Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188410104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18841010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18841010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-10
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
rtln erkauf ezirksa^ .'N von kgbl. 1884. Aktkeilungs-Jngenienr-Buremr. Kanzelthätigkeit des Geistlichen ging Bon der 'tterte. 48219 37862 j 8732 52580 80881 10506 32084 50389 62179 91086 8 4713 15324 22623 30708 40314 45559 50971 59285 70592 82736 94628 97089 ratnr. ants- ibnisse so rei- k und ufrich- z uns, Verpachtung von eisenvahiWealische« ' Inserate werd«» mit s Pf,. M »p gestalten« lloch»«- »elle berechn«!. Sleinster Inserat«»» betrag io Pst- llompltjierlemidtM, bellarische Ins««» nach besond««» Laris. Inserat«.»»«»»» W dt« »«»««!» ilbend»umm«r SW vormittag» «UP«. Flöha, am 6. Oktober 1884. Königliches Die Eroberung von Berber. Man sagt im Volke, daß manche Menschen, sie mö gen anfangen, was sie wollen, und sie mögen es noch so verkehrt anfangen, zum Ende doch in staunenerregen dem Maße vom Glücke begünstigt werden. Das sind die Glückspilze. Zu ihnen gehört zweifelsohne auch Englands Premierminister, Gladstone; er kann in der That sagen, daß ihm die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Gladstone hat während der Zeit, daß er zum letzten Male die Leitung des Staatsruders Eng lands übernommen, schon so viele bunte Streiche in der auswärtigen Politik, und nicht weniger in der inneren, gemacht, daß er längst hätte fallen müssen, wenn ihm zuletzt nicht immer noch ein besonderer Glücksumstand zu Hilfe gekommen wäre. Außerdem ist Gladstone frei lich, und das sei ebenfalls anerkannt, immer noch, und besonders in Finanzangelegenheiten, ein so bedeutender Staatsmann, wie ihn die gegnerische Partei in England nicht besitzt. Auch das hat ihn auf seinem Minister sessel gehalten. Trotzdem hat er aber, wie gesagt, bunte Streiche genug fertig gebracht. Unseren Lesern ist es noch in Erinnerung, wie zu Ende des vorigen und Anfang dieses Jahres die aufstän dischen Araber im Sudan die ägyptischen Truppen wie der und wieder schlugen und blutige Greuelthaten voll führten. Ein schweres Schicksal stand allen in den weiten Flächen des Landes zerstreuten Europäern und Aegyp- lern bevor, und die englische Regierung unterhandelte deshalb, um wenigstens einigermaßen ihre Schuldigkeit zu thun, mit dem General Gordon. Dieser wurde nach Khartum geschickt, um wieder geordnete Verhältnisse her zustellen, und die englische Regierung versprach, ihm Truppen nachzusenden. Gordon gelangte glücklich nach Khartum. Der Aufstand der Araber wuchs aber immer mehr, und ^während bei Suakim zwischen Engländern und Aufständischen gekämpft wurde, wurde auch Khartum selbst eingeschlossen. General Gordon saß in einer Mausefalle und mit ihm die zahlreiche nichtarabische Einwohnerschaft der Stadt. Wochen verstrichen. Man hörte nur wenige, aber schlimme Botschaften aus Khartum, die Araber be mächtigten sich einer Stadt nach der anderen im Sudan und zuletzt auch des wichtigen Berber am Nil, wo sie wie die Teufel hausten. Es war ein gerechtfertigter Schrei der Entrüstung, der sich selbst in England erhob, als die Regierung ihr General Gordon gegebenes Wort nicht einlöste und sich weigerte, englische Truppen nach Khartum zu senden. Gordon selbst klagte in bitteren Worten über diese Treulosigkeit. Selbst ein Gladstone kann aber der VolkSstimme auf die Dauer nicht widerstehen. Die Forderung, Khartum zu entsetzen, wurde so stürmisch, daß endlich das Kabinett Hatteftell^Rauenst-in, Haltestelle Reifland, 410 Uhr 411 Uhr 11 Uhr Hr. Pastor Seidel aus Gablenz, als Haupivorlragenver, über zu der freieren Thätigkett am Pulte, mdem er^die immer mehr zum Zeitbedürfnis werdenden Blbelstunven in Betracht zog, ihre Einrichtung wonur ir^endthunlich empfahl und sich des näheren über die Einrichtung» den Gegenstand und den hervorgetretenen Segen derselben ver breitete. Die 5 Thesen, in welche der Redende schließlich den Inhalt seines Vortrags zusammenfaßte, fanden allent- halben die Zustimmung der Versammelten. Mit Erledigung mehr geschäftlicher Angelegenheiten endete die Konferenz, welche in ihrem ganzen Verlauf ein neue« ZeugnAVon dem einmütigen Zusammenwirken der Ephoralgeistlichen und von dem schönen Verhältnis zu ihrem Herrn Ephorus ablegte. 'j,' — Auf der Straße zwischen Grüna und Mittelbach bei Chemnitz ist am vorigen Donnerstag ein auf der Postanstalt zu Grüna zur Aufgabe gelangter Geldbrief mit LOM M. Inhalt verloren worden. Da derselbe bisher weder an den Eigentümer, noch an die Polizei behörde abgegeben worden ist, vermutet man, daß er von dem Finder unterschlagen worden ist. Auf die Wieder erlangung des Geldes ist eine Belohnung von 200 M. ausgesetzt. — Die jetzt vielfach angewendete gemeindebehördliche Maßnahme, säumige Abgabenpflichtige von öffentlichen Vergnügungen auszuschließen, ist nun auch in Oederan getroffen worden. Die Gast- und Schankwirte sind ver pflichtet, die ihnen vom Stavtrate namhaft gemachten Abgabenrestanten von ihren Gastwirtschaften, Schank- und Tanzstätten wegzuweisen und dafern diese Weisung erfolglos bleibt, polizeiliche Hilfe zur Durchführung des Verbots anzurufen. — Ein am Dienstag abend in Eppeydorf ausge- brochenes Feuer hat das Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Gemeindevorstands Uhlig vollständig in Asche gelegt. Gegen 800 Ztr. Futtervorräte und viele Wirtschafts gegenstände fielen den Flammen zum Opfer. Da dem geschädigten Besitzer schon in voriger Woche ein Fuder, Grumt auf dem Wagen in Brand gesteckt wordenMr, welcher heimtückische Streich aber noch rechtzeitig entdeckt wurde, sodaß weiterer Schaden verhütet werden konnte, so wird bei dem Feuer am Dienstag böswillige Brand stiftung angenommen. — Behufs Vornahme allgemeiner Vorarbeiten für den Bau der Normalspurbahn von Freiberg nach Brand ,c. traf am Montag im Auftraae de« tni »NM«, d« S« Md dm Z-NÄ Bekanntmachung. Kn die Kerren Kemeindevorstände des AmtsgerichtsVezirks Irankenöerg. Nach der Kgl. Sächs. Verordnung, die Schöffen und Geschworenen betr. vom 23. September 1879 (Gesetz- und Verordnungsblatt v. I. 1879 S. 375 ff.) hat im lau- senden Monat Oktober die Auslegung des Verzeichnisses der in der Gemeinde wohn haften Personen, welche nach HZ 21-34, 84, 85 des Gerichtsverfassungsgesetzes (Gesetz- und Verordnungsblatt v. I. 1879 S. 189 ff.) in Verbindung mit 8 24 des Kgl. Sächs. Gesetzes vom 1. März 1879 zu Schöffen und Geschworenen berufen werden können — der Urliste —, in den Gemeinden zu erfolgen. Indem die Herren Ge meindevorstände hierauf aufmerksam gemacht und zur Besorgung des hierzu weiter Er forderlichen veranlaßt werden, hat man namentlich auf die 88 1, 2, 3, 4, 5 der Ver ordnung vom 23. September 1879 zu verweisen. Der nach Vorschrift von 8 5 der Verordnung vom 23. September 1879 zu be wirkenden Einsendung der Urlisten wird bis längstens den 31. Oktober 1884 entgegengesehen. Frankenberg, den 8. Oktober 1884. Das Königliche Amtsgericht. Winckler. «chrr der LerlagSexpedttdm «uch der« Zewmglbotm, auswür« V. L. Daub« t lk, x. —; außerdem m Auerswald« Hr. Go Die Gras- und Feldnutzungen an der Strecke von Pockau bis F h ; bis Niederwiesa bez. Posten 0. Vs. 55 sollen - Sv» 1». L»»», Termine bekannt meistbietend verpachtet werden. Die Pachtbedmgungen ^gesehen werden, gemacht, können auch vorher bei den betreffenden Bahnmeistern g Die Pachtlustigen wollen sich Bormittag 8 Uhr ans „ Haltestelle Leubsdorf, -'m „ 41s Uhr Nachmittag S Uhr sich notgedrungen zur Absendung einer Expedition im Prinzip entschloß. General Wolseley ging nach Kairo. Allein es stellte sich bald heraus, daß der günstige Au genblick, auf dem Nil Truppen nach Khartum zu senden, verpaßt sei, und nun war guter Rat teuer. Doch Gladstone verließ sein Glücksstern nicht. Zur rechten Zeit, um der Verlegenheit ein Ende zu machen, kommt die überraschende Nachricht, daß General Gordon, der mit unerschütter lichem Mut in Khartum ausgehalten und selbst in der größten Not den Kopf nicht verloren hat, seine Belagerer nicht nur zurückgeschlagen, sondern auch die Stadt Ber ber den Arabern wieder abgenommen hat. Es ist zivei fellos dem General gelungen, durch geschickte Unterhand lungen die Macht der Araber zu trennen, und durch seine Siege ist sein Ansehen noch mehr gefördert worden. Es fehlen zwar noch detaillierte Nachrichten, aber in der Hauptsache läßt sich wohl annehmen, daß der Aufstand der Sudanesen, der Aegypten so schwer bedrohte, abnimmt, ja dem Erlöschen näher und näher kommt. Es ist ein Glückssall, wie er nur äußerst selten vorkommt, der die englische Regierung davor bewahrt, die Frucht einer ver kehrten Politik zu ernten und einen Aufstand auch in Aegypten niederschlagen zu müssen. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, den 9. Oktober. -s- Während die Einwohnerzahl unserer Stadt Ende September 1881 11028, Ende desselben Monats 1884 aber 11176 betrug, sich somit um 139 Personen ver mehrte, hat die Zahl der Reichstagswähler, deren 1881 2365 waren, eine Abminderung um 138 erfahren, da die diesjährigen Listen nur 2227 Wahlberechtigte auf weisen. Der Umstand, daß nach dem Reichstagswahlge setz diejenigen, welche „eine Armenunterstützung beziehen oder im letzten der Wahl vorhergegangenen Jahr be zogen haben", das Wahlrecht nicht ausüben können, ist die Ursache zur Verminderung der Zahl der Stimmbe rechtigten unserer Stadt. Es haben aus der Armenkasse viele uneinbringliche Schulgeldreste gedeckt werden müssen und ist deshalb so mancher Name aus der Reihe der früher Wahlberechtigten gestrichen worden. -fk. In Anwesenheit von 30 Geistlichen der Lphorie fand gestern die übliche Herbstkonferenz in Chemnitz statt. Der Vorsitzende, Hr. Sup. Michael, leitete, nachAietticher Eröffnung, die Versammlung ein durch ejne auf Jak.^3, 1. 2. gegründete, aus tiefster, langjähriger Amtserfahrung geschöpfte, reichhaltige Ansprache, worin er 3 Haupt elemente der rechten Predigt beleuchtete, betonend, daß die Predigt naturgemäß den 3 SeelenveMögen de? Menschen, Gefühl. Verstand und Wille, entsprechen müsse, wenn sie ihre hohe, von Gott gesetzte Aufgabe erfüllen 0» 238 «erscheint tigN» «it vulnahm« dir Sonn» und Festtage, <tend» sllr den fol- genden Lag. Preis »tertelfichrlich I M. d0 Pfg., monatlich so Pfg., «tNjel-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehm« alle Post anstalten, Postboten «nd die Ausgabe stellen de« Tage blattes an.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite