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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 04.03.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187103046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18710304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18710304
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-03
- Tag1871-03-04
- Monat1871-03
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Frankenberger Nachrichtsklatt Bezirksanzeiger Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg e vor- Und Nord und Süd der Streiter Schauren wallen Von Kein Feind soll stören unsres Hauses Frieden, Wacht am scheu Und weiter geht's hinein auf fränkischen Boden, Weit über Deutschlands Grenz' In raschem Drang, rgenben reister» Die letzten Zweifel am Zustandekom men deS Friedens gefallen! Am 1. März genehmigte die National-Versammlung zu Bordeaux mit S4« gegen 107 Stim men den FrtedenSvertrag, durch welchen der achtmonatliche blutige Krieg zwischen ung an Muster In Frankreichs Herze» stehn die deutschen Heere Und vor Paris die deutsche Fahne weht, Und unter ihr, umstrahlt von Ruhm und Ehre, Der greise Feldherr mit dem Sohne steht: Aufs Feld der Ehre hin fürs Vaterland Unv bald schon hört man Siegesruf erschallen: „Die Spichcrcr Höhen sind in unsrer Hand, „In Weißenburg die deutschen Helme blitzen, „Vor Metz schon stehen unsrer Heere Spitzen!" Und in den Siegesjubel schallt hinein Der Deutschen Siegeslied : „Die Wacht am Rhein. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Pest-Expeditionen. In der Erwartung, daß die officielle Nachricht von der Einwilligung der französischen Nationalversammlung zu den Friedensverabredungelk noch vor dem Sonntage eingehen dürfte, ist Denn in die Friedenspsalmen mengt _ zend ein Der Deutschen Treueschwur: „Die Rhein." Zudem wir noch beweinen unsre Tobten, Schallt plötzlich her die Nachricht von Sedan. Gefangen der Tyrann und seine Streiter! Kanonendonner trägt die Botschaft weiter Und in die Freiheitöschüsse mengt sich ein Der Deutschen Freiheitssang: „Die Wacht Rhein." Ein Lorbeerblatt in Deutschlands Siegerkranz. „Auf zu den Waffen!" schallt's von Berg zu Bergen, „Alldeutschland auf! Beschirm der Freiheit Gut! „Der fränk'sche Erbfeind warf mit seinen Schergen „Die Kriegesfackel hi» in Uebermuth." Und eingedenk der Heldenväter Tugend, Greift zu der blanken Wehre Deutschlands Jugend in das Waffenklirren mischt sich ein Deutschen Schlachtgesang: „Die Wacht am Rhein." Dann blüht daS Vaterland im milden Scheine Des Friedens herrlicher, denn je, empor. Froh grüß t in seines ein'gen Volks Gemeine Die Bruderstänime, die es nicht verlor. „Alldeutschland einig!" schallt's von Nord z Süden: -zur Friedensfeier in unserer Stadt ausersehen. Der Gottesdienst beginnt Vormittags 9 Uhr. Vorher versammeln sich die betheiligten Corporationen, Vereine und sonstigen Theilnehmek' nuf dem Markte und begeben sich von da aus in freier Einordnung in den sich bildenden Zug unter Glockengeläuts in die Kirche. 5 Thlr. 1 Ngr» rbien 4 l Thlr. -der« ii der Frau- Mär, fe für Z hier- rS, -a ulung habe. tolks- Deutschland nnd Frankreich nun definitiv beendet ist. Möge der Allmächtige, der in diesem schweren Kampfe unsere Waf^ fen segnete und ihnen in mehr als zwan zig Schlachten Sieg auf Sieg verlieh, seine schützende Hand fortan über uuüt walten lassen, damit wir, den Werke» deS Friedens lebend, in alle Zukunft vo» der GeiHel jedwedes Krieges bewahrt bleiben! Man glaubt allgemein, daß der 22. März, dcr GeburiStag des deutschen Kaisers, zur all gemeinen Sieges- und Friedensfeier t» ganze» deutschen Reiche auSersehen sei. Blö dahin werden auch die deutschen Heere in ihre Heimath zurückgekehrt sein. Dresden, 2. März. Heute Mittag IL Uhr ward unS der Genuß, unsere kürzlich aüA Frankreich eingetroffenen SiegeStrophäen unter Militär-Bedeckung voni Palaiöplatz nach Demi Zwinger geschafft zu sehen. Am Georgenchor, oesilirtrn die Geschütze vor Er. Majestät KöniA Johann vorüber, der auf dem Balkon zu diese«: Zwecke Platz genommen hatte. In dem gewal tig langen Zuge befanden sich 14 Vierpfünder, 2 Siebenpfünder, 2 «chtpfünder, S Zwölfpsün- ver, 10 Mitrailleusen, 2 GebirgSgrichütze, 2 Haubitzen und 1 glatter Sechszehnpsünter. Dresden, 1. März. Der Haß der Franzosen gegen die Deutschen wird auch sei« Gutes haben: Wir werden damit aushveen, naeh- ihrcm Beifall zu geizen. Wenn brr deutsch« Industrielle eine französische Anerkennung mit dem Bilde Ludwig Napoleons erhasche» konnte^ Plätzen und bilden einen Festzug , welcher sich mit Musik und beziehentlich mit Gesang durch die Haupttheile der Stadt bewegt und dann auf den Markt zurückkchrend, hier einen Kreis formirt. Nach Absiugung „der Wacht am Rhein" wird vom Rathhausaltane ans eine kurze Ansprache gehalten, darauf noch ein Vaterlandsliebe vom Sängerbund und zum Schluß vor der sodann erfolgenden Auflösung des Zuges von der ganzen Versammlung der Choral: „Nun danket Alle Gott" gesungen. Von 3 Uhr Nachmittags an werden im Benedix'schen Saale auf die Geschichte des deutsch-französischen Krieges und auf das Friedens^ fest bezügliche Vorträge mit wechselnden Aufführungen des Sängerbundes gehalten. - M Die Illumination der Häuser beginnt Abends 7 Uhr. In Erwartung möglichst allgemeiner Betheiligung werden alle Betheiligte» ersucht, die vorbemerkte Zeit pünktlich einznhalten. Der Fackelzug formirt sich Abends z8 Uhr auf der Hainichener Straße vor dem Gerichtsamtsgebäude und bewegt sich, soweit dee Fackelbrand ausreicht, ebenfalls durch die Hauptstraßen der Stadt, zwischen der Benedix'schen Wirthschaft und der Hunger'schen Fabrik die Fackel reste ablegend. Die Theilnahme von größeren Schulknaben am Fackelzuge mit bunten Lampen ist gestattet. Den Schluß bildet Glockengeläute Abends gegen 9 Uhr. Das Abfeuern von Schüssen aus irgendwelchen Schußwaffen, von Kanonenschlägen u. s. w: innerhalb der Stadt bleibt unter Bezugnahme auf die gesetzlichen Strafbestimmungen untersagt. Frankenberg, an, 2. März 1871 » i« »lende«, »abhäu- ffcn wir :n unser iete Un- beit und Huldig- Den Männerwall sein leuchtend Auge schauet, Aus deutschen Stämmen kräftig aufgebauet, Und in die Frankenstadt schallt stolz hinein Der Deutschen BundeSlied: „Die Wacht am Rhein." Und lächelt unS der Hvld'ne Frieden wieder, Kehrt ste gckrönet heim der Helden Schaar, . Dann tönen tausend, tausend DankeSlieder Zum_ Herrn hinauf am heiligen Altar: „Ruht sanft, die Ihr für's Vaterland gestorben; „Heil Euch, die Ihr den großen Sieg erworben!" Und in den Dank zu Gott schallt froh hinein Der deutschen HeimathSgruß: „Die Wacht am Rhein"
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