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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 13.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193507135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350713
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-07
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rr». iS, 1. Settage vrs Mochendiattes Me Aschopau vvb LLmseaend s<«n«b,s I«n ,e» 21, Zchre Zuchthaus jör Pater Bsrage Ahndung der Devtlenschtebungen nach Holland In dem Devisenprozeß vor dem Berliner Schnell- Schöffengericht gegen den 51 Jahre alten Pater Ernst Bq rage gus Köln, den Prokurator der Deutschen Ordettsprovinz der Lazaristen, verkündete der Vorsitzende des Schnellschössengerichts folgendes Urteil: 1. Der Angeklagte wird wegen fortgesetzter Zu widerhandlung gegen die Devisenverordnungen in vier Fällen zu einer Gesamtstrafe von 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und Geldstrafen in Höhe von 10 000 Mark, im Nichtbeitreibungsfalle weiteren 10 Monaten Zuchthaus, ferner 24 000 Mark, im Nicht- veitreibungsfalle weiteren 12 Monaten Gefängnis, 1000 Mark, im Nichtbeitreibungsfalle weiteren 10 Tagen Gefängnis, und 5000 Mark, im Nichtbeitreibungsfalle weiteren 50 Tagen Gefängnis (also einer Gesamt strafe von40 000 Mark), und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt. 2. Die Einziehung eines Betrages von 30 000 Mark wird angeordnet. Für die Einziehung haften die Missionsgesellschaft der Vinzentiner in Köln und die Deutsche Ordensprovinz der Lazaristen in Köln. In der Urteilsbegründung betonte der Vorsitzende u. a., daß das Gericht der Auffassung der Staatsanwaltschaft gefolgt sei, nach der es sich um einen besonders schweren Fall im Sinne der Devisen gesetzgebung handele. Das Gericht sei zu dieser Auf- sassung gekommen, weil der Angeklagte eine außerordent lich wendige Natur sei, mit hoher Intelligenz ausgestattet, Kraftwagen 2v» Meter tief abgeftörzt. Drei Arbeiter getötet, dreizehn verletzt. In der Nähe von Pistoia (Mitteitalien) stürzte ein mit Schotter beladener Lastkraftwagen etwa 200 Meter tief in einen Abgrund. Auf dem Auto befanden sich etwa 2 0 Arbeiter, die von ihren Arbeitsplätzen heimkehrten. Einigen gelang es, sich im Augenblick des Unglücks durch Abspringen in Sicherheit zu bringen. D i e übrigen stürzten mit in die Tiefe. Drei Arbeiter verunglückten dabet tödlich, dreizehn wurden verletzt. Bei einem von ihnen wird an dem Aufkommen gezweifelt. Das Unglück geschah in dem Augenblick, in dem der Lastkraftwagen ein anderes Fahrzeug über holen wollte. Dreizehnjähriger Hofjunge als Bran-siistsr. Donnerstag früb brach auf dem Anwesen des Land wirts Georg Mörwald in Solling in der Nähe von München ein Fencr ans, das das Gehöft mit der Viehstallung in Asche legte. Die polizeiliche Unter suchung ergab, daß das Feuer von dem 1 3 j ä h-- rigen Hofjnngen des Landwirts, der erst seit Ende dort im Dienst war. gelegt worden ist. Der Junge will die Tat ausgeführt haben, weil ihm die Feldarbeit nicht znsagle. Er wollte lieber Friseur werden und hoffte durch die Brandlegung von seinem Dienstplatz fortzu kommen. - Großseuer in einer Pappsnsabrik. In der Rohpappenfabrik von Sittig u. Joch in Neustadt am Rübenberge (Provinz Hannover) kam ein Brand zum Ausbruch, der mit großer Schnelligkeit vm sich griff und sich in kurzer Zeit über das ganze Ge bäude aüsdehnte. Die Flammen fanden in den großen Materialbeständcn reiche Nahrung. Das umfangreiche Fabrikanwesen brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der Schaden wird auf 300 000 Mark geschätzt. Sägewerk in Klammen. In der Nacht brach im Maschinenbaus eines Säge werks in Lichtenfels aus noch unbekannter Ursache Feuer aus, das an den reichen Holzvorräten gute Nahrung fand und sich rasch ausbreitete. Da das Flammen meer, das eine ungeheure Hitze ausstrahlte, auch die benach barten Stadtteile bedrohte, mußten die Motorspritzen von Koburg, Bamberg, Kronach und Neindorf zur Hilfe herbei- gerufen werden. Die Gebäude des Sägewerkes sowie vier große Bretterstapel sind völlig vernichtet und alle Maschinen zerstört. * Jm Aostatal in Norditalien ging ein ganzer Weiter in Flammen auf. In einen« Hause an der Straße nach Valtournache war das Feuer ansgcbrochcn Zwölf Höfe wurden völlig zerstört. Die Brandursache tonnte nicht geklärt werden. Standesbeamter verhindert jüdische Mischehe. -In Bad Sülze hatte kürzlich ein Standes beamter das Aufgebot des etwa 40jährigen Juden Levy mit einer 20 Jahre jüngeren Arierin verwei gert. Levy hatte daraufhin Klage gegen den Standes beamten eingereicht. Die Entscheidung über die Klage ist nunmehr gefallen. Das Amtsgericht in Bad Sülze hat die Klage des jüdischen Kaufmanns ad- gewiesen. In der Begründung heißt es, daß zwar rein formalgesetzlich ein Verbot der Eheschließung zwischen Ariern und Nichtariern noch nicht bestehe. Trotzdem könne aber ein Standesbeamter nicht gezwungen werden. Lie Eheschließung zwischen Ariern und Nichtariern vor- zunehmen, da durch eine solche arisches Blut vermischt und für alle Zukunft, vom völkischen Standpunkt aus be trachtet, unbrauchbar gemacht »verde. Eine solche Ehe verstoße gegen die wichtig sten Gesetze des Staates, die die Reinhaltung und Pflege des deutsch- blütigen Volkes zum Ziele hätten; eine solche Ehe sei daher durch und durch unsittlich. Es könne von einem Beamten nicht verlangt werden, daß er zu einer solchen Handlung seine Hand biete. der es verstehe, sich jeder Sttuanon anzupassen und gerade de«» Standpunkt zu vertreten, der ihn im günstigsten Licht erscheinen läßt, gleichviel, ob der Standpunkt gerechtfertigt ist oder nicht. Dem Angeklagten mußten auch die bürger lichen Ehrenrechte aberkannt werden, weil er die W ü r d e und Ehre eines geistlichen Ordens und des Priest er st andes dadurch schwer verletzt hat, daß er sich auf derartige Schiebungen eingelassen habe. * Es handelte sich bei dem Prozeß um den vierten zur Verhandlung kommenden Fall aus dem umfangreichen Devisenstrafverfahren gegen einige katholische Orden. Vorage hatte innerhalb der Deutschen Ordens provinz der Lazaristen nach seiner Ernennung zum Prokurator im Juni 1930 vornehmlich die Finanz geschäfte zu erledigen und die Kasse zu betreuen. Die Deutsche Ordensprovinz der Lazaristen bzw. Vinzentiner. bekannt unter der Bezeichnung Missionsverein der Vin zentiner e. V. und Missionsgesellschaft der Vinzentiner GmbH., hatte im Jahre 1927 in Holland eine Anleihe in Höhe von 120 000 holländischen Gulden ausgenommen. Im Jahre 1932 empfahl der berüchtigte Dr. Hofius, der damalige Leiter der Universumbank, dem Angeklagten den Rückkauf von Obligationen. Nach den Ermittlungen der Zollfahndungsstellen und der Staatsanwaltschaft hat der Angeklagte daraufhin insgesamt 10 000 Mark nach Holland gebracht. ZV SSO Frontkämpfer ruhen in Maiffemy Der zweitgrößte deutsche Soldatensriedhos in der West front eingsweiht. Vor sieben Jahren wurde mit der Arbeit an einem deutschen Ehrenmal begonnen, das sich mitten im ehe maligen Kriegsgebiet der Westfront befindet. Es handelt sich um die deutsche Kriegsgräber st ätteMais- femy bei St. Quentin, die vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in diesen sieben Jahren ausgebaut wurde. Die Mittel dazu haben die Städte an der Ruhr in Erinnerung an die Leiden in der Besatzungszeit zur Verfügung gestellt. 30 000 deutsche Soldaten, die für die Verteidigung der Heimat hier ihr Leben gelassen haben, haben in Maissemy ihre letzte Ruhestätte gefunden. 15 000 Einzelgräber liegen in Maissemy, und mitten unter ihnen erhebt sich ein 170 Meter langes Kameradengrab 15 000 unbekannter deutscher Soldaten. Einst war hier alles kahl und ungepflegt. Aber in unendlicher Mühe und Arbeit wurde jetzt eine würdige Ruhestätte für die Gefallenen geschaffen. Akazien, Zaun rosen und Lavendel bilden den Schmuck des Friedhofes, in dessen Mittelpunkt ein schlichtes Ehrenmal er richtet ist. Jetzt ist diese Kriegsgräberstätte in ihrer end gültigen Gestalt eingeweiht worden, und sie wird, wie die vielen anderen deutschen Soldatengräber an der Westfront, eine W a l l f a h r t st a t t e des deutschen Volkes werden, das seine «apsercu Toten des Welt- s krieges niemals vergessen wird. Zu Beginn des neuen Getreide Wirt schaftsjahres 1935/36 sprach am Freitag Mini sterialdirektor Dr. Moritz vom Reichs- und Preußische«« Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft vor Vcr tretern der Presse in Berlin. Nach den bisher vorliegenden Berichten und Schätzungen der diesjährigen Getreideernte, so führte er aus, ist mit einem höheren Ertragcals i in Vorjahre zu rechnen. Dies ist nicht nur auf gute Wachstum svor- aussetzungen zurückzuführen, sondern in erheblichem Umfange auch auf die Leistungen der Bauer«« im Rahmen der Erzeugungsschlacht. Auf Grund der Vor schätzung des Statistische«« Neichsamtes von Anfang Juli ist eine Getreideernte von insgesamt 21,9 Millionen Donner« zu erwarten: das sind rund 1 Million Tonnen mehr als im vergangenen Jahre. Es ist jedoch damit zu rechnen, daß die Ernte einen nach höhere«« Ertrag ergibt, so daß Deutschland unter Ein beziehung der Übergangsbestände von 1934 im neuen Getreidcwirtschaftsjahr v o r a u s s i ch t l i ch o h n c E i n- fuhr auskommt. Mit Sicherheit gilt dies für Weizen undNoggen Etwas ungünstiger ist die Sachlage beim Futtergctreide. Die G c r st e n e r n t e ist zwar aut, in bezug auf Hafer steht sie aber nicht wesentlich günstiger als im abgclaufenen Jahre. Dabei darf nich« übersehen werden, daß wir in der Futtergetrcideversorgung in der zurückliegenden Zeit immer mehr oder weniger noch ans die Einfuhr aus dem Auslände angewiesen waren. In« ! nencn Wirtschaftsjahre wird Brotgetreide für Fitttcr- zwecke jedoch aus der eigenen Ernte unbedenklich in erheb lichem Umfange verbraucht werden können. Ausgangspunkt bei den nencn Bestimmungen war, daß die Brotpreise auch weiterhin unver ändert und stabil sei«« müssen. Dieses Ziel wird auch im neue«« Getreidewirtschaftsjahr verwirklicht; nur in einigen wenigen Orten, jedoch nicht in Berlin, sotten in« Verlause des neuen Wirtschaftsjahres mäßige Brotpreiscrhvhnngcn zugelassen werden, weil hier die Brotpreise im Verhält nis zu den« Jahresdurchschnitt der Brotgetrcidefestpreisc und zu den Erzeugungskostcn der Mütter und Bäcker auf Grund besonderer wirtschaftlicher Entwicklungen zu niedrig sind. Zur Frage der Erzeugerpreise stellte Ministerial direktor Dr. Moritz fest, daß an dein Festpreisgebüude des vergangenen Jahres grundsätzlich nichts geändert wird. Um aber angesichts der zu erwarlcnden befriedigen den Getreideernte dem Bauern die Aufbewahrung seines vcrkaufsfähigen Getreides für eine«« längeren Zeitraum zu erleichtern und die Porratsbildung in der zweiten Hand zu fördern, sind Nah und Fern. Hinrichtung eines kommunistischen Mörders. Der von dem Schwurgericht in K a s s e l am 27. November 1934 zum Tode verurteilte Johannes Becker ist in Kassel hin- gerichtet worden. Becker, ein fanatischer Kommunist, hat am 10. Juni 1931 anläßlich einer kommunistischen Demon stration auf dem Martinsplatz in Kassel den Polizeihaupt- Wachtmeister Kuhlmann in gewissenloser Kaltblütigkeit erschossen. 16jähriges Mädchen entführt. Wie die „Amberger Volkszeitung" aus Bruckin derOberpfalz berichtet, ereignete sich zwischen den Ortschaften Bodenwöhr und Bruck eine Entführung. Als die 16jährige Margarete Wiendl mit ihrer Mutter zu der ihnen gehörenden Wiese ging, um Gras zu holen, hielt auf dem Wege vor ihnen plötzlich ein aus Bruck kommendes Auto, und ehe sich die erschreckte Mutter versah, raste das Auto mit ihrer Tochter wieder davon. Typhusepidemie in Rom forderte 133 Todesopfer. In der italienischen Hauptstadt wütet seit einem Monat ein thphusartiges Fieber. Die Gesamtzahl der fest gestellten Erkrankungen belief sich in der Zeit vom 1. Juni bis 9. Juli auf 3144 Fälle, von denen 133 tödlich ver liefen. Nach Erklärungen des Gesundheitsamtes soll die Epidemie ihren Höhepunkt überschritten haben. 1300 Kilometer umsonst gefahren. Eine Frau brachte in London eine Bekannte zum Zug. Als die beiden Frauen sich im Abteil verabschiedeten, überhöiten sie das Abfahrtssignal. Da es sich hierbei um den „Fliegenden. Schotten" handelte, dessen erste Station erst in dem 658 Kilometer entfernten Glasgow ist, kam die Frau zu einer langen Gratisreise. Die Eisenbahnverwaltung hatte ihr großzügig auch die Rückfahrt geschenkt. Scheidung wegen der gelben Schuhe. Ein junger Bauer in dem ungarischen Ort Baja schlug seine Fra«, und jagte sie zum Hause heraus, lediglich, weil sie sich zuin Kirchgang geputzt und gelbe Schuhe angezogen hatte. Die Ehe wurde geschieden. Das Gericht verurteilte den Bauern zur Zahlung von Alimenten, weil es der Frau das Recht zugestand, sich hübsch anzuziehen. Der größte Freiballon der Welt verunglückt. In Napid-City (Süddakota) wollten Armeeoffiziere mit dem größten Freiballon der Welt zu einem Stratosphären- flug starten. Aus unbekannten Gründen platzte jedoch kurz vor Beginn des Fluges der Ballon, wodurch große Mengen des wertvollen Heliumgases verlorengingen. Zum Glück ist niemand bei dem Unglück zu Schaden gekommen. Schönheit nach Matz. Da man sich in Amerika offenbar über wahre Frauenschönheil selbst kein Urteil mehr machen kann, ist man dazu übergegangen, die Schön- heil mit dem Zentimetermatz zu suchen Man hat 400 Mädchen antreten lassen und an ihnen unter Mitwirkung von Mathematikern und anderen Gelehrte«« die genaueren Maße der Venus von Milo nachgemessen. Als „Normal- typ" der amerikanischen Venus wurde dann ein Fräulein Quingley „entdeckt", die 1,55 Meter groß ist, und 45,3 Kilogramm wiegt. ' - 50 Todesopfer des Krakatau. Der Vulkan Krakatau hat mit seinem neue«« Ausbruch schon wieder 50 Todes opfer gefordert. Ein Segelschiff, das an 50 Menschen an Bord hatte, ist infolge des Ausbruchs des Krakatau aekunken. die monatliche«« Preiszuschläge (die sog. Reports) nicht unerheblich crtveitert worden. Der Unterschied zwischen den« niedrigsten Preis eines Prcisgebiets zu Beginn des Getreidcjabres und dem höchsten Preis desselben Gebietes am Jahresschluß beträgt in diesem Jahre gleichmäßig bei alle«« Gctrcidcartcn 20 Mark je Tonne, während der bisherige Unterschied rund 30 v. H. darunter lag. Der Noggcnschlutzpreis des eben abgclaufenen Wirtschaftsjahres gilt kraft besonderer neuer Vorschriften bis zum 31. Juli 1935. Die Haferpreise sind, abgesehen von dem er weiterten Report, wie in« Jahre 1931/35 bemessen wor den. Bei den übrigen Gctreidearten sind vor allen« aus produktionspolitischcn Gründen einige Verschiebungen notwendig gewesen. Der Weizen-Anfangspreis liegt in diesem Jahre etwa 4 Mark je Tonne niedriger als im vergangenen Jahre, uin damit einmal einer A u s d c h n u u g d c r Weizen anbaufläche über den Bedarf hinaus entgegcn- zuar beiten und um andererseits die Möglichkeit zu schaffen, die Brotprcisc stabil zu halten. Der Ä oggcu « A n s a n g s p r e i s ist um 1 Mark je Tonne ' erhöbt worden. Hierdurch wird die Spanne zwischen dein Roggen- und Wcizenvrcis ans prodnkUouspol'tischeii Gründen verringert. Der G c r st c u p r c i s wurde nm 6 Mark je Tonne erhöbt, nm einen Anreiz für eine er höhte Gcrstenerzcngung zu geben. Die neue Gctreidcwirtschaftsordnuug bringt ver schiedene Veränderungen. Die bedeutsamste ist, daß zwar an dein Gedanken der geregelten A b l i e f c r u n g v o n Brotgetreide als Ablieferungsrccht und Abliefe rungspflicht (Ablieferungskontingeutierungt sestgebalten wird, die Ablieferung im einzelnen aber nicht mehr durch Regierungsverordnung, sondern durch Anordnungen der Hauptvcreinigung und der Getrcidcwirtschaftsverbände geregelt wird. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirt schaft setzt nur noch daö Rcichsabliefcrungskontiu- gcnt fest. Die Höhe des mit Kontingcnlsmarken versehenen Brotgetrcidckontingents wird mit dem Bedarf der Be völkerung an Brotgetreide in Übereinstimmung gebracht. Die Mühlen sind verpflichtet, nur mit Plomben ver sehenes Getreide zu verarbeiten. Ein a l l g e m e i n c s V c r f ü t t c r n n g S v e r b o t für Roggen und Weizen besteht nicht m e b r. Neuer dings werden auch beim Hafer nur für Futlerbafer Fest preise augesetzt, während für Gerste und Hafer, die Jndustriczwecken dienen, zunächst keine Preise festgesetzt werden. Höherer Ernteertrag als im Vorjahre
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