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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 09.07.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188007096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-09
- Monat1880-07
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^HirksM^ Amtsblatt der Äönigt. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts und -es Stadtraths M Frankenberg. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag, — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Bormittags 10 Uhr. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis Vierteljahr!. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. Inserate werden mit 8 Pf. für die g-lp°lt-ne CorpuszeUe oder deren Raum berechnet. Geringster Jnjeratcnb-ttag so Ps C°m- plicirte oder tabellarische Inserate nach Uebereintommen. Bekanntmachung. Gemäß ergangener Verordnung ist zur Deckung des bei der Han dels- und Gewerbekammer zu Chemnitz erwachsenden Verwal tungsaufwandes für das laufende Jahr ein Steuerzuschlag von S Pfennigen auf jede Mark Einkommensteuer desjenigen Steuersatzes zu erheben, welcher nach der im Einkommen steuergesetze enthaltenen Scala auf das vom Handel und Gewerbe im Steuerkataster eingestellte Einkommen, welches den Betrag von «vv M. übersteigt, entfallen würde. Die zur Entrichtung solchen Zuschlags verpflichteten Gewerbetrelben- den hiesiger Stadt fordern wir hierdurch auf, gedachten Steuerzuschlag gleichzeitig mit dem zweiten Einkommensteuertermine, den IS. Juli l. I., an die Stadtsteuer-Einnahme hier abzuführen. Frankenberg, den 8. Juli 1880. S Der Stadtrat h. Kuhn, Brgrmstr. Grdg. OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 8. Juli 1880. f Die Antrittspredigt des Hrn. Prof. Mi chael, Superintendent zu Chemnitz, gehalten am 13. Juni a. o., ist im Druck erschienen und wird auch in hiesiger Stadt zur Kolportage gelangen. Infolge der Stellung des genannten Herrn als Ephorus unserer Parochie wird die Predigt in weiteren Kreisen mit Interesse ausgenommen werden und das Schriftchen (Preis 30 Pf.), dessen Reinertrag der Herberge zur Heimath zu Chemnitz zustießt, gewiß viele Käufer finden. -s Im Monat Mai überstieg bei der hiesi gen Sparkasse die Sunime der Rückzahlungen die der Einlagen: während in 299 Posten 67637 M. entnommen wurden, wurden in 421 Posten 59132 M. eingelegt. Den 175 Sparkassen des Landes wurden im gedachten Zeitraum 6,815656 M. übergeben und 5,713910 M. entnommen. Ein Vergleich der Einlagen und Rückzahlungen bei diesen 175 Kassen in den ersten 5 Monaten des laufenden Jahres gegen die im selben Zeit räume des Vorjahres bei 171 Kassen erfolgten ergiebt für Heuer eine Mehrdinlage von 5,940121 M. und eine Minderentnahme von 681190 M. — ein wohlthuendes Zeichen der Besserung der allgemeinen Verhältnisse. — Ebersdorf. Zur Wiederbesetzung des hiesigen vacant werdenden Pfarramtes sind als Gastprediger vom Herrn Otto Grafen Vitzthum v. Eckstädl in Dresden, als Bevollmächtigtem des Kirchenpatrons Herrn Friedlich Grafen Vitzthum o. Eckstädt, Majoratsherr auf Lichtenwalde rc., d. Zt. Attachv bei dem deutschen. General-Con- sulate zu New-Jork, vorgeschlagen: die Herren Diak. Kaiser in Lößnitz, Garnisonprediger Boöß auf Festung Königstein und Oberlehrer und 1. Religionslehrer vr. pdil. Süß am Gymnasium Albertinum zu Freiberg. — Se. Maj. der König setzte bei günstigem Wetter seine Reise durch einen Theil des Erz gebirges und des Vogtlandes fort. Von Zwi ckau begab er sich am Dienstag früh per Bahn bis Wtesenburg und von da per Wagen über Wildenfels, Hartenstein, Stollberg, Lößnitz, Zelle, Niederpfannenstiel nach Aue, in allen diesen Or ten und den zwischen ihnen an der Straße lie- Mden Dörfern von zahlreichen Volksmassen enthusiastisch und herzlich empfangen und in den namentlich genannten Orten entweder öffentliche Gebäude oder Anstalten oder Fabriketabliffements und industrielle Ausstellungen besichtigend und sich nach den örtlichen und gewerblichen Verhält nissen erkundigend. Von Aue, wo Nachtlager gehalten wurde, setzte der Monarch am Mittwoch früh nach Besichtigung der Kircheis'schen Ma schinenfabrik in Klösterlein, der Fachschule für Blecharbeiter in Aue, der Argentanfabrik und mechanischen Weberei in Auerhammer per Bahn die Reise zunächst nach Schönheiderhammer fort, wo das v. Querfurth'sche Eisenwerk eingehende Besichtigung erfuhr, und reiste dann über Schöneck, Kottenheida, Brunndöbra und Klingenthal nach Bad Elster, wo wiederum Nachtquartier genom men wurde. — In der zweiten Sitzung des sächsischen Forstvereins, am Dienstag, wurde Chemnitz als nächstjähriger Versammlungsort gewählt und darnach von Prof. vr. Nitsche-Tbarandt ein durch Vorlegung vieler Roth- und Rehwildschä del erläuterter Vortrag gehalten, welcher nach wies, daß das Alter dieser Wildarten am zu verlässigsten aus der Zahnbildung, weniger aus dem Geweihe zu beurtheilen sei. Oberforstmei ster Brunst-Wermsdorf referirte über die Frage: Sind Aenderungen der sächsischen Jagdgesetzge bung wünschenswerth? Unter Anerkennung der Vorzüglichkeit der neueren hierländischen jagd polizeilichen Bestimmungen und namentlich ihrer Schonzeitverlängerung verschiedener Wildgattun gen wurden vom Referenten und in der Debatte als Punkte, die noch vervollkommnungsfähig seien, bezeichnet, daß das Fangen der Hasen in Schlingen bestimmt als ein grausames Mittel gekennzeichnet, daß die Befähigung zur Jagd pachtung an die Berechtigung zum Empfang einer Jagdkarte streng gebunden und, soweit dies mit allgemeinen gesetzgebungspolitischen Rücksichten vereinbar, die Entziehung der Jagderlaubniß an des Wilddiebstahls Uebersührte, statt nur auf 5 Jahre, auf Lebenszeit statuirt werden möchte, ferner, daß, wie in verschiedenen preußischen Provinzen schon der Fall sei, so auch in Sach sen eine bessere Wildpretverkanfscontrole wäh rend der Schonzeit Eingang gewinne, daß aus dem Gesetze Bestimmungen entfernt werden möch ten, deren gewissenhafte Einhaltung auch den er klärtesten Freund und Parteigänger der Jagd polizei unter Umständen geradezu unmöglich falle. Prof. Nitsche machte auf die künstliche Fischzucht aufmerksam und erklärte sich zu jeder Auskunft bereit. Schließlich wurde eine Reihe von Erfah rungen im Bereiche des Forstculturwesens, sowie über Krankheiten der forstlich wichtigeren Holz arten und über forstschädliche Jnsecten mitge- thellt, wobei vorzugsweise Beobachtungen über die Wirkungen des diesjährigen Frostes auf die Nadelholzbestände zu lebhafter Discussion ge langten, in der festgestellt wurde, daß die frem ¬ den Coniferen, welche den letzten Winter über standen, als acclimationsfähig zu betrachten sind. Die Versammlung schloß mit herzlichen Dankes- worten für das Entgegenkommen der Stadt und Einwohnerschaft Döbelns. Nach derselben fand ein Festmahl und am Abend ein von zwei Döbelner Gesellschaften gegebenes Concert mit Ball statt. Eine Excursion in das Rossauer Revier beendete am Mittwoch die 26. Versammlung des sächsi schen Forstvereins. — Nach dem officiellen Bericht der sächsischen Landes-Brand-Versicherungs-Anstalt hat jedes der beiden Jahre 1877 und 1878 das brand reichste Jahr der zehnjährigen Vorperiode, das Jahr 1868, noch um etwa 50 Brandfälle, in denen eine Entschädigung zu gewähren gewesen, überstiegen. Unter den gesammten Brandfällen in den beiden genannten Jahren nimmt wieder, wie gewöhnlich, die Ziffer der muthmaßlich an zunehmenden vorsätzlichen Brandstiftungen die höchste Stelle ein, doch ist es erfreulich, daß auch die Zahl der Fälle, in denen es gelungen ist, den Brandstifter der That zu überführen, sich nicht unwesentlich vermehrt hat, indem die Zahl der erwiesenen Brandstiftungen, abgesehen von den durch Kinder verursachten, in der Periode 1877 bis 1878 auf 63 gestiegen ist, mährend sie in den fünf vorhergegangenen Perioden durch schnittlich nur 36—37 betragen hat. Wesentlich hat auch wieder die Zahl der durch mangelhafte Feuerungsanlagen erwiesener Maßen entstan denen Brände — 73 in dieser Periode — gegen 92 als Durchschnitt der früheren zweijährigen Perioden abgenommen, und das darf als ein Beweis dienen, daß die in der neueren Zeit auf die Verbesserung der Feuerungsanlagen und die Beseitigung der noch in großer Menge vorhan denen feuergefährlichen Essen gerichteten Be mühungen nicht ohne Erfolg geblieben sind. — Der diesjährige internationale Producten- markt zu Leipzig wird Montag, den 2. August d. Js., in den Räumen des alten Schützenhau ses abgehalten. — In der Paulinerkirche zu Leipzig fand am vorigen Sonntag ein Gottesdienst eigner Art statt. Alle Bänke waren dicht mit Kindern be setzt, etwa 1600, die aus Leipzig, Reudnitz, Volk marsdorf, Thonberg und Plagwitz zusammenge strömt waren. Dieser gemeinsame Festgottes dienst wurde zum Andenken an den 100jährigen Bestand der Sonntagsschule gefeiert. Im vori gen Jahrhundert hat der Engländer Robert Rai kes die Sonnlagsschule gestiftet und durch sie reichen Segen über alle Länder verbreitet. Auch uns Deutschen ist dieselbe nach und nach ganz
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