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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188108257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-08
- Tag1881-08-25
- Monat1881-08
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Frankenberg i. S. Milchvieh-Verkauf Stadium, beseitigt sicher mit, , auch ohne Vorwissen, unter Garantie der Gesinde? d. M« u, Spezialist f. Trunksucht-Leidende TH.Konehky, Berlin, Bernauerstr.84, Atteste, deren Richtigkeit von Kijniglichen Amtsgerichten und Schulzen-Aemtern be stätigt, gratis. Nachahmer beachte man nicht, da solche nur Schwindel treiben. Ausgezeichnet fettes RiMeisch empfehlen Hermann Böttner M»., . Robert Friedrich, Neustadt. Eine Stube mit Stuben- und Bo denkammer ist zu vermiethen Chemnitzer Straße 5. Eine Giebelstube mit 2 Stuben kammern ist zu vermiethen Humboldtstratze 19. Eine freundliche Oberstnbe mis Stuben- und Bodenkammer und Schuppen ist vom 1. Septbr. an zu vermiethen Fabrikstraße 7. Auch stehen daselbst S starke halbengl. Schweine zum Aufstallen zum Verkauf. Zeichenvorlagen vorräthig bei «. bin ich wieder eingetroffen und stehen dieselben zu einem ganz billigen Preis zum Verkauf. NtüdörWn bei Frankenberg.<1. d Mit einem Transport schöner, junger, hochtra- - gender Kühe und Kalben, auch welchen mit Kälbern, geblieben war. * Das Telephon als Konzertbillet! Der „Köl», Ztg." wird aus Paris vom 19. August geschrieben: „Heute Abend hatte ich Gelegenheit, den 2. Akt aus Gounods Margarethe, welcher von der großen Oper zur elektrischen Ausstellung telephoniert wurde, mit an zuhören. Ich bin überrascht, entzückt, weiß gegenwärtig kaum, ob ich geträumt oder alles in Wahrheit gehött habe. Sobald man zwei Telephone von Ader, die Mit auf der Bühne der Oper angebrachten „Transmittern" verbunden sind, an beide Ohren hält, glaubt man auf einem bevorzugten Platze dicht vor der Bühne zu sitzen. Die Wiedergabe ist vollkommen; Soli, Duette, Terzette, Chöre mit vollem Orchester vom leisesten Piano zum stärksten Fortissimo wurden mit wunderbarer Deutlichkeit und allen Nüancen wiedergegeben. Der einzige Unter schied ist der, daß das durch das Telephon Uebermittelte etwas matter klingt als die wirkliche Musik. Die ge sungenen Worte waren ganz deutlich zu verstehen. * Ein entsetzliches Ereignis steht den Münchnern be vor. Wie der „Bayr. Kur." mitteilt, wird in Bälde die Quelle des Hofbräuhauses versiegen, wenn nicht an deres Bier zum Ausschank kommen sollte. Diese Kala mität soll hauptsächlich das deutsche Bundesschießcn her vorgerufen haben, während dessen an einem Tage allein 120 Hektoliter ausgeschenkt worden sind. * Dem Uebernehmer der Restauration auf der The- resienwiese beim 7. deutschen Bundesschießen in München soll ein Schaden von 20000 M. erwachsen sein und dies besonders wegen des spärlichen Besuches der Fest halle, welcher zu den großartigen Vorbereitungen in gar keinem Verhältnis stand. Unter den zur Versteige rung gelangten Küchengeräten befanden sich allein 10000 Teller. Die Versteigerung nahm 3 volle Tage in An spruch. * In Aachen wurde ein auf der Hochzeitsreise be griffener Amerikaner wegen pöbelhaften Benehmens und grober Beleidigung eines Eisenbahnschaffners zu einer Geldbuße von 150 M. verurteilt. Als der Zug von Belgien kommend an die preußische Grenze kam und der Schaffner die Billets deshalb noch einmal zum Coupie- rcn verlangte, frug der Amerikaner in protzigem Ton, weshalb dies denn geschehe. Auf die Antwort des Schaff ners, weil der Zug jetzt auf deutsches Gebiet, nach Preu ßen käme, rief der Mensch: „Ach so, wo die durchtriebe nen Spitzbuben Herkommen." Auf die Bemerkung des Schaffners: „Was sagen Sie da?" wiederholte jener: „Ja, ja, die Deutschen und Preußen sind alle durchtrie bene Spitzbuben I" Der Schaffner machte den Fremden auf die Folgen seines Benehmens aufmerksam, schloß die Coupörhürc und erstattete, in Aachen angekommen, dem dienstthuendcn Stationsvorsteher über den Vorfall Mel dung. Der Stationsvorsteher verständigte den anwesen den Schutzmann über das Vorgegangene und dieser ver haftete, nachdem ihm die anderen Insassen des Coupös die Aeußerungen des Fremden bestätigt, den Fremden. I Achtungsvoll SEK ASM. - 8SS — Mn, dep Bauer Mohnke hat sie ermordet und seine zwei Schwestern und sein Schwager, der Kauscha»» Weber iu der-Stadt, haben ihm geholfen und die Marie in den See geworfen. Ich habe alles zufällig beobach- ten können,,und sie haben mir. für mein Stillschweigen 300 M. gegeben. — Eilt paar Tage nachher spät abends giebts einen Auflauf im Dorfe, alles eilt mit Laternen herzu: der Bauet Mohnke mit seinen, 3 Helfershelfern wird gefangen Md gefesselt durchs Dorf geführt. Eine alte Frau mit 2 Kindern von 6 und 7 Jahren an der Hand läuft dem Zuge nach und ruft: Seht, Kinder, da geht euer Vater, der Mötder eurer Mütter! Es giebt noch einen Gott im Himmel! Der Kaufmann aber war kein anderer, als der Kriminal-Kommissar Weien aus Berlin, den ein Zufall in das Dorf geführt hatte, nein, kein Zufall, eine Geschäftsreise, eine geheime Jagd Nach einem andern Mörder, der bisher unentdeckt stehenden prächtigen Glasmalereien, die teilweise a»S den 15. Jahrhundert staMineit, durchgeschlagen. Gegen 1( Zentner Glasscherben mußten aus dem Gebäude geschasst Fahrlässigkeit eines Zimmerhäuers Feuer entstanden. Die Belegschaft, ca. 200 Mann, ist bis auf 16 gerettet, von denen .hoffentlich nicht alle erstickt sein werden. Bon 16 Pferden, die unten zu Schlepperdiensten verwmdct wurden, sind 10 tot. Der Wärter der Pferde ist eben falls erstickt. * In einer Pester Ziegelfabrik hat sich dieser Tage ein gräßlicher Unglücksfall ereignet. Der 3jährige Sohn eines Tagelöhners spielte um die besagte Zeit ohne jede Aufsicht in der Nähe der unbedeckten Oeffnung des un teren Ziegelofens. Das arme Knäblein blickte in die unten glühende Masse, wurde wahrscheinlich plötzlich vom Schwindel erfaßt und stürzte kopfüber auf die Glut hinab, wo es bald den Geist aufgab. Sein Leichnam wurde ganz gebraten herausgezogen. * Es ist nichts so fein gesponnen, cs kommt doch endlich an die Sonnen! Im Dorfe Zechlin in derOst- priegnitz ist nicht viel zu sehen. Ein reisender Kauf mann, der im Juli d. I. hinkam, ging vor Langeweile auf den Gottesacker. Da fand er auf einem Grabe ei nen einfachen Stein und auf dem Stein die Inschrift: „Hier ruht Marie Böhm, geb. am 9. Novbr. 1850; am 21. Novbr. 1877 von bekannter Hand ermordet. Ruhe in Frieden!" Eine seltsame Grabschrift, denkt er, was steckt dahinter? Er geht zum Ortsvorsteher und fragt: was bedeutet die Inschrift? — Ach, eine alte Geschichte. Marie Böhm hat einen wohlhabenden Bau ernburschen zum Liebhaber und 2 Kinder gehabt und kurz vorher, ehe das dritte Kind zur Welt kommen sollte, fand man sie im See tot. Vielleicht ist sie selber ins Wasser gesprungen, wer weiß es, das ganze Dorf aber sagt, der Bauer hat sie ermordet und hineingeworfen; wer will's beweisen? Die alte Mutter der Marie hat den Grabstein gesetzt und die Schrift darauf. Den Kaufmann interessiert die Geschichte ungemein; er reist ab und kommt wieder, bleibt im Dorfe, weil er eititn Holzhandel errichte» will, lernt den Pfarrer und die Bauern kennen, auch den Bauern August Mohnke, den seine Nachbarn einen Mörder nennen, und dessen Dienstmädchen Anna Peters. Eines Abends nimmt er das Mädchen mit zum Pfarrer. Du weißt es, sagt er, wer der Mörder und wie es zugegangen ist, und der Pfarrer redet ihr ins Gewissen. Da bricht sie in Thro nen aus und sagt: Ja, ich weiß es, ich habe alles ge- Verichtigung. Die in des gestrigen Nummer de« Tageblattes enthaltenen „Mitteilungen au« den öffentlichen Stadtverordnetensttzungen" thun verschiedenerAeußerungenmeinerseits in so ungenauer und un richtiger Weise Ermahnung — das Protokoll bot allerdings gar keinen Anhalt für diesen Gericht -7-, daß Ich puH veranlaßt sehe, um Mißverständnissen vorzubeugen, hier diejenigen Sätze ziemlich wörtlich und sinngetreu (nach meinen Aufzeichnungen) zu wie derholen, welche am meisten in irriger Weise aufgefaßtwordenfind. Nachdem ich die Gründe wiederholt hatte, aus denen ich s. Zt. die im Vorjahr vorgenommenen Wahlen für di« 7. und 8. RatS- stelle als inkorrekt bezeichnete, fuhr ich wie folgt fort: „Im übrigen kann ich nur bedauern, daß eine solche soziali stische Aeußerung von einem Mitglied des Kollegium gethan wer den konnte. Meiner Ansicht nach spielt bei öffentlichen Wahlen der Geldbeutel gar keine Rolle, sondern di« Hst- scheidung soll aus solche Leute fallen, welche die größere Intelligenz - und Charakterfestigkeit besitzen, infolgedessen die Dinge mit einem weiteren Blick erfassen und fie unabhängig von äußeren Einflüssen nach gewissenhafter Ueberzeugung entscheiden. Daß sich diese Ei genschaften meist mehr -7- nicht: in erster Linie, wie das Refe rat sagt — bei den besitzenderen Klaffen finden, ist nur natür lich, weil in der Regel der intelligente Mann besser Mittel und Wege zur Vermehrung seines Vesitze« findet als ein andrer. Daß man aber immer die Intelligenz , meint und den Reichtum nennt, ist eine sozialistische Verdrehung, die leider auch in den letzten Jahren in unseren städtischen Ver hältnissen Einfluß gewonnen hat. Es liegt darin eine große Ge fahr, wie da« Beispiel der Stadt Lorch am Rhein erweist." Ich bemerkte dann, daß man dort, um reiche Leute heranzuziehen, be schlossen habe, diesen die Kommunalabgaben ganz zu erlassen, was ich als nicht gerecht bezeichnete, — erwähnte, daß ich weder Herrn Lohr, noch Herrn Naumann bisher zu den Armen gerechnet, ersteren so gar für recht wohlhabend gehalten habe und schloß damit, daß mir Herr Lohr nicht al« zum Stadtrat geeignet erscheine und ich des halb als 7. unbesoldeten Stadtrat Herrn Hanitzsch, al« 8. Herrn Richter I Vorschlägen möchte. Herr Damm erwiderte mir darauf, daß er kein Sozialdemokrat sei, worauf ich ihin entgegnete, daß ich da» auch nicht, gesagt, sondern nur seine Aeußerung al« eine sozialistische bezeichnet hätte. Nach der nach Schluß der Wahl vom Herrn Vorsitzenden y«r- lesenen Rede, in welche dieser die im Referat gekennzeichnete Zwi schenbemerkung gegen mich einflocht, habe ich mich zunächst in dem selben Sinne wie Herr Roßberg ausgesprochen, , wonach ich e« für unstatthaft hielt, daß der Vorsitzende eine Lobrede, aus den Bürger- Verein halte, während er doch als solch.r unparteiisch sein sollte, und habe ferner die obenerwähnte Bemerkung de? Herrn Vorsitzen den al« unzutreffend zurückgewiescn, wozu ich meinen oben,.nahezu wörtlich mitgeteilten Aeußerungen nach vollkommen berechtig, war. Leider mußte ich darnach sehr bald die Bemerkung machen, daß ich mich sowohl beim Herrn Vorsitzenden, al» auch des. der Majorität de« Kollegiums einer ganz irrigen Auffassung meiner Worte gegenüber befand, doch verhinderte die allgemein« Erregung und der schnell eintretende Schluß der Debatte die weitere Klärung. Ich bedaure, daß ich mich mit diesen AuSsührungen aus den Weg der Oefsentlichkeft gedrängt sehe, doch nach Veröffentlichung der vom Vorstand de» Kplleglum» gemachten Mitteilungen, welche die Angelegenheit in den «reisen sämtlicher Leser diese» Blatte» bekannt macht, bleibt mir kein andere» zuverlässige« Mittel, die ir- rigen Auffassungen, die darin enthalten sind, vor denselben Kreisen der Bürgerschaft richtig zu stellen. Arthur Schieck. Mit einem großen Transport schwerer hochtra gender bin ich eingetroffen und bitte ich um gütige Abnahme. Neue Prcißrlbkertii, in Zucker gesotten, empfiehlt nachträglich auch noch gestorben. Die Aufregung, welche sich der Badegäste infolge der träutigen Katastrophe be mächtigt hat, ist in weitere Kreise, namentlich in die preußische Presse, übergegangen und wird bitter geklagt, daß sich am Badestrande der Damen nicht eine einzige Rettungsmaßregel befunden hat: kein Boot, kein Seil, keine Stange, kein Rettungsgürtel war da, obwohl sich dort kaum 30 Fuß vom Lande 40 Fuß tiefe Löcher be finden. * 5 Arbeiter, welche am 18. d. m der Zuckerfabrik Klettendorf bei Breslau mit der Reinigung eines großen Dampfkessels beschäftigt waren, betraf ein entsetzliches Unglück. Aus unbekannter Veranlassung strömte plötzlich aus einem offnen Ventil siedend heißer Dampf in den Kessel, Her de» Beklagenswerten solche schwere Verbrü hungen beibrachte, daß 4 ihren sofortigen Tod fanden, während der fünfte, ebenfalls schwer Verletzte, noch recht zeitig entrinnen konnte. Die Verstorbenen, welche im Alter von 37 bis 45 Jahren standen, hinterlassen sämt lich Familie. * Auf dem Rothschildschen Karotinenschacht im Ost rauer Kohlenreviere in Schlesien ist am 18. d. durch werden. ... * Das Unglück im Seebade Nprdernsy hat noch ein drittes Ohflp gefördert: die eine der gerettete» Dämen, eine verheiratete Schwester der beiden ertrunkenen,,, ist torben. Die Aufregung, welche ! der träurigen Katastrophe be- — Wir möchten doch wissen,,wie eS einemA)MLyt erginge, wenn er sich einer ähnliche» Frechheit M qM kanischem Boden schuldig machte. Er würde ohne Zwei fel in Stücke gerissen. - „x. * Fleischmehl aus Handschuhleder! Es spurt seit einiger Zeit im Anzeigenteile mehrerer landwirtschaftli cher Fachblätter ein Inserat von Emanuel Meyer in Berlin, .der ein „Fleischmehl" ückl. Sack loco Barlin zu 4 M. für 50 kg als Mastfutter für Hornvieh Md Schwejne anzeigt, vr. Shoxlet in München untersuchte dasselbe und fand auch nicht eine Spur von Fleischsub stanz darin, er stellte vielmehr fest, daß es mr 25—30 Prozent Stoffe tierischer Abstammung enthüll, die sich als Handschuhleder entpuppten. Es ist dies das sog. StoÜMehl der Aläüngerbereien und besteht aus dem Gerbebrei (Weizenmehl, Alaun und Salz) untermischt mit den beim Recken des Handschühleders entstehenden Abfällen desselben. Bei dem Preise des echten Fleisch mehls voll 16 M. für 50 LZ liegt die Verführung zum Ankauf des fälschlich ebenso benannten Surrogates sehr nahe; die Landwirte mögen sich daher bei etwaigen Offerten dieser Mitteilung ermnern. Ei« Färbereiarbeiter wird gesucht von Otto Henke, Niederlichtenau. Zivile - Ein praktisch und theoretisch gebildeter Weber, 23 Jahre alt, guter Rechner und Schreiber, welcher schon in einem Web- waarengeschäft im Fabrikationsfäche thätig war und Kenntniß in der Tücherfabrikation hat, außerdem aber jetzt die höhere Webschule zu Chemnitz besucht hat, sucht jetzt oder später Stellung. Selbstgefertigte größere Musterbücher, sowie gute Zeugnisse und Referenzen kann selbiger auf Wunsch aufzeigen. Offerten unter X. I. 3M be liebe man an die Exped. des Tagebl. zu richten. Selbsterbaute Birnen sind täglich/frisch zu haben bei W. Haubold, Kirchgasse 6.
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