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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 26.08.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187108264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18710826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18710826
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-08
- Tag1871-08-26
- Monat1871-08
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MN rke "'s 2lmtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. aderberg- Frankenberg, am ktltl v». ifen bei L Ä 1871. anä. n erlaube 3. Sep. rcursnS Geehrte si Unter- U W zu den zu Ehren urch ge- a Dank, rr chen- ieklieds in Nior- ufen be- holdt. rkaufen: 1 lange Svlzfiebe, roch ver- le mfcn bei >Ä Falle nur allein durch die Flucht entziehen. Geld genug hatte er in Händen, das ganze Land — die ganze Welt stand ihm offen, und Gelegenheit fortzukomme»? — lieber Gott, in New-Mork ver ging keine Stunde, no ihn nicht Dampfer over Eisenbahn nach irgend einem entfernten Punkt schaf fen konnten, und wer wollte sagen, nach welchem Kompaßstrich er sich gewandt — das nämlich war das rasch gefällte Urtheil in der Stadt, wenn sich auch das Mutterherz damit nicht begnügte und ebenso den Vater schwere Sorge heimsuchte. Daß George die Verbindung mit der Geliebte» geflohen haben sollte, war nicht denkbar. Nie hatte er auch nur die leiseste Andeutung gegeben, daß er an ihrer Seite nicht glücklich zu werden hoffe — und überhaupt offen und ehrlich in seinem ganzen Wesen, würde er das auch nie vor seinen Eltern haben verbergen können, Was audereS also blieb ihnen zu glauben übrig, als daß er auf irgend eine geheimnißvolle Weise seinen Lod an dem Abend in der Stadt gefunden. War er vielleicht von einem der zahlreichen Fährboote gestürzt, die ja fortwährend nach Brooklyn, Hoboken und anderen Punkten abgingen — aber auf keinem derselbe», obgleich Mr. Halay sich auf allen erkundigen ließ, wollte man etwas davon wissen, Die ganze Po- U tM. lnng im 'M W mrdt, ße. 8 bis 10 ein ver- richstraße - Ngr. s 5 Thlr. 20 Ngr.» Erbsen 4 l 2 Thlr. Zttiegschromk non 1870. 26. August. In Deutschland werden drei neue Reserve-Armeen ge- bildet: eine am Rhein unter dem Oberbefehl de« Groß herzog« von Mecklenburg-Schwerin, eine andre bei Berlin unter General v. Canstein und eine dritte bei Glogan unter General v. Löwenseid. — General Trochu verfügt die Au-treibung aller Individuen au« Paris, die ohne Existenzmittel oder für die öffentliche Ordnung gefährlich sind. — Tumultuöse Versammlung im Gesetzgebenden Körper, in der Abg. Ordinaire verlangt, „Monsieur Bo- »aparte" solle das Land für die Besatzung durch den Feind schadlos halten. — In Paris werden wieder 1500 Ver haftungen vollzogen. 27. August. Siegreiches Gefecht sächsischer Cavalerie und Artillerie (3. Reiterregiment, eine EScadron des Ula- nenregiment« Nr. 18 sNochlitz und Roßweins und rei tende Batterie Zenker sGeithains) gegen 6 Escadronen französischer Chasseur« in der Gegend von Busancy. 28. August. Der französische Minister theilt endlich der Kammer unter Vorbehalt mit, daß der Feind auf Paris marschirl. — General Trochu ordnet an, daß Personen, welche den mit Frankreich Krieg führenden Staaten angehören, Pa ri« und da« Leine-Departement und binnen drei Tagen Frankreich verlassen oder sich in da» Loire-Departement zurückziehen müssen. Die Stadtbehörde fordert die Ein wohner aus, sich für die Belagerung zu verproviantiren. — Belgische Truppen rücken wegen de» Herannahen» deutscher und französischer Truppen an die Grenze. Verhängnisse. Von Friedrich Gexstäcker. (Fortsetzung.) Welches Aufsehen das Ganze dabei in der Stadt machte, laßt sich denken, denn beide Familien ge- hörten zu den angesehensten der ganzen Metropole, und man wußte auch schon, daß der alte Halay an diesem Tage beabstchtigt hatte, allen Glanz und alle Pracht seines HauseS zu entfalten. Jetzt plötz lich war der Bräutigam abhanden gekommen, und böse Zungen, die sich nicht die unbedeutendste Ge legenheit entschlüpfen lassen, ihr Gift nach allen Seiten zu verbreite»/ beutkten diese natürlich nach besten Kräften auS. Aber Alle-, was sie auS- strtuen konnten, blieb doch immer nur einzig und allein Vermuthung, denn nirgends sand sich ein Anhalt zu der kleinsten Gewißheit, zu dem auch nur geringfügigsten Beweis. Nur so viel behaup teten sie — und fanden darin auch bei einer ziem lichen Anzahl von Menschen Glauben — daß eS den lebenslustigen George Halay gereut habe, jetzt schon sein junges Leben in die Hände einer wohl hübschen und reichen, aber sonst vollkommenen kleinen Kokette zu legen, und dieser schon fest ab geschlossenen Verbindung konnte er sich in dein Freiwillige milde Beiträge zur Ergdtzlichkeit für die ans -em Kriegsdienste glück lich heimgekehrten Landwehrmänner und Reservisten bei Gelegenheit der ihnen am 27. August d. I. bereiteten Festlichkeit werden dankbar entgegengenommen in der Rathserpc- dition und von dem Unterzeichneten. 24. August 1871 O e r t l i ch e -. Frankenberg, 25. August. Das nächsten Sonntag stattfindende 30. Stiftungsfest des Ver eins ehrenvoll verabschiedeter Militärs gestaltet sich zu einer besonderen Feier durch die von ge nanntem Verein veranstaltete Begrüßungsfeier der am ruhmreichen Kampfe gegen Frankreich betheiligt gewesenen hier aufhältlichen Krieger. Bekanntlich war auch städtischerseits eine solche in Aussicht genommen. Nachdem aber bereits verschiedene festliche Acte anläßlich der glücklichen und ehrenvollen Beendigung des gewaltigen Krieges begangen worden (Siegesfeier, Gedenk tafel-Weihe), hielt man es für angezeigt, diese vom Militärverein beabsichtigte Festlichkeit zu benützen und so ist denn zu derselben, an der auch die Mitglieder des Stadtraths theilnehmen werden, jedem der glücklich zurückgekehrten ein heimischen Vaterlandsstreiter (z. Z. 109) ein Festbeitrag von 1 cU. 10 aus städtischen Mitteln verwilligt worden. Gern entsprechen sicherlich unsre Mitbürger dem Wunsche des Militärvereins, die Theilnahme am Feste durch Flaggen ihrer Wohnungen Ausdruck zu geben. Betrachten wir es gleichzeitig als ein Zeichen der Erkenntlichkeit und des Dankes, den wir Vierter Reichslagsbericht an die Wähler des 15. sächsischen Wahlbezirks. (S ch l u ß.) Um die wohlthätigen Wirkungen diese» Gesetze» unk«: den bedeutenden Fortschritt, der dadurch gegen die bis herige Gesetzgebung in dieser Materie erzielt worden, Jh- neu einigermaßen zu veranschaulichen, erlauben Sie mik Folgende« anzuführen: 1) Die Pension eine« Gemeinen, der völlig erwerbsun fähig geworden, beträgt — je »ach der Schwere der er littenen Verwundungen, bez. Verstümmelungen, 150 Thlr.^ 200 Thlr., 250 Thlr., ja bi» nahezu 280 Thlr., die ein«» Unteroffiziers bis zu 300 Thlr., die eine« Feldwebels bi*-' zu 336 Thlr., ja Unter Umständen noch mehr, bei nur lheilweiser Erwerbsunfähigkeit und gerjngern Verwundun gen natürlich weniger. Die Wittwe eme« Gebliebenem erhält für sich allein 60—108 Thlr. (je nach dem Graye- de« Gebliebenen), außerdem für jede« Kind bi« zum 18^ Jahre 42 Thlr. jährlich, so daß beispielsweise 1 Witt««: lizei wurde in Bewegung gesetzt — umsonst, sie spürte Nichts von ihm auf, und als Tag nach Tax — Woche nach Woche — Monat nach Monat verging, ohne daß Kunde von dem Verschollenem gekommen wäre, da beweinten sie ihn zuletzt al» einen Todten. — Und Jenny? — wer kann sagen, was kn denr Herzen einer solchen, von der ganzen Welt vtrzo«» genen jungen Schönen vorgeht, wenn sie sich im ihrer Liebe sowohl als in ihrem Stolz zugleich sm - schwer getroffen und gekränkt sieht? Was George'*' Eltern bis dahin noch als letzten, wenn auch- schwachen Trost behielten, daß George am End? doch, wenn auch aus unerklärlichen Beweggründen, in das Innere des Lande- hinUnzezogen sein können war für Jenny der furchtbarste und unerträglichste Gedanke. Nur der Tod konnte ihren Bräutigam^ für diesen Frevel, den er an ihr begangen, entschul digen — er mußte todt sein oder er verdiente getvdtet zu werden, denn welches Mädchen de«? Erde war schwerer gekränkt — tiefer verletzt wor» ptn — als sie — durch das Verschwinden d»6- Bräutigams am Hochzeitstag? Und wo war George eigentlich geblieben? (Fortsetzung folgt.) 2 ' und--.'. j s) .» - nk - -l Bezirksanzeiger Bürgermeister Meltzer. unsern Kriegern für ihre dem Vaterlands und uns geleisteten großen Dienste schulden. Die jetzigen Tage sind dieselben, in denen wir im Vorjahre, unbekannt mit dem Marsche unsrer Heeressäulen und beunruhigt von dem der fran zösischen Armee, mit Bangen den Nachrichten- entgegensahen, die bald aus das unerwartet- Günstigste lauteten, wozu gerade Sachsens Söhn» so viel mit beigetragen haben. L te Hy- zen Be- uich baS ft von n. jenes vor Sonnabend, denM August. - Frankenberger llachrWsblatt
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