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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188802255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18880225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18880225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-25
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»lt» ! ZMW «- ' " > >>' Frankenberger Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschllfi Flöha, -es König!. Amtsgerichts .i'U MM MW Erjchrinl tL-Nch, mti «»«nähme der Eonn-nnd Festtage, abends für den sal zenden Lag. Prcl« vierteljährlich l M. so W«., monatlich «v Pfg., Einzel-Nrn. «Pfg. Bestellungen nehme» alle Post anstalten, Postbate» und hie Ausgabe stellen des Lage- blatttS an. WM^7Ä Bom Reichstage. In der 44. Sitzung vom 23. Februar wurde die Mtte Beratung des Etats der Zölle und Verbrauchs- steuern beim Etat der Zuckersteuer fortgesetzt. Duvigneau (nat.-lib.) wünschte Auskunft darüber, ov eine Bestim mung geschaffen werden könne, nach welcher Exportscheine für aus unseren Fabriken hervorgehenden Zucker ringe- führt würden, welche auf andere Garantien übertragbar feien. — Geh. Rat BocciuS erwiderte, daß diese Frage eingehende Erwägung gefunden habe, die Entscheidung aber noch ausstehe. ES sollten indessen, soweit es mit den Reichsinteressen irgendwie vereinbar sei, Erleichte- rungen für die Industrie geschaffen werden. — v. Witte (fre»s.) dankte den verbündeten Regierungen dafür, daß sie den Londoner Zuckertongreß zur Abschaffung der Zu ckerausfuhrprämien unterstützt hätten. Der dort einge schlagene Weg sei der einzig richtige. — Robbe (freikons.) freute sich, mit dem Vorredner übereinstimmen zu können. Er wünsche und hoffe, daß die Resultate des Londoner Kongresses für unsere Gesetzgebung verwertet würden und zur Aushebung der Ausfuhrprämien führen möchten. Die Zuckersteuer wurde genehmigt. Zum Titel „Brannt weinsteuer" erklärte v. Mirbach (kons.), ein abschließende- Urteil über die neue Branntweinsteuer sei zwar noch nicht Möglich, aber seine Freunde könnten ihre schweren Be denken gegen diese- Gesetz noch immer nicht fallen lassen. Die Notlage der Landwirtschaft im Osten werde durch diese Steuer nur verschärft, und trotzdem sie die Land wirtschaft so schwer belaste, hätten die Freisinnigen be hauptet, die Branntweinsteuer werfe den Agrariern 34 Millionen in den Schoß. Wie unrichtig diese Behaup tung sei, zeigten die gegenwärtigen SpirltuSnotierungen. Er bitte tue verbündeten Regierungen dringend, von den Bestimmungen über die Steuerkrebite in diesem Jahre noch keinen Gebrauch machen zu wollen. — Witte (freis.) bezweifelte doch sehr, daß die Herren von der Rechten lediglich im fiskalischen Interesse für die Branntweinsteuer gestimmt hätten. Seine Partei habe vorausgesagt, wie alle- kommen werde, sie könne ruhig die Verantwortung für bas Gesetz ablehnen. Die Spirituskrifis könne nur durch Einschränkung der Produktion beseitigt werden. — Racks (Zeatr.) beklagte die bei der Denaturierung de- Spiritu» vorgekommrnen Mißgriffe, worauf der Rück- aang de» Spirituskonsums zurückzuführen fei. — Geh. Rat BocciuS erwiderte, daß die Frage eines anderen DenaturterungSverfahrenS bereit» eingehend erwogen werde und em Abschluß dieser Untersuchungen baldigst zu erwarten sei. — v. Helldorf (kons.) verbreitete sich über die Lage der kleinen Brennereien, die unter dem neuen Brannlweinsteuergesey besonders litten. Ohne das Gesetz würden fie aber ganz zu Grunde gegangen sein. — Barth (freis.) bemerkte, auch heute noch bleibe er dabei, daß die Branntweinsteuer ein Geschenk für die Landwirtschaft bedeute. Die Herren von der Rech en feien immer empört, wenn man die Dinge beim rechten Namen nenne. Redner wendete sich dann gegen die vom Bundesrat kundgegebene Absicht, die Berechttgungsscheme für 20 M. bet der Steuer in L^ung zu nehmen. Diese Scheine würden an der Börse nur mit 18—18t M. bezahlt. — Nachdem noch v. Helldorf (kons.) die Ausführungen BartHS bekämpft-, wetnsteuer, der Rest de» Etat» "ArbrauchSsteuer Lie Stempelabgabe genehmigt. Beim Etat schatzamte» find für die Deckung der lauftnden Ausgaben Bekanntmachung, das Gebahren der Kinder mit Zündhölzchen betreffend. -"E Verordnung des Königlichen Mtmstermms oeS Innern ist auch in neuerer Zeit wieder zu bemerken gewesen, daß eine nicht geringe Zahl von Schaden feuern durch Kmber verursacht worden ,st, und aus den statistischen Zusammenstellungen der Brandverstcherungskammer hat sich sogar ergeben, daß diese Fälle sich in den Jahren 1885 und 1886 gegen die Vorjahre vermehrt haben. U ßiA läßt sich annehmen, daß in vielen dieser Fälle ein unvorsichtiges Gebahren mit Zündhölzchen stattgefunden hat, welchem hätte vorgebeugt werden können, wenn bei Aufbewahrung der Zündhölzchen größere Sorgfalt beobachtet und mehr darauf Bedacht Me iUevwr JnjckmMM ' MvMUrt« ick» Ük'H »ellariw« JMM'.-Ä , »q AM wobei"» He Organisation der licher beleuchtete. (Wir werden m nächster Zett, wenn ^ unser Albert-Zweigverein in seine hoffenllich rM^H ^ensretche Tyätigkeit aktiv -intret-n wirdM näh» auf denselben und seine edlen Ziele . HW kommen D.Red.) Hierauf erfolgte unter allgeme^ Zustimmung die Konstituierung projektierten SlbnbM Zweigverein» Frankenberg und zeichnete sich sofort «inM arößere Anzahl Damen in die Stammtolle des Zweig-W Herein- ein' Nachdem noch die Wahl Vorstände» — als Vorsitzende Frau Stadtrat Reinholdt, als stell- H vertretende Vorsitzende Frau Marie Uhlemaün, alDM Schriftführer und Kassierer Herr Bürgermeister WZ Kaeubler, sowie eine Anzahl Dam-n aU Be^ voraenommen worden war, erklärte Herr Bürgermeister s vr. Kaeubler den Albert-Zweigverein Frankenberg »Ä- H behältlich der Genehmigung de- Direktorium» fideM konstituiert. — Ueber die in Chemnitz herrschende TnWWM epidemie sind im Publikum widersprechende MUH Teil sehr ungenaue Mitteilungen verbreitet. ist, daß die Zahl der von ärztlicher Seite ans-^ Typhusfälle am vorigen Sonnabend bereit» schritten hatte und daß seitdem noch weitete Fälle eÄ-M getreten sind. Eingerechnet find dabei die im MtlttMW spital liegenden Kranken. Bemerkenswert ist, daß dieW Krankheit vorwiegend die südliche Hälfte der Stadt Heintz M sucht und nicht, wie bei sonstigen Epidemieen, in den diMÄ bevölkerten Vierteln, sondern «ehr in den bester sitateRMW Klassen der Einwohnerschaft Ausbreitung findet. M — Aus Dresden wird geschrieben: „Die erst« E Frühlingsboten melden sich: Die Feldlerchen sind i> M ihren Vorposten eingetroffen und begrüßten z. L. Dow- H nerStag vormittags — vor den Trachenbergen — die H durchbrechende Sonne ; frellich noch nicht mitchem zu-^M sammenhängenden, den Menschen entzückenden Gesänge, 1 sondern nur mit kurzen Lockrufen, welche der Landbe- wohner bezeichnend „stimmen" nennt. — Bereit» blühMW die ersten Bäume, die Haseln, auf, indes Espen, CapiWM Melden, KorneliuSkirschen dickgeschwellte Kaospen zeig«- >f und die erstgenannten zwei bereit- auch auf den Märkte» j 'M beliebten Kätzchen bieten. Da nun anfang März ! auch die Stare, vou denen vereinzelte schon gesehen W wurden, einziehen, so ist unsern Sängern nur baldige? müdere Witterung zu wünschen." m — Vor einigen Tagen ist in die Wohnung eine» ß ^Eschaftsmannes in Dresden eingebrochen morden, ß und find au- einem Echreibpulte die Talon» und Kou- poM von EtaatS- und sonstigen Wertpapieren In der M. gestohlen worden. DerBestohM lene fichert demjenigen, welcher zur Wiedererlanauna drek?ttmu.-,^^«^^°!L?°^ oder den direkt ermittelt, eine nicht unbedeutende Belohnung »«. Februar 1788, also vor fast genau 100 1 starb in Prohli» bei Dresden der al»Natur- bescher Äan?G-!!-?Äl^^E«ordene Bauerngut«- L LLLZD «"baLL^^ «ar ein fl-tßtger ' Sterne» Algol im Perseu» fest. Ja Dresden.^ »«r des Ä-dtrats M Frarckeiibrrz. M« «<!«,» d-»«»d-r»w-nj--r IM «"«M.M D-» X»»--«.'.i^i»,-««/Ktadtratb nimmt Veranlassung, auf die mit einer unvodflHm-s-M gen der Zündhölzchen verbundene Gefahr und^H D«i.s-»-r-O,dSW vom 18. Februar 1775 enthaltene diesbezügliche Strafandrohung aufmerksam zu ma^,^; gleichzeitig aber auch darauf hinzuweisen, daß eine Außerachtlassung det dieSfaMg«, H insbesondere den Haushaltung-Vorständen obliegende Verpflichtung auch zu kimckAer H Bestrafung führen kann. ' '. MI Frankenberg, am 24. Februar 1888. " Der Stadtrath. ...D Kaeubler, Brgrmstr. ./FÄ der Universität Straßburg 40000 M. in die außeror dentlichen Ausgaben eingestellt. Die Budgetkommission beantragte dagegen, diese Position in die ordentlichen Aus gaben einzustellen. — Petri (nat.-lib.) befürwortete den Antrag. Die Universität sei neben dem Münster die größte Zierde Straßburgs, für die wohl etwas gethan werden könne. Es habe im Reichslande Befremden er regt, daß der Reichsbeitrag jetzt unter die außerordent lichen Ausgaben ausgenommen sei, man fürchte, die Summe könne infolge des letzten Wahlausfalles ganz forlfallen. Er für seine Person stehe treu zum Reiche, und bitte deshalb um die Wiederherstellung des früheren Standes. — Staatssekretär v. Bötticher erklärte, er könne nur seine Befriedigung über die Erklärung de» Herrn Vor redners aussprechen und hoffe, sein Beispiel werde im Rerchslande gute Früchte tragen. Die Umstellung der fraglichen Summe erfolge nur aus technischen Gründen; die Pflege der Universitäten sei nicht Sache des Reiches und übrigens sei Straßburg nicht Reichs-, sondern Lan- dcSuniversttät. Werde der Kommissionsbeschluß angenom men, so wisse er allerdings nicht, wie der Bundesrat entscheiden werde, er werde aber nach Kräften für den Beschluß eintreten, damit die Elsässer erkennen, daß ihre Jntereffen nirgends bester gewahrt seien, als beim deut schen Reiche. — Nachdem Fürst Hatzfeld, Rickert und Windthorst für den KommisfionSantrag gesprochen, wurde derselbe angenommen. Der Rest de» Etats deS ReichS- schatzamteS und der Etat des ReichSinvalidenfondS wur den debattelos genehmigt. Beim Etat des Allgemeinen PenstonSfondS wünschte Struckmann (nat.-lw.) Ab stellung de» Verfahrens, wonach den in den Kommunal dienst tretenden Offizieren die Pension gekürzt wird. — KrtegSminister Bronsart o. Schellendorf stimmte den Ausführungen des Vorredners im Prinzip zu, glaubt« aber nicht, daß die Finanzlage eine Aenderung gestatten werde. Der Etat wurde bewilligt, ebenso der der Reichs schuld. Beim Etat der außerordentlichen Zuschüsse ent spann sich noch em« unwesentliche Debatte über die Amor- tisationsfrage, an welcher sich Kalle und v. Bennigsen (nat.-lib.), Schrader (freis.) und o. Maltzahn (kons.) be teiligten. Ohne Diskussion wurde dann noch genehmigt der Etat der Matrikularbeiträge und das Etatsgesetz. Damit war die zweite Beratung de» Etat» beendet. Freitag: Antrag Goldschmidt, Vogelschutzgtsttz. Örtliches Md Sächsisches. Frankenberg, 24. Februar 1888. -f Vor ungefähr acht Tagen wurde im Inseraten- teile diese» Blatte- zur Begründung eine- Albert-Zweig- verein» Frankenberg aufgesordert und wurden zugleich alle Frauen und Jungfrauen unserer Stadt, die ge neigt seien, sich dem Unternehmen anzuschließen, ersucht, in der behufs Konstituierung eine» solchen Vereine» für gestern, den 23. d., nach dem hiesigen Rathaussaale «in- derufenen Versammlung zu erscheinen. Daß dem Albert- vereinSwesen hier Verständnis und reges Interesse ent- gegengebracht wird, dürste schon daraus zu ersehen sein daß über 50 hiesige Damen der erwähnten Einladung Folge geleistet hatten. Herr Bürgermeister vr. Kaeubler welcher die Leitung der Versammlung übernommen hatte, eröffnete dieselbe mit Begrüßung der Anwesen- den und gab, nachdem er sich über di» Entstehung», geschichte der Frankenberger Bestrebungen für einen Albertzweigveretn verbreitet hatte, näher« Mitteilungen
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