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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 05.08.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187108050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18710805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18710805
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-08
- Tag1871-08-05
- Monat1871-08
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es, in »er. e von stakt r. L«) Cote- inladet illten- offen, publi- schaf- nicht Tracht selten t, so nicht Zelt, ns zu neuen stecktem vie zur nthaler ein ert. ns ge- 'N. lkr an 'M - Ngr. 5 Thlr. 0 Ngr., rbsen » 2 Thlr. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Amtsblatt des Königl. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Beschaffenheit der durch die Post zu versendenden Packete. ES besteht noch vielfach die Gewohnheit, die mit der Post zu versendenden Packete nur durch Buchstaben oder Zeichen zu signiren. Bel der starken Zunahme VeS Post-PacketverkrhrS ist eS aber zur Vermeidung von Verwechselungen äuf das Dringendste zu empfehlen, wenn lr^ gend möglich die vollständige Adresse VeS Empfängers, übereinstimmend mit dem Begleitbriefe, aus dem Packete anzugeben, also, nach dem üblichen technischen Ausdruck, die Packete per Adresse zu signiren. Dadurch wird eine erhöhte Sicherheit für die richtige lieber- kunft der Sendungen erreicht. Dies hat sich in überzeugendster Weise bei dem Feldpostverkehr während des gegenwärtigen Krieges herauSgesteüt, wo ohne das HülfSmittel der Signirung per Adreffe der Päckereidienst nicht ausführbar gewesen wäre. Nm die gemachten Erfahrungen auch für den FriedenSverkehr zu verwerthen, richtet daS General. Postamt daher an die Absender das Ersuchen, die Signirung der Packete per Adresse als Regel anzunrhmen. In den Fällen, wo die Adresse wegen der Beschaffenheit deS Verpackungsmaterials sich unmittelbar auf daS Packe» selbst nicht gut schreiben läßt, empfiehlt eS sich, dieselbe auf ein Stück festen Papiers, eine Korrespondenzkarte u. s. w. niederzuschreiben und diese auf der Sendung mittelst KlebestoffeS, AufnähenS re. haltbar zu befestigen. ES ist nicht allein zulässig, sondern auch zweckmäßig, wenn auf bis sen Signatur-Adressen, und zwar auf deren oberem Theile, zugleich der Name, die Firma rc. des Absenders angegeben ist; eine Verpflicht»»- dazu besteht jedoch keineswegs. Bei Beuteln, Körben, Wild u. s. w. kann die Signatur-Adresse auf sogenannten Fahnen, am Beste» von Pes. gamentpapier, oder auch von Leder, papierbeklebtem Holz u. s. w. angebracht werben. Berlin, den 24. Februar 1871. General-Postamt. Stephan. O e r t l i ch e S. Frankenberg, 4. August. DaS heutige „Chemn. Tagebl." enthält einige Mittheilungen über den uns in nächster Woche in Aussicht stehenden Besuch Seiner Majestät VeS Königs, wie über daS weitere Project der Reise. Wir geben dieselben im Wortlaute wie- der: „Er. Majestät der König beabsichtigen die im vorigen Jahre durch den Auöbruch deS Krie ges abgebrochene Reise durch einen Theil deS Regierungsbezirkes Zwickau gegenwärtig wieder anfzunehmen und werben den 9. d. M. Abends auf der Frankenberg-Hainichener Eisenbahn in Frankenberg eintreffen, daselbst zur Nacht ver- weilen und am lv. b. M. Vormittags ebenda selbst die im vorigen Jahre ins Auge gefaßten Besichtigungen während eines Zeitraumes von 3 Stunden vornehmen, Nachmittags aber die Weiterreise über Chemnitz nach Zwickau fort setzen. Hiernächft werden Se. königl. Majestät am 12. August Vormittags gegen 10 Uhr, von Schneeberg über Aue und Lößnitz kommend, in Stollberg eintreffen und nach erfolgter Besichti gung der Strafanstalt Hoheneck und deS Be- zirkSarmenhauseS in Stollberg deS Nachmittags über Lugau und von da mit der Bahn über Chemnitz-Flöha-Oeberan die Rückreise nach Pill- nitz bewerkstelligen." Unter den Franktireurs. Erzählung nach Thatsachen von OScar Gießler. (Fortsetzung.) Scheu trat die Volksmenge auseinander, als die muthlgen Pferde der Husaren im Schloßhofe cour- bettirten und die Reiter sich auf das Commando auS dem Sättel schwangen. Die Geschütze wur den an die Thore gefahren und mit den Mündungen auf das Dorf gerichtet. Eine Jnfanteriewache trat an, welche damit begann, daS Volk von der Ter rasse zu vertreiben. An der Treppe harrte der Graf in altfranzöst- scher Galanterie auf das Erscheinen der Offiziere, seiner Gäste. Er war ein Mann in den besten Jahren, von aristokratischem Aeußeren. DaS Com- mandeurkreuz der Ehrenlegion an seiner Brust ver- rieth, daß er dem Waffenhandwerk erst seit kurzer Zeit entsagt haben mußte. Der Führer des Detachements, Major W., ein jüngerer jovialer Offizier, begrüßte den Hausherrn mit deutschem Händedruck und stellte ihm die andern Offiziere seiner Kolonne vor. „Ich bcdanre, Herr Graf," sagte er, „daß wir Ihnen vielleicht auf einige Wochen beschwerlich fal- len müssen, wenn anders Ihre Lolrearmee uns so lange Zeit gönnt oder wir nicht anderwärts ge bruncht werden. Ruhe können wir freilich auch in dieser Zeit schwerlich genießen, die uns ohnehin wenig zusagt. Wir verlangen nichts von Ihnen, als Quartier, für die Verpflegung lassen wir unsre Reguifitions-Commando s sorgen." „Mein Haus mit Allem, was darin ist, steht zu Ihren Diensten", replicirte Graf A. unter einer Verbeugung. „Der Adel Frankreichs wird sich nicht nachsagen lassen, Offiziere, auch wenn sie als Feinde kommen, von der Gastfreundschaft auSzu- schließen, die unserm Vaterlande eigenthümlich ist." „Aufrichtig gestanden, bis jetzt haben wir von diesen schönen Marimen noch verdammt wenig wahrgenommen", lachte der Major. „Doch Herr Graf, ich bemerke erst jetzt, Sie tragen das Kreuz der Ehrenlegion, folglich begrüßen wir in Ihnen wohl einen Herrn Kameraden?" „Ich war Rittmeister In der kaiserlichen Armee und bin seit fünf Jahren außer Dienst." „Grüß Gott, Herr Kamerad", meinte der ehrliche deutsche Haudegen und reichte dem Franzosen die Hand, die dieser verbindlich schüttelte. Unter die sem Dialog war man in den Saal des Hauses eingetrelen, wo die. Gräfin vn ^ranäe purure die HonenrS machte und ein Frühstück der Ankömm linge wartete. Der Wirthschaftsoffizier war indessen von den Kameraden nm die Details ihrer Quartierung be stürmt worden und es erschien ganz selbstverständ lich, daß dabei auch der kranke» Tochter des Hau- es Erwähnung gethan wurde. „O weh, eine kranke Tochter! Haben Sie die selbe nicht zu Gesicht bekommen?" 81. Frankenberger Wchrichtsklatt und Bezirksanzeiger. I Der Leutnant mußte verneinen. „Ist kein Soh« lim Hause?" „Ein jüngerer Sohn soll in Paris auf der Schule sein. Mehr konnte ich von der Diener schaft nicht erfahren." „Wir müssen die junge Comtesse zu Gesicht bekommen", meinte ein unternehmungslustiger Ca- valerieosfizier, dem es in keinem Quartier gesteh wen» er nicht wenigstens niit den Augen Plänk- kergefechte eröffnen konnte. „Das möchte nicht gerathen sein, ich habe der alte» Gräfin die Respectirung ihrer Penaten zu gesagt", bemerkte der Wirthschaftsoffizier. Der Gegenstand ward verlassen, die Herren zo gen sich in ihre Zimmer zurück.. Andern Morgen kamen sie in das gräfliche Wohngemach, um sich nach dem Befinden der alten Herrschaft und de- jungen Fräuleins zu erkundigen. „Meine Tochter ist heute ernstlicher erkrankt, al- jemals", antwortete die Gräfin. „So ist es nicht erlaubt, der Comtesse unsrf Aufwartung zu machen?" „Bedaure unendlich. Der Hausarzt, den wir jeden Augenblick aus SenS erwarte», hat die größte Schonung der Kranken anempfohlen." Unter Entschuldigungen entfernten sich die Jünger Bellonas, der unternehmungslustige Cavalerist mur melte jedoch: „Ich will franctirirt sein, wenn dir Comtesse nicht so gesund ist, wie wir. Sie ift gewiß ebenso stolz als schön und man will sie un- nur nicht zeigen." „Möglich, daß Curt Recht hat", stimmten dir Andern bei und gingen in den Dienst. Die Krankheit der jungen Comtesse schien sich jedoch zu bestätigen; im Laufe des Vormittag- erschien wirklich der Arzt aus Sens, ein finsterer^ zugeknöpfter Mann, verfügte sich in die gräflich,« Gemächer und reiste nach der Consultation bald wieder ab. Das Detachement ließ fleißig Patrouillen gehe« aber von Franctireurs war nichts zu sehen und z» hören. Das schien um so auffälliger, als noch vor wenig Tagen die Banden in der Gegend ss zahlreich und keck geworden waren, daß die Ver bindung mit der EtappenstraHe nach Osten sich Sonnabend, den S^AuM.
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