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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188103018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-03
- Tag1881-03-01
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ezirksa^ Frankenberg. Amtsblatt der Lönigl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und -es Stadtrats M Rudolf Moss« e bis »Weisung chs-An- Herrn her Str. allein -Mt- nvalidendauk >ler Tittmann. le Preis. bige. ekotischeu Stillt er Art, S wurde verkaufe erichtlich enkrank- m Tau ler Ber- irch ra- Jcder es Mit s echtes ig wird Waris Majestät «q««i»i a,ltch. »Nl tlmm-»« ter Sim-xildgrstt»,-. «iend, ,ür d-a f-l- e«»dm La,. PreU vlerUIIährttch I M. so Pf,.. manatNch so Ä,. «in,el, Nm. »M. Bestellungen nehmen all« Post- anstalten, Postboten und dte Ausgabe- st,Im de» Tage blattes an. r bei IN« unals mmt. ^sstallme Nach«- zetl« baechn«. «etnster Inserat«»- b«tra,.m> Pf,. IkoachNjlcrt« und ta- b«Iartsch« Jnfgrat« nach b«fonder«m Tarts. Jnseratm-Nnn-im« stlr dte luoetllge W«nd-Numm-r «» vormittag» ro Uhr. Inserat-Aufträge üdcrnehmen - Haafenstein L u » r> aeruls war einge- HE« des Todes finstere Schatten verscheucht, Annette war uns wiedergegeben! H-rtsetzung solzt.) Heute ,st der bisherige Hilfsregistrator .Herr August Adolf Gaudlitz zum ständigen Ratsregistrator und Protokollanten verpflichtet worden. Frankenberg, am 28. Februar 1881. Der Stadtra , Kuhn, Brgrmstr. Örtliches rmd Sächsisches. . Frankenberg, 28. Februar 1881. dem hiesigen Geflügelzüchterverein ver anstaltete, nunmehr dreizehnte Geflügelausstellung zeigt wieder em recht Hub ches Bild von guter Gruppierung schönen Geflügels, sowohl Tauben als Hühner, wie auch eine Anzahl Ziervogel. Von letzterem findet namentlich die von der leipziger Firma Geupel-White ausgestellte Kollektion ausländifcher Vogel aufmerksame Beschauer. Die Preisrichter (Herren Kaufm. Zschimmer aus Nossen, Gutsbesitzer Lantzsch aus Saultitz bei Nossen und Schnei der Karl Breull von hier) konnten auf Grund ihrer Prüfungen 8 erste und 8 zweite Preise auf Hühner, 8 erste und 16 zweite Preise auf Tauben, sowie 1 ersten Preis auf Ziervögel und 1 zweiten Preis auf Kaninchen zuerkennen. Ein ausführliches Verzeichnis der Prämiir- ten soll nächster Tage durch dies Blatt zur Veröffent lichung gelangen. Der freihändige Verkauf von AuSstcl- lungsgefieder, wie der Besuch der bis heute Abend ge- öffneten Ausstellung wird uns als ein zufriedenstellender bezeichnet. f Im Monat Januar erhielt die hiesige städtische Sparkaffe in 843 Posten 115959 M. an Einlagen, während sie in 609 Posten 113323 M. zurückzuzahlen hatte. Bei 176 Sparkassen des Landes betrugen in die sem Monate die Einlagen 11,428621 M., die Rückzah lungen 10,175738 M. — Die sächsischen Staatseisenbahnen besaßen am 1. Januar d.J. folgende Betriebsmittel: 708 Lokomotiven, 555 Tender, 2066 Personenwagen, 336 Passagiergepäck wagen, 6545 bedeckte Güterwagen und 12632 offene Güterwagen. Von den offenen Güterwagen dienen ge gen 2500 allein dem Steinkohlentransport von Zwickau, gegen 900 dem Steinkohlentransport aus dem Plauen- schen Grunde, ebenfalls etwa 900 dem Braunkohlentrans- Min dreißigster Keöurtstag. Novelle von Karl W. Heina». Gorlsrtzung.) Leise schritt der Arzt an Annettens B-It und beugte sich über den schlummernden Engel. Herr Jngersburg und ich hefteten unser« Augen fest auf das Antlitz des Helfers und unser Atem stockte, als wir den Arzt be sorgt den Kops schütteln sahen. „WaS sehlt meinem Kinde, Herr Doktor?" stieß Herr Jngersburg kurz hervor, seine Brust arbeitete, seine Hände faßten die Lehne eines Stuhles „Die Kleine hat ein starkes typhöses Fieber! die Gefahr ist nicht unbedeutend. Bitte, geben Sie mir Feder und Papier!" Schnell brachte ich ihm das Gewünschte, nnt starren Blicken, wie leblos, sah Herr Jngersburg auf Annette, bei der allmählich alle Symptome der gefährlichen Krankheit eintraten. , . Der Arzt traf noch einige Anordnungen, versprach am andern Morgen wiederzukommen und Herr Jngers burg begleitete ihn zur Stadl zurück, um selbst die Rezepte besorgen zu lassen. Ich blieb bei Annetten und übernahm trotz allen Sträubens von Herm Jngersburg die Nachtwache. „Herr Jngersburg, in letzter Zeit find Sie von mancherlei Unfällen heimgesucht worden, die um so tiefer verstimmen, je seltener sie gekommen find. Sie müssen sich schonen, um nicht selbst auf- Krankenlager geworfen zu werden; an das Krankenlager eines Kinde» Nachabimnements Ä B tition an den Reichstag des Anhalts M-l oder^für entsprechende Erhöhung der Zölle auf aus- Lische f^ °erwe"dem Die Pe ¬ tenten berufen sich besonders °uf «n° Sitzung^er Han dels- und Gewerbekammer M Chemnitz, dte rm vorigen Jahre auf Anordnung der sächstschenRegteM eine rur Untersuchung in den Weve^distrnten der Schönburgischen Rcceßherrschaft niedergesetzt hatte. In dem Berichte der Deputation heißt es am Schluffe, daß mit Erhöhung des Zolles auf ausländ,^.besonders französische Kleiderstoffe m Wolle und Halbwolle und auf mit Seide gemischte Waren °der' "°nn das nicht angänglich sei, durch Ermäßigung der GarnMe em we sentlicher Schritt zur Beseitigung der Notlage der We berei im chemnitzer Kammerbezlrk gethan sein würde. - Di- Hofpianofortefabrik von Julms Blüthner Port aus Böhmen, nahe an 500 dem Langholztransport und etwa 400 dem Kalktransport. Zu diesen Betriebs mitteln kommen noch die von den in Staatsbetrieb be findlichen Privatbahnen, und zivar der Zittau-Reichen berger , Altenburg - Zeitzcr, Oberhohndorf - Reinsdorfer, Gaschwitz-Meuselwitzer und Chcmnitz-Würschnitzer Eisen bahn, wonach im ganzen die sächsischen Staats- und mit verwalteten Privatbahnen mit 730 Lokomotiven, 565 Tendern, 2104 Personenwagen, 343 Gepäckwagen, 6610 bedeckten und 13473 offenen Güterwagen betrieben wer den. Wegen der Poswerwaltung befanden sich 109 Wa gen auf den sächsischen Staatsbahnen in Verwendung, und zwar 89 Postbüreau- und 20 Postgepäckwagen. — Im Etat der Reichskriegsverwaltung für 1881 bis 1882 werden an einmaligen Ausgaben für Zwecke des 12. (königl. sächs.) Armeekorps gefordert 75000 M. zum Neubau eines Rauhfourage-Magazins in Dresden, 50000 M. zum Neubau eines dergleichen in Großen hain, 192000 M. zur Beschaffung der Utensilien für die von der Stadtgemeinde Leipzig erbauten neuen Mi litärbaracken, 66000 M. zur Beschaffung von derglei chen für die von der Stadtgcmeinde Zwickau erbauten Militärbaracken, 130000 M. zur Erwerbung neuer, bez. Erweiterung vorhandener Schießplätze in Leipzig und Zwickau, 138500 M. zum Umbau eines Garnison lazaretts in Chemnitz, 150000 M. zum Neubau eines Garnisonlazaretts in Zwickau, 20 000 M. zu den Kosten der Versenkung des Brunnens und Erbauung eines bom bensicheren Kesselhauses auf Festung Königstein, 1,297 050 M. zur Bekleidung und Ausrüstung der neu aufzustel lenden Truppenteile, 90000 M. zur Beschaffung des Feldgerätes für die neu zu formierenden zwei Infan terie-Regimenter, 70200 M. Ankaufskosten für 78 Pferde für die neu zu errichtenden 2 Feldbatterien, 877 700 M. zur Beschaffung der Handfeuer- und blanken Waf fen, der Geschütze und des Artillerie-Materials, sowie gehört ein weibliches Wesen und trotz Ihrer großen Liede zu Anneli« sind Sie nicht fähig, verzeihen Sie meinen Freimut, so sich der Pflege bis ins kleinste an zunehmen wie ich. Darum lassen Sie mich wachen, ich bin gesund und rüstig und meine Liebe zu Annette wird das weitere ersetzen." Herr Jngersburg stand vor mir, und wiederum blickte er mich an, ohne ein Wort zu sagen; er reichte mir die Hand, ich aber wendete mich dann schnell ab, und wußte doch nicht, warum ich seinen Blick nicht er tragen konnte. Annettens Krankheit nahm den gewohnten Verlauf. Wilde Fiederphantasien, in welchen sie die schrecklichsten Gestalten sah, wechselten ab mit Stunden der tödlichsten Erschöpfung; der Arzt erschien täglich zweimal, immer besorgter verließ er das Krankenlager, immer schwächer wurde das geliebte kleine Wesen, immer schwermütiger, willenloser Herr Jngersburg. Doch ich hielt Kopf und Herz oben; ich könnte und konnte nicht glauben, daß Gott uns unsern Liebling rauben könnte; eS war nicht möglich, meine Gebete hätten selbst dem Tode sein Opfer entrissen! Nacht für Nacht wachte ich. Wie langsam , wie bleiern entrannen diese Nächte! Fast gespenstisch er klang das Ticken der Wanduhr; ;eder Laut draußen war vernehmbar-, manchmal sprang ich entsetzt in die Höhe, wenn der Wind die Aeste der Kastanien an meine Fenster geschlagen hatte. Und vor mir, in ihrem Bettchen, lag Annette, völlig abgemagert, bald in glühender Hitze, bald zitternd vor Pianos verliehen erhalten. Sowohl de» Blüthner-Flü geln wie auch den Blüthner-Pianinos wurde der erste Preis zuerkannt. . — Die Bewohner von Geringswalde wurden am Donnerstag in der 5. Morgenstunde durch Feuerlärm erschreckt, zum 3. Male in dieser Woche. DleHofmann- sche Windmühle mar das Brandobjekt. — Der letzt in Bautzen wegen Diebstahls verhaftete, seiner Zeit vielbeschriebene Ingenieur Neumeister ist auch in Meißen vor etwa 4 Wochen wegen Zechprellerei und Schwindeleien verhaftet gewesen. — Die in nächster Zeit zu Zwickau stattfindende Aus stellung von Fleisch- und Wurstwaren, welche gleichzeitig die Erzeugnisse der Kochkunst und die zur Ausübung Kälie, und das Fieder nagte und fraß an ihr und wollte nicht weichen; es waren qualvolle Tage. Auch an mir merkte ich bald die Erschöpfung; doch hielt ich tapfer aus, denn der Tag der Krisis stand bevor. Der Arzt kam; Annette glich bereits einer Gestor benen und lag regungslos da; im Halbdunkel auf einem Eopha saß Herr Jngersburg, bleich und abgespannt, unfähig, ein Wort zu sprechen. Der Arzt öffnete der Kleinen die Lippen und flößte thr Medizin ein, dann zog er die Uhr und fühlte ihr den Puls, aufmerksam zugleich ihr Antlitz beobachtend. Auf der andern Seite des BelteS saß ich; — ich betet«! Still war es im Zimmer, man hätte eine Stecknadel aus die Erde fallen hören können. Unverwandt schaute ich auf den Arzt, fast schwamm es mir vor den Augen, da war es mir, als flöge ein Schimmer der Freude über sein Antlitz. Des Arztes Hand berührte Annettens Stirn; da perlte ein Schweißtropfen, gleich drauf ein zweiter, ich hörte deutlich die kleine Brust ausatmen, wiewohl noch
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