 Reise ins Schlaraffenland. 13,00 Violine nud Klavier. 18,30 Ter Kampf um Arbeit. 18,4.1 Der Jazz in der Tanzmusik. 20,00 Knrzna ch richten. 20,10 Viel Liebe nnd kein Geld. 21,00 Oesterreichische Chvrmusik. 22,00 Wetter, Presse, Sport, Deutschlanüccho. 22,30 Eine kleine Nachtmusik. 23,00 Wir bitten znm Tanz. Leipzig. 6,30 Konzert. 7,00 Nachrichten. 7,30 Mitteilungen für den Bauer. 8,00 Gymnastik. o,OO Für die Frau. 10,00 Wetter, Tagesprogramm. 10,15 GlückSpilzchcnS Abenteuer im Märchcuwald. 11,45 Für den Bauer. 12,00 Schloßkonzert Hannover. 12,20 Konzert-Fortsetzung. Dienstag: Tie beiden Schützen. 8. Mittwoch: Boris Godunoff. 8 Sonnabend: Tie lustigen Weiber von Windsor. 8. Sonntag: Ter silberne Bergmann. 2. — Tie blaue Mazur. 8. S chauspielha u s : Sonntag: Ter andere Feldherr. 8. Mittwoch: Tic elf Teufel. 8. Sonnabend: Ter Strom. 8. Sonntag: Towarisch. 8. Central-Theater: Sonntag: Frau Holle. 11. — Ter Vogelhändler. 8. Montag und Tienstag: Fran Holle. 3. Mittwoch: Frau Holle. 6. Donnerstag und Freitag: Fran Holle. 3. Sonnabend: Frau Holle. 6. Sonntag: Fran Holle. 3X>. — Der Graf von Luremburg. 8 Kirchliche Nachrichten. Methodistenkirche, evangelische Freikirche. Zschopau, Kapelle am Neuen Weg. 3. Advent, vvrm. 0 Uhr Gottesdienst: Pr. Schenker. Vorm. X>11 Uhr LonntagSschule. Nachm. X>6 Uhr Gedächtuisgottesdienst: Pr. Thomas. Abends 8 Uhr Jugendstunde. Am Dienstag fällt die Bibelstuude aus. W i.tz s ch d o r f, Kapelle. Nachm. 1 Uhr Sonntagsschule. Nachm. ^3 Uhr Gottesdienst: Schenker. Bibelstnnde fällt aus. Waldkirchen: 10 Uhr Sonntagsschule, bei Curt Findeisen. Der Gottesdienst am Mittwoch füllt auS. Schlößchen P o r s ch e n d o r f, bei Emil Gründig. 10 Uhr Sonntagsschule. Am Freitag füllt der Gottesdienst ans. Gs/Homon Mk'ckHsw 1/0/7 Hw/-. l>rk»t»«r«c:llt8cbutr: klink Türme.Verlag, Halle (Lasle). 40. Fortsetzung. „Run du da bist, werde ich schon wieder gesund werden." „Ich war so voller Angst! Es sind so unglaubliche Dinge geschehen ..." Frau Margarete wehrte ab. „Nicht jetzt! Nicht wahr, du bleibst bei mir?" „Solange du mich willst!" „Dann haben wir später Zeit zum Sprechen. Spüler. Jetzt darfst du mich nicht erregen." „Gewiß nicht; ich bin nur..." Nora-Bcatrix fühlte, wie recht die Kranke halte, und nahm sich zusammen. Sie wagte es nicht einmal, nach Erasmus zu fragen. „Kann ich dir etwas reichen? Kann ich irgend etwas Liebes tun?" Frau Margarete richtete sich auf. Das war alles so selt sam. War Großmutter vielleicht an den Füßen gelähmt? Sie richtete sich kräftig empor. „Weißt du, liebes Kind, die Trine, die dumme Person, hat meine Medizin wahrscheinlich unten in Erasmus Zimmer gestellt. Sie ist noch im Dorf, um allerhand zu holen. Willst du sic mir bringen?" „Aber gewiß!" „Wirst sie schon sehen. Es ist eine recht gute Medizin. Vielleicht kannst du auch davon nehmen. Es wird dir ebenfalls gut tun." Nora-Becurir erschrak. Sprach die Großmutter irre? Was sollte sie denn mit Medizin? „Bitte, geh gleich, und bleib nicht so lange! Trink nicht etwa die ganze Flasche allein aus." Der Schreck in dem Gesicht des jungen Mädchens wurde großer. „Ich eile." Sie stand einen Augenblick auf der Diele und preßte die .Hand vor die Augen. Großmutter sprach irre! Dann stieg sie die Treppen wieder hinab, zögerte an der Tür. Erasmus' Zimmer! Wie alte Erinnerungen in ihr aufstiegen! Nora-Beatrir nahm sich zusammen und trat ein. Auf Erasmus' Schreibtisch war nichts zu erblicken, nur — ja, das sah alles so aus, als märe erst vor Sekunden hier jemand aus dem Sessel gufgcstanden. Sie ging in das Museum — öffnete Vie Tür, starrte hinein und glaubte ihren eigenen Augen nicht zu trauen. Da stand — mitten im Zimmer — strahlend vor Er wartung uns Freude — Professor Erasmus von Gran zow .. Einen Augenblick war Nora-Beatrir wie gelähmt, glaubte umzusinken, krampfte sich mit den .Händen an den Pfosten der Tür, dann aber schrie sie laut auf: „Erasmus?!" Sie wankte aus ihn zu, ihre Knie versagten den Dienst; aber schon war er bei ihr, batte sie mit seinen "Armen um fangen, uns sie preßte sich laut schluchzend an seine Brust. ^,Tu! Du! Tu!" Gan; weich, selbst fast schluchzend, sagte der Mann, der sie an seinem Herzen hielt: „Ist es denn wirklich wahr, daß du mich liebst?" Sie vermochte nicht zu sprechen, konnte nur immer wicverbolen: „Oh - du!" Da hob er ganz leise ihren Kopf und beugte sich nieder zu ihr; sie aber schlang die Arme um seinen Hals und küßte ihn, küßte ihn mit der ganzen heiligen Glut ihrer großen Liebe. „Wie ist denn das alles möglich? Du bist doch in Amerika?" Jetzt lachte er auf. „Richtig! Dann bin ich hier als Gespenst!" „So quäle mich nicht!" „Ja, Lieb! Es war wie ein Traum. Por vier Tagen war ich noch in Neuyork." „Aber..." „Ich war ja ein Narr, daß ich meine Adresse verheim lichte. Ich war eben verzweifelt. Dann erhielt ich durch einen Zufall den Brief. Bin im Flugzeug über das Meer geflogen, war in London..." „Hast du mit Chesterfield gesprochen? Du hast cs er reicht?!" „Ja, Kind!" Sie war ernst geworden. „Und hast nun doch alles für mich geopfert?" „Chesterfield ist ein besserer Mann, als wir alle denken. Er hat mein Geld nicht genommen. Er hat sich vor unserer Liebe gebeugt und dich bedingungslos frei gegeben." „Uno mein Pater?" „Davon haben wir nicht gesprochen, aber ich glaube, daß er in keiner Gefahr scbwcbi. Ich habe dir etwas mit gebracht." „Mir?" „Dieses Papier." Sie faltete es auseinander. „Mein Ehevertraa?" „Er Hai etwas darunter geschrieben." Sie las mit schwimmenden Augen: „Verzichte bedingungslos auf die Einlösung dieses Vertrages." „Siehst du, er schreibt nichts von deinem Vater." Er ließ ihr Zeit, sich zu fassen; dann sagte er leise: „Uns — was wird nun?" Da stürzte sie wieder an seine Brust. „Nun bin ich dein, ganz sein — wenn du mich willst!?" „Ich habe es ja gleich gefurchten jetzt trinkt das Mädel meine ganze Medizin aus!" Nora-Beairir fuhr herum. Mitten im Zimmer stand die Großmutter und sah gar nicht krank aus, halte nicht einmal einen Stock in der Hand und Ivar vollkommen ungezogen. Nora-Bcatrix hatte erschreckte Augen, begriff wieder einmal nicht, aber Frau Margarete lachte fröhlich. „Habe ich dir nicht gesagt, das; es eine gute und starke Medizin ist, die du hier unten finden würdest, und daß es dir auch nicht schaden kann, wenn du davon nimmst? Nur darfst du sic nicht gleich völlig für dich verbrauchen. Etwas will ich doch auch davon haben." „Großmutter, du bist ja gar nicht krank?" „Jetzt wenigstens nicht mehr, seil diese große lebendige Mcdizinflasche da gestern ganz plötzlich in mein Zimmer trat." „Aber.. ." „Ja, siehst du, dein Vater hat mir immer seine Frau als Muster hiugestellt, uns da die ja früher Schauspielerin war, wollte ich mich auch einmal aus diesem Gebiet ver suchen. Aber ich glaube, so rech« natürlich habe ich die Kranke doch nicht gespielt..." „Warum hast du mir nicht telegraphiert?" „Weil dieser große dumme Junge mir noch immer nicht glauben wollte, daß du ihn lieb hast, und weil ich dich mit ihm überraschen wollte. Ietzl aber — ich werde wirtlich krank, wenn ich nicht endlich Frühstück bekomme. Uebrigens. liebe Nora-Beatrir, zur Krankenpflegerin bist du verdorben. Ich hätte ja da oben verkommen können, wenn ich daraus gewartet hätte, bis du zurückkommst. In der Zeit habe ich mich angczogen und den ganzen Früh- stückslisch in der Laube gedeckt." Sie traten zusammen unter die Buche hinaus, und Frau Margarete nahm die Hans der Enkelin. „So ist s recht! Das nenne ich schon eher eine strah lende Braut." Dann aber sah Vie alte Frau ihren Sohn an und schüttelte mit sei» Kopfe. (Forts, folgr.)
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