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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188105078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-07
- Monat1881-05
- Jahr1881
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Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. Erscheint Uhlich, mit Ausnahme d-r Tonn- und Festtage, adends für den fol genden Tag. Preis viertelstthrlich IM. so Pfg., monatlich 50 Pfg., Stnjel-Nrn. 6 Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Pastioten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. Bekanntmachung. , - Anzeige gekommen, daß verschiedene hiesige Materialwarenhändler Klein handel Mit Branntwein und Spirittis treiben, sowie Bier und BrannyMn ausschän- ken und Speisen zum sofortigen Genüsse verabreichen, mithin das^Kchankgewerbe be treiben, ohne die hierzu erforderliche besondere polizeiliche Genehmigung eingeholt zu haben. Wir machen darauf aufmerksam, daß ein solches Kebahren gesetzlich unzulässig ist und auf Grund 8 147 der Reichsgewerbevrdnung mlt Geldbuße bis zu 300 M. und im Unvermögensfalle mit verhältnismäßiger Gefängnisstrafe bis zu sechs Wochen be straft wird. Frankenberg, am 5. Mai 1881. Zur Auswanderuugsfrage schreibt das „Dresdner Journal": Nach den Berichten der Tagesblätter scheint sich in diesem Jahre die Auswanderung nach Amerika besonders lebhaft zu entwickeln. Nicht blos, daß ganze Züge von Auswanderern die Reise bereits angetreten haben, werden auch an verschiedenen Orten noch Lersammlungen zur Besprechung von Auswanderungsangclegenheiten abge halten und haben Personen, welche nach Amerika aus zuwandern gedenken, sich zu Vereinen zusammengethan, die den Zweck haben, teils die Mitglieder bei diesem Vorhaben zu unterstützen, teils die Auswanderung selbst durch das Zusammenwirken der Beteiligten ins Werk zu setzen. Daß bei den jetzigen Nahrungs- und Er- werbsvcrhältnissen, sowie bei der unbestreitbar vorhan denen Uebervölkerung mancher Teile unsers Vaterlandes der Zug zur Auswanderung wieder mächtiger geworden ist, kann im allgemeinen nicht wunder nehmen. Wenn aber einerseits unter diesen Verhältnissen vorauszusehen ist, daß der Trieb, ihre wirtschaftliche Lage zu ver bessern, noch bei nicht wenigen die Lust zum Auswandern rege machen und den Entschluß dazu erleichtern wird, während die Neigung dazu insbesondere von denjenigen, welche die Beförderung der Auswanderer als Gewerbe betreiben, im eignen Interesse thunlichst geweckt und ge nährt werden dürfte, und wenn andererseits zahlreiche Belege dafür vorliegcn, daß nicht alle, welche einst mit großen Hoffnungen auf eine bessere Zukunft nach dem andern Erdteile ausgcwandert sind, hierbei ihre Rech nung gefunden haben, daß im Gegenteile schmerzliche Enttäuschung und bittere Not das Los vieler Aus wanderer gewesen ist, so erscheint es dringend geboten, den Auswanderungslustigen immer wieder ins Gedächt nis zurückzurufen, daß die Auswanderung nur denjenigen wirklich nützen kann, welche dieselbe im passenden Lebens alter, im Besitze ausreichender Körper- und Geisteskraft, ausgestattet mit den wenigstens für die erste Zeit des Aufenthalts in der neuen Heimat erforderlichen Geld mitteln unternehmen und welche insbesondere auch über die Verhältnisse des zur Niederlassung gewählten Lan des, sowie über die zweckmäßigste Art, daselbst für sich und die Ihrigen Unterkommen und Nahrung zu finden, sich vorher ausreichend unterrichtet hatten. Es erscheint uns deshalb als eine öffentliche Pflicht, auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die mit einer nicht genügend vorbereiteten Auswanderung verbunden sind, und ins besondere vor den Anpreisungen zu warnen, welche nicht fetten von auswärtjgen Auswanderungsagenten veröffent licht Und in Briefen und Druckschriften unverlangt an zahlreiche einzelne Personen versendet werden. Niemals sollte eine Auswanderung unternommen werden, bevor nicht der Auswandernde aus zuverlässiger Quelle Nach richten über bas zum Ziele der Auswanderung genmhite Müd UNd «Stt ^Bedingungen, unter welchen der dort Einwanderndc die erstrebte Verbesserung seindr Läge »>,s Taaeblattes bereits am wird die erste uachstwöchentliche A ^selbe „bitten wir «»s bis Sonn- Nks ^ayrmarnes Wege» — Oeffeutliche ^^E^Künstler Carl Friedrich Der am 28. Oktober 1846 m gewesen, zuletzt in Franks»^ i-- "" ° 7 Erlaubniß ausgewandert zu sein, Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Uebertretung gegen tz Derselbe wird auf Barmittags 11 »4? , . . Erklärung verurtheilt werden. Frankenberg, g l icke A m t s a n w a l t. "H^uiid Sibloß Sachsenburg, sondern aüch deck Bewohnern von Schönborn, Biensdo^, Mumbach, Ottin- vork ^rbersdorf und SeiferSbach, welche geschäftlich in Frankenberg zu verkehren haben, den Frauen, welche wndwirtschaftliche Produkte hier zu Markte brümen, Md auch Arbeitern der Stadt, welche m der Sachsenburg Mühle und Spinnerei Beschäftigung finden, wie auch Mittweidaer Webern, welche ^raMnbera aW als abkürzender Fußweg von unbestrittener Wichtigkeit, abgesehen von den Annehmlichkeiten, die er durch seMe ziemlich horizontale Lage bietet, wodurch er Jahr aus Jahr-in sich trocken hält, während die ungleich längere Fahrstraße mit ihren mehrfachen Steigungen und Sen kungen mehrer- Stellen hat, welche sich bei feuchter Wit terung und namentlich im Frühjahr und Herbst für Fußgänger nicht sonderlich empfehlen. Die Petition be klagt nun, daß während früher der Dammweg stets m gutem fortkommlichen Zustande erhalten worden ist, auch in neuester Zeit soweit d-r Weg die Reubau-Fluren berührt, seitens der Neubau-Herrschaft solches geschieht, doch auf der durch das fiskalische Gebiet hindurch führen den Dammstrecke gar nichts gethan wird, um den Weg in passierbarem Zustande zu belassen. Hier und da befin den sich Löcher', die Decke des Weges ist abgeschwemmt und der Kies liegt teilweise bloß und lose, die zur Be festigung des Dammes eingebauten Steine liegen an vielen Stellen frei und lassen Passanten Gefahr laufen, namentlich abends zu stürzen — kurzum „es sieht aus, als ob cs beabsichtigt sei, den Weg als solchen aufzugc- bcn". Die Petition, an die kgl. Amtshauptmannschaft Flöha gerichtet, bittet, daß geneigtest Verfügung getrof fen werden möge, damit den gerügten Uebelständen recht zeitig und ehe die Gefahr für Verfall des Weges eine noch größere wird, begegnet werde. s Ein recht praktischer Apparat für jedes Hauswesen ist die von Hrn. Moritz Eichler hier angekündlgte Hand- feuerspritze (Hydronette), welche im engsten Raume an wendbar ist und sich als Spritze für allerlei Zwecke auch für Hof und Garten verwenden läßt. Der Preis, 30 M., macht die Beschaffung der nützlichen, leicht zu hand habenden Spritze zu einer nicht zu kostspieligen. — Die Abreise des Königspaares nach Ems, wo selbst Se. Maj. der König eine Badekur zu gebrauchen gedenkt, erfolgt am nächsten Mittwoch. . — Auf der Reise zu den Vermählungsfestlichteiten m Wien trifft heute Mittag Prinz Wilhelm von Preu ßen mit seiner jungen Gemahlin zu einem kurzen Be- Mche bei der königlichen Familie in Dresden ein. Die Weiterreise wird bereits heute Abend fortgesetzt. Seiten unsers königlichen Hofes erfolgt eine Beteiligung an der Hochzeitsfeicr des österreichischen Thronfolgers nickt- die Helldo^ Een am Wiener Hofe, Kammerherrn v. Webwarm-JMlsÄ.^M der Meerane-Glauchauer U Industrie nach Meerane ahgrordnete Enquete ¬ finden kann, eingezogen hat. Die Behörden werden auf Anfragen so weit möglich gern Auskunft erteilen über die Glaubhaftigkeit der Personen, bei denen der Aus wanderer sich Auskunft zu erbitten gedenkt. Der Ab schluß von auf die Auswanderung bezüglichen Verträgen sollte nur mit solchen Geschäftsvermittlern erfolgen, welche dem Auswandernden von Person als ehrenhaft und zu verlässig bekannt und an demselben Wohnorte mit dem Auswanderer oder doch in solcher Nähe desselben wohn haft sind, daß die Ortsbehörde des Ausivandernden sie beaufsichtigen und über ihre Glaubwürdigkeit und Zu verlässigkeit Auskunft geben kann. Mit auswärtigen, dem Auswanderer nicht Persönlich bekannten oder wenig stens nicht aus bester Quelle empfohlenen Geschäfts vermittlern sich einzulassen, ist stets bedenklich und zwar in der Regel umsomehr, je verlockender die Anerbietungen derselben lauten. Wäre es dennoch geschehen, oder stellen sich bei Beginn der Auswanderung dem Auswanderer irgend welche Zweifel oder Bedenken entgegen, so wird es geraten sein, in der letzten Hafenstadt vor dem Ver lassen des Festlandes bei einer der jetzt fast überall zum Schutze der Auswanderer errichteten Geschäftsstellen Aus kunft und Beistand zu erbitten. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 6. Mai 1881. -j- Gestern, Donnerstag, langte unerwartet per Wa gen von Chemnitz her der Herr Justizminister Ilr. v. Ab ecken hier an. Sc. Excellcuz wohnte den, unter Vorsitz des Herrn Assessor Leonhardt stattsindenden Haupt- verhandlungen des hiesigen kgl. Schöffengerichts (Schöf fen: Herr Buchhändler Haß von hier und Herr Guts besitzer Ranft von Oberwiesa) volle drei Stunden von d—12 Uhr vormittags an, nahm dann nachmittags auch von dem Geschäftsgänge in den übrigen Abteilungen des Amtsgericht, sowie in der hiesigen Staatsanwaltschaft Kenntnis und reiste abends )8 Uhr nach Dresden ab. -- Gestern feierte der hiesige Stenographenverein im neuen Vereinslokale, Restaurant Bürgergarten, sein 19jähriges Stiftungsfest. Zu demselben hatten sich an Mitgliedern und Gästen 2b Personen eingefunden. Der Vorstand, Hr. Realschuloberlehrer Thiele, brachte zunächst ein Hoch auf das Gedeihen des Vereins aus, worauf verschiedene Vorträge bestehend in Gesang, Pianoforte spiel und Deklamation folgten, welche die Teilnehmer bis nach Mitternacht in fröhlicher Stimmung zusammen- hietten. 's Es cirkuliert gegenwärtig in hiesiger Stadt eine Petition, die gewiß freudige Zustimmung der Bewohner Frankenbergs und der Umgebung finden Mrd. Nach weislich seit einigen Jahrhunderten schon gilt der zwi schen bier und der Mühle Sachsenburg gelegene Damm weg nicht nur als Schutz der Flur gegen überströmende Zschopauwässer, sondern auch als-Fußweg von, Bedeu tung. Er dient nicht allein den Fußgängern von und . SsEnd, M1. 2 ' —-— gespaltene Norpu«. Frankenberger TWMHM Tarts. SM» Inseraten. Annahme - ,°r di- j-N>-wg- «L Wend-Nummer bt« vormittag» 10 Uhr. Ezirksan^ Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es Königt. AmtsgMchtsUN-^"^^
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