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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188112047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18811204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18811204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-12
- Tag1881-12-04
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7 1881. 'M Amtsblatt -er König!. Amtshauptmauuschast Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Stadtrats zu dankender-. V Thlr. Thlr. nt, -'Ä npt. Uk Lasch- echte 7THH r - 't- > - > - euil re. Thlr- !. !e» 4z nt- hts- uck- >och- 'lus- er, »di» v. Elegie-Zither bisher überall den größten Beifall fanden. Vor kurzem debütierte derselbe im Verein mit der Mannsfeldtschen Kapelle in Dresden und wurde dessen künstlerisch-wunderbares Spiel laut den „Dr. Nachr." mit reichem Beifall belohnt. Herr Kammervirtuos Raab hatte bereits die Ehre, vor Sr. Maj. dem König Albert und Ihrer Maj. der Königin Karola zu konzertieren und erhielt als besondere Anerkennung seiner Virtuosität einen kostbaren Brillantring. — In der Wolfschen Schneidemühle zu Lauenhain bei Mittweida verunglückte am Mittwoch der 30 Jahre alte Werkführer Seidler dadurch, daß er mit der rech ten Hand zwischen eine Zahnwelle, welche zum Zerschnei den von Baumrinde dient, kam, wodurch er dermaßen beschädigt wurde, daß ihm der rechte Arm abgenommen werden mußte. Der Werkbesitzer hat jeden seiner Leute gegen Unfälle mit 3000 M. versichert. — Ueber das Befinden des nun schon so lange lei denden Prinzen Albert wird dem Dr. I. neuestens mitgeteilt, daß zwar seit nunmehr länger als 3 Monaten keine irgend erhebliche Blutungen wieder vorgekommen sind, der kleine Patient auch in den letzten Wochen etwas mehr Fleischnahrung zu sich genommen hat, eine Zunahme der Kräfte aber trotzdem bisjetzt nicht zu beobachten ist und der Prinz infolgedessen noch fortwährend zu Bett liegt. — Gestern, am 11. Gedenktage der Schlacht von Villiers, jenes furchtbaren Kampfes, in welchem das sächsische Schützenrcgiment innerhalb weniger Stunden 711 Mann verlor (13 Offiziere und 205 Schützen starben den Heldentod und 23 Offiziere, sowie 470 Mannschaften wurden verwundet), vereinigte sich das Offiziercorps des Regiments in seinem Kasino zu einem Diner und die Unteroffiziere zu Konzert und einem ge selligen Beisammensein. Von einer offiziellen Feier wird seit dem 2. Dezember v. I., als dem 10. Ge denktage jener furchtbaren Ausfallschlacht vor dem be lagerten Paris, abgesehen. — Die deutsche Fortschrittspartei in Sachsen hält am 11. d. M. in Dresden eine Landesver sammlung ab. — Aus den Verhandlungen des Leipziger Stadtrats erfährt man, daß die der Stadt zugefallene Grasfische Erbschaft sich auf 2,327423 M. 11 Pf. beläuft. 600000 M. werden dem Orchesterpensionsfonds behufs Grün dung von 20 neuen pensionsberechtigten Stellen beim Stadtorchester zugewiesen und der Direktion der Ge wandhauskonzerte behufs sofortiger Erbauung eines neuen Konzerthauses eine Garantiesumme bis zur Höhe von 400(XX) M. als zinsfreier Vorschuß und unter der Bedingung späterer allmählicher Tilgung gewährt; außer- Noch einmal das Sozialistengesetz. In dem in voriger Woche über die Wirkungen die ses Gesetzes Gesagten begegnen wir uns vielleicht mit den und jenen Kreisen unserer Leser nicht — es läßt sich ja über die beiderseitigen Auffassungen streiten, wir vermögen uns trotz der verringerten sozialdemokratischen Stimmenzahl bei der letzten Wahl von der Anschauung nicht zu trennen, daß die innere Organisation dieser Partei nicht gelitten hat, wie dies ja auch die so bedeutungsvolle Rede des Staatsministers v. Rostitz-Wallwitz bei der Bebelschen Interpellation belegt. Einen Erfolg aber erkennen wir dem Gesetze gern und freudig zu, und das ist seine Wirkung auf die sozialistische Tagespresse, deren wüstes Treiben von uns an der Hand einer sehr nahe gelegenen „freien Presse" oft genug gebrandmarkt wor den ist. Wir verweisen daher an dieser Stelle beson ders auf das in vorliegender Nr. enthaltene „Eingesandt", welches einen Teil eines kürzlich vom „Lpz. Tgbl." ver öffentlichten, im ganzen der im obengedachten Artikel niedergelegten Ansicht entgegenstehenden Aufsatzes bildet. Dem im vorletzten Satze ausgesprochenen „leider erst spät" Pflichten wir aus vollster Ueberzeugung bei; wir meinen, mit den Früchten der Saat, die durch solche schmachvolle fortgesetzte Ergüsse gesät worden, wird das deutsche Volk noch lange zu kämpfen haben und deshalb haben wir nach dem Erlasse des Sozialistengesetzes im mer betont, daß das deutsche Bürgertum allerorten sich durch das Gesetz nicht seiner Aufgaben ledig halten dürfe, sondern mitwirken müsse zur Besserung der Verhältnisse. Ngr., gel, . re. ' Jns-r-t« ««»« «ü 8 M fw — Freitag, den v. Deeember a. «., Vorm, 11 Uhr sollen auf Guterstatron Oberlichtenau einige Haufen Reißig, sowie Nachm. 2 Uhr auf Bahnhof Frankenberg, - ^4 - - Haltestelle Braunsdorf einige Haufen alte Hölzer meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Großbauchlitz, am 2. December 1881. _ König!. Abtheilungsingenieur-Bureau Döbel« «vmL-vrüm«erM vormittag« LO We. Auslosung von Frnnlkntergkr Sladlschuldscheinen. Nachdem am 8. laufenden Monats von den hiesigen Stadtanleihen und zwar _ von der 4gjgen Anleche vom SV. Januar 1863 die Stadtschuldscheine Dene III A 79, 152, 177, 1^, 209, 210, 21^ 237, 255, 266 je über 300 M., Serie IV ^64, 102, 105, 106, 107, 110, 160, 169, 184, 185 je über 150 M., 2„ von der 4jMn Anleihe vom 1. März 187S die Stadtschuldscheine Sene V 18, 103, 148, 231, 255, 323 je über 5Z0 M., Serie VI 146, 147, 1^, 155, 156, 160, 179, 237, 311, 312, 313, 358, 359, 424, 448 je über 200 M. ausgelost worden sind, werden den Inhabern dieser Stadtschuldscheine die betreffenden Darlehnsbeträge hiermit dergestalt gekündigt, daß sie solche vom 20. Dezember lau fenden Jahres an gegen Rückgabe der Schuldscheine nebst dazu gehörigen Zinsleisten und Zinsscheinen bei der Stadtkasse aühier erheben können. Dre Verzinsung der ausgelosten Stadtschuldscheine hört mit dem 31. Dezember laufenden Jahres auf/ Hierbei werden die Inhaber der 4 Ligen Stadtschuldscheine Serie III -R 86 und 271 darauf aufmerksam gemacht, daß diese Scheine auf das Jahr 1880 ausgelost wor den sind und die Verzinsung der betreffenden Kapitalbeträge mit dem Schluffe des ge dachten Jahres aufgehört hat. Frankenberg in Sachsen, am 10. Juni 1881. Der Stadtrat. Kuh«, Brgrmstr. ltio» «uh deren ZnUm-ttotm, au-wktS sämtlich Bureau« rmd Filialstellen der «M-ncm-EN><dMonm.Jvvab L L» ; «rßerdem in «uerswave Hr. Gastwirt »nt.n Richter (im «rbgericht), in Kl-Ha Hr. »uchbmd« Rudolf «oget. Ul Nieherlatesa Hr. MaterialwarenyLndler Tittmann. ? ————I, örtliches «iü> Siichsisches. Frankenberg, 3. Dezember 1881. 4 Nächsten Montag, und zwar abends 6 Uhr 6 Min., findet eine Mondfinsternis statt und ist zu wünschen, daß dabei nicht etwa bedeckter Himmel das interessante Schauspiel beeinträchtige, da die Mondfinster nis, die 7 Uhr 42 Min. zu Ende sein wird, fast total ist. Auch stärkere Sternschnuppenschwärme sind in die sem Monate wieder zu beobachten; die Astronomen geben dafür die Tage vom 6. bis 8. an. —ä Flöha. Nach einer in dieser Nummer ent haltenen Anzeige findet Sonntag, den 11. d. M., m Schumannschen Gasthofe hier ein Konzert des Oede- raner Staotmusikchors unter Mitwirkung des Kammer virtuosen Sr. Kgl. Hoh. weil, des Prinzen Adalbert von Bayern, Herrn Eugen Raab aus Dresden, statt. Es ist dadurch den Bewohnern von Flöha und Umgegend ein seltener Kunstgenuß geboten, da die Leistungen des .Herrn Kammervirtuosen Raab auf seiner preisgekrönten dem wird die Erbauung eines „Museum Grassi" beab sichtigt, welches das Museum für Völkerkunde und da- Kunstgewerbemuseum aufnehmen soll. — Aus Buchholz wird vom 1. d. geschrieben: Kaum hat sich die Bevölkerung von dem Schrecken erholt, der vor kurzem die Entleibung eines der geachtetsten Bürger der Stadt (des Fabrikanten M.) verursacht, so erregt ein neuer gleicher Unfall die allgemeine Teilnahme. Der Vorstand des hiesigen Postamtes, Postdirekkor K., hat sich in den ersten Morgenstunden unter Umständen das Leben genommen, die das Unglück doppelt groß machen. K. war ein allgemein geachteter Mensch und Beamter, durch sein einfaches biederes Wesen hatte er sich die vollsten Sympathien erworben, seine Familienverhältnisse sind glückliche und niemand konnte etwas Schlimmes ahnen. Am gestrigen Abend erfolgte eine Revision des Postamtes, die alles in Ordnung befand. K. begab sich nach derselben mit seiner Familie zum ersten größeren Gesellschastsvergnügen dieser Saison und verweilte dort bis früh 4 Uhr. Gegen 6 Uhr ward er im Hause leblos aufgefunden. Unter seinen Kindern befindet sich auch eine nun so unglückliche Braut. Leider hat die folgende Untersuchung nun doch das Fehlen der Kaffe und damit einen nicht unbedeutenden Kassendefekt ergeben. Was nun die tiefe Erregung verursacht, ist, daß der Selbstmord im Hause des obenerwähnten Fabrikanten M. geschah. . — Wie dem Lpz. Tgbl. aus Burgstädt geschrieben wird, wurde an einem der letzten Tage der bereits be strafte frühere Gemeindevorstand Trinks aus Claußnitz über dem Erbrechen des Opferstockes in der dortigen Kirche betroffen und verhaftet. — In Röhrsdorf bei Lockwitz rettete am Diens tag durch mutige Entschlossenheit die Frau des Schmiede meisters Kühnel einem 5jährigen Kinde das Leben. Das Kind war beim Spielen in den Dorfteich gefallen; die Frau wurde durch die auf dem Wasser schwimmenden Kleidungsstücke aufmerksam, eilte herzu, lief in den Teich hinein und es gelang ihr, das Kind, wenn auch steif und leblos, hcrauszuziehen und der erschrockenen Mutter zuzuführen. Das Kind erholte sich bald wieder. — In welch frecher Weise so häufig die Diebe auf treten, dafür wird aus Hartenstein folgender Beweis gemeldet: Ein Einwohner dieser Stadt ward von dem Geräusche, das Einbrecher verursachten, aus dem Schlafe geweckt. Derselbe rief die Diebe an, die im Begriff waren, die eisernen Bänder der Fensterläden zu zerfei len, die Einbrecher antworteten ganz dreist, worauf sie erst durch emen Schuß und wiederholtes Hilferufen ver- cheucht wurden. Aus Vorsicht hatten die Einbrecker die Thüren der Nachbarhäuser zugebunden/ § W1. - Sonntag, dm 1. Dezember. Erscheint »glich, W SngcttE Ivtsteüungen mhmm all« Poft» anstalten, Popdoim /F OA «ad di« «urgada» ^chl Im Monat' D^ember sind zu bezahlen: 1. die Reuteuveitrage auf den 4. Termin bis 31. Dezember und 2. das Schulgeld. Ttadtsteuereiunahme Frankenberg, am1. Dezember 1881.— Bekanntmachung. Auf Grund der Registratur vom 29. November 1881 lst heute das «rwfche« der auf Folium 16 im Handelsregister des hiesigen Amtsgerichtsbezirks eingetragenen Firma: Johannes Klei« in Gunnersdorf verlautbart worden. 1221 Königlich Sächs. Amtsgericht Frangenberg, am 30. November 1881.
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