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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188411145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18841114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18841114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-14
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Im Jahre 1832 ergriffen französi sche Arbeiter sogar die Flucht vor einem solchen Feuer regen und Leverrier sagt, die Sternschnuppen seien einander ohne Unterbrechung und in so großer Zahl gefolgt, daß man Stunden gebraucht hätte, um die in demselben Augenblick sichtbaren zu zählen, wenn sie stillgestanden hätten. Als im darauffolgenden Jahre dieselbe Erscheinung in denselben Novembertagen wiederkehrte, da war es gerade die aller Zahlen spottende Menge, welche die Geheimnisse ihrer Herkunft und ihrer Bahn mit Hilfe der Rechnung enthüllen ließ. Man bemerkte nämlich, daß sämtliche Meteore, obgleich sie in allen Stern bildern aufblitzen, dennoch von einer einzigen Stelle des Himmels herzukommen schienen. Damit war die Richtung gefunden, aus welcher der Schwarm an unserer Erde vorbeipassierte. H. A. Repton fand, daß der 1799 und 1833 in so großer Pracht aufgetretene Sternschnuppenregen sich fast ein Jahrtausend zurück verfolgen lasse, und schloß daraus, der Meteoriden- schwarm müsse in geschloffener Bahn um die Sonne laufen und die Erdbahn in einem Punkte kreuzen, in welchem dieselbe sich gerade am 13. Novbr. befindet. Er ist ferner nicht gleichmäßig längs seiner Bahn zer- Won den „Sternschnuppen". In den gegenwärtigen Nächten bietet sich den Be obachtern des Sternenhimmels das schöne Schauspiel des häufigen Erscheinens von Sternschnuppen, der sog. Leoniden. Wenn früher plötzlich in dunkler Nacht zwischen den funkelnden Sternen ein hellleuchtender Lichtstreif dahinschoß, ebenso schnell wieder spurlos ver schwindend, als er entstand, so dachte man wohl an brennende, der Erde entstiegene Gase oder an glühende Steinmaffen, die den Kratern unseres Mondes entstam men und die uns der Weltennachbar herabsandte als feurigen Gruß. Jetzt erkennen wir in der glänzenden Lichterscheinung einen Weltkörper, zwar minimal von Gestalt im Vergleich zu unseren Planeten, aber doch denselben Gesetzen gehorchend wie er, der dunkel das Weltall durcheilt und sein kurzes schnelles Aufleuchten nur unserer Erdatmosphäre verdankte, in welcher er entweder verglüht, in Staub zerstiebt, oder aus deren bannendem Kreis er sich im günstigen Falle mit seiner Flugkraft wieder befreit und zu einem lichtlosen Dasein in die Weite des Himmels zurückkehrt. Die meisten dieser kleinsten Wanderer, die uns zu Gesicht kommen, sind nicht einsam, sondern in unzählbaren Mengen zu größeren Gesellschaften vereinigt. Wenn die Erde einer solchen Gruppe von Meteoriden begegnet, dann leuchten die kleinen Mafien nicht vereinzelt auf, sondern die Sächsisches. Frankenberg, den 13. November. — Aus Mittweida, woselbst für die künstliche Fischzucht lebhaftes Interesse an den Tag gelegt wird, berichtet das dortige „Wchbl.": „Daß die künstliche Ler mehrung der Edelfische durch Brutanstalten sich bei fort gesetzten Bemühungen bald fühlbar machen wird, konnte man im vergangenen Sommer beobachten, wo bei son nigen Tagen in unserer Zschopau kleine 1- und 2jährige Forellchcn in großen Mengen sich an verschiedenen Bach- rinmündungen tummelten, die selbstverständlich nur von der in die Bäche und Teiche eingesetzten Forellenbrut herrühren, da ja bei Hochwasser immer ein Teil der selben in den größeren Fluß auswandert. Aber wenn auch dadurch den Besitzern der Bachgebiete, die sich das Bevölkern derselben haben Geld und Mühe kosten lassen, Schaden erwächst, so sind die Fische doch nicht verloren und kommen immer dem Ganzen zu gute; ein Teil da von wird aber auch sicher in den Bächen verbleiben, oder wenn cs die Terrainverhältnisse gestatten, als größerer Fisch wieder aus dem Fluß in die Bäche zurückgehen und dadurch die Opfer nach und nach doppelt aufwiegen. Wenn freilich die Bevölkerung der ganzen Zschopau mit Forellen, Eschen und Lachsen richtig und nachhaltig ge schehen soll, dann müßten Gemeinden und Privatbesitzer, welche Fischereigerechtsame haben, auch mit Hand anlegen und ein kleines Opfer bringen, welches durch erhöhte Änkerat-Aufträqc übernehmen außer der Vcrlagscxpcdition auch deren ZeitunstSboten, auswärts sämtliche Bureaus und Ministerien der Annoncenexpeditionen: Jnvalidmdank — Rudolf Moffe Haascnstciu L Vogler — G. L. Daube L Ko. re. —; außerdem in ÄncrowaiSc Hr. Gastwirt Sinton Richter (im Erbgcricht), in Niederwiesa Hr. Materuuwarenhandler Tittmann. Bekanntmachung. Zur Beschleunigung der Arbeiten am Neubau der Zschopaubrücke bei Ortelsdorf (der sogen. „Antonsbrücke") macht sich erforderlich, daß auch in den Abendstunden bei Beleuchtung gearbeitet wird. Da diese Beleuchtung in Verbindung mit den geräuschvollen Arbeiten unmittelbar neben der jetzt noch dem Ver kehre dienenden Fahrbahn die Zugthiere unruhig zu machen geeignet sind, so werden das verkehrende Publikum und insbesondere die Geschirrführer hiermit zur besonderen Vorsicht ermahnt und beziehentlich angewiesen, die Chausseestrecke, soweit sie den Bau platz berührt, «ur im Schritt zu befahre», aucy den ihnen vom Aufsichtspersonal zu ertheilenden Anordnungen allenthalben nachzukommcn. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 11. November 1884. »Ze. Gehe. Dich. erste uächstwöchentliche Nummer des Tageblattes bereits am BkH <Zagr MarkreA Wegen trük » Blu. z.serate str di-s-lb- -rtMn »ir «s dis So»«- Pachteinnahmen sich bald bezahlen würde. — In hiesiger Brutanstalt im Restaurant Schillergarten sind m voriger Woche wieder ca. 25 000 Forelleneier eingelegt worden." — Vor dem Landgericht Dresden erschien am 12. d. in der Person des 41 Jahre alten, schon 4mal mit Zuchthaus vorbestraften Bautechnikers Zöpfel aus Naschhausen im Großherzogtum Weimar ein berüchtigter Hochstapler, der früher auch in Chemnitz und Leipzig eine Reihe von Betrügereien verübte und dabei den Schwin del im höheren Stile betrieben hatte. Der Angeklagte tauchte am 26. Septbr. in Dresden auf und machte die Bekanntschaft eines vr. pd. S. aus Berlin, dem er sich als Hauptmann Büttner vom Jngenieurkorps mit dem Bemerken vorstellte, er sei vom preußischen Gencralstab zur Bereisung der Semmeringbahn kommandiert worden. Z. trug das Band des Eisernen Kreuzes und des Roten Adlerordens III. Klasse und es gelang ihm, von vr. S. ein „Darlehn" von 20 M. zu erhalten. Ferner ver suchte der Angeklagte cincm armen Hausknecht durch das Vorgeben, er sei Hauptmann a. D., revidiere die sächsi schen Eisenbahnen und suche einen Aufwärter für das Reichseisenbahnamt rc., eine Summe von mehreren Hun dert Mark abzuschwindeln. Der Betrüger wurde wegen vollendeten und versuchten Betrugs rc. zu 2 Jahren 1 Monat Zuchthaus rc. und 5 Jahren Ehrcnrechtsver- lust verurteilt. — Wider alles Erwarten ist der vor einigen Tagen in Leipzig aus dem Fenster einer im 3. Stocke gele- deLartsche *"4 kefondere« Türif. JA Bekanntmachung. Nächsten Sonnabend, den iS d. Mts., Abends 6 Uhr sollen 80 Meter Straßensteine, aus Hummitzsch'schens Bruch auf die Frankenberg-Freiberger Straße zu fahren, im Hummitzsch'schen Gasthof an den Mindestfordernden verdungen werden. Die Bedingungen werden zuvor bekannt gemacht. Mühlbach, am 12. November 1884. Ang. Engelmann, Gem -Vorst. auf die Monate November und Dezerrr- NiWKVMUeMeMS b-r werden schon jetzt von uns, allen Post anstalten und Zcitungsboten angenommen. genen Dachwohnung auf die Straße gestürzte 6jährige Knabe, den man mit anscheinend tödlicher Verletzung ins Krankenhaus brachte, nicht nur am Leben erhalten , wor den, sondern schreitet sogar in der Besseruya vor, södäß eine völlige Wiedergenesung zu erwarten sticht. — Aus dem der Landesgrenze unmittelbar benach barten bayrischen Fichtelgebirge kommt die Nachricht, W der früher laut gewordene Wunsch, es möge beim Baue des neuen ReichstagsgeVäudes das genannte Gebirge bei der Lieferung der Bausteine berücksichtigt werden, in Er füllung geht. Bekanntlich besuchte Architekt Wallof, der Erbauer des Reichstagsgebäudes, kürzlich das.Fichtel gebirge und die Steinschleiferei von Ackermann in Wei- ßensand hat neuerdings den Auftrag erhalten, alle zum Sockel des Reichstagsgebäudes erforderlichen Steine zu schleifen und zu polieren. Für die Steinbrecher und Steinschleifer des Fichtelgebirges ist dieser Arbeitsauftrag, der ausgiebige Beschäftigung verspricht, sehr erfreulich. — Im Zittauer Wahlkreise hat die Stichwahl ge stern stattgcfunden und mit dem Siege des Kaufmanns Buddeberg (d.-frcis., 9474 Stimmen) über den Handels kammersekretär vr. Löbner (nat.-lib., 7115 Stimmen) geendet. — Der am 31. v. M. in Neugersdorf infolge eines von einem Kollegen in leichtsinniger Weise auf ihn abgefeuerten Schusses schwer verwundete Grenzaüfseher ist am Dienstag nach entsetzlichen Qualen verschieden. — Rheumatische Krankheilserscheinungen treten jetzt streut, sondern zu einer Wolke verdichtet, auf welche die Erde durchschnittlich alle 33z Jahre trifft. Zu anderen Zeiten hat die Hauptmenge den Kreuzungspunkl noch nicht erreicht oder ihn schon überschritten, und ein großer Sternschnuppenfall kann nur eintreten, wenn Erde und Schwarm sich zur selben Zeit treffen. New tons Untersuchungen schloffen mit der Vorhersage der Wiederkehr für das Jahr 1866. Und in der That traf die Erscheinung in der Nacht vom 13. zum 14. Novbr. des genannten Jahres ein und in einer alle Erwartung übersteigenden Großartigkeit. Die Zahl der Sternschnuppen, die vom Sternbild des Löwen aus nach allen Richtungen schaffen, konnte man nur bei läufig nach Tausenden schätzen. In Greenwich zählte man von 9 bis 12 Uhr 193, von 12 bis 2 Uhr 6892, von 2 bis 5 Uhr wiederum 1400 Meteore. Im näch sten Jahre schätzte man in Washington in der kurzen Zeit von 1z Stunden etwa 30000 Erscheinungen. Diesmal ist auf eine Großartigkeit des Phänomens ähnlich den erwähnten bei weitem nicht zu rechne« — immerhin aber dürfte die Zahl der zu erwartenden Sternschnuppen groß genug sein, um einige Nacht stunden der Beobachtung des Himmels zu widmen, be- M da ja die Wünsche,' in denen beim Auf- emer Sternschnuppe 2 räumlich Getrennte sich
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