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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188106016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-06
- Tag1881-06-01
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l. ««d preis. ;8t, frische hold. <e. chat. ch, den (Bör- Bors. e end des i Haus and. .efiir Die«- statt. »e. ter für >es aus ' herz- ssrau. M. .) treide- tbhaftig. edie er Widkr- ' schl-ch- Handel. Utr dir Schoten- ist der !S-L38 HS 180 r. 1000 rus» s flhlt. 1K0 di, hiefiger lNo loco 144 kN pr. böl pr. ai-Juni Brf. g. ohne s. Sorte 20 Pf.; SO Pf. . - Pf. !. 80 Pf. (SO «.) ttergnste ; Hafer «och- M. SO !. SO Pf. M. — M. 80 .) 3 M. .) 2 M. lü: Miässt, de- l. I--i noch defoad^M T-Ns., Inl-r-t-n-Nim-t«« sür die i-wetzt-« ezirksaE 4. 5. «Nch-inl Iä,Nch, m» «u«»0hm« der Sonn- and kMo-e, ölend« für den fol. genden To,. Prell dtertell-hrllch I M 50 Pf,., monaNtch «0 Pfg., StNj-I - Nrn. 5 M. Bestellungen nehmen oll- Post- anstollen, Postbotin und die Ausgabe stellen de« Tage blätter an. Mirbach (deutsch-kons.) trat warm für die Schutzzollpolitik und namentlich gegen die Angriffe auf den Getreidezoll ein, wobei er erklärte, für die Arbeiter sei die Frage billiger Lebensmittel von untergeordneter Wichtigkeit, sie hätten nur Interesse daran, daß lohnende Arbeit vor handen sei; der Ruf nach billigen Lebensmitteln würde 9. öffentliche Sitzung -es Stadtverordneten-Kollegiums Donnerstag, den 2. Juni 1881, abends 6 Nhr. razesorcknunßi I. Beschlußfassung zu dem Ratsbeschluß: die Herstellung eines Frei-Badebassins für Schulmädchen betreffend. ' Referent: Herr Reichel. 2. Beschlußfassung zu dem Ratsbeschluß: die Herstellung des Fußweges vor denLösch- nerschen und Ehrhardtschen Häusern betreffend. 3. Beschlußfassung zu dem Ratsbeschluß: die Legung einer Steinzeugrohrschleuse in der Feldstraße betreffend. Referent: Herr Pelz. nur von den Liberalen als Wahlmittel und zur Erre gung von Unzufriedenheit ausgenutzt (Heiterkeit links). Löwe-Berlin (Fortschr.) erinnert daran, daß schon bei Beratung des Zolltarifs liberalerseits auf die durch die große Bevorzugung der Spinncreintercssenten eintretende Verteuerung der Garne und die Schädigung der We berei, wie sie jetzt in der Glauchau-Meeraner Industrie eingetreren, aufmerksam gemacht worden sei; hier müsse geholfen werden, nicht aber durch Erhöhung der Gewebe zölle, sondern durch Ermäßigung der Zölle auf harte Garne, welche die Weberei notwendig aus England und Frankreich beziehen müsse. Bundeskommissar Schatz- sckretär Scholtz bestritt, daß die Vorlage an der prin zipiellen Grundlage des Zolltarifs etwas ändere , es handle sich nur um Verbesserung einzelner Irrtümer, v. Schorlemer-Alst trat für die Schutzzollpolitik ein, von der allerdings die Landwirtschaft bisjetzt noch wenig Vorteil gehabt habe; die Agitation gegen den Schutzzoll sei machtlos und in seinem Appell an den „armen Mann" sei der Reichskanzler den Liberalen gewiß über. Der Kornwucher an der Getreidebörse verschulde zumeist die Klagen über die teuer» Lebensmittel; die amerikanische Konkurrenz bedinge einen weitergehenden Schutz der Landwirtschaft. Nachdem noch der Elsässer Grad für die Vorlage gesprochen und Auer (Soz.-Dem.) den Wunsch begründet, daß die Regierung schon früher dem Glauchau-Meeraner Notstände näher getreten wäre, wurde beschlösset, die zweite Lesung beider Vorlagen im Plenum vorzunehmen, sofort in diese eingetreten und dabei nach kurzer Debatte der Traubenzoll nach der Regierungsvor lage genehmigt. Die Beratung des Mehlzolles wurde für eine Abendsitzung vertagt. Der Schneider von Kanan. Nach historischen Grundlagen erzählt van Oskar Gießler. (Fortsetzung.) Mltlebuche mußte dem Kaiser eine günstige Schilde rung von dem armen Schneider gemacht haben, denn Napoleon befahl, unverzüglich den Hanauer vorzulassen. Natürlich war's entweder nur Neugierde oder Sehn- sucht nach Zerstreuung, was den größten Mann seiner Zeit veranlassen konnte, in den letzten wichtigsten Au genblicken vor einer Schlacht einem deutschen Schnel- derlein Audienz zu erteilen. Aber oft sehnt sich gerade vor einer wichtigen Entscheidung der Geist nach emem Ablenkungspunkte seiner Sorgen und Gefühle. Der Befehl, vor Napoleon zu erscheinen, berührte den guten August förmlich magnetisch. Obgleich er eine Innere Aufregung kaum bewältigen konnte, in wenig Augenblicken vor dem Besieger Europas stehen zu müs sen, hatten ihm doch die ausgestandenen Trübsale der letzten Stunden eine Energie beiaebracht, die mit seiner Schneider-Natur im grellsten Widerspruch stand. Es gelang ihm fast vollständig, seine frühere Keckheit Herr zustellen und mit einem, keineswegs ängstlichen, abe- gnsmue'iäeaW FE alt s M«. ftd «« Frankenberger "LZ -» W-nd-Numm« e» dennoch bescheidenen Gesicht trat er Napoleon gegen über. Einen Augenblick flog des Kaisers Adlerblick über die verkommens Gestalt des Schneiders, während seine Umgebung unverhohlen ein Lächeln zur Schau trug. Der Schneider hielt es für ratsam, jetzt auf die Knie zu fallen, aber eine rasche Handbewegung des Kaisers und ein wohlangebrachter Puff seines Beglei ters, eines kaiserlichen Adjutanten, brachten ihn schnell wieder auf die Füße. „Armer Schelm! Dir ist arg mitgespielt worden, wie ich höre!" begann der Kaiser, mit der Reitgerte die Stulpen klatschend. „Majestät, Herr Kaiset! Ueber die Herren Fran zosen kann ich mich nicht weiter beklagen, aber die Ko saken, die Hunde-Kosaken!" ' „Sei ruhig, sie gehören auch zur großen Meute, die man auf meine Fährte gehetzt hat", — antwortete der Kaiser lebhaft, sichtlich befriedigt über den Umstand, daß keine Franzosen das Objekt einer Anklage des Schneiders waren, — „nun, erzähle deine Fatiguenl" befahl er weiter. Von Augusts Lippen floß es nun mit dem Feuer derjenigen Beredsamkeit, die uns eine glücklich überstan- dene Gesahr einflößt. Seine Erzählung war so ng'?ur- wüchsig, daß die ganze Generalität trotz der Gegen wart des Kaisers in Lachen ausbrach, i / „Bist du verheiratet?" frug Napoleon. " „Ja, Herr Kaiser, und zwar sehr glücklich, obgleich meine Frau noch zehn Jahre älter ist als ich. Unser ganzes Vermögen besteht aus sechs braven Kindern, die alle dereinst tüchtige Kerle und brave Soldaten werden sollen", replizierte ziemlich dreist der Schneider. „Nun, meine Herren, wie gefällt Ihnen diese« Mannes mobiles Kapital?" mit dieser Frage wandte sich der Kaiser an seine Suite, indem er ausstand und somit allen das Zeichen zum Aufbruch gab. Dem Schneider schwebt- plötzlich das Bild -seiner Familie und sein nur halb befriedigter Magen vor. „Majestät, gnädigster Herr Kaiser, erlauben Sie mir nun, nach Hause zu gehen? Ich bin W tz Tagt fort und kann mich vor Hunger kaum auf den «Men er- l8»rtsetzmi, ft,,,.) Rom Reichstage. Eine lebhafte Debatte über die Wirkungen der Schutz zölle brachte die Sitzung vom 30. Mai, in welcher die auf Abänderung des Zolltarifs abzielenden Gesetzentwürfe — Erhöhung des Mehlzolles und der Gewebezölle, Ein führung eines Weintraubenzolles — zur ersten Beratung kamen. Die Unbekämpfbarkeit des Traubenzolles zur Ver meidung der Umgehung des Weinzolles zuzebend, be kämpfte Abg. vr. Bamberger dagegen die Zollerhöhung auf Mehl und Gewebe. Anstatt zuzugeben, daß die Kornzölle das Müllereigewerbe, die Garnzölle die We berei schädigen und statt daher dieselben aufzuheben oder zu ermächtigen, versuche man einen Schutz beider In dustrien durch die äußersten Erhöhungen der Schutzzölle. Wie hätten sich denn die bei Beratung des Zolltarifs gemachten Versprechungen erfüllt? Nach wie vor müß ten die feineren Garne, die die Weberei brauche, aus England und Frankreich eingeführt werden und die Mül lerei wolle gar keine Schutzzölle, sondern nur mildere Behandlung bei Verarbeitung des ausländischen Getrei des. Die Motive der Vorlage gäben selbst zu, daß die Getreidezölle das Getreide verteuerten; wie stehe es denn da mit der Behauptung, daß das Ausland die Zölle trage? v. Kardorfs (freikons.) bestritt, daß die jetzigen Aenderungen am Zolltarif irgend etwas gegen die Rich tigkeit des demselben zu Grunde liegenden Systems be wiesen und fand entgegen Bamberger große Erfolge der Wirtschaftspolitik des Reichskanzlers, v. Benda (nat.- lib.) fand es fehlerhaft und unwirksam, die Mehlzölle zu erhöhen, um der Mühlenindustrie zu helfen; dazu sei Ermäßigung der Getreidezölle und namentlich Er leichterung der Zollvergütung beim Mehlexport nötig; seine Partei würde gegen die Zollerhöhung des Mehles stimmen, dem Traubcnzoll aber zustimmen, dessen Tarif satz von 15 M- pro Doppelcentncr aber zu ermäßigen sei, da der Wert des Doppelcentners gewöhnlich nur 30 M. betrage; Eßtrauben könne man zollfrei lassen, v. Amtsblatt der Königs. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrats M Frankenberg. Inserat - AuUrSae llb^ d« BtrlaaStxp-ditivn auch deren Zeitungsbotin, auswärts sämtlich- Bureaus und Filialstellen der Ännoncen.ApEon^ «f M ff «aaienuem « -Vogler — G. L. Kaube L L°. -c. —; außerdem in AuerSwaWe Hr. Gastwirt Anton Richter tim Erbgericht), in AM« Hr. -vu-v-mo« in Niederwiesa Hr. Materialwarenyändler Tittmann. Verwilligung der Kosten für den in der Feldstraße aufgestellten Ceme g R f« Erledig Si^Sitzung vertagten Erkerstube im Börnertschen Hause für ^^^Mrinauer am Dammwege 6. Beschlußfassung zu dem Ratsbeschülß: den Baü einer Usermau 7. «SSL - 8. Erledigung verschiedener Eingänge. Stadtvero^dnet^n^^" örtliches und Sächsisches. : Frankenberg,Ä-M ' ch Sicherem Vernehmen nach beabstchttgt die Kgl. Generaldirektion der Staatsbahnm rm diesem Jahre auch von Frankenberg eine» HMgen Pfingst Extrazug nach Dresd en einzulegen. Derselbe würde hier nieder Nacht vom Sonnabend en Pfingsttn, znm Pfingstsonntag nach *2 Uhr ahgehen nnd m . (via Niederwiesa) 4 Uhr 25 Mm. früh.emtreffen. Die Billets werden für den außerordentlich billigen ^PryiS von 3 M. für H i n - und R ü ck sabrt m Hl. Kl. und 4 M. SO Pfg. m H Kl. ausgegeben und gelten zur Rückfahrt bis mit Freitag, den 10. Ium, zu allen ge- wöhnlichen Personen-Zügen. Der Hsttazug beginnt ch DerNam/des Nachfolgers h-s Herrn Amtsrichters Leonhardt als Hilfsrichter für Strafsachen beim hiesigen Amtsgericht ist Dr. Töpelmann, wohm wir die gestrige Angabe zu berichtigen bitten. Auch beim Amtsgericht der Nachbarstadt Hainichen tritt, und zwar mit morgen schon, ein Personenwechsel ein, indem der derzeitige Chef desselben, Hr. Amtsrichter Rudolph, in gleicher Eigen schaft an das Amtsgericht Tharandt versetzt und duich den bisher beim Amtsgericht Annaberg als Assessor fun gierenden Hrn. Amtsrichter Leonhardt ersetzt wird. -I- Die Landtagswahlbewegung in unserm 10. städtischen Wahlkreise ist durch die Fortschrittspartei zu erst in Fluß und in die Oeffentlichkeit gekommen. Die selbe hielt zu diesem Zwecke am HimmelfahrtStage in Neudörfchen bei Mittweida eine Versammlung ab, zu der Wähler aus allen drei Städten des Wahlbezirks er schienen waren und in welcher, nach einem Berichte der Chemn. Ztg-, zunächst ein Schreiben unseres Seitherigen Abgeordneten, Hrn. Kaufm. Cl. Schieck hier, vorgelesen wurde, worin derselbe das ihm von neuem angetragene - Mandat seines vorgerückten Alters wegen unbedingt ab-' lehnt, wie wir zu allseitigem Bedauern schon früher mit-
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