Deutsche allgemeine Zeitung : 25.09.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185809255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18580925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18580925
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1858
- Monat1858-09
- Tag1858-09-25
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- Deutsche allgemeine Zeitung : 25.09.1858
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1866 und daß sie mehrt» Maße Haden, nach denen sie messen, und mehrere Ge wichte, nach denen sie wägen. Wie, 'weil sich der Präsident MonagaS und dre andern Politisch Verfolgten den Schutz der beiden Gesandtschaften von England und Frankreich begaben, hätten der Präsident Castro und dessen Regierung kein Recht Mev sie? Würde Ludwig Napoleon nach dem Staats streich vom 2 Dec. , < der-doch gelviß'kvi» Triumph der Gesetzlichkeit war, sich ein einzige- Opfer seiner sogtnanilten: Sicherheit-Politik durch irgendei nen Gesandten der Welt haben entreißen lassen? Hat England die Rolle, welche es zu Caracas mipl solchem Hochmuthe spielt, in Pari- oder in Wien zu spielm-sich ^dretsttt/ wb eS> ebenfalls'Gelegenheit hatte, politische Ver folgungen zu verhindernd Es ließ geschehen, was geschah;' cS richtete nach einem andern Coder sein Handeln" ein. < -So wird die für die europäischen Interessen so geringfügige Wegeb«»hkit . von Len Urteilsfähigen angesehen und beurtheilt-v und wie, man sich einerseits freut, der politischen Wuth ei ner-siegreichen Partei Wnhalt .getham.zu sehen, «so beklagt man andererseits dE, Ausschreitey deL Uebepmacht, einen Ueb-ergriff, der sich wie eine Dro hung gegen daö Völkerrecht ausnimmtund" zum mindesten ungeschickt fin det-man es vaM Constitutionwel, daß eru.zn rechtfertigen sucht, was sich nicht entschuldigen laßt,-und z» .setzrer Unterstützung einen Artikel aus dem Cour- ri«r deS Etats « UniS anfühxt, ES gibt Ehaten, die man im besten Falle schweigend geschehen lassen kann; wir st«, zu, vertheidigen unternimmt, über liefert' sie, dem -öffentlichen Gerichte »md der, sichernVerurtheilung. Der Con- stitMSnnel hätte besser, gethan,-zu-schweige«. m-r ii , GroKbrit.anNien/i,: - . ^-Londs«, 22. Sept,- Die Morning Post verbreitet sich über die Lage Preußens. Sie setzt voraus,- daß der.Prinz von-Preußen binnen 14 Tagen oder,d,rei Wochen „ fn GemWett des Preußischen Ver ¬ fassung, den Regenfeneid abgelegt haben, wird. Am Schluß des betreffen den. Artikels^, ist die Morningi Post, überzeugt., dgß hie innigere Allianz des Prinz-,Regmtels. mit dem englischen, Hof,Md, Pzp.:englischen Negierung ihn in den Grundsätzen einer liberalen, gemäßigten Mp ftitelligenten Negic- rungsweise bestärken werde. . Eine solchp Regierung -allein vermöge daS preu ßische Volk zu befriedigen. Hn einem andern Artikes gibt die- Morning Post shre Bewunderung uüd Freuhe übet den commerzlellen ÄuUchwüng von'Triest zu erkennen. Sie enttvirft zum besten ihrer ^eser M getrepeS stati^l^^ von der Bedeutung, und' steigenden ,Wohlfahrt des osterreM.isHefl.Liperppol, und ver- mlMet nicht phne G^und, daß ihr englisches Puhmüm nicht wMig erstau nen werde, wenn es/erfahre, daß der, „süddeutsche Seehagdej'hereitö dop pelt so groß. Wie der' französische. Seehandes im Mittelmeer Mit der Zeit tvetdi es dM französischen und- unmög lich werden,' nach einem MönohÄ. des.HänvM Meere zu streben, „'Triest'^ lesen , wir im Verlauf des Artikels, „erhob sich zu zu sÄchtr'Blüte Vorzug der Politik,. Welchs Furst, M.etternich beinahe zwanzich^ähre hindurch befolgte,^um der. ch^tmer^ellen.^envpnz des rüsstMturkischeu Vertrags ' von. Ad'rianppcl entgeAen^uwirkeif.,. Rußlands Politik Wrtrde es, den. Donauhändes yiederzudrücken, mir ^en hon -Odessa zu entwlMn. Mit einem Scharfbdck" in . auswärtigen.Dingen/ der gegen seine, grundfalsche innere Politik' merkwürdig abstgch, mitdepte.^ ternich- die Strenge seiner Handeis^gese^e im Adriatischen Mexre, spdaß Odessa /in ,Gegengewicht an Triest' erhzelt. ' Man kennt..pie^lnderniffe, welche Rußland der Donauschissahri'' in den Weg legte,„M daher Lord lpalmtrston^S Ware" der letzte Mieg. ohne.,H^ cjnzn schimpflichen Friedenspertrag geschlossen .Worden / der. die Donäumündung/n im'sBefltz h-r russischen Negierung gelassen hatte. Ker Pertrag v^ hat somit'dem österr^chischen Scehäiihel/eine neue Pforte ge^ffget'. ,..Di,r vertrauens daß der wiener Hof'.seiner, H^ erfö^derstche Ge-^ statt geben wird, um auö der Wohlthat, dix ihm 'durch die' gemeuisame Anstrengung Großbritanniens Lnd'Frankreichs erwachse» ist, Nutzen ziehen ziss können'.' Europa kann Wichts' sehnlicher wünschen /"ÄS Oesterreich» einen gWen^Hänbök-stgak werden zü sehen. 'Bei einer'libedäterfi'Händtlspokitik'/ wie'eS diüz'nführen sich entschlössen erklärt'hat/ kaNn' dktfes ZielsrHt'm erreicht" werdE Die Entwickelung von Testest ist ti»'BetspW voll ' der WöhlhäbeNheit; derctt Oesterreich fähig ist, find Mass'hK"Gtünb zü Höffen/ daß es fortiin dein Mifsthwussg' Nbrddentschländs stetig, nächeifesii 'wkrd.'""' 'Die' BeFkgnüng Alerantnr H«Mbolbt*S ' 'mit drch'.'stsrl'üz^ Alfr ed böN' Engländ begeistert den Globe zu 'einer Meihe"phitosöphssch-pö-' litischer Betrachtungen/'die er mit folgendes Ausrü^ Eng ¬ länder wie dke PtdußeN dürfen beide aÜs einer solchtn' BetzegNÜNg, 'die. lvie gesagt,'sich nicht'malen läßt „ obgleich wir üNr zil'getn An photdgra- phirkeS Bild der Gruppe habest MchteN, tüperffchtlicht HoWtncjett schöpfest" Glücklich dit'Mätion/dereN Herrscherin ihte Kkndbr erzieht, einem Hümbotdd ihrd- Huldigung darznbringen;' Glücklich'zu Preisen stst das' Volks.d'as''^ Humboldt besitzt, ^das seinen Thiontrbm die Tiochtef des praktischen!' EffU land zum Altar führen und bereits Mes Erdenkliche thiin'sieht, väistit die besten EiNstM'-Mder -Länder'sich di? Händ Mchcn." Lord Cümpbcll ^igte stn einer der letztdst ObethäüSfitzüwgest'de^ gangenen Session seiNö Absicht än„ im'nächsten' Jahr M?Mll dinz'stbtlN- gen, die den Charakter des englischen'Schwu'rgedichtsi-^ anf greifen würde. WähreNd gegenwärtig die Eiüstüstntigkeit'der 1^ Geschwd- renen die HauptbcdinguNg eines güftigtii Wuhrspruchs ist, würd'e, Nach Lötd Campbeü's Absicht, nur eine äbsölüte Mehrheit der Geschwort'üen (wie ist Frankreich) zum Spruch „Schuldig" odtr /Nicht schuldig" unerläßlich seist,' Daö shefsielder Forcign AffairS Committee hat nun infolge jener'Anzeige ein Schreiben an Lord Campbell gerichtet, worin «S gegen die angedrohte Neue rung feierlich protestirt und sich für die Einstimmigkeit als Grundlage des Schwurgerichts auf Blackstone, Lord SomerS und andere rechtSgelthrte Au toritäten beruft. „Wie könnte'.', sagt daS Comitö, „daS Verbiet einer Mehrheit der wahre Spruch der Geschworenen sein; wenn eS nach der Min derheit ein falscher Spruch wäre? Wir betrachten die vorgeschlagene Aen- derung mit großer Bcsorgniß. Sic hat uns mit Erstaunen erfüllt. Wir sind völlig außer Stande, unö den Schritt Ihrer Lordschaft zu erklären, außer durch die Annahme, daß er eine Nachahmung jener abscheulichen mo dernen Neuerung ist, die man «Conferenzen» nennt, und bei denen eine Majorität sich über Gerechtigkeit, Gesetz und Völkerrecht ganz hinwegsetzt. Die Beschlußfassung einer'Mehrheit von Dieben'würde einen Diebstahl nicht recht und gesetzlich machen. Wenn wir unrecht haben, so bitten wir Ihre Herrlichkeit achtungsvoll und inständig, uns eines Bessern zu belehren." Dieses Schreiben war vom 21. Aug. datirt. Am 17. Skpt. richtete daö Committee ein zweites Schreiben an den Lord-Oberrichter, deS Inhalt-: „Da Ihre Herrlichkeit uns in Antwort auf unsern Brief vom 20. Aug. nicht gezeigt hat, daß wir unrecht haben, so schließen wir daraus, daß wir recht haben und daß Ihre Herrlichkeit dqher den Gegenstand nicht in nächster Session vor das Parlament bringen wird. Wir halten eS demnach für Pflicht, diese Korrespondenz in die Zeitungen zu setzen." Betreffs deS Leviathan läßt sich alS bestimmt melden, daß die bis herigen Besitzer eine neue Gesellschaft zu Stande bringen und zu diesem Zwecke 33tXX)O Actien zu 1 Pf. St. auSgeben wollen. So viel Kapital ist unumgänglich nothwendig, um die alte Schuld (90000 Pf. St.) zu til gen, um das Schiff zu vollenden und in See zu schicken. Der betreffende ProspectuS soll in den nächsten Tagen ausgegeben werden. Er berechnet den Actionären eine Dividende von 15 Proc., wenn daS Schiff jährlich sechsmal nach Amerika geht und so viel Passagiere und Waarcn mitnimmt, als der Annahme der Directoren zufolge — wahrscheinlich ist. Belgien. Der Neuen Preußischen Zeitung wird anS Brüssel vom 20. Sept, geschrieben: „Bekanntlich ist der Graf von Chämbord bei seiner jüngsten Anwesenheit hier in Brüssel von dem König Leopold mit großer Auszeich nung empfangen worden. Es scheint, daß dicS in Paris sehr übel vermerkt wurde; denn der französische Gesandte nahm eine Gelegenheit wahr, um dem belgischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten zu bemerken, daß der König die Coürtoifle gegen den Chef deS Hauses Bourbon doch etwas zu weit getrieben habe. Nicht als ob sein Kaiser etwa nicht ebenfalls mit hoher Achtung gegen den Herrn Grafen von Chambord erfüllt sei, aber man müsse eS doch soviel wie möglich vermeiden, den Parteien Anlaß zu Hoffnungen und zu Redereien zu geben re. Der Minister wiederholte diese Bemerkungen des französischen Gesandten, wie sich von selbst versteht, dem König, welcher lächelnd erwiderte: «Also der Kaiser misbilligt eS, daß ich ein Mitglied meiner Familie mit Auszeichnung und freundschaftlich em pfange. Das ist bedenklich; glücklicherweise kann nach den französischen Ge setzen eine Suspendirnng nur nach dem dritten Avertissement erfolgen, und dieses Avertissement ist erst das erste, welches ich erhalten habe.»" ' Königreich Sachsen. DaS Direktorium des allgemeinen Advocatenvercins macht be kannt, daß die Generalversammlung für dieses Jahr ausgesetzt werden wird, da dieselbe sich hauptsächlich mit der Auflösung deS Vereins und der Dis position über das Vermögen desselben zu beschäftigen'haben würde, die Auf lösung des Vereins aber so lange nicht als zweckmäßig erscheint, bis in den infolge der Emanirung der Advocatenordnung zu bildenden Atzvocatenkam mern ein denselben ersetzendes Organ inö Leben getreten sein wird. tt Hainichen, 22. Sept. Gestern besuchte der Kreisdirector v. Burgs dorff, begleitet vom Amtsbauptmann v. Sanderöleben, unsere Stadt zum zweiten male. Dieser Besuch galt in der Hauptsache der definitiven Rege lung unserer Gellert-Angelegenheit, und behufs dessen waren fämmt- liche anwesende Mitglieder der beiderseitigen Comites zu demselben entboten worden. Nach mehrstündiger Confercnz erzielte man denn auch insofern eine Einigung, als ein gemeinschaftlicher Vorsitzender gewählt ward, zu welchem durch das Los der Kaufmann Frenzel berufen wurde. Von diesem und nicht mehr getrennt werden die ferner» Unterstütznngsaufruse erlassen wer den; . jedwede Anfeindung hat zu unterbleiben und die in der Folge ein gehenden Beiträge unterliegen der Theilung, und zwar nach dem Maßstabe der Hälfte, wohingegen jede Gabe mit declarirter Bestimmung derselben zu- flkeßl„md die beiden Comites im Besitz ihrer Fonds bleiben. Personalnachrichten. ' Ordensverleihungen. Preußen. Rother Adlerorden 1. Kl.: der Kammer- Mr"uNd''GenerallandschaftSdirector Graf v. Burg Hauß auf Laasan; Stern zum Rochen«Adlerorden 2. Kl.: der Major a. D. Graf v. Magnis auf Eckersdorf, Kr«iS,Murode; 8. Kl. mit Eichenlaub: der LandschaftSdircctor v. Rosenberg- Lapin,skj zu OelS; der AmtSrath v. Schönermark zu Prieborn; 2. Kl.: der General,mndschaftsdirector v. Brodowski auf Geicrsdorf, Kreis Fraustadt; 3. Kl. mit' Schwertern am Ringe: der Major a. D. Graf v. Garnier auf Lurawa, Kreis Oppel»; 3. Kl. mit der Schleife: der Geh. Zustizrath und ordentliche Pro fessor an-doriUniversität zu BrcSlau 0r. Abegg; der Superintendent Altmann zu .Rawftz; drr Oberstaatsanwalt Amecke zu Glogau; der Bürgermeister Barsch zu Breölgu; „der Geh. Zustizrath und GmerallandschaftssyndikuS, v.C h c lmi c ki zu Posen. , ' - , , ! n! lu ! 1" k ni a . r- r ' : ia i >
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