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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188406276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-06
- Tag1884-06-27
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Frankenberg, am 24. Juni 1884. der Interessen des Kranken-' -örderung schaftlichen Zustände der findet die Ueberreichung iE", können sich di- Miigli'ed« °n dm nächsten B«. behufs Ueberweifung wenden. Kaffe ^Liesten« am Schluffe de, BereinSjahre» abrechnet. der Der- ' Inserate werd« mit s Pf,, für »« gespaltene K«p«»a gelle berechn«». «etnfler Inserat«» bettag »o W,. «omplljierteuadt» bellarisch« Inserate nach kesander« -rar«,. Inseraten- A«n»P« M die l«vxt«V LdvEmnma « vormittag» io Utz». schlößchenS. — Der vom 21.—23. d. zwecks Gründung emes Landesverbandes in Chemnitz abgehaltene Kongreß der Kranken- und Begräbmsunterstützungskassen im König reiche Sachsen war von 141 Vereinen bez. Kassen be schickt, welche zusammen 86437 Mitglieder mit einem Gesamtvermögen von 595837 M. haben. Von diesen Vereinen resp. Kassen ist im Geschäftsjahre 1883 die respektable Summe von 347 033 M. an Unterstützungen ausgezahlt worden. Die Verhandlungen des Kongresses begannen mit einer am Sonnabend abgehaltenen Vor versammlung, in welcher die Geschäftsordnung beraten wurde. Die von Hauschild-Chemnitz geleitete Hauptver- sammlung am Sonntag beschäftigte sich mit der Beratung I h erüber mit der betreffenden des von einer Kommission vorgelrgten Entwurfs des ° Statuts für den zu gründenden Verband. 8 2 diese« Statuts, welcher unverändert angenommen wurde, den, 1 dergl. Frauenhemd, etwas defect und gezeichnet L. k' ßeS^katwne- nes Mädchenhemd, 1 dergl. Mannshemd, etwas defect, und 1 großes kattune ¬ nes Betttuch. der Landwirtschaft und ihr Einfluß auf die landwirt- " Nach Beendigung wurden Einleitung und Ueberschrist des beantragten Ge setzentwurfes genehmigt und dieser selbst in der Gesamt- abstimmung mit 154 gegen 150 Stimmen. Es folgte die dritte Lesung des Antrages Windthorst wegen Auf hebung des Expatriierungsgesetzes. Ohne Debatte wurde der Gesetzentwurf in seinen einzelnen Paragraphen mit 246 gegen 34 von den Nationalliberalen abgegebenen Stimmen angenommen und darauf das Haus bis Don nerstag vertagt. der Verhandlung (um 2 U!, . . . der Preise an die prämiierten Aussteller statt und als dann gemeinsames Mittagessen im Saale des Feld ¬ handelt vom Zweck des Vereins N <0 möglichste Uebereinstimmung der Sta- dem Wortlaut genehmigt: Zum Eintritt in den Verband sind alle Krankenkassen berechtigt. Die Anmeldung zum Beitritt ist beim Präsidium zu bewirken. Aufnahmebe- dingung ist: Uebersendung des letzten Jahresberichts, eines Statuts, Zahlung eines vom Berbandstage zu be stimmenden Eintrittsgeldes und einer pränumerando zahlbaren Jahressteuer. Zu 8 4: „zur Bestreitung in Verbandsunkosten wird von jedem Vereine pro Mitglied ein Eintrittsgeld von 4 Pf. und eine jährliche Steuer von 1 Pf. erhoben", wurde ein Antrag eingebracht und angenommen, demzufolge von den Vereinen, welche vor Jahresschluß noch beitreten, kein Eintrittsgeld zu zahlen sein soll. Annahme fand sodann das Statut bis zu § 9, Freizügigkeit betreffend, über welchen man sich in seiner ursprünglichen Fassung nicht einigen konnte, wes halb eine Kommission mit der Neuredaklion desselben be auftragt wurde. In der veränderten Fassung fand der Paragraph dann in der Versammlung vom Montag Zustimmung und lautet er danach: Die Freizügigkeit der Berbandsvereinsmitglieder wird unter folgenden Bedingungen ausgeführt: ») Jede- Mitglied eine» Ber- bandsverein», welche» seinen Wohnort noch einem anderen Orte Sachsen« verlegt, hat sich zunächst möglichst bei seiner Berufskasse, wenn eine solche besteht, anzumelden. Besteht eine solche nicht, ist die Wahl der Kasse freigestellt. Weibliche Mitglieder können nur in solchen Kaffen Aufnahme finden, welche laut Statut weibliche Personen aufnehmen, b) Dabei hat e» ein BerbandSvereinS- formular, welche» Aufklärung über seine Mitgliedschaft,' gezahlte Steuern, etwaige Krankheiten und erhaltene» Krankengeld giebt, vom Borstand und durch Vereinsstempel seines früheren Verein» beglaubigt ist, vorzulegen. «) Hat das Mitglied alle seine Ver pflichtungen gegen den früheren Verein erfüllt, so ist der Berband»- verein dann verpflichtet, diese» Mitglied ohne ärztliche Untersuchung, Die übrigen ebenfalls zur Annahme arlai graphen des Statut« betreffen Befugnisse Bom Reichstage. In der Sitzung vom 25. Juni wurde vorerst der Gesetzentwurf, betreffend den Bau eines Generalkonsulats gebäudes in Shanghai, definitiv angenommen. Es folgte die dritte Lesung des Antrages Ackermann, welcher bekannt lich den Behörden die Befugnis erteilen will, Nicht innungsmeistern bas Halten von Lehrlingen zu unter sagen. — Bamberger (deutschfreis.) trat für Ablehnung des Antrages ein. Was würden die Nachbarländer sa gen, wenn eine seit 100 Jahren errichtete Institution wieder eingeführt würde? In Frankreich werde von einem Minister, der einen solchen Antrag einbrächte, die Kammer denken: „Es ist wohl nicht ganz richtig mit ihm." Durch diesen Antrag würden nur die kleinen Nichtinnungsmeister leiden, denn die größeren verwandel ten sich in Fabrikanten und unterhielten doch Lehrlinge. Den Herren auf der Rechten sei das freilich gleichgiltig. Wenn das mit der Gesetzmacherei so fortgehe, so werde schließlich wie früher der Brotbäcker nicht mehr Kuchen bäcker sein dürfen. Dieser Antrag kennzeichne die ganze sozial-konservative Gesetzgebung. Man reiße der Indu strie und dem Handwerk die natürlichen Beine aus und setze ihnen künstliche ein. Der Hauptzweck des Antrages sei Wahlagitation. Ueberall suche die Rechte die Spe zialinteressen auf, woran früher kein Mensch gedacht. Die gemeinsamen Interessen würden auch in diesem An träge den Sonderinteressen nachgestellt und deshalb sei seine Partei entschieden dagegen. — Ackermann rühmte die Vorzüge des Jnnungswesens. Den Innungen solle nicht auf einmal das gesamte frühere Gebiet zurückgege ben werden, sondern erst nach und nach. Wenn vermöge dieses Antrages die große Masse oer Handwerker den Innungen beigetreten sei, dann könne man zu den Zwangsinnungen übergehen. Der Einwand, daß nur die kleinen, nicht auch die größeren JnnungSmeister Nach teil von dem Anträge haben würden, weil die größeren statt Lehrlinge jugendliche Arbeiter nehmen würden, be gegnete der Redner mit der Bemerkung, daß ja später den Nichtinnungsmeistern auch das Halten jugendlicher Arbeiter verboten werden könne. — Blum erklärte sich namens der Nationalliberalen gegen den Antrag. Die selben seien Freunde der freien Innungen, wollten aber von den monopolisierten, staatlich mit Sondervorzügen ausgestatteten Innungen nichts wissen. — Bebel (Soz.- Dem.) bestritt, daß der Antrag geeignet sei, dem Klein- meister zu helfen. Wie solle es denn namentlich mit Len Kleinmeistern auf dem Lande werden? Die könne man doch in keine Innung zwingen. Der Redner er innerte weiter an die Gefängnis- und Zuchthausarbeit. Diese würde an eine Innung vergeben werden müssen, und da diese dann billiger arbeiten könnte, würde dies Eifersucht unter den Innungen umliegender Städte wachrufen und um die Einigkeit wäre es geschehen. Wenn die Konservativen auch bei den nächsten Wahlen einige Tausend Handwerkerstimmen gewönnen, sie würden die selben bald genug wieder verlieren. — Reichensperger- Krefeld (Zemr.) befürwortete unter großer Unruhe des Hauses den Antrag, der das Gute aus der alten Zeit In die Neuzeit hinüberretten wollte, ebenso Günther- Sachsen (frei!.), während Walter-Dresden (freis.) im Interesse des Kleinmeisters dagegen sprach. Dann be gann die Spezialdebatte, in welcher sich Köhl (Volksp.) gegen die Ackermannschen Ausführungen wendete. — v. Kleist-Retzow (kons.) polemisierte gegen Bamberger, der mit Bebel an demselben Strang gezogen habe. Die Abstimmung ergab die Annahme des Antrages in seinem glieder der Kassen, welche dem den näheren in 8 9 angegebenen Bcht^ung^ B«> sprechung aller die Interessen der BerbandSvereine und deren Mitglieder betteffenden Fragen auf den abzu haltenden Verbandstagen, Y Schlichtung vo» Streit- fragen zwischen Berbandsveremen unter einander^ aus deren Ansuchen, 8) Gründung eines ^^^espondenz« Bekanntmachung. In hiesiger Stadt sind gestohlen worden: 1) von dem hinter den Scheunen in der Sonnenstraße gelegenen Grasplatze weg 1 Paar roth- und wcißgeflammte baumwollene Frauenstrümpfe, gezeichnet I/. 11; 2) von der hinter dem Pichschuppen gelegenen Wiese weg 2 weißleinene Knabenhem- «»zirisvervanv um Vermittlung Der Bezirlsverb-nd hat hierher «Lr^u» und Filialstellen der «nmmeenHeME ton Richter (im «rbgericht), in Riederwtes« Hr. _ Rechte und Pflichten seiner eigenen Mitglieder, unter Anrechnung seiner früheren Steuerjahre, treten zu lassen, ck) Jede» Verband»- Vereinsmitglied ist verpflichtet, innerhalb der ersten 3 Wochen, nachdem es wieder einen festen Wohnfitz oder Arbeitsverhältnis er- langt, mindesten» aber innerhalb 13 Wochen, vom Tage seine» Austritt» an gerechnet, in einem anderen Verbandsverein sich an- «vu»iuje orr wciigneber zu berücksichtigen. kV «ranken- kaffenvereme, welche laut Statut zulaffen, daß weaz ebende Mit- glieder m der «affe verbleiben können werd»» Bestimmungen nicht betroffen. Jn dk'sem Falle iev^?ltn«en"«2 solche «affen mit der Soff? nm muenBo^ MtaUede?°u»i»? denilb^ ^«in die Kontrolle über erkrankte Stammverein« "wt Statut de, örtliches und Sächsisches. Frankenberg, den 26. Juni. st Die kgl. Generaldirektion der Staatseisenbahnen bringt im Verein mit der österreichischen Staats- und Außig-Teplitzer Eisenbahn am 1. Juli d. I. folgende neue Rundreisetour zur Einführung: Dresden-Hainsberg- Rabenau - Dippoldiswalde - Schmiedeberg - Kipsdorf- (von hier ab beliebig über den Gebirgskamm) Teplitz - Außig- Äodenbach - Schandau - Königstein - Pötzscha - Dresden oder umgekehrt. Dieses mit „k" bezeichnete Rundreisebillet, welches den Besuch der von hier aus gern frequentierten Gegend MÜckentürmchen-Graupen-Mariaschein-Teplitz er leichtert, kostet in II. Klasse 8 M. 10 Pf. und in IH. Klasse 5 M. 60 Pf., ist während 30 Tagen in allen diese Wagenklassen führenden Zügen (auch Kurierzügen) gütig und berechtigt zum beliebigen Aufenthalt auf allen obengenannten Stationen. Der Verkauf des Billets er folgt bei den Billetexpeditionen in Dresden-Altstadt und Dippoldiswalde. st Der anläßlich der Gewerbeausstellung zu Haini chen der Nachbarstadt zugesagte Besuch Sr. Maj. des Königs ist nunmehr für^den 7. Juli beim dasigen Stadt rat angemeldet woroen. st Gelegentlich der in Hainichen stattfindendenland wirtschaftlichen Ausstellung wird am Montag, dem 7. Juli, mittags von 12 Uhr an im Restaurant zum Feld schlößchen daselbst die Hauptversammlung des landwirt schaftlichen Kreisvereins zu Dresden abgehalten. Die Tagesordnung enthält u. a. Erstattung des Jahresberichts durch den Kreissekretär und Vortrag des Oberlehrers Roth-Döbeln über „die naturwissenschaftliche Richtung in 148 Erscheint tätlich, mit «ulnahme der Kann- und Festtage, abend« für den fol genden Lag. Preis vierielMrIich t M. 50 Pf»., monatlich «0 Pfg., LiNj-I-Nrn. »M. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und di« Ausgabe stellen de» Lage- blatie» an.
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