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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 01.05.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187105011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18710501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18710501
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-05
- Tag1871-05-01
- Monat1871-05
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1871 'M Montag, den I. Mai FrallkelldLM WrWMatt Md Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrqthes zu Frankenberg Erscheint wöchentlich drei Mal/ Vierteljährlich!tÜ Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Zw. Wiegand. Frankenberg, den 27. Wril 1871 Vermischtes. beschädigt Ehe abr^ Königliches GerichtSamt. Wie nd. ' Zw Frankenberg, 30. April. „Die Pariser Zustände fangen an langweilig zu werden", möchte man sagen, wenn nicht an sie der kürzere oder längere Aufenthalt unserer Truppen in Frankreich stch knüpfte und den Wunsch recht baldiger Beendigung beS Bürger krieges wach erhält, damit kie geordnete Regis* rung des Landes endlich an die Erfüllung der Bedingungen des Präliminarfriedens gehen kann. Entscheidungöfchwere Neuigkeiten sind auch Heu« auS den Kämpfen um die Stadt nicht zu mel den. DaS von den Insurgenten besetzte Fort Jssy ist durch die Versailler Kanonen und zum Schweigen gebracht worden. Bekanntmachung. Zufolge Anzeige Pym 5., Registratur vom 12. April dieses Jahres, ist auf dem für die Firma: Böttger St Lemcke in Frankenberg bestehenden kol. Zl ve,S Handelsregisters für hiesigen Gerichtsamtsbezirk der Austritt des zeitherigen TheilhaberS Herrn Hermann Friedrich- Lemcke verlaulbart worden. - » , -- . Königliches GerichtSamt Frankenberg, den 27. April 1871 nigstenS auö dem Ümstande hervorleuchtet, daß ehe» nur Auswärtige sich besonders für dieselbe interesstien. Für diesen Zweck sollte auch offen bar wieder die Volksversammlung wirken, welche am gestrigen Abend im Bcnedir'schen Saale ab« gehalten wurde und in der neben xinem Hiei. sigen, per besonders an den städtischen Einrich tungen mancherlei auSzusetzen hatte, ein Chem nitzer und ein Leipziger (letzterer ein Mitarbeiter am Bebel'schen „Volköstaat") dte nach ihrer An sicht allein wahren Heilsätze der Sozialdemokratie erläuterten und vertheidigten. Wir haben über frühere Versammlungen dieser Art berichtet und da in denselben daS Thema „Kapital und Ar- beit" stets nach gleicher Schablone bearbeitet wird, verzichten wir gern auf einen sperielleren Bericht über den gestrigen Abend, ohne uns von der Aeußerung eines der Redner bestimmen las sen zu wollen, daß nach mehrmaligem Lesen die ser Berichte dieselben immer blässer würden! Ebensowenig versuchen wir, sicher im Einver- ständniß mit vielen Lesern, den Vorwurf zu wi derlegen, daß wir wenig Nummern hinausgehen lassen, ohne daß wir darin nicht die „Pariser Commune besudelten". Die Leser, welche wes sen, daß wir nur Berichte großer deutscher und englischer TagcSblätter im AuSzuge wiedergabek, mögen darüber selbst richten. Daß die jetzigen Pariser Zustände den Herren vom „Kolks-, staate" zusagen, ist ja bekannt ustd darum deren Indignation über Andersdenkende nicht zu ver wundern. Aeußerte ja jüngst Herr Bebel, der Führer der eine neue Weltordnung anstrebenden sozialistischen Partei, den im Reichstage das schlimmste Geschick, waS einem Abgeordneten wi derfahren kann: sich zu blamiren und lächerlich zu machen, wiederholt betroffen: DaS Auftreten der Commune in Paris sei ein mäßiges und er glaube nicht, daß sie (Herr Bebel und seine Partei) in Deutschland so maßvoll sein würben! Allen diesen Auslassungen gegenüber theilen wir nur einige Stellen eines Artikels mit, den wir in einem gestern aus Philadelphia in den Ver- Bezirksanzeiger Wiegand. einigten Styaten unS zugesandten demokrati schen Matte fflndeN. DiestS also in eine« vollendeten repWkantschen Staate erscheinende Blatt, der „Philadelphia Demokrat", schreibt un ter dem Titel /»Die Schänd»,trthschaft in Pariser „Die Schandwirthschast in Paris kann unke wird nicht mehr lange bauern. Aber nicht ohne weitere schändliche Gräuel wird die Herrschaft dieses blutrothen unsinnigen Pöbels zu Ende gehen. Die letzten Nachrichten beweisen, baß Gurgelabschneider. Banden in Paris baS Rudee führen. Das erhellt aus dem AuSplündern dee Kirchen, den schmähligen Mißhandlungen von Priestern, namentlich b«S Erzbischofs von Pari-, ejueS Mannes, der allgemein wegen seiner Men schenliebe, seiner ächten Frömmigkeit, seiner Wohlthätjgkeit und seiner politischen Freisinnig- keil hochgepriesen wurde. Der edle Mann ge hörte zu den Wenigen, die nicht dje submiffen Höflinge in den Tuilerien spielten und der sich oft erlaubt hat, das Wort fsir Arme und Unter drückte zu nehmen. Aber der unselige Pöbel ist in seiner rasenpen Leidenschafl mit Blindheit ge schlagen. Er verfolgt feige besten Freunde und stürzt die, welche er noch soeben an seine Spitze stellte." Lsknautmnoknob. Zufolge Protokolls vom 14. dss. MtS. ist auf dem fi!t die Firma: EG. RoßMrg in Frankenberg bestehenden kol. 45 des Han delsregisters für hiesigen GerichtSamtSbczirk das durch Ableben erfolgte Ausscheiden Herrn E Hob RoMevg'S Und M Eintritt Frau Augusten Wilhelmine« verw. Rostberg geb. Proßwimmcr) sowieder'Ausschluß Letzteren von derVertretung der Firwa verlauibarr worben. / ' ' " ' ' ' - -ü-i. i . , i O e r t l i ch e S. Frankenberg, 3V. April. Der heutige VormiltagSgotteSdionst in unsrer Kirche gestal tete sich zu einem besonders erhebenden und herz- bsweaenden. Lauschte doch die außerordentlich zählmche Gemeinde zum ersten Male wieder dep stets so gern gehörten Worten des verehrten Seelsorgers, der, dem Zuge seineStheilnahmSvollen Herzens fölgend, am glorreichen Kampfe gegeji deri^ fränkischen Erbfeind den Kriegern unserp Armeekorps als Divistonöprediger geistlichen ZU- spruch, den Verwundeten und Sterbenden unter ihnen den Trost der Religion in neun an An- siiengungen reichen Monaten spendete und nur erst jetzt zurückgekehrt ist, um leider seinen heutigen ersten Begrüßungsworten sofort bieAbschiedSworte an die Gemeinde folgen zu lassen. Herr Archidia- cünuS Schelle, dem aüS allen Kreisen der Bevölkerung viel Liebe und Theilnahme entgf- gcngebracht wird, schieb mit einer allgemein zum Herzen gehenden Predigt, in der er auSführte, wie daS Losungswort „Jesu nach" Leben und Streben erweckt, Frieden schafft und liebende Gemeinschaft erhält, in der Einleitung wie bei Behanvlung des TerteS (Joh. 21, 20—23) man cherlei bewegenden Bezug nehmend auf seine Wirksamkeit im Felde. In tief von Herzen kommenden ünd Wiederhall in Aller Herzen wachrufenden WorM nahm der geschätzte Geist liche Äbschied voü der Gemelnbe, zu der er 4 Jahre in den angenehmsten Beziehungen gestan den hgt. Das liebevollste Andenken aber wirb dem Scheidenden unter unS für immer bewahrt bleiben. " Frankenberg, 30. April. Während bisher die vielen Perrine verschiedenster Art, welche unsere Stabt zählt, aus unsrer Mitte und infolge des mehr oder weniger lebhaften Bedürfnisses sich gegrMet habsn, versuchen jetzt Auswärtige wie- verholt schon uns mit einem neuen Vereine zu beglücken, nach dessen Gründung bisher hier nicht viel Verlangen gewesen zu sein scheint, wie we-
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