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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 24.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188107246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-07
- Tag1881-07-24
- Monat1881-07
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M! Sonntag, den 24. Juli ringe, m Fol- en 24. rd. 8 nrst, linken SrlcheiiN «»M mit Ausnahm« der Sonn- und g«sU"se. abend, für den fol genden rag. Preli vierteljährltch I M. so Pfg., monatlich d» Pfg., «inzel-Nrn. d Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und di« «uigabe- stillen de, Tage blatte, an. auch Deutschland Bekanntmachung. r r'auf den zweiten Termin dieses Jahres sind mit zwei Pfennigen von jeder Steuereinheit spätestens bis zum 1«. August dieses Jahres an die Stadtsteuereinnahme (Rathaus, 2 Treppen) abzuführen. Frankenberg, den 22. Juli 1881. Der Stadtrat. - Kuhn, Brgrmstr. H. ! Jnsetatr werbet« mU S Pfg. für bl« gespaltene Korpüß- zell« berechnet. ' Kleinster Jnseratrn- betrag ro Pfg. Komplizierte und ta bellarische Inserat« nach besonder«« Tarif. Inseraten-Annah«« für bi« jeweÜW > Abend-Nummer vormittag, t»l und Frankreich hat daher nicht allein mit dem kranken Manne zu Stambul, sondern auch mtt den europäischen Großmächten zu rechnen. Italien, das noch immer Ab sichten auf Tripoli- hat, dürste enermsch gegen Frank reich austreten, England hat bereits die französische Re gierung darauf aufmerksam gemacht anderes" sei als DMS; endlich dm und Oesterreich, welche im Orient als führende Mächte anerkannt sind, schwerlich einer Politik Frankreichs gleich gültig zusehen, welche in einen neuen Orientkrieg hineinsteuert. Sind also schon die Trauben in Algier und Tunis für Frankreich sauer, so dürften die Feigen von Tripolis für die Tapferen von Frankreich zu hoch hängen. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 23. Juli 1881. -f Wiederum erheben sich auf der Schützenwiese große und kleine Zelte und Buden, um während des die ganze Woche hindurch dauernden Volksfestes des „Scheiben schießens" fröhlichen Menschen einen Aufenthalt zu bieten. Unter solchen Baulichkeiten nimmt wiederum der Tanz salon, ein Unternehmen der Herren Musikdirektor Pra ger und Restaurateur Lippmann, eine bevorzugte Stel lung ein. Wie in den Vorjahren, wird wiederum alles mögliche geboten sein, um den Aufenthalt daselbst zu ei nem angenehmen zu gestalten. — Möge nur günstige Witterung anhalten, so daß denjenigen, welche ihre ge schäftlichen Hoffnungen auf die Festwoche setzen, nicht etwa ein dicker Strich durch die Rechnung gemacht werde! f Am Donnerstag Vormittag wurde in Freiberg unter entsprechender Feierlichkeit die Gewerbe-Ausstellung eröffnet. Von Augenzeugen wurde uns schon über die Reichhaltigkeit der Ausstellung, über geschmackvolle Grup pierung und vor allen Dingen über die interessante Berg industrie-Abteilung, die der Ausstellung ein Gepräge giebt, das den lokalen Ausstellungen sonst fehlt, nur lobenswertes berichtet und ist uns von freundlicher Hand ein ausführlicher Bericht zum Zwecke der Veröffentlichung zugesagt worden, dem wir sehr gern entgegensehen. f In Ringethal war am Mittwoch nachmittags der zweijährige Knabe des dasigen Hofgärtners, welcher un ter Aufsicht der mit Gartenarbeit beschäftigten Mutter gespielt hatte, mit einem Male vom Spielplatz ver- 1 schwunden und in die nahe Zschopau gestürzt, welcher er zwar bald, aber nur als Leiche entrissen werden konnte. — Das kgl. Finanzministerium hat angeordnet, daß in den Staatswaldungen dasEinsammelnvonPrei- ßelbeeren vor dem 10. August nicht zu gestatten sei. Diese Beschränkung entspringt der wohlmeinenden Ab sicht, dem EinsaMmeln von unreifen Preißelbeeren vor zubeugen und ist daher lediglich im Interesse des Pu blikums erfolgt. — Am 19. und 20. Juli wurde in Plauen der Verbandstag der Sächsischen Kreditgenossen schaften unter Anwesenheit des Anwaltes vr. Schulze- Delitzsch abgehalten (von Frankenberg war Hr. Dir. A. Schulze als Vertreter des Vorschußvereins anwesend). Die Tagesordnung bestand aus folgenden Gegenständen: 1) Bericht des Verbandsdirektors Bauer-Chemnitz; 2) die Revision des Genoffenschaftsgesetzes. Dieser Punkt, dessen Referent vr. Schulze-Delitzsch selbst war, führte zu langen Beratungen, als deren Resultat folgender An trag an den nächsten Reichstag gestellt werden soll: In das neue Genoffenschaftsgesetz ist aufzunehmen: a) eme Bestimmung Über eine Minimalzahl von Mitgliedern in jeder einzelnen Genoffenschaft, d) nne Bestimmung, daß ein Aufsichtsrat vorhanden sein muß, Heine Frankreich un» die Türkei. Die Lorbeerblätter, welche Frankreich mit leichter Hand durch die Expedition nach Tunis zu pflücken ge dachte , sind verwelkt. Zwar ist Tunis besetzt und der Bey zu einem Vertrage gezwungen worden, welcher ihm das Protektorat der französischen Republik aufdrang, aber die nächsten Städte erkannten die französische Botmäßig keit nicht an und der Versuch, die aufständische Stadt Sfax oder Sfakcs zu unterwerfen, gelang nicht im Fluge. Die Stadt mußte vielmehr bombardiert werden, die Lan dung der .französischen Truppen geschah unter großen Schwierigkeiten und die Einnahme der Stadt selbst er forderte große Opfer. Verteidigt sich jede andere Stadt so wie Sfax, so braucht Frankreich zwei Armeecorps zur Eroberung und Occupation des kleinen Tunis. Hierzu tritt, daß der Nachbarstaat Tripolis, von der Türkei aufgestachelt, die tunesischen Aufständischen unterstützt, und endlich hat sich durch den Aufstand in Algier die Lage der Franzosen verschlimmert. Die außerordentlich große Hitze dieses Jahres macht größere Bewegungen der französischen Armee bis zum Eintritt der Regenzeit im Herbste unmöglich, während die arabischen Stämme, an das Klima und an Entbehrungen gewöhnt, fortwäh rend erfolgreiche Streifzüge unternehmen. Die französischen Mißerfolge in Afrika sind groß. Paris, welches nicht zu begreifen vermag, daß seine aus gezeichneten reorganisierten Truppen nicht innerhalb acht Tagen Tunis eroberten und in Algier Ruhe stifteten, zieht die natürlichen Gründe der geringen Erfolge seiner Armee nicht in Betracht; es begreift nicht, daß eine tro pische Hitze jede Aktion lähmt; es sieht auch nicht ein, daß der Krieg in Afrika sich aus einem unbedeutenden Konflikt mit Tunis zu einem Glaubenskriege, zu einem französisch-orientalischen Kriege entwickelt. Die grüne Fahne des Propheten ist entrollt ; nicht allein Tripolis, sondern auch Fez und Marokko, sowie die Be duinen und die große Zahl der Stämme, welche dem Sultan tributär sind oder doch seinem Rufe folgen, wenn Ler Scheck-ul-Islam den Glauben für bedroht erklärt, stehen Frankreich gegenüber. , . Paris — und Paris lst Frankreich — sucht mzwl- schen den Sündenbock. Da war zunächst Italien am Widerstand in Tunis schuld, dann hieß es, Albert Grevy habe Algier durch schlechte Verwaltung korrumpiert, end lich, die alten Generale taugten nichts, man MM sie erschießen, wie man einst auch Bazaine Me erschießen sollen u. s. w. Schließlich hat man die Türker als Ruhestörerin erkannt, und diese ^st ke,n unschuldig^ Sündenbock, sondern diesmal haben die Franzosen Richtige getroffen. Die Akttonslust der Republik ist groß,gsi?scheint nicht übel Lust ?u haben, den Krieg zu erklären und zunächst einfach Tripolis zu w-M-ich- ml, d°, T«„-i Bestimmung, daß alle wichtigen Schriftstücke der Genos senschaften Doppelzeichnung tragen müssen, es müssen mindestens zwei Vorsteher funktwnleren, einwirklicher und sein Stellvertreter, H der ^ustntt aus emer Genossen schaft ist nur mit Schluß des Geschäftsjahres möglich, y es können sich auch Genossenschaften mtt besthrankter Haftpflicht bilden. Als Punkt 3) der . Tagesordnung wurde besprochen- die Heranziehung der Mristtschen Per sonen zu den Lokalanlagen für Kirchen und Schulen m Sachsen; 4) Entwurf zu einer Instruktion für den Vor stand der Vorschuß- und Kreditvereme; bet Punkt 5) Austausch gewonnener Resultate und Erfahrungen konnte vom Vorschuß-Verein Frankenberg günstig be- richtet werden, daß sich der Verein 1880 gegen das Vorjahr erfreulich gehoben hat. — Im wetteren Ver laufe der geschäftlichen Verhandlungen wurde tue Ver bandsrechnung justifiziert, das jetzige Verbandsdirektorium wiedergewählt, als Ort der nächsten Generalversamm lung Chemnitz bestimmt und endlich zum nächsten deut schen Vereinstag in Kassel je ein Vertreter der Vereine Chemnitz, Plauen und Frankenberg als Deputierte des sächsischen Verbandes gewählt. — Zu Niederwalluf in Nassau verstarb am 20. Juli der in weiteren Kreisen bekannte srühere Theaterdirettor vr. Hugo Müller vom Dresdner Residenztheater. Seine eignen Leistungen, sein gut gewähltes Repertoir und die von ihm vorgeführten Gastspiele waren eine seltene Er scheinung in der Geschichte „zweiter" Theater. Als dra matischer Dichter selbst hat der Verstorbene verschiedene ! Theaterstücke gearbeitet, die noch lange das deutsche Re pertoir beleben werden. — Wie verlautet, ist noch nicht entschieden, daß die Uebersiedelung der Riesaer Garnison in die neuerbauten Kasernements am 1. August erfolgen wird. Das abge gebene ärztliche Gutachten soll nämlich konstatieren, daß dre Gebäude noch nicht hinreichend ausgetrocknet sind, um bezogen werden zu können. Am Mittwoch traf Ge neralarzt I. Kl. Prof. vr. Roth in Riesa ein, um sich über die Gesundheitsverhältnisse im Garnisonslazarett zu informieren. Der mehrerwähnte sächsische Turner - Extrazug nach Salzburg ist am Freitag Nachmittag prompt von Dresden mtt ca. 440 Personen abgegangen, dem sich bis Eger noch über 500 Genossen anschlossen, so daß dre Gesamtzahl der Passagiere gegen 950 betragen haben Turner der vom Extrazug berührten größeren suddeutschen Städte lassen es sich nicht nehmen, die sächsischen Turnbrüder mit „praktischem" Sinn willkommen zu hei- ßen. So wollten z. B. die Regensburger außer Bier nicht weniger als 3000 Brühwürste und 2 Karren Ret- tme bereithalten, während für Sonnabend Mittag in Mlttagsessen für 700 Personen bereitgehal" ten wurde. " / — Der Dresdner Zoologische Garten hat nachdem dre entstandenen vielftchen Lücken wieder auSaefÜllt sind wertere interessante Bereicherungen erbalten Nn^ ^,' deren seltenen Tieren befindet sich d^ genbeck importierte männliche Alvenstein^/^ Bekan «1 V 8; dur§ -mM»d Schon wiederholt ist darüber geklagt worde," und überlaut bellende Hunde gestört werde^^ aufmerksam zu machen. Man sieht sich daher veranlaßt, d^Ondebesi^ '^ß solche an ihnen auf daß sie für derartige Ruhestörungen^Erantwortlich stn . W zu 60 M. oder Grund 8 366 .N 10 des ReiMafgesetzbuches mit Gewirr», mit Haft bis zu 14 TagewFM>en geahndet werben. Frankenberg,,Mi22. Juli 1881. -Ner Stadtrat. «ukn^rgrmstr. ' ffent- chen- it dem swahl .esorgt ig- US. nder kitten. Das >n in Uhr bittet Id. a. mde d. thof
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