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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188008075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-07
- Monat1880-08
- Jahr1880
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Sonnabend, den 7. August. 1880 M 184. 4 1 Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis Vierteljahr!. 1 00 Einzelne Nummern 5 H. nigreichs Sachsen warme Anerkennung fanden. In den Verhandlungen wurde über die Einfüh rung von Maßnahmen berathen, welche dem reellen Geschäftsmann« ein sichereres Mani- puliren wie bislang gestatten. Die Erlangung von Corporationsrechten, für den Verband soll OertlichcS und Sächsisches. Frankenberg, 6. August 1880. -s Die Schutzgemeinschaft für Handel und Ge werbe und der Gewerbeverein der Nachbarstadt Hainichen sind neuerdings bemüht, neue Indu striezweige dort einzuführen. In einer Veröf fentlichung in der Lpz. Ztg. machen sie daraus aufmerksam, daß daselbst neben der Flanellwaa- rensabrikation auch Fabrikunternehmungen in anderen Zweigen der Webwaarenindustrie und verwandter Gewerbe schnellste und vortheilhaf- teste Begründung und Förderung finden können, zumal da insolge der starken Vermehrung der mechanischen Webstühle sehr viele fleißige und geschickte Handweber, die gegenwärtig nach aus wärts arbeiten, sofort am Platze zu haben sein würden; auch seien sonstige Arbeitskräfte sowie Miethräume und Bauland billig und in Aus geschick Englands und die Schläge, die sein Cabinet erlitten, geworfen haben. Im englischen Ministerium herrscht große Verwir rung. Es hat bereits drei seiner Mitglieder in folge der Opposition der gemäßigt Liberalen ge gen den Gesetzentwurf, welcher den Pächtern in Irland gestattet, ihren Pacht bis 1881 nicht zu bezahlen, verloren, und die Majorität von 170 Stimmen ist bei den Debatten über diese Frage auf 66 zusammengeschmolzen. Weitere bedeuten dere Spaltungen sind wegen der englischen Orient politik wahrscheinlich. Das Cabinet ist einig, so lange die Mächte im Einverständniß handeln. Wenn es aber, um die Beschlüsse der Mächte hinsichtlich Montenegros und Griechenlands zu realisiren, nothwendig werden sollte, über eine Flottendemonstration hinauszugehen, verhehlt man sich nicht, daß das europäische Concert sich leicht auflösen, und daß es England überlassen bleiben könnte, etwa mit der gefährlichen Hilfe Ruß lands den Sultan zur Raison zu bringen. Ein Krieg zwischen Rußland und China scheint nicht mehr zu besürchten zu sein. Der chinesische Un terhändler, Marquis Tseng, ist in Petersburg angelangt und hofft, ein gütliches Beilegen der Differenzen herbeizuführen. Oesterreich-Ungarn ist jetzt vornehmlich mit inneren Angelegenheiten, besonders mit der Sprachenverordnung beschäftigt. Im Orient wird allenthalben mit großem Eifer gerüstet, um den etwaigen Eintritt der Griechen in Epirus und Thessalien abzuwehren. Vorläufig aber scheint Griechenland noch immer ein Nachgeben von Seiten der Türkei abzuwarten. aber würdiger Weise wurde die Grundsteinlegung zum neuen Schulhause vollzogen. Es hatten sich hierzu die Herren Schulvorstände von Sachsen burg und Jrbersdorf, Hr. Baumeister Hering aus Mittweida und der Kirchschullehrer des Ortes mit der 1. Schülerklasse früh 8 Uhr am Bau platze versammelt. Nach dem Gesänge einiger für die Feier bestimmten Verse hielt Hr. Kirchschul lehrer Ufer eine kurze Rede, worin derselbe ins besondere Gedeihen, Schutz und Segen zu diesem ernsten Werke von Gott erflehte. Hierauf folg ten von demselben, sowie von den milanwesenden Herren Schulvorständen und dem Herrn Baumei ster die üblichen Hammerschläge. Der Gesang des Liederverses „Lob, Ehr' und Preis sei Gott!" — beendete die Feier. Möge der Herr zu dem Baue, der in seinem Namen begonnen, auch sein gnädiges Gedeihen schenken, damit der selbe herrlich zur Vollendung gelange. — Se. Maj. der König hat für das Dres dener Museum die in Berlin befindliche Collection sämmtlicher Abgüsse der in Olympia gemachten historischen Funde ankaufen lassen. — Ihre Maj. die Königin ist am Mittwoch von ihrem Kuraufenthalte zu Tarasp in der Schweiz zurückgekehrt. Sie wurde auf dem Bahn hofe zu Freiberg von ihrem königlichen Gemahl empfangen und begab sich mit ihm nach dem Jagdhause Nehefeld, wo gestern der Geburtstag der hohen Frau im Kreise der Familie gefeiert wurde. Prinz Georg war dazu mit feiner Fa milie von Hosterwitz, feinem Sommersitze aus, in Nehefeld eingetroffen. — Der Staat hat wieder einen bewährten Diener verloren: auf einer Urlaubsreise ver starb am 3. d. zu Garmisch in Oberbaiern nach nur eintäg gem Leiden Geh. Reg.-Rath Meusel (Ministerium des Innern). — Die heurigen Betriebsergebnisse der Staats- eisenbahnen weisen fortgesetzt einhocherfreuliches Resultat auf: die Einnahmen des halben Jah res von Anfang Januar bis Ende Juni sind nm 2,255203 M. oder 842 M. pro Kilometer höher als dis im gleichen Zeitraum des Vor jahres. — Bei dem in den ersten Tagen dieser Woche in Leipzig abgehaltenen Verbandstage der deut schen Färber, Appreteure, Bleicher, Drucker und Wäscher wendete sich das Hauptinteresse der De- legirteu begreiflicherweise der deutschen Wollen industrie-Ausstellung zu und bildeten die bei dem Besuche derselben gewonnenen Eindrücke den Ge genstand einer ausführlichen Besprechung, in welcher namentlich auch die Erzeugnisse des Kö--. Bewerberinnen wollen ihre Gesuche nebst Zeugnissen an den Unter zeichneten bis zum 2V d. M. einreichen. Niederlichtenau, den 5. Aug. 1880. E Kühn, Gem.-Vorst. Bekanntmachung. Für die Ortschaften Nieder- und Oberlichtenau, Merzdorf und Ortcls- dorf macht sich die Anstellung einer zweiten Hebamme erforderlich. Amtsblatt der Röntgt. Amtshauptmannschaft Flöha, -es Rönigl. Amtsgerichts und -es Stadtraths M Frankenberg Wochenschau. Geheimniß ist die Parole! Geheimniß, so lau tet die Ueberschrift über dem Geschichtskapitel, das wir soeben durchleben. Nachdem die Disciplinaruntersuchung über die Verletzung des Amtsgeheimnisses, welche den Brief des Fürsten Bismarck an den Finanzmi nister Bitter in Sachen des Elbzolls dem Abge ordneten vr. Virchow in die Hand spielte, re sultatlos verlief, sind in Bezug auf das Amts- geheimniß neuerdings außerordentlich strenge Verfügungen erlassen worden. Die erste Frucht derselben ist die Undurchdringlichkeit des Geheim nisses in Bezug auf die Koburger Finanzminister- Conferenz. Mau weiß, wie schwer es ist, der Presse gegenüber solch ein Geheimniß aufrecht zu erhallen. Der Berliner Congreß vom Jahre 1878 hat es trotz aller Gelübde nicht vermocht, die Botschafter-Couferenz, obwohl nur aus sehr wenig Theilnehmern bestehend, hat es auch nicht zu Wege gebracht, das streng proclamirte Ge heimniß aufrecht zu erhallen. Der Finanzmi nister-Conferenz ist es allerdings unter großen Mühen gelungen. Man weiß nichts über die Koburger Conferenz, aber man spricht nur von ihr, zwei kurze Sitzungen hielten die Finanzmi nister, aber mehr als zwei Wochen ist dennoch von ihnen die Rede gewesen. Die Minister kön nen — und wären sie noch so redselig gewesen — in den zwei Sitzungen nicht den hundertsten Theil von dem gesprochen und besprochen haben, was die Zeitungen über sie schreiben. Wenn man nicht einmal bestimmt weiß, was die Minister verhandelt haben, kann man um so weniger Kenntniß haben von den Resultaten, zu denen sie gelangten, und die Nachrichten über Differen zen,' die da bestanden und bestehen blieben, müs sen mit Vorsicht ausgenommen werden. Die nächste Zukunft wird ja zeigen, welchen Charac- 1er die Finanzpolitik des deutschen Reiches nun mehr annimmt. Auch über einige weitere Fragen der jüngsten Tage wird die nächste Zukunft Nachricht bringen. Sie wird zeigen, ob in Frankreich wirklich, wie dortige Blätter melden, eine Probemobilisi- rung vorgenommen wird, zur Prüfung der Re sultate der Armeeorganisation, ob wirklich eine neue Botschafterkrise ausgebrochen und Graf v. St. Ballier nicht mehr auf seinen Berliner Po sten zurückkehren wird. In Paris hat ein Ar- beitercongreß, bei welchem die Frauen und ihre Rechte wieder ihre Rolle spielten, stattgefunden; die Volksbeglücker haben aber mit ihrem wahn witzigen Gebühren ein klägliches Ma. ko gemacht. Die nächste Zukunft wird auch zeigen, ob die Floltendemonstration gegen die Türkei aufge hoben oder nur aufgeschoben ist. Fast möchte man jetzt das Letztere glauben, denn das treibende Element, Mr. Gladstone, liegt jetzt auf dem Krankenbette, auf das ihn das Miß- Jnserate werden mit S Pf. für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnscratenbetrag so Pf. Com- plicirte oder tabellarische Inserate nach Ucbcreinkommen. wähl vorhanden und von der Gemeindevertretung sei in jeder Hinsicht mit Sicherheit das größte Entgegenkommen zu erwarten. f Sachsenburg, 5. Aug. Der heutige Tag war für die Gemeinden Sachsenburg und «v^r,ru.rv«vrru-tc„. ,ur ven «oervunv Jrbersdorf ein Tag seltener Feier. In einfacher, s uachgesucht werden, dagegen wurde die Regelung Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag. — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags io Uhr.
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