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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188411113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18841111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18841111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-11
- Monat1884-11
- Jahr1884
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5 Uhr chweiz er- Die Macht des Gesanges' Glocke en- und :enarzt, rechts, oücke. Mittel, Blut dient erzielt legend Inserat«»«»« mit « Pf,. stlr M gespaltene Sarich» «elle »«echt«, ^kleinster Inserat«» tetra, «0 Pf,. «ompitgierteuadt»» dellarisch« Inserats nach kesander«» Tarts. Jns»at«n-«l»iiah»b Pr die sew-UHS Abend-lllumma »8 vormsttag» Sächsisches. Frankenberg, den 10. November. — Der Verein „Kunsthütte" in Chemnitz beab sichtigt im Januar künftigen Jahre- ein historisches Ko stümfest durch Darstellung des „Jakobimarktes in Chem nitz ums Jahr 1320" abzuhalten und dazu als neue Mitglieder des Vereins Se. Maj. den König und Se. kal. Hoh. den Prinzen Georg einzuladen. Es sollen bei dem Feste alle möglichen Trachten der damaligen Zeit veranschaulicht werden, indem der markgräfliche Hof mit Gefolge, ein Zug von Kreuzfahrern, ferner Raubritter, Bürger, Bergleute, wendische Bauern ^?"^ten sollen. — Die städtischen Kollegien zu Chemnitz haben musikalisches Gewand einkleidete. Er starb 1821 als Musikdirektor in Gotha. Wenn auch nicht allerorts große Denkmäler den Ruhm der großen Deutschen verkünden können, so haben sich doch die großen Männer des 10. November ein Denkmal selbst errichtet, an welchem die Zeit nimmer nagen wird, das ist das treue und ehrende Gedenken des deutschen Volkes I sich mit der beabsichtigten Abhaltung des sächsischen Ge meindetages daselbst im Sommer des nächsten Jahres einverstanden erklärt. — Der in Chemnitz ins Leben gerufene „Bau verein für kleine Wohnungen" erfreut sich ungemein zahl reicher Sympathien. Um zunächst einen entsprechenden Fonds zu erhalten, bevor der „Bauverein" seine Thätig- keit beginnt, ist von den Mitgliedern für jeden Anteil eine wöchentliche Steuer von 10 Pf. zu entrichten. Die Einrichtung ist so getroffen, daß in 23 bis 24 Jahren ein Haus als schuldloses Eigentum in den Besitz eines Mitgliedes übergeht. — Chemnitz wird demnächst um ein neues Hotel ersten Ranges bereichert. Die von Kommerzienrat v. Zimmermann an der Ecke der Albert- und Karolinen straße in gotischem Stile erbaute prächtige Villa ist durch Berkaus in andere Hände übergegangen und soll in die sem eleganten Grundstücke mit großem Garten durch neue, in entsprechendem Stil erfolgende Anbauten ein feines Etablissement unter dem Namen „Karolahotel" errichtet werden. — Entgegen einer früheren Erklärung hat das kgl. Ministerium jetzt entschieden, daß bis auf weiteres bez. erfolgter richterlicher Entscheidung für das Krankenvcr- sicherungsverhältnis aller derjenigen Arbeiter, welche von einem Arbeitgeber (also auch Baugewerken rc) außerhalb des Sitzes seiner gewerblichen Niederlassung beschäftigt werden, diese letztere, nämlich die Betriebsstätte, als maß gebender Bersicherungsort anzusehen ist. — Ein Opfer seines Berufs ist am Freitag der praktische Arzt vr. Siebers in Lug au geworden. Der selbe hatte sich bei einer von ihm ausgeführten Operation eine Blutvergiftung zugezogen, an der er, da er sich einer Amputation des infizierten Armes, die ihn vielleicht hätte retten können, energisch widersetzte, am genannten Tage verstarb. Siebers' Praxis war eine weit ausge dehnte. Es ist dies in diesem Jahre daselbst der zweite Fall, daß ein Arzt in Ausübung seines Berufs sich ein tödliches Leiden zugezogen hat. Kurz nach Neujahr raffte, wie noch erinnertich sein wird, der Tod den in der Blüte der Manneskraft gestandenen vr. Oesterhold dahin, wel cher bei der damals im Orte herrschenden Diphlheritis selbst vom derselben befallen wurde und der heimtückischen Krankheit, der er manches Opfer entrissen hatte, erlag. — Eine förmliche Revolte hat am Dienstag nach Schluß des Unterrichts unter Fortbildungsschülern von Lugau stattgefunden. Dieselben versuchten nämlich, einen ihrer Mitschüler, welcher von dem betreffenden Lehrer wegen einer begangenen Flegelei ins Karzer ge steckt worden war, zu befreien, was ihnen jedoch nicht gelang. Exemplarische Bestrafung dürfte wohl nicht aus bleiben. — Zwischen Blasewitz und Loschwitz bei Dresden soll eine Elbbrücke hergestellt werden. Die Regierung hat zum Bau derselben einen Betrag von 400000 M. bei zusteuern versprochen. — In Wurzen fuhr am Sonnabend ein von Riesa kommender Küterzug kurz vor dem Bahnhof auf 16 festgebremste beladene Güterwagen, welche behufs Rangierens auf das Gleis gestellt worden waren, wo bei die Maschine in den ersten Wagen Hineinsuhr und die darin befindlichen Güter zertrümmerte; 3 andere Wagen wurden demoliert. Leider ist auch ein Bremser dabet zu Schaden gekommen, indem ihm beide Füße zerquetscht wurden. — In Leipzig wird demnächst auf Anregung der Staatsregierung eine Zentralversendungsanstalt für ani male Lymphe für den Regierungsbezirk Leipzig eingerichtet. Der Rat hat seine Bereitwilligkeit zur Vornahme der erforderlichen Herstellungen im Marstallgebäude, vorbe hältlich der Kostenfrage, erklärt. — Die Stadt Plauen i. B. hat seit der letzten am IS. Oktbr. 1883 vorgenommenen Zählung bis zum 15. Oktbr. 1884 um 1703 Einwohner zugenommen. ES ist die Zahl derselben von 39054 auf 40757 angewach- Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Kaiser Wilhelm ist von seinem Unfall bereits völlig wieder hergesteüt, sodaß er seit dem 7. d. täglich Spazierfahrten unternimmt. Die Erledigung der Re gierungsgeschäfte hat nicht die geringste Unterbrechung erfahren. . — Die lebhafte Teilnahme, welche der Kronprinz fortgesetzt den Arbeiten des StaatsrateS widmet, wird allgemein bemerkt. Wenngleich über die Ergebnisse der Verhandlungen allseitiges Stillschweigen beobachtet wird, so dringt doch so viel in die Oeffentlichkcit, daß man annehmen kann, die Mitglieder des Staatsrates seien mit dem Erfolge ihrer Beratungen zufrieden. Binnen kurzem soll auch die ganze Körperschaft wieder zusam mentreten, um über die Gutachten der einzelnen Abtei lungen über das Postsparkassengesetz, die Dampfervorlage und die Ausdehnung des UnsallversicherungsgesetzeS zu beschließen. — Auf eine Begrüßungsadresse des evangelischen Arbeitervereins in Herne in Westfalen hat Fürst Bis marck eine Antwort erteilt, in welcher folgendes ent halten ist: „Unsere vaterländische Geschichte liefert den Beweis, daß unsere Könige an der Versöhnung der ver schiedenen Interessen, deren Widerstreit unsere wirtschaft liche und politische Entwickelung hemmt, seit mehr als 100 Jahren erfolgreich arbeiten, indem sie gegenüber dem System der Interessen des Staates das System der Pflichten verfochten haben. Ich hoffe, daß sich in immer weiteren Kreisen unserer Bevölkerung die Er kenntnis Bahn brechen wird, daß auch die von den Re gierungen in Angriff genommene Sozialreform, welche den Arbeiter vor Wechselfälle des Schicksals zu sichern sucht, von diesem Geiste der Versöhnung und Ausglei chung der Klassemnteressen geleitet wird. So weit meine Kräfte reichen, werde ich nicht ablaffen, an der Durch führung dieser Reform mitzuarbeiten." — In Würdigung des vielfach hervorgetretenen Ver langens nach Fortfall der nächtlichen Beschäftigung von Arbeiterinnen finden gegenwärtig im Reichsamte deS In nern bezügliche Erörterungen statt. ES sollen eingehende Ermittelungen darüber, in welchen Industriezweigen und in welchem Umfange, ob regelmäßig oder nur ausnahms weise, nächtliche Beschäftigung von Arbeiterinnen erfolgt, ob und welche Bedenken derselben entgegenstehen rc., ge- fordert werden. ' " L.^warten, daß recht bald nach Zu- sammentrm des Reichstages über die deutschen Besitzun- reaierun^A?^ Ortzeit gegeben wird. Die Reichs- M mr^Ä^^ ^ °"Kr ^Forderung von 150000 . Federung der auf Erschließung Zentralafrikas tum Klauens ^ 2108 - Seelen stieg. """ i.D. soll eine VerkehrS- — Das aufs revenoe p ta einzig in ihrer ri«« M«°g im G°w°!- zu S MSnmin »u« d-r d-W-«« qen und verletzt, daß er vor emrgen Tagen gestorben ist. Der Unglückliche hatte früher von zweien semer Gegner ein Grundstück erworben und war E f- d ^gekommen, um an dieselben einen kleinen, noch rückständigen Rest des Kaufgeldes abzuführen. Hierbei soll sich '"folge E fangs ganz harmloser Neckereien ein Streit entsponnen haben, dessen Folgen ihm das Leben kosteten. Fluge ist ein Jahr dahingestrichen, seit^in seltmr Ei" mutigkeit in allen Gotteshäusern unseres Bekenntnisses b-n9nt^ Thatsachen, die in den Luthectagen des Vorjahres in so umfassender Weise an den Tag gebracht worden sind, im Gedächtnis der Einzelnen trefn eingewurzelt sind, und wenn das Lebens bild unteres Glaubenshelden Luther, das im Vorjahre so viel besprochen worden ist, in den Herzen der Luthe raner fester emgepragt wurde, so ist in den Jubiläums- tagen von 1883 eme L>aat ausgestreut worden, welche zur Hebung und Förderung der lutherischen Glaubens- gemelnschaft unbedingt beitragen wird, welche alt und jung mahnen muß, fest und treu zur protestantischen Kirche zu stehen, je ernster man von Rom aus schauen mag auf die jüngere Kirche und deren Ausbreitung! . ?och eines anderen großen Deutschen Ehrentag ist der lO^Novbr: an diesem Tage im Jahre 1759 wurde unser Dichterfürst Friedrich v. Schiller geboren. Wie Luther reformierend auf dem Gebiete des Glaubens wirkte, so war es Schiller Vorbehalten, im Gebiet des deutschen Schrifttums neue Bahnen zu eröffnen, in weitere Kreise einzudringen mit den herrlichen Gaben der Poesie. Heute vor 25 Jahren feierte man aller- wärts, wo Deutsche leben, den 100jährigen Geburtstag unseres Schiller und bereits schließt sich wieder ein Vierteljahrhundert dem an. In unserer Stadt wurde die Feier ebenfalls würdig begangen; Vereine, die das Schöne und Edle pflegen, Schulen und die große mel iere Gemeinde nahmen teil an den festlichen Veranstal tungen des Jubiläumstages, durch welche viele erst in weiterem Maße mit den erhabenen Schöpfungen Schillers bekannt gemacht wurden. Das früher auf den Ausgaben der deutschen Klassiker lastende Monopol hatte es un möglich gemacht, die Schillcrschen Gesamt- und Einzel werke dem Unbemittelten zugängig zu machen. Seitdem das Monpol erlosch (1867), wurden die Schillerschen Dichtungen in das einfachste Bürgerhaus verbreitet und haben dort eine gute Heimstätte gefunden, wie auch die öffentlichen Bühnen bestrebt sind, Schillers Meisterwerke immer weiter in die Volkskreise einzuführen. Ein eigener Umstand ist es, daß der 10. November der Todestag eines Tondichters ist, der an der Weiter verbreitung der Schillerschen Werte treuen Anteil hat. Wir meinen den Komponisten Romberg, welcher Schil- 2S4 Erscheint tig'ti* mit Auinahm« der Zonn- und Festtage, Hendi siir den fol genden Tag. Preis vterteliiihrlich - M. so Psg., monatlich so Psg., Einzel-Nrn. sPfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten «nd die Ausgabe stellen der Tage blattes an. Jnina^Aln^ Verlngsen'editwn mich deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und Filialstellen der Annoncencxpedittonc^ Jnva^ — «Astier - G. L. Daube L .llo. -c. austcrdem in Auerswnldc Hr. Gastwirt Anton Richter (im Erbgericht), in Niederwiesa Hr Matcrwlwarenyan^
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