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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 24.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188008246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-24
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1880 -V IS8 rem Saale k-nbcrgcr ienedix Weber ^Lrksa lag 43 Uhr »mann Ludolph Aolster aen treuen rem frühen igeschiists ». Lange mich heraus mnten zur rchmittag 4 ron 12 Ta- und Theil- lfenen Gat- durch den ides Geleit rden, sagen Dank. es den und e und Ret- hauies am Nachbarn, sten Dank, rnd Fren- gewährte. schreckliche em am 11. Hilse und > hilfreichen nstr. Pö- vachin sei- ein reicher n solch er- trällerte mit munterer Stimme, faßte ihre Gefähr tin bei den Händen und wollte sie in hüpfendem Schritt mit sich ziehen; aber die plumpe Kleine konnte der Bewegung der gelenken Führerin nicht folgen, sondern ließ ängstlich den Arm finken und glitt zu Boden. Eben neigte sich das tanzlustige Mädchen zu ihr, um einen neuen Versuch zu wagen, als sie sich von kräftiger Hand erfaßt fühlte, die von ihr ungefähr angegebene Weise schlug klar an ihr Ohr, und sie schwebte sicher weiter über den unebenen Boden, beseelt von Lust bei der wachsen den Bewegung. Doch schnell gewann dies« ihr Ende — und als der froh in der Luft schweifende Blick sich seitwärts wandte, flog ein Schallen von Furchl über das gerölhete Kindergesicht. Sine große hagere Frauengestall hatte sich in den Weg deS tanzenden Paares gestellt und schaute mit strengem Blick auf das erschrockene Kind. „Ihr seid'S, Frau Julie'', erklang die Stimme, die den Tanz so sicher begleitet, „und die Kleine ist Euer? Ich bin eben heimgekommen, da gebt Ihr mir die Hand zum Gruß." Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vicrteljährl. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. Inserate werden mit 8 Pf. für die gespaltene EorpuSzeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbetrag so Pi- Eom- plictrtc oder tabellarische Inserate nach Ueberetnkommen. Schneck XL S«. Eine Strrrnäblume?) Von Brigitte Klein. Die schillernde Fluth warf ihre leichten Wellen traulich plätschernd gegen den Strand — auf son- nenbeschiemner Düne tanzte eine fröhliche Kinder schaar einen munteren Reigen; die nackten Beinchen stampften kräftig in den losen Sand, und die blond haarigen Köpfe bogen sich auf und nleder, dem Rhythmus der Bewegung folgend, die durch eine eintönige Weise geleitet wurde. Jetzt wollte der Gesang ermatten, und die erlahmende Rührigkeit der Glieder schien eine willkommene Pause zu for dern — da sprang ein etwa dreizehnjähriges Mäd chen leichtfüßig aus der Runde mitten in den Kreis und rief eifrig: „Laßt das langweilige Spiel; wir wollen einen muntern Tanz Machen, wie ich's bei den Burschen und Mädchen in Gothen gesehen!" Sie suchte die kleine Schaar paarweise zu ordnen, erspähte geschäftig eine Stelle, die den Tanzschrit- ten der kleinen Dirnen nicht zu ungünstig schien, *) Nachdruck verboten. Ges. v. 11)Vi. 7V. OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 23. August 1880. -f Gestern Nacht hatten die Glocken kaum den Anbruch des Sonntags angekündigt, als der gellende Klang der Sturmglocke den Ausbruch eines auswärtigen Feuers meldete. Die Land spritze ging mit ihrer Bedienungsmannschaft nach Altenhain zu ab, fuhr aber nicht bis an's Ziel, da ihr in Altenhain schon die Nachricht wurde, daß das Brandobject, die Niederwiesaer Dampf- mühle, nicht zu retten und alle Hilfe vergeblich fei. Gestern früh hier eingehende Nachrichten bestätigten denn auch, daß diese großeDampfmühle total ausgebrannt sei. Das Feuer ist bald nach 11 Uhr durch Selbstentzündung (infolge Reibung) in dem im 4. Stockwerke postirten Schwarz- mehlcylinder entstanden und vergeblich vom Fa brikpersonale zu löschen versucht worden; auch der vom Bahnhofe erbetenen Hilfe gelangen Löschversuche nicht, vielmehr nahm das Feuer durch die reiche Nahrung, die es überall fand — an 90000 M. Weizenmehlvorräthe sollen in jenem Stockwerke aufgespeichert gewesen sein und außerdem ca. 3000 Clr. Getreide dagelegen haben —, rapid überhand, so daß der mit großer Schnel ligkeit erschienenen tüchtigen Ortsfeuerwehr, wie den zumeist mit ihren Spritzenwerken eiugetrof- fenen Feuerwehren von Braunsdorf, Ebersdorf, Euba, Flöha, Furth, Gablenz, Glösa, Hermers- dorf, Hilbersdorf, Lichtenwalde und Plaue ein Eingreifen in den Brandherd nicht möglich war. Sie hatten ihre Thäligkeit aber auf die Deckung des durch die gewaltige Feuergluth sehr gefähr deten Bahnhofsgebäudes, des zur Fabrik gehöri gen Wohnhauses und der durch die massig um herfliegenden kleinen brennenden Stücken be ¬ drohten Nachbarhäuser an der Straße zu lenken. Gegen 4 Uhr hatte das grausig - schöne Schau spiel sein Ende gefunden, nachdem Etage nach Etage znsammengebrochen und auch stellenweise die Umfassungsmauer eingestürzt war. Ein Theil derselben traf die hart am Gebäude vor- überführeude Telegraphenleitung und setzte die selbe durch Herabwerfen der zahlreichen Drähte für einige Stunden außer Wirksamkeit. Das Maschinenhaus wurde von hereinstürzendem Ge mäuer wohl stark verschüttet, doch wird die 80 Pferdekräfte starke Maschine bald wieder in Stand gesetzt werden können. Man befürchtet aber in Niederwiesa, daß die Besitzer des Eta blissements, die Herren Gebrüder Heller in Dres den, dasselbe nicht wieder in der früher» Weise Herstellen möchten und daß damit gegen 30 Per sonen, die in dem Werke Erwerb gefunden, brod- los werden. — Gestern Mittag trug sich bei der Einfahrt in Bahnhof Niederwiesa ein wei terer Unfall durch Entgleisung der Maschine und des Tenders des von Chemnitz nach Roßwein bestimmten Güterzuges zu. Zum Glück sind Verletzungen an Menschenleben dabei nicht vor gekommen, während der dem Tender folgende Gepäckwagen auf ersteren ausfuhr und dabei in dessen Hinterwand zwei große Löcher riß und die eigenen Puffer einbüßte; auch die Maschine erhielt erhebliche Beschädigungen. Nach mehr stündigem angestrengten Arbeiten gelang es erst, die beiden Fahrzeuge wieder ins Geleis zu brin gen. Zur Untersuchung des Unfalls war im Nachmittag schon Hr. Betriebsdirector Kahle aus Chemnitz anwesend; die Weichenstellung an der betreffenden Einfahrt soll in Ordnung gewesen, dies auch vom Maschinenführer bestätigt wor den sein. „Guten Abend, Oskar'', erwiderte die Ange- redete; aber sie warf keinen Blick auf den Sprecher; auch ließ ste die auSgestreckte Hand unberücksichtigt. „Komm, Lena", sagte sie, und damit führte sie ihre Tochter hinab auf eine saubere Hütte zu, die wie um Schutz flehend hinter der Düne kauerte. Der Zurückbleiben»» schaute ihnen nach. „ArmeS Ding", murmelte er und wandte sich weiter. Lang sam ließ er den Blick über die wellige Fluth schweifen und richtete ihn auf die scheidenve Sonne, die von erglühenden Wolken umflossen. Ein fri scher Lufthauch löste sich vom Meer, und in kräf tigem Athemzug hob sich die Brust deS jungen ManneS Wie lange hatte er im Binnenland« da» frische Wehen entbehrt! Drunten in der Hütte saß Frau Zutte, beim Dämmerlicht arbeitend, am Fenster; sie schaute nicht auf Lena, die mit gesenktem Haupt schüchtern ne- den ihr stand. „Ich hatte all' meinen Flachs ver sponnen, Mutter", begann sie mit sanfter Stimme, „der Abend war so schön, und dir Kinder riefem Bekanntmachung. Vor etlichen Wochen sind von dem Giebel einer in Mühlbach belege nen Gutsscheune weg zwei Grassensen mit dazu gehörigem Apparate zum Schärseu spur- und verdachtlos entwendet worden, was andurch -s An einem der nächsten Tage wird die Turnerfeuerwehr eine Nachtübung abhalten, zu welcher die Mannschaften durch Hornsignale zu sammengerufen werden sollen. Um Beängstigun gen durch die unverhofft kommende Alarmirung vorzubeugen, geben wir heute schon auch hier Kunde von dem Vorhaben und bemerken, daß die Signale gegen 9 Uhr Abends erfolgen werden. f Während des mit schweren schwarzen Wol ken über unsre Pflege am Sonnabend Mittag dahinziehenden Gewitters sind südöstlich von hier gelegene Ortschaften, in unserem Amtsbezirk die Dörfer Hausdorf und halb Mühlbach, von Ha gelschlag betroffen worden. Die Hagelkörner kamen meist in Größe von Haselnüffen und waren ziemlich dicht gefallen, so daß die noch anstehenden Feldfrüchte und Getreidearten stark beschädigt worden sind. Zum Glück haben die Flurbesitzer in genannten Ortschaften zum weit aus größten Theile versichert gehabt. Sehr stark ist das Hagelwetter in Ortschaften der Oedera ner Pflege, wie Hetzdorf rc., aufgetroffen, wo die Hagelstücken zollhoch gelegen haben. In Kleinschirma brannte durch Blitzschlag eins Wirthschaft nieder. Auch aus der Dresdner Gegend liegen Berichte über gleichzeitiges Auf treten heftiger Gewitter mit Schloßenfall und starken Regengüssen vor. — Die 3. Klasse der 98. Landeslotterie wird am 6. und 7. Septbr. gezogen. Die Erneuerung der Loose ist spätestens bis zum 29. d. M. zu bewirken. — Für das laufende Semester ist der deut schen Fachschule für Blecharbeiter in Aue von der königlichen Staatsregierung anderweit ein Zuschuß von 3000 M. gewährt worden. Die preußische Regierung hat 600 M. Stipendium Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag. — Jnseraten-Aimahme für die jeweilige Abend-Nnmmcr bis Vormittags 10 Uhr. lrte hr an zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Frankenberg, den 20. August 1880. Der Königliche Amtsanwalt Schubert.
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