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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188112214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18811221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18811221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-12
- Tag1881-12-21
- Monat1881-12
- Jahr1881
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Sagest Amtsblatt der dem Weihnachtsfefie gelangt am Sonnabend Die letzte Tageblatt-Nummer 'Inserat« werd« «tt 8 W W »Halt«« 1k»qn0- setle berechnet. «etnster Inserat«»- betragso Pfg. «ompltjierteundt»« dell-risch« Ins««« nach besondere» Tarif. Inserat«- itlnnahi» sür di« jewttlch» «r<nd-Rummer HO vormMag» lv Wt. Die letzte Tageblatt-Nummer vor dem Weihnachtsfeste gelangt am Sonnabend — Heiligenabend — Mittag Uhr zur Ausgabe. Inserate für dieselbe, die zu Ankündigungen sür die Feiertage selbst (Vergnügungen re.) am besten gee gnet ist, ^bitte« wir unS dL» S Vie Lrpeäitioa öe« krallkeaderker und „zum Fenster hinaus" an die Adressen der Wähler gesprochen. örtliches mW Siichsisches. Frankenberg, 20. Dezember 1881. -s Allen, welche sich für Zeichnungen, sowohl solcher aus dem gewerblichen Leben als auch Zeichnungen von Naturprodukten, geometrische, Fantasie- rc. Zeichnungen, interessieren, sei der Besuch der Ausstellung derarti ger Produkte des Vereins „Palette" im Restaurant zur „deutschen Eiche", Lerchenstraße, aufs wärmste em pfohlen. Die Zeichnungen, die mittelst Bleistift und Tusche und zum Teil auch in Kreide und buntfarbig hergestellt sind, bieten viele schöne und von großem Fleiße zeugende Arbeiten, unter denen wohl einem Kinderkopse mit einem Bogel, gezeichnet von Hrn. Schäfer, der Preis gebührt. Einzelne der Zeichnungen sind auch verkäuflich. Die Ausstellung ist bis morgen, Mittwoch, abend ge öffnet. -s- Unter dem Einflüsse der wenig winterlichen Wit terung, die zwischen Regen und Sturm wechselt, leidet das Weihnachtsgeschäft in empfindlichster Weise. Die Kauflust scheint vollständig zu fehlen und soll für diese Ansicht keineswegs allein der recht schwache Besuch maßgebend sein, den diesmal der Weihnachtsbazar hie siger Industrieller im „Roß" fand. Der vorige Sonn tag, der als letzter vor dem Feste besonders Kauflustige aus Stadt und Land herbeiführen sollte, ward durch heftigen Sturm, der an den auf dem Markte aufgestell ten Christmarktbuden wild seine Kraft übte, geradezu zu einem verkehrsarmen Tage. Um so lebhafter wünschen wir nun den vielen Handel- und Gewerbtreibenden, denen das Weihnachtsgeschäft das Hauptgeschäft des ganzen Jahres ist, für die noch folgenden Festmarkttage „flott Geschäft"! -s In der Kirche zu Oederan erfolgte am Sonn tag durch Hrn. Sup. Michael aus Chemnitz die Ein weisung des neuen Hilfspredigers Hrn. Gräfe, der zeit- her in gleicher Eigenschaft in Sachsenburg wirkte. ch Die dem Gutsbesitzer Ehrlich in Langenstriegis in voriger Woche gestohlenen 2 Pferde sind bei einem Pferdeschlächter in Potschappel, an welchen sie die Diebe für 120 M. verkauft hatten, entdeckt und von demselben für 240 M. nach Dresden weiterverkauft worden. Den Dieben soll man auf der Spur sein. — In Schlegel bei Hainichen ist am 16. d. abends in der 7. Stunde das Haus des Fabrikspinners Kuhn niedergebrannt. Das Feuer war durch die 82jährige schwachsinnige Mutter des Besitzers, welche mit offenem Lichte auf dem Oberboden etwas suchte, verursacht worden. . — Nach einer gestern aus London nach Chemnitz' gelangten Depesche hat die Straßenbahn-Kompanie in London, welche Besitzerin der Chemnitzer Straßenbahn ist, den Verkauf der letzteren an die Berliner Gesell schaft, welche die Konzession für den Bau der neuen Beyerschen Straßenbahnlinien in Chemnitz erworben hat, genehmigt. — Die Wiener Ringtheaterkatastrophe hat in Zscho pau die öffentliche Auftncrksamkeit auf das Bürgerschul- Frankenberg, am 16. Dccbr. 1881. , o D e r K ö n i g l. A m t s a n w a l t. Schubert, Ass. qebäude gelenkt, das nach einem ausführlichen Artikel im dasigen Lokalblatte so angelegt ist, daß sich ein gro ßer Teil der Schuljugend täglich viele Stunden lang in Gefahr befindet, von einem gleich fürchterlichen Schick sale wie die Besucher jenes Theaters ereilt zu werden, wenn z. B. ein Brand in der Nähe der nur 1,18 Me ter breiten Treppe zur 2. Etage ausbräche und den Zu gang zu dieser durch Qualm und Flammen erschwerte oder unmöglich machte. Es wird daher der längst von den Stadtvertretern erörterte Schulbau, gegen den bis her eiü Teil der Bürgerschaft war, erneut angeregt. — In Zschopau hat man am Freitag nachmittag eine raffinierte Diebesgesellschaft festgenommen. Vor ungefähr 4 Wochen kamen ein Herr und drei Damen daselbst an und machten in den 3 größten Manusaktur waren-Engrosgeschäften Einkäufe. Einer der Kaufleute gewahrte bald darauf den Verlust einer ansehnlichen Quantität seidener Tücher und lenkte sich sein Verdacht der Verübung des Diebstahls auf genannte Gesellschaft. Als dieselbe am Freitag wieder angekommen und die Damen in seinem Geschäfte einkauften, requirierte er Polizei und forderte die Käuferinnen beim Verlassen des Kauflokals auf, sich einer Durchsuchung zu unterziehen, worauf dieselben die unter ihren Mänteln und Tüchern verborgenen Waren fallen ließen. Die Polizei nahm hierauf die Damen und den in einem Gasthause ihrer harrenden Herrn fest. Bet der Durchsuchung ihres Ge päcks fanden sich außer den gekauften Waren die gestoh lenen seidenen Tücher im Werte von mehreren Hundert Mark vor. Aus der Dreistigkeit, mit welcher die an geblich aus Böhmen stammende Bande aufgetreten, kann man schließen, daß sie schon anderwärts ihr unsauberes Handwerk getrieben hat. — Zu ihrem großen Bedauern muß sich Ihre Maj. die Königin, deren Besserung so weit vorgeschritten ist, daß sie täglich mehrere Stunden außerhalb des Bettes verbringen kann, diesmal der persönlichen Teilnahme an dem von ihr zur Weihnachtszeit stets geübten Liebes werke enthalten und hat deren Vertretung dabei Ihre kgl. Hoh. Frau Prinzessin Georg übernommen. — Der neuernannte österreichische Gesandte und be vollmächtigte Minister am Dresdner Hofe, Freiherr v. Herbert-Rothkeal, wurde gestern von Sr. Maj. dem Könige in besonderer Audienz empfangen. — Die kgl. Kreishauptmannschaft Zwickau hat der Oberin „der grauen Schwestern von der heiligen Elisa beth" zu Dresden auf Ansuchen die Erlaubnis zum Ein sammeln milder Beiträge für die Zwecke dieser der Krankenpflege gewidmeten Kongregation in den Städten des Regierungsbezirks für die Zeit bis mit 31. März 1882 erteilt und zu diesem Behufs einen Vorweis aus gestellt, welcher von dem Einsammler in jeder Gemeinde vor Beginn der Kollekte der Ortspolizeibehörde vorzu legen ist. — Im eigenen Interesse des Publikums, wie auch zur Erleichterung für die zur Weihnachtszeit in so ganz besonderem^ in Anspruch genommenen postalischen Arbeitskräfte ser wiederholt daran erinnert, daß es sich dnngend empfiehlt, Weihnachtspakete nicht erst zur aller- letzten Frist abzusenden, da die sonst unvermeidliche Ueber- Die Tätigkeit des Reichstages. Die Reichsregierung hat keine Ursache, sonderlich mit dem bisherigen Verlaufe der Reichstagssession zufrieden zu sein.- Der Reichstag ist in die Ferien gegang-n, volle acht Tage vor dem Weihnachtsabende, während in wichtigen Sessionen, sowohl des preußischen Landtages als des Reichstages, fast immer erst 3 Tage vor Weilmachten der Schluß der Sitzungen erfolgte. Am 9. Januar 1882 tritt der deutsche Reichstag wieder zusammen. Sollte nicht irgendein „klärendes Ereignis", sei es ein kühner Griff des Reichskanzlers, oder, was ebenso wahr scheinlich ist, eine große parlamentarische Schlacht, welche die Trennung der Regierung vom Zentrum und die mangelhafte Fühlung derselben mit anderen Parteien illustrieren würde, die Auflösung des Reichstages herbei führen, so würde der Reichstag doch wohl im Januar nur wenige Tage zusammenbleiben. Für den 16. Ja nuar steht bereits der Zusammentritt des preußischen Landtages in Aussicht, und wenn auch Fürst Bismarck kein Feind der Kollisionen zwischen den Einzellandtagen und des Reichstages wäre, so machen sich doch bekanntlich bei gleichzeitigem Tagen von Reichstag, Herrenhaus und Abgeordnetenhaus Preußens so empfindliche Störungen geltend, daß man allgemein für sicher annimmt, daß beim Zusammentritt des preußischen Landtags der Reichstag auseinandergehen wird, zumal er dann den größten und bedeutendsten Teil seines Pensums absolviert haben kann und wird. Ein kurzer Rückblick auf den bisherigen Verlauf der Session zeigt, daß höchst wichtige Ereignisse zu verzeich nen sind, Ereignisse, deren Tragweite erst nach Neujahr in der Haltung der Reichsregierung in vollem Maße erkannt und gewürdigt werden kann. Die Beschränkung der Generaldebatte über den Etat auf den einzigen fort schrittlichen Redner Eugen Richter ist als ein Fehler der Regierungsvertreter wie aller antiliberalen Parteien all gemein anerkannt worden, so sehr auch Fürst Bismarck und einzelne Konservative und Ultramontane die Scharte auszuwetzen versucht haben. Es bot sich diesmal das seltene Schauspiel, daß die Spezialdebatte erst alle jene Aufklärungen brachte, die sonst in der Generaldebatte gegeben werden. Die Wahl des Präsidiums Levetzow- Franckenstein-Ackermann konstatierte die Bildung einer Regierungsmajorität durch die Konservativen und Ultra- montanen7 aber diese Majorität ging bald in die Brüche. Durch den Konflikt Bismarck-Windthorst ward aller Welt klar, daß mit den Ultramontanen der nationalgesinnte Kanzler nicht sein Jahrhundert in die Schranken fordern kann. Seit der Aufkündigung des gesellschaflichen Ver kehrs mit dem Kanzler, die Windthorst, weil er sich schließlich allein für den Herrn der Situation hielt, pro klamierte, hat das Zentrum die Konservativen mehrfach Im Stich gelassen. So wurden selbst unbedeutende Dinge, wie der BolkSwirtschaftsrat und die Unteroffizrerschule zu Nm-Bretsach im Elsaß, zu Niederlagen der Regierung. Der einzige Lichtblick war die definitive Entscheidung über die endliche Errichtung des Parlamentsgebäudes in Berlin. Im übrigen wurde durch endlose Wahldebatten, die in statistische Streifigkeiten über die Anzahl der Stimmen jeder Partei ausliefen, pro äomo gekämpft Derselbe wird daher hiermit aufgefordert, behufs seiner Vernehmung entweder ungesäumt und spätestens bis zum December 1881 vor Unterzeichnetem zu erscheinen oder doch seinen dermaligen Aufenthalt bis dahin ^Zugleich werden die Polizeibehörden und deren Organe ns"cht, den tc. Leonhardt Am vergangenen Donnerstag abends sind aus der Hausflur eines in hiesiger Schützenstraße gelegenen Hauses 11k gezeichnete Kiste mit großen Rosinen und 16 8 gezeichnete Kiste mit 132 Päckchen Gesundheitskaffee gestohlen worden. Frankenberg, am 19. Dezember 1881. Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. Der angebliche Gärtner und frühere Forstbedienstete^Cärl Leonhardt aus Hohnstädt, welcher zuletzt einige Tage lang in hiesiger Gegend sich umhergetrieben, hat sich auf eine wider ihn erstattete Anzeige hier zu verantworten. «rscheivt täglich, mit Ausnahme der Sonn-und Festtage, abends für dm fol genden Tag. PrelS vierteljährlich 1 M. so Pfg., monatlich so Pfg., Amel-Nrn. sPf«. Bestellungen nehmen alle Post anstalt«, Postbot« und die Ausgabe stell« de» Tage blattes an.
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