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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188404261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-26
- Monat1884-04
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MM WMbend, t« 2«. Mril AmIsblaN der Könjgi. ^.n,»^«m»>ii<sch«st Flöha, de- LSnigl. Ämlsgerichts mt de- Ltadlrats M Frankeubrq. »üb« der «erl°g-expedlti°n auch dem, -« w— Haasmstem t yo^kr — K L D^e « Im re. —- cmtzerd«u m AuerS walle Hr. Gastwirt Anton Richter (tm Lrbgertcht), in RieverWtesa Hr. Matrrialwarmhllndler Littmann. «in «u-natzme der Tonn- und Mllage, dtrudi ftr de« fil zenden Lag. Preis vtcrtelMrltch 1 M. -0 Pfg.. Monatlich -a Pfg., Änzel-Nrn. - Pfg. l< .. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postdotm und die Ausgabe stellen des Lage- blaNeS an. Inserate werte» «V SPs,. Wt « gefpallen« 0g«M- »etl- »«recky«, - / »letnster Jnferatichl bett», w Wy." Nomplleterle untd» bellartsch« JnsHM^ NHch kesontAM , Pwtf. " Inseraten. «»« Reichstage. In seiner Sitzung vom 24. April trat der Reichstag in die erste Beratung des Pensionsgesetzes ein. v. Ber- nuth (nat.-lio.) erklärte unter Befürwortung der kommis sarischen Beratung, seine Fraktion halte auch jetzt wie im Vorjahre an den in der Kommission vereinbarten Grund sätzen fest, das Diensteinkommcn der Offiziere von der Kommunalbesteuerung freizulassen, sucht aber die Reve- nüen aus dem Privatvermögen, ferner die günstigere der Pensionierten nicht bloß den Kampfgenossen von 1870171 zu gute kommen zu lassen, sondern der Vorlage weiter rückwirkende Kraft zu geben. Generalfeldmarschall Graf Moltke war gegen die Kommunalbesteuerung des Pri vatvermögens der Offiziere. Wie wolle man den Offi- zier zu gunsten einer Stadt besteuern, die ihm dafür ktnne Gegenleistungen gewähre, dit nichts für die Gar- nison thue? Für den Staat aber, als den Erhalter der sozialen und öffentlichen Ordnung, müsse der Offizier wie jeder andere zahlen. Mayer-Württemberg (Bolksp.) dagegen wollte keine neuen Vorrechte für die Offiziere und hielt an der Forderung der Kommunalbesteuerung derselben fest. In gleichem Sinne äußerte sich Reichen- sperger-Olpe (Zentr.). v. Manteuffel'war gegen jede Kommunalbesteuerung von Militärpersonen und beantragte Ueberweisung an eine Slgliedrige Kommission. Richttr- Haaen(freis.) wiederum wollte keinerlei Vorrechte der Of fiziere vor den Beamten. Die Offiziere genössen Vorteile M den Städten im vollen Umfange, namentlich durch die Schuleinrichtungen ; letztere seien ja ost bei Garnisonver- legungen entscheidend. Die ungünstige Lage der Kom munen gestatte nicht, auf die Kockmunalsteuer der Offi ziere zu verzichten. Kriegsminister v! Schellendorff ver wies auf die Erfahrungen in der Kommission des Vorjahres, welche gezeigt hätten, wie überaus schwierig oder fast unmöglich es sei, bei dem gegenwärtigen Anlaß die wich, tige Frage der Kommunalbesteuerung der Offiziere g«. wissermaßen gelegentlich zu lösen. In der Frage der rückwirkenden Kraft der Vorlage sei die Regierung gern bereit, zu einer Verständigung zu gelange«, werde sich aber jedem Versuche widersetzen, die Frage, wie die ver- abschiedeten Offiziere zu behandeln seien, mit der ganz Verschiedenartigen Frage des Kommunalsteuerwesens zu vermischen- Alsdann wies der Kriegsminister von Richter ausgestellte Behauptungen von der Bevorzugung des Mels in der Armee iy entschiedenster Weste zurück, dgber bemerkend, dqß er ein sylcheS Verfahren für eme grobe Pflichtvergessenheit halten würde. ^E'^na (nasi-llb.) hielt die Kommunalbesteuerung der Offiziere ""dt für ein so verschiedenes Element, UV es E'" das Metz hmeintragen zu können, und erklärte, ^den vorjäh g n Forderungen der Nationaülberalen auch jetzt gehen zu können, Nachdem noch der anegsmini^ derholt und Graf Rottke, indem er betonte, daß dw'N Forderung gestellten Leistungen der ^te für die Gar visonen weit übertroffen würden von ^n Gegenletst^ deSWlitärs namentlich, in kleineren Städten, segM.die KMWPsibesieuevlng der QfstsjM gefpsochey hatten, am morgenden Sonnabend eine Besprechung im Hotel Reichold in Chemnitz veranstalten. An der Spitze stehen Kreissekretär Möbius und der durch feine Beßwi' bungen für Hebung des Flachsbaues bekannt geworden» Fabrikbesitzer Oehme. — Wie gefährlich es ist, in Anwesenheit von Kinder« Gefäße mit heißer Flüssigkeit auf die Diele zu stell«!, zeigte! sich in diesen Tagen wieder in Chemnitz. Ast einer Wohnung der Leipziger Sttaße spielten am Mw woch 2 Kinder, währens die Mutter mit Plätten,' b» schäftigt war. Hierbei ging das jüngste Kind im Ast« von H Jahren einige Schritte rückwärts, stürzte Mei nen am Boden befindlichen, mit heißem Wasser gefüllt« Topf und verbrannte sich dabei derartig, daß ertrotz der ärztlichen Hilfe gestern verstarb. ' — Dst Genesung Ihrer Maj. der Königin ist, wie der „Dr. Anz." erfährt, erfreulicherweise sowest vorge schritten, daß die Monarchin bereit-einey großep DÄ des Tages außerhalb des Bestes zubriugt. — Anläßlich des königlichen Geburtstages ist auch ein größeres Avancement in der Armee eingetreten, durch welches namentlich eine Anzahl von Stabsoffizieren in höhere Stellen gerücht ist; u. a. erfolgte dieEr- nennung des mit der Führung der 2. Kavalleriebrigade Nr. 24 beauftragten und L la uuito des 1. Husareo- regiments Nr. 18 stehenden Obersten v. Kirchbach zu« Kommandeur dieser Brigade, sowie weiter die Ernennung des mit der Führung des 1. Ulanenregiments Nr. 17 beauftragten und » la suito dieses Regiments stehend« Oberstleutnants von Polenz zum Kommandeur genann ten Regiments. — Der Vorstand der Ferienkolonien zu Dresden hat beschlossen, den in diesem Jahre zum ersten Male zur Verwendung kommenden Zinsenanteil einer Stiftung des Staostats Böttger M Untepbringungvon 2, schwäch lichen Kindern armer Dresdner Anwohner in einer der Kwdepheilstätten an der Nordsee, vielleicht in Norherney, z« verwenden. Die Genußzeit dieser Freistelle »Mde auf dH großen Schulftrien bemesse« werden. — In seinem ersten Bericht über die aegmwWs- Leipziger Ostermeffe schreibt das „Dr. b« Garledermarft u. a. folgendes: Die . genmen i Laaerbestände entsprechen der Minderheit der ResleftgNe tantest. Das Geschäft entwickelte sich zl-mlicd, lehhy^ doch sind die Preise für daS Rohmaterial nqch viehM Höch, um die Gerberei endlich den wohlverdiente, M winn erzielen zu lasse«. ES ist leihA eine «M leugnende Thatsache, daß die sehr mühsaW MeHOr^ kqtion in ds« seltensten FMn aych nur einigermaßen befrftdiMd^ Resultate erzielen läßt. Da neueMngs in ÄWrua rin Preisausschlag von 5 bis 12 Prpz. für atze Leversorten eingetresen ist und auch ist England dft Prosit anziehen, so ist es nur LU wünschen, daß auch unsere deutschen Gerbereien eine« ähnlichen Fortschrist erreichen. Die allgemeine Stimmung und der gesamte Verkehr auf dem Garledermarkte ist ein leidlich be friedigender. ' . ,. — I« welch großartiger Weis» der vrrstyrhvm wurde die Vorlage an die tags vorher für den Antrag Büchtemann gewählte 21gliedrige Kommission verwiesen. Srtliches Uchfisches. Frankenber.g, den 25. April. -f Künftigen Sonntag wird im VormittagSgytteS- dienste der äl« Bewerber um das hiesige Diakonat aüf- getretene Herr Diät. Karl Helbig aus Großschönqu bes Zittau seine Gastpredigt halten. Der Gottesdienst nimmt, wie gewöhnlich, ^9 Uhr seinen Anfang. f Nach den im „Dr. I/' veröffentlichten Ernennun gen, Versetzung« rc. sind im 1. Vierteljahre 1884 im Schulsnspektionsbezirke Chemnitz I angestellt worden: Ernst Emil Laube, zeither Schulvikar, Georg Klemens Vögel, ebenfalls zeither Schulvikar, und Morstz Otto Voigtläyder, zeither Hilfslehrer, sämtlich in Frankenberg, als ständige Lehrer hierselbst. — Die vorgestern in Chemnitz tagende sog. „CheW nitzer Konferenz", bekanntlich eine Vereinigung von evangelisch - lutherischen Christen, Geistlichen und Laien, welche fest auf dem Boden der Bekenntnisse stehen, wqr diesmal aus allen Teilen des Landes, im ganzen aber doch wesentlich schwächer als in den Vorjahren, Vst« nahe an lOO Personen, besucht. In der Konferenz, welche in „Reicholds Hotel" stattfand nyd der ein in der Johanniskirche abgehaltener Predigtgottesdienst vor ausging, machst zunächst der Vorsitzende, Pastor vr. Zehme - Prießnitz, Mitteilungen über den dermaligen Stand des Vereins „evangelisch-lutherischer Gotteskasten", eines Vereines zur Sammlung von Geldern zur Unter stützung speziell lutherischer Gemeinden iy der Diaspora. Der Verein hat neuerdings die Rechte einer juristischen Person erlangt und zu dem Zweck ein neues, den Be stimmungen des Vereinsgesetzes von 1868 angepaßstS Statut erhalten. Darnach hielt Pastor Lehmann- Schedewitz einen Vortrag über Mistel und Wege, um das. Eindringen der Union (die Zusammenlegung der lutherischen und reformierten Kirche) zu verhindern, worauf Pastor Schüttoff - Constappel Bericht über das beim lutherischen Gotteskasten gepflogene Rechnungswert erstattete und die Versammlung schließlich Bestimmung ttaf Wer die Verwendung der zur Unterstützung des I Lutyeptums in der Diaspora eingegangenen Gelder. Die Jayreseinnahmen haben insgesamt 9646 M. 35 Pf. betragen, hiervon sind für allgemeine und besondere Zwecke verwendbar,- 8460 M- 26 Psi, dem österreichi schen Jubiläumsfonds gehöre» M. 9 Pf. an. Auf Grund besonderer Bestimmungen kommen zur Verwen dung KM M. 38 Pf., außerdem 500 R. für lutheri sche Studenten deutscher Nationalität, 31Y M. sür einest tschechisch-lutherischen Studenten. Per dem Berzin W freier Verfügung überlassene Anteil beträgt 3887 H. 32 Pf. — <We größere Avzahl von Landwirten hat dse Er richtung einer Aktiengesellschaft für Hebung des Flachs- b«eS im Königreich Sachsen nqch dem Vorbilde der WMgejMchgften für HyArrüheyh-tt angeregt VW wird sprechen, ist vom unterzeichneten Stadtrath die Herausgabe eines Adreßbuches für die Stadt Frankenberg, welches zugleich das selbstständige Gut Neubeu, den angrenzende« Ort Gunnersdorf und den an Frankenberg angrenzenden Theil des Dorfes Nieder- lichtena« umfassen soll, beschlossen Und mit Vornahme der hierzu erforderlichen Bor-, arbeiten der Rathssecretär Herr Metzler beauftragt worden. Es wird dies andurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Genannter ia Adreßbuchangelegenheiten bis auf Weiteres an den Nachmittage« der Mittwoche und Tonnabende während der gewöhnlichen Dienststundett an Rathsstelle zu sprechen ist. ' 'Müi Gleichzeitig ergeht an alle Einwohner des Ndreßbuchbezirkes das Ersuchen, in Adreßbuchangelegenheiten an sie gelangende ANftagen u. s. w. gefälligst beantwort« zu wollen. Frankenberg, den 24. April 1884. Der Stadtrath. Kuh«, Brgrmstr. » ,, Bekauvtmachung, , du d.- werden den hterber in Betracht kommenden hiesigen Gewerbetreibenden durch die Schutz- mannschaft Fragebogen behändigt werden, welche am 1. Mai auszufüllen und späte- stens am 3. Mar d. Js. an Rathsstelle — 2 Treppen, Standesamtszrmmer — ab zugeben sind. ' - Frankenberg, am 24. April 1884. Der Stadtrath. . _ Ksth«, Brgrmsst. , Bekanntmachung, , . „ , oie Kemusglibe eines Adreßbuches öetr. Um vielfach geäußerten Wünschen und einem lebhaft gefühlten Bedürfnisse zu ent-
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