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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188104026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-04
- Tag1881-04-02
- Monat1881-04
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Sonnabend, den 2. April ^ezirksaEE Vb VI VII Köhler. Lindner. Wochenschau. Das parlamentarische Leven steht in höchster Blüte. Am 29. März war die Beratung über die Steuervor lage auf der Tagesordnung, der 31. März sollte die erste Beratung des Arbeitcrunfallversicherungsgesctzes bringe». Man durfte annehmen, der dazwischen liegende „drei ßigste" März würde als ein Tag „zwischen den Schlach ten" verhältnismäßige Ruhe bieten. Aber das ganz Ent gegengesetzte ist cingetroffcn. An die Beratung über die Denkschrift betreffend die Ausführung des Sozialisten gesetzes knüpfte sich ein parlamentarischer Vorgang von fast dramatischer Wirksamkeit. Der erste Redner der - Lellßing. , - Weiß. Pstichtfeuerwehr. Diejenigen feucrwchrpflichtigen Mannschaften, welche bis zum 31. März dieses Jahres ihr 38. Lebensjahr vollendet haben, erhalten hiermit Aufforderung Sonnabend, den S. April ds. Js., nachmittags 6 Uhr iml. Rathaushofe v, Jom Wappen und den Stadtfaröen der Stadt Arankenöerg. (Referat des Herrn Kirchner Windisch in der Stadwerordneten- fitzung vom 8. Febr. d. I.) An die Ralsvorstättde unserer Stadt gelangten wiederholt Aufforoecungen nm Angabe der Gestalt und der Farben des hiesigen Sladtwappens —, so an den veistorbenen Bürgermeister Meltzer sünsmal, an den jetzt amtierenden Bürgermeister Kuhn zweimal. Beiden Herren war es darum zu thun, die Gestalt des Wappens und die Stadtfarbeu historisch begründet nachzuweisen. So fand sich im allen Ralhause ein eingemauerter Stein, der das Stadtchappen mit der Jahrzahl 1694 trägt. Die Farben waren verlöscht, das Wappen aber zeigt «ine Frau, welche zwischen zwei viereckigen bedachten Türmen auf emer gezinnten Mauer mit einem offenen Gatterthore sicht, mit dec Rechten -inen Kran, abwärts hält und angechan ist mit einem Unterkleide und einem Mantel. Dieslr Stein ward 1864 als Schlußstein m das Thor des ch-uen Rathauses eingesetzt. Sonach hatte das frankenbeFger Stadtwappen die größte Aehnlichkeit mit dem mafAeburger, nur mit dem Unterschiede, daß bet letzterem Wie Jungfrau den Kranz in die Höhe hält. Der verstorbne Ratsregistrator Vogelsang fertigte rm Jahre I863ss eine Zeichnung des Stadtwappens nach ger Senat hat 24000 M. bewilligt, um diese Frage durch die Presse — in Zeitungen und Broschüren — besprechen zu lassen. Auch ließ der Senat der Bürger- nommen haben. Gleichwohl kommen schon anno 1670 Abdrücke von sraukenberger Stadlsiegeln vor, darinnen die jetzt beschriebene Jungfrau stehet. Folglich muß man anno 1690 gesinnt gewesen sein, die Figur des Franken zu renoviren; weil aber nicht gleich ein neuer Stempel geschnitten worden, so ist der Franke wiederum in Vergessenheit gekommen und das Frauenzimmer hoc sich mainteniret (behauptet)." Bürgermeister Meltzer hält das, was Bahn über den alten „Franken" sagt, aus dem Grunde — und wohl mit Recht — für eine Fabel, weil ja schon 1670 die „Jungsrau" austritt. — Im Jahre 1878 sendet Bürgermeister Kuhn aus Begehr eine Zeichnung des Wappens mit Angabe der Stadtfarben nach Meißen, uni bei den historischen Malereien in der Albrechtsburg mit verwendet zn werden. Am 29. Mai 1880 wird Realschuldirektor vr. Scholtze vom Rate ersucht, mit dem Archivar beim König!. .Hauptarchiv vr. Ermisch in «»er- Mappen und Stadtfarbeu estgestellt werden möchten. Derselbe schreibt, er habe, S"gel der Stadt gesunden, eben ^ am üesi n^ Stadtsarben. man halle U mos Gegenwart. Schließlich teilt er lam uämlick bo^ »S'ebenackerschen Wappenbuche Än^rau seinem Wappen eine Jungfrau h^be u. s. w. In einer zweiten Zuschrift Sozialdemokraten, welcher länger als 3j Stunden sprach, übergoß die Zustände unserer gegenwärtigen Politik und die Maßnahmen gegen seine Partei mit einer ätzenden Lauge; seine große Beredsamkeit wußte sich während der ganzen langen Zeit seiner Rede die gespannteste Auf merksamkeit des Hauses zu erhalten, welche sich aber auch auf den Minister Puttkamer übertrug, dem es ge lang, den Insinuationen Auers thatkräftig und geschickt entgegen zu treten. Mit sichtbarem Interesse folgte auch der Fürst Bismarck den beiden Rednern, obgleich er seine Teilnahme durch die Lektüre eines Schriftstückes zu verdecken suchte oder sich gelegentlich mit seinen Nach barn am Tisch des Bundesrats unterhielt. Hätte Fürst vem Muster des Wappen« von 1694 an, und inan wählte (frei) als Stadlfarben „Schwarz" und „Nol". Hier ist zu vergleichen, was der Chronist Bahn (Archidiakonus in Frankenberg) in seiner Chronik von Frankenberg, Seite 36, über diese Sache schreibt: „Ob nun gleich unser Frankenberg nicht mit Stadtmauern, Graben, Zwingern und Thoren (wie wohl vor Zeiten am Holzmarkle ein Thor gestanden) prangen kann, welches wegen dec vielen Gärlen, ungleichen Gassen und Plätze der Stadl nicht praktikabel ist: jedeunoch hat Frankenberg von undenklichen Zeiten her Stadt- und Weichbildsrechl gehabt, auch ein besonderes Stadlsiegel geführt. Das jetzige Stadlsiegel stellet vor ein, mit einer Krone auf dem Haupte und mit einem Kranze in der rechten Hand geziertes Frauenzimmer, so zwischen zwei Thürmen über einer Mauer mit offenem Thore stehet. Vor Zeiten aber hat Frankenberg einredendeS oder Namenssiegel gehabt, sintemal ans einem Küpser- stich, der anno 1690 gestochen worden, sich in dem Sladtsiegel ein Franke präsentiret, der mit einem Mantel bekleidet ist, und in der rechten Hand ein großes Schlachtschwerl mit der Spitze unterwärts zwischen zwei Thürmen über ein offenes Thor vor sich gestemmet hat, anzuzeigen, wie die alten Franken, wenn sie ihren Feind aus dem Felde geschlagen, die Schwerter in die Erde gestoßen, und gleichsam Posseß von der Wahlstatt ge- «rlchNM HM. MU Lu-nahm- der Sonn- und NsUdge, aimd- sllr dm fol- gmdm Tag. vierUWrlich r M. oo Pfg., monatttch «o Pfg., «tnjkl-glm. ö Pfg. Bestrlungm nHmm alle Post- anslaltrn, Postdotm und du Auigabe- fullm ds Tage- itatt«» an. IM. ' Inlerate werd« mU s Pfg. für die gespaltene Noymi- geil« derechnet. jN-lnstet Inseraten- detrag so Pfg. gamplijierte und ta bellarische JnfMt« nach StfoNdatck Tarif. JNseratm-«nmchme für dl« j»NUg- Adend-Nummrrbi, vormittag« ro uhr. zxL-a-n«. SE«chÄ--a- s-d ->!» rüstungsgegenstände zurückzugeben. . .. -..-»schreiben, wenn sic ein Jahr ^bleibende haben sich sM Muschr-w langer zu ihren Dienstobliegenheiten herangezogen werden. Frankenberg, den 31. März 1881. - - - G da b t s a t. „ hier unter Beibringung der Zustimmung der Concursgläubig , hat, wird sol- ^rag auf Einstellung des Verfahrens gemacht. chcs ui Gemäßheit von tz 189 der Conxurs-Ordnung hiermit vffen«.», Frankenberg, den 31. März 1881. « s a e r i ch t. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des EisengicßerMa^ Robert BSttger hier ist zur Abnahme der Schlußrechnung des V Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichmß der bei der Vertysilung zu berücksichtigenden Forderungen d-t SchlußteE.auf " den M. UpM 1881 Vormittags 1« Mr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Frankenberg, den 31. März 1881. Gerichtsschreiber des Königlichen AmtHerichts. PrüfungsordMng für SPMaöend,)M 2. April. W IV vorm. 7 -8 Uhr. KM.: W- - Vs. 8 —8z - - Kohler. Amtsblatt der Lönigl. Ämtshlmptmaunschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und des Stadtrats M Frmlkenberg. Jnserat-Anftr^e B-rlags-xvedition auchd-rm^itungSboi-ii^uSwLrissLmNi^BunäÜ^^ Mofle- vaasenstem L Vogler - G. L. L-ube L C°. -c. auherdem,n AuerSwalde Hr. Gastwirt Anton Annoncen-^ Rudolf Bogel. in Niederwiesa Hr. Maimalwar-npündl-r Erbgericht), ,n Mö»a Hr. »NW . -.ch ) - 8!-9z - 9z-A - 10^7^^ Bismarck statt des Glases mit CognaUdWasser «men Schoppen Bier, das er ja ebenfalls wohl zu schtchcn weiß, neben sich stehen gehabt, er hätte fast genau dem Manne geglichen, den der Kanzler m semer letzten Rede schilderte: „Wer beim Frühschoppen sitzt oder beim Abendschoppen und gar noch dazu raucht und Zeitungen liest, hält sich für voll ausreichend beschäftigt und geht mit gutem Gewissen nach Hause." g- In der Hamburger Zollanschlußfräge ist trotz -des Rcichstagsvotums keine Ruhe eingetretcn. Derhambur- bau Js a. D. Friedrich von Saudekslebeu aufNeu- n-i den Bereich des selbstständige«'GUtsbezirkcs Neubau Kenittniß gebracht" genommen worden, wir^SÄlches andurch zur öffentlichen Königliche Amtshauptmannscka-ft^löha, am 26. März 1881. — _ — von Weiffenbach. G. Bekanntmachung, die vorschriftsmäßige Herstellung der . Düngergruben betr. Bel Eintritt der Bauzeit wird unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachungen vom 24. September 1879 und 9. März 1880 — .1- 226! 1879 und 59s 1880 — des hiesigen Tageblattes, „die vorschriftsmäßige Herstellung der Düngergrube» in hie- ftger Stadt betr. , hiermit anderweit Folgendes angeordnet: « welche nicht bereits den Bestimmungen in Abschn. Vi tz 62 Baupolizeiordnung für Städte vom 27. Februat 1869 gemäß erbaut sind, sind bis spätestens " . - ... - , Ende des Monats d. I. vorbemerkten baupolizeilichen Bestimmungen Entsprechend herzustellcn. Im Monat August d. I. wird dann eine allgemeine Fkevision der Düngergruben vorgenommen werden und haben Hausbesitzer, welche,/vorstehender Anordnung bis zu der gestellten Frist nicht nachgekommen sind, nach Befinden zu gewärtigen, daß die vorschriftsmäßige Herstellung der betr. Gruben zwangsweise von ihnen gefordert, bez. nach tz 366 Abs. 10 des RelchSstrafgesetzbuches gegen sic Verfahren werden wird. Frankenberg, am M März 1881. Der Stad trat. —— Kuhn, Brgrmstr. M.
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