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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 16.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188405161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-16
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St 95216 ! xvsun- sut un lai 1884. l krau, ü 1884. -Lotterte. >884. Erschein« tigltch, «ü «»»nahm« der «»nn- und gestla,«. abend« für de» f»l- genden Ta». Prell »ierteljährltch » «. d» Pf,., «unatttch »o Pf»., «Njel-Strn. i Pf«. veslellunge» «ihm« all« V»ft» -nstalten, P-ftdaten »ad dt- «uigade. pellen de» «lalle» an. en, was iernd an- Ueber das Vermögen der Firma: S. Senttebel allhier, sowie zu dem Privat- vennögen der Inhaberin der Frau GidonieSrmutSka verw. Hentschel, geb. Ahle, hier wird heute, am 14. Mai 1884, Nachmittags 5 Uhr das «onkursverfah- ren eröffnet. Der Rechtsanwalt Theodor Reinholdt allhier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zmn S. Juni 1884 bei dem Gerichte anzu- melden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in H 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, ingleichen zur Prüfung der ange- «4810967 !22 20408 «5 80098 '46 48907 09 66852 65 80372 03 38913514 18 31388 09 41964 21 47742 20 79881 22 93923 571 7579 96 23187 24 27295 97 36383 44 67401 50 84584 ' .>>/ 48575218 88110725 63 12592 08 18561 44 24217 55 29288 60 87779 16 42284 80 52913 29 54906 88 62097 28 65664 15 72445 Mädchen, welche in einer Fabrik zu «uerhammer beschäf tigt waren, nach ihrer Heimat Zschorlau. Eine 24 Jahre alte Arbeiterin wurde vom Blitz getötet, mehrere andere wurden betäubt und ein Mädchen gelähmt. -f Ein herbes Geschick hat eine Familie im benach barten Niederwiesa ereilt. Das 2 Jahre alte Kind des zwischen Flöha und Niederwiesa stationierten Bahn wärters Haubold, der in einem zum Erbgericht des letztgenannten Ortes gehörigen Hause wohnt, war am Dienstag fortgelaufen, um den seinen Dienst versehenden Vater aufzusuchen, ist aber auf einem Uebergange, welchen Haubold mittels Zuges zu bedienen hat und der 500 Meter von seinem Posten liegt, vom Bahnzuge erfaßt und lebensgefährlich verletzt worden. Schon am Montag hat das bedauernswerte Kind in Lebensgefahr geschwebt, in dem es in ein Wasserloch fiel, aus welchem eS aber von einem Knechte des SrbrichterS Trinks herausgezogen , wurde. — Unter den Materialwarenhändlern in CHemnitz, welche die Konzession zum Kleinhandel mit Spirituosen besitzen, hat sich ein Verein gebildet, der sich der zur Epidemie gewordenen Trunksucht in der Weise entgegen stellen will, daß weder an Personen, welche als notorisch verkommene Subjekte bekannt sind, noch an solche, deren Familien durch die Trunksucht ihrer Mitglieder in dürftige Verhältnisse gebracht woxden find, Branntwein verab reicht werden soll. — Nach der auf ein Jahr berechneten Studienzeit in Straßburg wird dem „Dr. I." zufolge Se. kgl. Hoh. der Prinz Friedrich August doch noch die Landesuniversität besuchen. — Das Staatshandbuch für das Königreich Sachsen auf die Jahre 1884 und 1885, herauSgegeben auf An ordnung des kgl. Gesamtministeriums, ist soeben zur Ausgabe gelangt. — In unserem Berichte über die Reichstagssitzung vom Sonnabend war bezüglich de- Verhältnisses der Abstimmung über das Sozialistengesetz nach den Mit- teilungen anderer Blätter angegeben worden, daß der Abgeordnete Eysoldt - Pirna nicht anwesend gewesen sei. In einer Zuschrift an den „Pirn. Anz." stellt nun der Genannte diese Angaben dahin richtig, daß er bei der Abstimmung nicht gefehlt und gegen das Gesetz gestimmt habe. — In den Weinbau treibenden Gegenden bei Dres den giebt man sich der Hoffnung auf eine gute Ernte hin, nachdem die Weinmörder (12., 13. und 25. Mai) zum Teil glücklich, ohne Schädigung der am 10. d. be- gonnenen Blüte vorübergegangen sind. Diese Erwar tung wird unterstützt durch die Bauer- und Kalender- Weisheit, welche die Regel aufstellt, daß, sobald der Wein im vollen Mond blüht, der Weinstock Trauben in großer Menge und von vorzüglicher Güte bringe. Diese-Jahr fiel der volle Mond auf den 10. Mai, mit ihm begann herrliche« Wetter und die Weinblüte. Hiernach würde, da in den dortigen Weinlagen 125 bis 130 Dige zwi schen Blüte und Reife gerechnet werden, die zukünftige Weinlese schon im September des Jahres beginnen kön nen, wenn nicht mworhergesehene Umstände, wie z. B. i« Jahre 1808, eintreten, wo der Weinstock bereits am 7. Mai blühte, aber erst an 24. Oktbr. zur Reife resp. Lie schnellst« Reife, in US Tag«« E°«n? Jahre 1810 bei mittelmäßiger Quantität und QualM. — Während der gestttgenB^andllmg m dem vom Reichsgericht geführten ^de-oenatSP^ß g-g« v. Kraszewski und Hentsch gestand der letztere Kl, an ^t Agenten Adler m Wien eme Abschrift kr MoM- machungsinsttuktion be« 3. Armeekorps, ft«.-"-Be stimmungen über Pferdeaushebungen Falle der SM- bilmachung gesandt zu haben. Die letzteren hate^ Angeklagte vom Stallmeister des Prinzen WHM^ Plinzner in Potsdam, erhalten, welcher als Zeuge Vor- geladen war und erklärte, er habe der Sache deutung beigemessen und die Jnstruktton auch vEiM, Hentsch ohne Bedenken überlassen, weil dreier dem Oft fiziersverbande angehörte. Hentsch stellte erneut in Ab rede, Kenntnis davon gehabt zu haben, daß Adler Aettt der russischen und österreichischen Regierung sei, WK er in der Voruntersuchung zugestanben, später aber mit der Entschuldigung, sich in aufgeregtem, krankhaftem Zustande befunden zu haben, widerrufen hatte. Er gab an, an genommen zu haben, daß da» von ihm Geliefert« Ver wendung in Zeitungsredaktionen finden würde, 2 mit der Voruntersuchung betraut gewesene BeaWe sagten, aus, daß Hentsch sich bei der ersten Vernehmung al- eia reumütiger Mann gezeigt habe, der sich der Schwere seines Verschuldens völlig bewußt ist. .Von geladen« Sachverständigen wurde betont, daß die Mobilmachungs instruktion und das Pferdeaushebungsreglement im In teresse de- Wohles des deutschen Reiches unbedingt ge heim zu halten seien. Dann gelangte zur Verlesung ein Brief von Hentsch an Adler, worin derselbe mitteilt, er übersende die Zeichnungen der Anlage einer Eisenbahn innerhalb der Fortifikation von Metz, das Geldverpste- gungsreglement, die Zeichnungen provisorischer Geschütz stände, bombensicherer Eisendecken rc. Hierbei gab der Angeklagte zu, gewußt zu haben, daß seine Mitteilungen für die russische Regierung bestimmt seien-, er habe ia der Uebersendung der sämtlichen Dinge, von denen ia dem Briese die Rede ist und die nicht sekreter Natur seien, an Adler nichts Bedenkliche- gefunden. Ein Sklt- achten de- preußischen KriegSminifteriumS besagte, daß die Mitteilungen de- Jngenieurkomitee«, au» den« Hentsch seine Angaben über die Fortifikation von Metz geschönt zwar nicht zu den streng sekretierten Sachen «hören, indem sie den Offizieren auf dem Wege der Subsmptioa zugänglich sind, daß sie aber im allgemeinen unter dem Schutze de- Dienstgeheimnisse« stehen. Der SaH)w- Bom Reichstage. „ Atzung vom 14. Mai gelangte der Antrag Baumbach-Munke!, die Gewerbeordnung dahin abzuän dern, daß Handlungsreisende dem Hausiererparagraphen nicht mehr unterliegen sollen, sowie, daß die «olportage- Leschränkung wieder aufgehoben werde, zur Beratung. Bundeskommissar Bödiker sprach sich entschieden gegen den Anttag auS; die bei Einführung der neuen Ge werbenovelle zu Tage getretenen Unzukömmlichkeiten seien längst beseitigt, ein Bedürfnis für den Anttag liege daher nicht mehr vor. Ackermann (kons.) bekämp te den Antrag ebenfalls. Derselbe wurde in erster und zweiter Beratung erledigt und alsdann abgelehnt, der erste, die Handlungsreisenden betreffende Teil mit 142 gegen 123, der zweite Teil, betreffend die Beseitigung der Kolpor- tagebeschränkung mit 144 gegen 122 Stimmen. örtliches »iw Sächsisches. - ... Frankenberg, den 15. Mai. -f Dre Frühjahrs- und Sommerzeit führt alt und jung in ine blühende Natur ; wer sollte sich da nicht mit d«r Jugend freuen, wenn diese harmlos und Hester scherzt und sich ihres Daseins freut. Leider streift diese Freude sehr nahe mit der Roheit und Uebertretung der bestehenden Gesetze. So hatte g«stern das Schöffenge richt die traurige Veranlassung, über eine größere Anzahl Knaben und Mädchen verhandeln zu müssen, welche teils der Tierquälerei, teils der Sachbeschädigung und groben Unfugs sich bei ihren Ausflügen schuldig gemacht hatten. Die Strafe fiel wohl mild aus — mit einem Verweis wurden die Angezeigten sämtlich entlassen; möge .der Vorfall aber eine gute Frucht haben, anderen jüngeren und älteren Spaziergängern in unseren Wäldern und Fluren Mahnung zu sein, die Gesetze der Gesittung nicht außer Augen zu lassen. -s- Nach der fast unerträglich heißen Temperatur der letzten Tage ist eine wesentliche Abkühlung und schwan kende Witterung einzetreten, nachdem am gestrigen Abende «in nicht zur richtigen Entladung gekommenes Gewitter unseren Fluren erquickenden Regen gebracht hatte. Grelle Blitze beleuchteten in kurzen Zwischenräumen dm dunkel bewölkten westlichen Himmel und bekundeten, daß uach dieser Richtung hin Gewitter mit Heftigkeit aufttaten. Einige Stunden früher ist Dresden von einem Gewitter heimgesucht worden, wobei ein Blitz in den Waldbestand der Heide hinter dem Milstärlazarett schlug und einen klein« Waldbrand verursachte, den herbngeeiltes Militär löschte, auch war dje städtische Feuerwehr alsbald, zur Stelle, jedoch konnte dieselbe nach kurzer Zeit wieder -abrück«. Am Tage vorher hat ein Gewitter sich über Thalheim bei Stollberg entladen; durch Blitzschlag war in einer Scheune Feuer entstand«, welches sich auch -über die übrigen Gebäude de« betreffenden Gehöfte« ver breitete und diese in Asche legte. SleichMg traf ttn Blitzschlag einen zu« Oberbodenfenster sein« Hause« hinauSsrhenden Gtrumpffaktor und tötete denselben sofort. Ein schwere« Unglück hat ferner auch ed» Gewitter ge bracht, welche« sich am Dienstaa m der Segeck» von Schneeberg entlud. Während desselben eilte «ine Anzahl meldeten Forderungen auf Mx de« SS. J««i 1884 Bormittags »v vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. , . «acht in Besitz hab« Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehöng Gemeia- oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeberi' "tch ich»»» z» «-»»L.» °d« M i-Hm, m«» V-KNA, v-flkd» Sache »»d von de» Forderangen, M welchesiea .„«Ag derte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter MS z«m mm« 1884 Anzeige zu machen. Frankenberg, am 14. Mai 1884. . r i t das Das Königliche Amtsgericht v a innerhalb der Metzer FortifikationSanlage geeignet sind, d«m Angreifer der Festung Vorteile zu verschaffen, ind«m «r dadurch «enntnw erlangt auf welchen PyM er nament- N N artilleristische Geschoßwirkung zu ilicht« hat, um die Munitionsversorgung zu unterbrechen. Nachdem noch erläutert worden, daß die von Hentsch an Adler M^lu^ AL M halten da« Wohl de« Reichs erfordert und dieselben au» 'lE Buche entnommen warm, welche» nur Offizier« käufluh ist, wurden ausgedehnte Erhebungen ange- >ße 24. lkaaße be ben Ver- lllo, inS- imschmuck r den au« im Grabe ten Dank. 1884. 'tern i Frau. Uhr ver- nn unser «fletsch, in K. R. Contre« - Inserat« »«M «U » Pf». « »t» ,«spaltem IN»» «Ule Lett», »0 tert« satt»» »M-iisq« »ach t eft«»«« Inserat«. «MtzB M »U MUW «in» liilW»» «
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